Hilfe! Total verrückt nach Ski aber keine Ahnung!

[Uwe]

Anläßlich des CAMP05 in St. Moritz / Celerina hatte ich mal eine kleine Meinungsverschiedenheit mit den Bergbahnen. Diese hatten behauptet - und blieben auch dabei - , dass die Piste Nr. 4 (Corviglia Run) eine Länge von 8.000 m hat, obwohl sie so gut wie parallel zum Sessellift verläuft, dessen Länge nur 2.020 m ist. Die Pistenlänge soll also 4 x so lang sein, wie der parallele Lift

Wenn ich die Piste zu 100% carve, also Halbkreis an Halbkreis setze, komme ich - mit Kreisformel pi - bei einem Duchmesser (Liftlänge) von 2.020 m auf einen Halbkreisstrecke (gefahrene Strecke) von 3.173 m ... aber keine 8.000 m.

Wenn ich natürlich mit dem Skischule-Anfängerkurs die Piste immer von ganz links nach ganz rechts quere ... bei angenommenen 25% Gefälle fahre ich 4 Längenmeter bei 1 Höhenmeter ... ja DANN könnten vielleicht wirklich 8.000 m rauskommen.

Die Frage bleibt dann nur, wie der Satz "stehen Wintersportlern insgesamt 350 km traumhafte Pisten zur Verfügung" zu bewerten ist?
Für Querfahrer 350, aber für Carver nur 140 ... und für Schußfahrer gerade mal 90?

[Martina]

Es gibt ein Reglement (keine Ahnung, wer das herausgibt, betrifft aber die ganze Schweiz, wenn nicht sogar Europa), wie Pistenkilometer gemessen werden. Ich weiss das auch nur, weil es im letzten Winter mal im TV erklärt wurde:
Es ist so, dass nicht nur die Länge der Piste zählt, sondern auch die Breite. Hat eine Piste eine bestimmte Breite, so werden die Abfahrtsmeter doppelt, dreifach etc. gezählt. Begründung ist, dass ab einer bestimmten Pistenbreite ja auf einer Piste quasi mehrere Abfahrtsvarianten möglich sind.

Man kann sich darüber streiten, ob das sinnvoll ist. Auf den ersten Blick erscheint es sehr komisch zu sein. Aber warum soll ein Skigebiet, das 10 schmale Waldabfahrten bietet, mehr "Pistenkilometer" haben als eines, das eine Piste hat, die so breit ist wie die 10 schmalen Waldabfahren nebeneinander?

Für mich zeigen die Beispiele nur, dass das aussagekräftige Messen von Pistenkilometern fast unmöglich ist und dass jemand, der sich über ein Skigebiet informieren möchte, sich wohl besser in den Pistenplan + Landkarte vertieft.

Und, nebenbei bemerkt, ich frage mich immer noch, wie man sich so daran aufgeilen kann, einen Skitag in Höhen- und Pistenkilometer zu zerlegen. Täusche ich mich, oder ist das etwas sehr männliches? Oder etwas sehr Deutsches? Oder beides?

[saschad74]

Es gibt ein Reglement (keine Ahnung, wer das herausgibt, betrifft aber die ganze Schweiz, wenn nicht sogar Europa), wie Pistenkilometer gemessen werden. Ich weiss das auch nur, weil es im letzten Winter mal im TV erklärt wurde:
Es ist so, dass nicht nur die Länge der Piste zählt, sondern auch die Breite. Hat eine Piste eine bestimmte Breite, so werden die Abfahrtsmeter doppelt, dreifach etc. gezählt. Begründung ist, dass ab einer bestimmten Pistenbreite ja auf einer Piste quasi mehrere Abfahrtsvarianten möglich sind.

Hm, ich glaube, dass das zwei verschiedene Paar Schuhe sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die automatische Lifterfassung mir bei jedem Umlauf die aufaddierten Pistenkilometer für die Varianten a-f aufbucht. Klar, in der Werbung für das Skigebiet tauchen die aufaddiert auf, das ist ja auch IMO gerechtfertigt.

Und, nebenbei bemerkt, ich frage mich immer noch, wie man sich so daran aufgeilen kann, einen Skitag in Höhen- und Pistenkilometer zu zerlegen. Täusche ich mich, oder ist das etwas sehr männliches? Oder etwas sehr Deutsches? Oder beides?

