Kurzschwungski für Beginner
Kurzschwungski für Beginner
Liebe Carving-Gemeinde, ich brauche euren Rat!
Ich, M, 40, 193cm, 89kg, durchschnittlich trainiert, habe dank meiner Kinder nach 30 Jahren mein Schulskikurstrauma (Schlüsselbeinbruch) überwunden und habe mich wieder auf die Bretter getraut.
Da die Kids mit ihren 80/100er Brettern schon nach dem ersten Tag des Skikurses easy herumgecruist sind, habe ich vom Verleih 177er Head Supershape 2022 bekommen und mich dermaßen beim drehen gequält, dass ich mir zum Vergleich mal 156er geben ließ.
Das ging minimal besser, aber mit Leihschuhen (MP 50) war die Kraftübertragung logischerweise stark verzögert. Mit der Rückenlage hatte ich keine Probleme.
Mittlerweile habe ich mir Atomic Hawx 130 besorgt, die wirklich ideal sitzen, aber selbst mit dem 163er Supershape fällt mir die Drehung schwer. Der Innenski will einfach schwer gehorchen und "hinkt" hinterher. Es bleibt mir nur das herumreissen...
Dass ich ganz klar den Kurzschwung bevorzuge, macht die Sache nicht leichter.
Was sagt ihr dazu?
Ist das lediglich Übungssache (waren bislang an 6 verschiedenen Tagen auf der Piste, wir wohnen glücklicherweise in der Nähe kleinerer Skigebiete) oder sollte ich mir einen passenderen Ski zulegen und wenn ja, welche Empfehlungen für Modelle/Längen hättet ihr?
Unser Sporthändler empfiehlt die Fischer RC4 WC SL, aber das kann doch für einen Anfänger nicht passen?!
Vielen Dank!
Ich, M, 40, 193cm, 89kg, durchschnittlich trainiert, habe dank meiner Kinder nach 30 Jahren mein Schulskikurstrauma (Schlüsselbeinbruch) überwunden und habe mich wieder auf die Bretter getraut.
Da die Kids mit ihren 80/100er Brettern schon nach dem ersten Tag des Skikurses easy herumgecruist sind, habe ich vom Verleih 177er Head Supershape 2022 bekommen und mich dermaßen beim drehen gequält, dass ich mir zum Vergleich mal 156er geben ließ.
Das ging minimal besser, aber mit Leihschuhen (MP 50) war die Kraftübertragung logischerweise stark verzögert. Mit der Rückenlage hatte ich keine Probleme.
Mittlerweile habe ich mir Atomic Hawx 130 besorgt, die wirklich ideal sitzen, aber selbst mit dem 163er Supershape fällt mir die Drehung schwer. Der Innenski will einfach schwer gehorchen und "hinkt" hinterher. Es bleibt mir nur das herumreissen...
Dass ich ganz klar den Kurzschwung bevorzuge, macht die Sache nicht leichter.
Was sagt ihr dazu?
Ist das lediglich Übungssache (waren bislang an 6 verschiedenen Tagen auf der Piste, wir wohnen glücklicherweise in der Nähe kleinerer Skigebiete) oder sollte ich mir einen passenderen Ski zulegen und wenn ja, welche Empfehlungen für Modelle/Längen hättet ihr?
Unser Sporthändler empfiehlt die Fischer RC4 WC SL, aber das kann doch für einen Anfänger nicht passen?!
Vielen Dank!
- majortom
- Beiträge: 94
- Registriert: 18.02.2014 00:07
- Vorname: Tom
- Ski: Rossignol Hero Elite ST Ti R22 (2021/22)
- Ski-Level: 94
- Skitage pro Saison: 25
Re: Kurzschwungski für Beginner
Wenn die Ski rumgewürgt werden hat das weder mit dem Ski, noch mit den Skischuhen was zu tun. Vielmehr ist das ein Hinweis auf mangelnde Skitechnik. Auch wenn du schreibst, du hast keine Mühe mit Rücklage vermute ich genau darin den Grund für dein Problem mit den "widerwillig drehenden Ski". Statt den Fehler beim Material zu suchen empfehle ich einen Skilehrer, der dir bei deiner Skitechnik hilft.
