Material speziell

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Matthi@s
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Material speziell

Beitrag von Matthi@s » 19.02.2003 19:05

Hallo zusammen,

gestern habe ich in Neuss einige Skier ausprobiert (Atomic 9.12, Atomic e:TL, Fischer RC 4, K2 Mach S, Elan Hyper HCX, Elan SLX), die ich in den 150er plus X Größen gefahren bin - außer dem K2, in 160 cm und dem e:TL in 138 cm.
Der K2 war sehr schön und sehr leicht zu fahren, allerdings nicht so präzise wie die beiden Elan, wobei mir der SLX dann mehr zusagte als der HCX.
Bei dem Fischer musste ich mich zu sehr konzentrieren, der e:TL ist für seinen Preis in Ordnung, der 9.12 hat mir überhaupt nicht gefallen.

Eigentlich war damit mein Test schon gelaufen, als man mir noch einen Ski anbot zu probieren. Weil ich Zeit hatte, hab ich´s gemacht und dachte zunächst die wollten mich auf den Arm nehmen: Der Ski sah etwas ungewöhnlich aus, mit Metallkappe vorne, und war vergleichsweise sehr schwer.
Dann bin ich damit gefahren und war völlig von den Socken, weil er m.E. in eine völlig andere Liga gehört als die zuvor gefahrenen. Es funktionierte damit alles so selbstverständlich und hat unglaublichen Spaß gemacht. Es war ein Dynastar speed omeglass 64, 152 cm. Von der Firma wusste ich nur, dass es sie gibt, und dieser Ski war mir völlig unbekannt. Hier im Forum kennt ihn wohl auch niemand. Aber das spielt ja keine Rolle. Ich war so beeindruckt, dass ich ihn gekauft habe und glaube, das Thema Skier, Bindung, Platte usw. werde ich auf absehbare Zeit ad acta gelegt haben.

Dabei ist mir aufgefallen, wie absolut nichtssagend diese sogenannten Tests sind. Was dort als fehlerverzeihend beschrieben wird, was dort an Längenangaben gemacht wird und was dann für Skier empfohlen wird(Zuordnung zu Könnensstufen und Einsatzbereichen), ist fast alles unbrauchbarer Mist – in meinen Augen jedenfalls. Damit will ich nicht sagen, das die Skier alle schlecht sind, sondern das, was da aufgeschrieben ist. Na ja, die „Fach“-Zeitschriften und die Ski-Industrie stehen ja auch in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis.
Vielleicht sind meine neuen Skier aber auch ziemlich kauzige Teile und ich fahre so seltsam, dass es nur in diesem speziellen Fall so toll passt und die Zeitschriften haben doch recht – aber ich glaub´s eigentlich nicht.

Übrigens: Die Leute vom Skiverleih in der Skihalle waren sehr zuvorkommend und gar nicht aufdringlich. Wenn´s einer von denen hier liest, nochmals: Kompliment!!

Schöne Grüße von Matthias

beate
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Beitrag von beate » 19.02.2003 20:09

Ich kenne den Omeglass,bin ihn auch gefahren.Mir ist er allerdings zu steif, aggressiv und sehr direkt in der Schwungauslösung(eben kein Ski für Hausfrauen und Mütter :-? ).Wenn ich ihn nicht 100% konzentriert gefahren bin, hatte ich das Gefühl einen Waffenschein dafür zu benötigen(bzw habe überlegt ob ich den letzten Beitrag für meine Auslandskrankenversicherung überwiesen habe:D ) In Buckel bzw technisch anspruchvolle Pisten wäre ich damit niemals gegangen.
Ich wünsche dir,trotz meiner differenten Meinung,auf alle Fälle viel Spass mit dem Ski
Beate

Volki
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Re: Material speziell

Beitrag von Volki » 20.02.2003 10:25

Matthi@s hat geschrieben:Hallo zusammen,

gestern habe ich in Neuss einige Skier ausprobiert (Atomic 9.12, Atomic e:TL, Fischer RC 4, K2 Mach S, Elan Hyper HCX, Elan SLX),