Warum denn so klein?

Ich frage mich, nebenbei bemerkt, dann einfach 'mal, wer genau sich denn hier an seinen Höhenmetern und Pistenkilometern aufgegeilt hat?

Gruß,
Sascha

[StAntonWiederkehrer]

Mir geht es um diese Aussage

Bilanz: Mindestens 99 Kilometer Abfahrten, 6666 m Höhendifferenz, 33 Highlights und 22 mögliche Hüttenstopps zum Kraft tanken.

Bei einer Skisafari fährt man nicht alle Varianten die die Pisten ermöglichen,
Normalerweise jede Abfahrt nur ein mal, darum intriesieren nur die tatsächliche Pistenlänge

Andere Skigebiete geben da Realistische werte an
z.B.
Sella-Ronda 23Km
Weißer-Ring Lech/Zürs 21,7Km bei 5400m
Kitzbühler-Skisafari 35Km bei 6000m

Ob die Gesamtpistenlänge eines Skigebietes mit einer Formel aus Pisten Km und Breite berechnet wird ist dabei egal.

Gruß Volker

[Blue]

Entwickelt sich zum ultimativen summer thread....
hoffentlich verlangt der Slaven keine Tantiemen



Beste Grüsse
Peter

Huch, war einige Tage im Urlaub. Hier hat sich ja einiges getan. Tantieme wären nicht schlecht, hehe... Brauch nämlich Geld, da die nagelneuen Progressor 8+, die derzeit zu mir unterwegs sind, bezahlt werden wollen... Juhuu, ich habe sie gekauft! Entgegen aller Vernunft, ohne sie zu testen. So what, wird schon passen. Wenn nicht, gibt es hier bald eben ein günstiges Angebot neuwertiger Gebrauchtski. Vielleicht gibt es demnächst ein Video aus der Skihalle mit den Dingern an meinen Füßen. Dann können wir auch gleich klären, ob Material einen nennenswerten Einfluß auf das Fahrkönnen hat (wovon ich nicht ausgehe). Ich wäre schon zufrieden, wenn ich aufgrund von Umgewöhnungsschwierigkeiten keinen Rückschritt mache. Ich werde dann auch gerne von den gefahrenen Pistenkilometern berichten. In Neuss schaffe ich pro Stunde vielleicht 20 Abfahrten a 300 Meter (1 Umlauf = ca. 3 Minuten). Von 19.00h bis sagen wir einmal 22.30h müßten, abzüglich eines Bierchens zwischendurch (1/2h), stolze 18 km zusammenkommen (60x300m). Sollte ich es hinbekommen, dank der neuen Ski und der vielen von mir in letzter Zeit konsumierten Analyse-Videos ein wenig zu carven (einfach aufkanten und ab die Luzie), müßte sich der tatsächliche Fahrweg, je nach von mir gefahrenen Radien, mehr als verdoppeln, was dann ca. 40 Kilometer in drei Stunden wären. Jetzt kommt der Hammer: Berücksichtigt man die reine Abfahrtzeit (ca. 10 Sekunden pro Umlauf bei 60 Umläufen = 600 s = 10 Minuten), komme ich auf eine gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 240 km/h! Nein, nicht auf dem Weg in die Halle, sondern auf der Piste! Wer braucht da noch Skiunterricht? Wohl eher Mathematikuntericht Leider habe ich keinen Blackberry, um dieses Ergebnis empirisch anerkannt nachzuweisen. Ihr werdet mir daher auch so glauben müssen.

Bis bald!

[NeusserGletscher]

In Neuss schaffe ich pro Stunde vielleicht 20 Abfahrten a 300 Meter (1 Umlauf = ca. 3 Minuten)

Selbst Hardcore-Kühlschrankfahrer kommen ohne Anstehen in der Sommerzeit vielleicht auf 15 Abfahrten. Ist der Lift schneller geworden? Wo ich zuletzt die Zeiten gestoppt hatte brauchte der Lift zwischen 3 und 3,5 Minuten für die Fahrt nach oben (der Sessel läuft unterschiedlich langsam, vor allem, wenn Kinder oder Anfänger befördert werden, extrem langsam). Dafür hatte ich auch genügend Zeit, die Wandelemente zwischen Tal- und Bergstation zu zählen. Dementsprechend ist die Piste zwischen den beiden Seilumlenkungen ungefähr 230 Meter lang.