-
- Beiträge: 66
- Registriert: 13.02.2020 11:06
- Vorname: Wolfgang
- Ski: Völkl Mantra, Rossi Hero MT, Atomic D2 Race SL,...
Re: Kurzschwungski für Beginner
Ich sehe es wie majortom, dass es vor allem ein Technik-Thema ist.
Hinzufügen möchte ich noch, dass weder Head Supershape noch der genannte Fischer RC4 WC SL optimal für Deinen Könnenstands passen. Diese Ski geben das Skiende nicht sonderlich einfach frei, da sie für das sportliche Carven entwickelt sind. Daher hast Du vermutlich auch das Gefühl, dass Du den Ski rumreissen musst.
Wenn Du einen weicheren Ski ("Genusscarver" / "Allroundcarver") nimmst, evtl. mit ein bisschen Tail-Rocker, wird es Dir vermutlich leichter fallen.
Hinzufügen möchte ich noch, dass weder Head Supershape noch der genannte Fischer RC4 WC SL optimal für Deinen Könnenstands passen. Diese Ski geben das Skiende nicht sonderlich einfach frei, da sie für das sportliche Carven entwickelt sind. Daher hast Du vermutlich auch das Gefühl, dass Du den Ski rumreissen musst.
Wenn Du einen weicheren Ski ("Genusscarver" / "Allroundcarver") nimmst, evtl. mit ein bisschen Tail-Rocker, wird es Dir vermutlich leichter fallen.
Re: Kurzschwungski für Beginner
Vielen Dank für eure Antworten!
Ich habe am Freitag die erste Einheit mit einem Lehrer. Es mangelt bestimmt an der Technik, aber ich kenne dieses Verhalten von früher nicht. Es ist in der Tat so, dass die Skienden teilweise wie festgeklebt sind...
Allroundcarver = Allmountaincarver?
Falls der Verleih unseres Lieblingsgebietes nichts anderes hat außer Supershape, hättet ihr Modell-Tipps?
Danke!
-
- Beiträge: 66
- Registriert: 13.02.2020 11:06
- Vorname: Wolfgang
- Ski: Völkl Mantra, Rossi Hero MT, Atomic D2 Race SL,...
Re: Kurzschwungski für Beginner
Jein. Es gibt nämlich auch Allmountain-Ski, die wieder relativ hart gebaut sind.
Konkrete Modelle findest Du z.B. hier im Forum bei in der Kategorie Allroundcarver:
https://www.carving-ski.de/skitest/2021 ... carver.php
oder im aktuellen DSV-Skitest:
https://www.ski-online.de/tipps-infos/d ... arver.html
oder frag am Freitag einfach Deinen Skilehrer.
Re: Kurzschwungski für Beginner
Kurzschwünge, wir reden davon https://www.youtube.com/watch?v=VVy3A0OzApU ?
Wenn du beim Skifahren irgendetwas herumreissen musst, liegt es ganz sicher nicht am Material, sondern immer an der mangelnden Technik. Wenn du dich mit McGlashan vergleichst (was natürlich für keinen hier im Forum schmeichelhaft ist) und McGlashan bezüglich Technik 100 Punkte bekommt, wie viel würdest du dir dann geben?
Ich vermute, ohne dich fahren gesehen zu haben, dass du grundlegende Technikfehler machst und nicht in der Lage bist einen einigermassen sauberen Basiskurzschwung zu fahren. Kurzschwünge können auf verschiedenste Weise gefahren werden. Alles auf Schnitt, bis zu leicht angerutscht (wie man z.B. auf Buckelpisten fährt).
Und glaube mir, ein einigermassen solider Skifahrer kommt mit jedem Ski klar. Gehe in dich, sei ehrlich zu dir, lass einen Skilehrer deine Technik beurteilen und arbeite gelegentlich an deiner Technik. Aber vergiss nicht, Skifahren soll nur Spass machen!
Wenn du beim Skifahren irgendetwas herumreissen musst, liegt es ganz sicher nicht am Material, sondern immer an der mangelnden Technik. Wenn du dich mit McGlashan vergleichst (was natürlich für keinen hier im Forum schmeichelhaft ist) und McGlashan bezüglich Technik 100 Punkte bekommt, wie viel würdest du dir dann geben?