Hy Matthes,
was hast du für den Test der ganzen Modelle bezahlt ??
Gruß Volki

Sebastian
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Beitrag von Sebastian » 20.02.2003 11:25

Hallo Matthias,

ich glaub die Zeitschriften haben wirklich Recht, der Ski ist doch spitze getestet:

http://www.profil.at/skitest/slalomtop_dynastar.shtml

und

http://planetsnow.de/sixcms/detail.php?id=33339


Grüße
Sebastian

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Re: Material speziell

Beitrag von prie » 20.02.2003 11:39

Matthi@s hat geschrieben:was hast du für den Test der ganzen Modelle bezahlt ??
Würd mich auch interessieren... ich mein mich würd's insofern interessieren, daß ich mir die meisten der genannten Modelle auch mal genauer ansehen möchte...
Elan SLX | Fischer BigStix 8.6

Matthi@s
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Beitrag von Matthi@s » 20.02.2003 19:04

N`Abend allerseits!
Liebe Hausfrau und Mutter Beate. Als 50%-Hausmann und praktizierender Vater kann ich eigentlich nur sagen, dass ich eigentlich ein vorsichtiger Mensch bin. Wahrscheinlich hast Du ganz andere (höhrere?) Ansprüche an Skier als ich. Z.B. will ich eigentlich nur auf der Piste fahren und da finde ich das leichte Schwungauslösen ganz toll und nicht aggressiv, vielleicht eher fehlervermeidend als fehlerverzeihend. Danke auch für die guten Wünsche!

@Volki + prie: Die machen dort ein Angebot drei paar Skier testen für 32 EURO und noch eins für sieben Skier. WEnn man ein Paar kauft, wird der PReis verrechnet - dann kostet es also nichts. Die haben mir nichts aufgeschwatzt dort, weder was die Länge noch was die Marke angeht. Weil mir die Elan-Skier ganz gut gefielen, hat einer der Leute nachgefragt, ob ich diesen Ski auch noch probieren wollte. Dann ist es halt passiert. Dass ich eine Waffe erworben habe, war mir nicht klar und ist es auch jetzt noch nicht. Aber passt bloß auf, wenn ich unterwegs bin und als sniper die Pisten in Angst und Schrecken versetze - mich eingeschlossen!!

@Sebastian: Vielen Dank für den Hinweis. Das hatte ich nicht entdeckt.
Also zur Wertung von PlanetSnow: Die Schönheitswertung gewinnt der Dynastar mit weitem Abstand, aber auch auf der Piste und zwischen den Stangen weiß der kurze Franzose zu überzeugen. Doch nur ein versierter Fahrer, der mit Tempo und Aggressivität zu Werke geht, wird das enorme Potenzial und den extremen Kantengriff ausschöpfen können. Bei langsamen Tempo wirkt der Dynastar nämlich fast schon lethargisch. Ein Ski für Könner und Race-Profis.
Ich bin weder Race-Profi noch ein Super-Könner. Mir hat der Ski den meisten Spass und das größte Sicherheitsgefühl vermittelt - und dass er noch viel Potenzial hat. Vom Aussehen her hätte ich ihn mir übrigens nicht gekauft - aber das natürlich auch Geschmacksache.

profil.at schreibt: High Speed. Nichts für Anfänger: Die Spitzenklasse unter den Slalom Carvern ist für Rennläufer und Spitzensportler maßgeschneidert und fordert Kraft und Tempo.
Das ist dasselbe wie oben und nicht auf den Ski bezogen, sondern der Textbaustein für die Einordnung einer Anzahl von Skiern, die aus irgendwelchen Gründen so zusammengestellt wurden. Irgendwie hört sich das für mich wie ziemliches Macho-Geblubber an!?