ich habe sie gekauft! Entgegen aller Vernunft, ohne sie zu testen

und entgegen aller gut gemeinten Ratschläge aus der Forumsgemeinde.... Eigentlich ist der Progressor kein Ski für die Halle, dort ist eher ein Slalom- oder Funcarver angesagt. Aber wenn Du den Progressor bei der Schwungeinleitung an der Schaufel triffst, dann verhält er sich fast wie ein Slalomcarver. Vorausgesetzt, Du fährst die Kurven geschnitten.

Gruß

Peter

[NeusserGletscher]

Die Frage bleibt dann nur, wie der Satz "stehen Wintersportlern insgesamt 350 km traumhafte Pisten zur Verfügung" zu bewerten ist?

175 km für Skifahrer und Snowboarder bergab und 175 km für Tourengeher bergauf

[NeusserGletscher]

Es ist so, dass nicht nur die Länge der Piste zählt, sondern auch die Breite. Hat eine Piste eine bestimmte Breite, so werden die Abfahrtsmeter doppelt, dreifach etc. gezählt.

Da buchst Du einen Sommerurlaub weil das Hotel mit einem 50 Meter langem Pool wirbt. In der Realität misst der aber nur 10 x 5 Meter (man kann ja mindestens 5 verschiedene Bahnen a 10 Meter schwimmen). So langsam erklären sich mir die Preise, die man in der Schweiz fürs Skiticket verlangt. Da wird halt nach Pistenkilometern bezahlt

[NeusserGletscher]

Berücksichtigt man die reine Abfahrtzeit (ca. 10 Sekunden pro Umlauf bei 60 Umläufen = 600 s = 10 Minuten), komme ich auf eine gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeit von 240 km/h!

Die Damen im FIS-Slalom WC, der schon mal in der Halle stattfindet, schaffen auf einer speziell präparierten Piste die Abfahrt in 19 Sekunden. Aber nicht über die gesamte Pistenkürze, aber dafür ist es ein gesteckter Kurs.

Rechnen wir der einfach halt halber weiter mit 230 Metern, dann macht das 12 m/s oder 44 km/h.

Oder, um bei Deiner Rechnung zu bleiben, 15 Abfahrten a 230 Meter macht 3450 Meter in einer bzw. 10350 Meter in 3 Stunden. Je Abfahrt 20 Sekunden, 45 Abfahrten insgesamt = 15 Minuten auf der Piste. Oder eben 42 km/h.

Sorry, doch kein Weltrekord im Kühlschrankfahren.

Blackberry bzw. GPS werden in der Halle kaum funktionieren. Blechdach..........

[Herbert Züst]

Und, nebenbei bemerkt, ich frage mich immer noch, wie man sich so daran aufgeilen kann, einen Skitag in Höhen- und Pistenkilometer zu zerlegen. Täusche ich mich, oder ist das etwas sehr männliches? Oder etwas sehr Deutsches? Oder beides

Hallo Martina
ein bischen Ehrgeiz darf doch sein, sogar in meinem Alter oder ? Für was habe ich denn meine schöne Casio Uhr , welche die Meter hinauf und hinunter angibt. Sogar meine Frau hat mich am Abend schon gefragt, wieviele Meter es heute waren Sie hat auch schon am Morgrn gefragt, ob ich die Uhr gestellt habe. Und wenn so eine Uhr an einem günstigen Tag am Nachmittag um 14. schon 9700 Höhenmeter angibt möchte ich die skifahrende Frau, deutsche oder nicht deutsche sehen, welche nicht noch einen Lift anhängt.
Das mit dem Einbeziehen der Pistenbreite finde ich interessant. Ich habe auf der Piste Plateau Nair-Marguns an Weihnachten schon 40 Pistenfahrzeugspuren nebeneinander gezählt, dies entspricht ca. einer Pistenbreite von ca. 200 Metern. Wenn man da an einem frühen Morgen die volle Pistenbreite runter carvt, kann man sicher die 3-4 fache Länge der Diritissima erreichen.

Gruss Herbert