Ich vermute, ohne dich fahren gesehen zu haben, dass du grundlegende Technikfehler machst und nicht in der Lage bist einen einigermassen sauberen Basiskurzschwung zu fahren. Kurzschwünge können auf verschiedenste Weise gefahren werden. Alles auf Schnitt, bis zu leicht angerutscht (wie man z.B. auf Buckelpisten fährt).
Und glaube mir, ein einigermassen solider Skifahrer kommt mit jedem Ski klar. Gehe in dich, sei ehrlich zu dir, lass einen Skilehrer deine Technik beurteilen und arbeite gelegentlich an deiner Technik. Aber vergiss nicht, Skifahren soll nur Spass machen!
- maestro70
- Beiträge: 844
- Registriert: 25.10.2010 13:46
- Vorname: Matthias
- Ski: Head WC e-SL, Blizz.Bonafide, Nordica Enforcer 110
- Ski-Level: 86
- Skitage pro Saison: 20
- Wohnort: Dresden
- Kontaktdaten:
Re: Kurzschwungski für Beginner
Ganz klar:
Mit einem Skilehrer die Skitechnik verbessern!
Aber wenn ich höre:
Mit einem 163 cm kurzem Ski mit Tiprocker fällt dir das "drehen" schwer, bei 193 und 90 kg....
Also mit den Daten "drehst" du den Ski normalerweise auf nem Bierdeckel....
Was man immer vernachlässigt und auch beim Ski immer abchecken sollte ist:
- wie, in welchen Winkeln ist der Belag geschliffen und ab wo sind die Kanten gebrochen !!!
Ich hab das letzten auch gehabt:
Der selbe Ski:
erst quasi unfahrbar / extrem aggressiv und störrisch...
Dann im Service den (vor allem auch Belagsseitigen) Kantenwinkel geändert und oben und unten sehr viel Kante gebrochen - und der Ski (SL) war auf einmal extrem zugänglich und "soft"...
Beide Male wurde er im Skigebiet serviciert:
Das erste mal mit 89°/ 0.5° Kanten nicht gebrochen.
Das 2. mal mit 88°/ 1° Kanten ca 15 cm gebrochen
Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Beide ServiceStationen sagten, dass die angegebenen Winkel etc... so bei Ihnen Standart sind, d.h. ich hatte keine speziellen Angaben gemacht...
Mit einem Skilehrer die Skitechnik verbessern!
Aber wenn ich höre:
Mit einem 163 cm kurzem Ski mit Tiprocker fällt dir das "drehen" schwer, bei 193 und 90 kg....
Also mit den Daten "drehst" du den Ski normalerweise auf nem Bierdeckel....
Was man immer vernachlässigt und auch beim Ski immer abchecken sollte ist:
- wie, in welchen Winkeln ist der Belag geschliffen und ab wo sind die Kanten gebrochen !!!
Ich hab das letzten auch gehabt:
Der selbe Ski:
erst quasi unfahrbar / extrem aggressiv und störrisch...
Dann im Service den (vor allem auch Belagsseitigen) Kantenwinkel geändert und oben und unten sehr viel Kante gebrochen - und der Ski (SL) war auf einmal extrem zugänglich und "soft"...
Beide Male wurde er im Skigebiet serviciert:
Das erste mal mit 89°/ 0.5° Kanten nicht gebrochen.
Das 2. mal mit 88°/ 1° Kanten ca 15 cm gebrochen
Ein Unterschied wie Tag und Nacht.
Beide ServiceStationen sagten, dass die angegebenen Winkel etc... so bei Ihnen Standart sind, d.h. ich hatte keine speziellen Angaben gemacht...
Ich bin nicht gestört ! Ich bin verhaltensoriginell !
Re: Kurzschwungski für Beginner
Ja, das wäre ein Traum , aber auch ein großer Radius zumindest ohne verkanten und halbwegs im Rhythmus wäre schon ein Erfolg.gebi1 hat geschrieben: ↑08.02.2023 09:17Kurzschwünge, wir reden davon https://www.youtube.com/watch?v=VVy3A0OzApU ?