Dem konkreten Kommentar zum Ski kann ich allerdings wirklich vorbehaltlos zustimmen:Spitze; einfach rundum überzeugend. Super Carving; man taucht in einen Schwung ein, beschleunigt in den nächsten, und das ohne Hektik. Ski für gute Techniker; sie holen viel heraus. Der Ski ist in allen Belangen ausgewogen.
Vor allem "ohne Hektik" und "ausgewogen" gefällt mir gut. Da ich nicht weiß, ob ich ein guter Techniker bin - vermutlich nicht -, aber es gerne werden möchte, erhoffe ich mir noch viel von den Skiern.
Schöne Grüße von Matthias

Boris

Skitest

Beitrag von Boris » 22.02.2003 16:46

Hallo zusammen,

vielleicht kommen auch solch unterschiedliche Aussagen zwischen Tests in den Fachzeitschriften und dem Endverbraucher zustande, da meiner Erfahrung nach das Potential eines sehr guten Carvers erst mit der richtigen CarvingTechnik zu erfahren ist!

Einen Carver in der herkömmlichen Technik in die Kurve anzurutschen kann ein ganz anderes Bild des Skis ergeben, als wenn man wirklich 100%carvt. Es geht dabei nicht nur um den Begriff, sondern die Technik, den Ski einfach nur zu kippen und den Radius abzufahren.
Allerdings macht das meiner Meinung erst bei eher kleinen Radien (<12m) Sinn. (Fun/ Slalomcarver)

Das Potential eines sehr guten Slalomcarver ist bei manchen Modellen vielleicht erst mit der anderen Technik zu erfahren!?

Grüße, Boris

Matthi@s
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Beitrag von Matthi@s » 25.02.2003 11:08

Hallo Boris,
meiner unmaßgeblichen Meinung nach liegt das Problem darin, dass man Skier bestimmten Kategorien zuordnet und – wenn es seriös gemacht ist – überprüft, ob sie da hineinpassen. Wenn man von der Fahrerin/dem Fahrer ausginge – den Mensch also in den Mittelpunkt stellte -, sähe vielleicht manches anders aus. Man hätte bestimmte Anwenderprofile und würde dann die Skier diesen Profilen zuordnen. Da kämen vermutlich ganz interessante und andere Ergebnisse heraus. Im Prinzip zeigt das ja auch Uwes Skitest hier. Die meisten wollen Slalom-Skier fahren und nicht die Allround-Skier, obwohl die meisten wohl nicht die Absicht hatten, Slalom zu fahren sondern allroundig.
Aber vermutlich wird sich diese Vorstellung nicht mit dem product-placement der Skiindustrie in Einklang bringen lassen, weil das meiste schließlich immer noch über das Image eines Produktes verkauft wird. Stell Dir vor der Platzhirsch, der sich für die so präsentierte extreme Wunderwaffe einer Firma interessiert, müsste durch einen Test zur Kenntnis nehmen, dass die von ihm anvisierte Waffe als gutes Einstiegsgerät für Leute im Pensionsalter angepriesen wird; er würde ja zum Prostata-Playboy verkümmern, wenn er sich diese Skier kaufen würde. Tja, und ich befürchte, die Zeitschriften spielen dieses Spiel immer mit, weil sie ja Testskier zur Verfügung haben wollen und vor allem Spektakuläres bieten wollen – wahrscheinlich auch müssen!
Der Test im SkiMagazin gefällt mir noch am besten, wobei ich den Test an sich wertlos finde, weil er lediglich zu dem Ergebnis kommt, dass es keine schlechten Skier gibt (alles maximale Punktwertung). Der Bericht zu dem Test hebt sich in meinen Augen aber wohltuend von dem ganzen Livestyle-Geschwätz ab und hatte für mich jedenfalls interessante Informationen. Thomas Latzels DVD übrigens auch, die ich für sehr gelungen halte! Und selbstverständlich diese Web-Site!!
Aber wie gesagt, das ist nur meine laienhafte Meinung.
Schöne Grüße von Matthias

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