Heute dann ein Tag, den ich so bisher noch nie erlebt habe (haetten wir nicht eine recht große Raxskigruppe beisammen gehabt, waer ich wohl schon bei der Autobahnabfahrt um 08:15 nach Hause gefahren. Angeblich 18.000 Skifahrer waren am Stuhleck (ja es gab mal 40.000 die es an einem Tag am Stuhleck versuchten, was dann zu einer mehrstuendigen Autobahnsperre fuehrte da der Rueckstau ins Voralpenkleinskigebiet ueber 25km auf der Semmeringschnellstraße, eigentlich eine Autobahn, anwuchs - und der Semmeringtunnel sich schwerlich als Parkplatz eignet, und damals (vor 4 Jahren) gab es die beiden 6er Sessel noch gar nicht). Ein Skigebiet dass zwar 1000HM Unterschied hat, aber bis auf eine anspruchsvolle Piste und ein bisserl Wald auf Feldbergniveau ist.
Naja, um einmal raufzufahren musste man mit Draengeln und dreister Startposition rund 15min warten. Wie schlimm es war zeigte sich dadurch dass quasi alle Boarder ihre Boards in die Hand nahmen (bei Sesseln wie Schlepper) um ueberhaupt vorwaerts zu kommen, und die Skifahrer es ab Mittags großteils nachmachten. Was das Chaos natuerlich noch vergroeßerte, mussten doch jetzt alle direkt vom Lifteinstieg wieder in Ski und Board einsteigen. Ohne Draengeln wartete man bis zu 30min. Und das nachdem die Schlangen an den Kassen, gegen 10 Uhr auch schon eine halbe Stunde lang sein mussten (grob geschaetzt, 400 Skifahrer die von einer mit 2 Damen betreuten Nebenkassa warteten).
Nun war aber weder Sonntag (tendenziell noch voller), noch Kaiserwetter (in 2/3 des Skigebiets war man bei -10° unter der Nebeldecke), im obersten Drittel hatte es wohl -5° und Sonnenschein. Nur die Fernsicht war phaenomenal. Von den tollen Pistenbedingungen kann man auch nicht sprechen bei 20-25cm Schnee laut Skigebietshomepage (die aber ehrlich sind, und somit dem entsprechen was Skigebiete im Westen Oesterreichs als 50cm verstehen). Steine nur auf zwei kleinen Stellen. Aber großteils ab Mittag tendenziell eine einzige Eisplatte.
18.000 Liftersteintritte (laut Liftboy) aufgeteilt auf zwei 400HM 6er Sesseln, zwei 500HM 4er Sesseln, einem Doppelschlepper (180HM), und einem weiterem kurzem Schlepplift (170HM). Da fragt man sich schon was an Skifahren noch schoen sein kann, wenn man fuer 5min Abfahrt (großzuegig geschaetzt), 15-30min bei sehr kalten Temperaturen ansteht.
Dass das anstehen nicht noch laenger war, kann wohl nur daran liegen dass sich die doch große Menge Saisonkarteninhaber wohl schnell verzogen hat. Denn bei offizieller Liftkapazitaet von 15.400 Pers/h (also 15.400 Personen koennen einmal pro Stunde mit dem Lift rauffahren), haette ich es nicht schaffen duerfen einen 25Minuten Rhytmus zu fahren an einem der laengeren Sessel.
Noch dazu kamen heute ueberraschend etwa die Haelfte der Skifahrer aus Oesterreich.
Tja, 5500HM an einem Tag, und das nur weil wir puenktlich um 08:30 schon im Sessel saßen, und es bis 09:30 noch recht leer blieb. Immerhin konnte ich einige Personen das erste mal in ihrem Leben durch den Tiefschnee fuehren (wobei sich dies auf 10-50cm bezog), was die Abfahrten etwas verlaengerte - versuchte ich doch Flachstuecke einzubauen um nicht sofort wieder ma Lift zu stehen), allerdings bei Schneelage wo jeder nicht Raxski nachher Muellreif gewesen waere (dank dem fahren auf den Finnen, gab es nicht mehr als ein paar kleine Kratzer auf den Laufflaechen und unbedeutende Kratzer im Metall der Finnen). Es war uebrigens nicht ich der darauf erpicht war interessantere Abfahrten ueber Stock und Stein (real nicht woertlich) zu waehlen.
Tja so ein Tag vermiest einem schon die Lust in Skigebiete mit Maschinenschnee zu gehen, wenn es rundherum kaum Betrieb hat. Skistehen statt Skifahren ist nicht so meine Welt.

Auf Tourenski/Splitboard ausweichen ist leider keine Alternative. Das ging nur 1 Woche lang im Oktober. Seitdem hat es nirgendswo genug Schnee innerhalb von 2 Stunden Fahrzeit von Wien.