Bislang waren wir auf familienfreundlichen blauen und roten Pisten, top präpariert. Dieses runtergequäle nervt, vor allem die Kids, weil die so lange auf mich warten müssen
Diesem Thema gehe ich auch gerade nach. Bei der letzten Fahrt war immer ein Ski störrisch. Ich hab die Ski dann vertauscht und da war er dann auf der anderen Seite am Skiende extrem unzuverlässig fahrbar.
Der Verleih wirkt professionell, aber ich weiß natürlich nicht wie und wie oft nachgeschliffen wird usw. Letztlich hätte ich aber gerne einen eigenen Ski auf den ich mich einstellen und verlassen kann.
Ich bekomme am Freitag zwei Modelle zum testen, die mir angeblich für den Anfang mehr entgegenkommen. Ein mal den Völkl Deacon Prime Ltd FDT mit 177cm (finde ich auf der Völkl-HP nicht?!) und den K2 Disruption 76x mit 170cm. Einen Völkl Racetiger SC UVO 175cm nimmt er auch noch mit, aber der wäre nur dazu da um mir zu zeigen wie ein aggressiverer Ski sein kann. Ich glaube das brauche ich nicht
Wenn das Wetter passt, habe ich neben dem Freitag auch am Samstag den Lehrer. Ich hoffe dass sich da zumindest ein Licht am Ende des Tunnels zeigt.
Bei der Recherche habe ich noch ein Thema entdeckt. Bei großen Skischuhen kann die Gewichtsverteilung etwas zu weit hinten sitzen. Da würde die wahrscheinlich zu gerade Fahrweise noch mehr Druck auf die Skienden bringen.
Schauen wir mal! Auf jeden Fall mal ein großes Dankeschön für eure Tipps!
Re: Kurzschwungski für Beginner
Probier unbedingt den Völkl SC! Die andern zwei Modelle finde ich keine gute Wahl. Der SC ist ein gutmütiger, slalomartiger Ski. Den würde ich in 165 cm probieren. Du wirst begeistert sein.
Re: Kurzschwungski für Beginner
Kurze Rückmeldung nach dem heutigen Tag:
Alle Ski die ich heute testen konnte, waren viel gutmütiger als die Supershape bislang. Kein quälen/umreißen/anheben notwendig.
Obwohl ich die Basics eigentlich wusste, war das mit dem Lehrer natürlich eine ganz andere Geschichte. Das zahlt sich ganz klar aus.
Danach kam der Deacon 75 mit 175cm. Der war herausfordernd, aber bei ordentlich ausgeführter Technik vertrauenserweckend, da er ein ganz klares, gleichmäßiges Feedback gegeben hat.
Darauf gab es den Racetiger GS 175cm für eine Abfahrt. Der will etwas breiter und schneller fahren, aber auch der war klar zu lesen. Den hätte ich vielleicht länger testen sollen, aber ich bin im Kopf auf Kurzschwung eingestellt. Spaß haben die größeren Radien schon auch gemacht...
Den SC bin ich am Ende noch probegefahren, allerdings mit 175cm. Fast gleich leicht in der Drehung, aber viel stabiler als der Prime. Mangels Technik und ersten Ermüdungserscheinungen, endete meine Kurzschwungphantasie mit Überschätzungsmut im ersten Sturz des Tages
Mein Lehrer meint, ich sollte mich zuerst mit mittleren Schwüngen beschäftigen und da die Technik draufhaben, bevor ich mich dem Kurzschwung widme.
Was meint ihr? Und welchem Modell würdet ihr den Vorzug geben?
Der Prime scheidet ganz klar aus. Die anderen drei haben Spaß gemacht. Favorit mit hauchdünnem Vorsprung war der Deacon 75.
Der SC mit 165cm ist aktuell nicht schnell zu bekommen. Wieviel spielen die 10cm eine Rolle?
Danke euch!
Alle Ski die ich heute testen konnte, waren viel gutmütiger als die Supershape bislang. Kein quälen/umreißen/anheben notwendig.
Obwohl ich die Basics eigentlich wusste, war das mit dem Lehrer natürlich eine ganz andere Geschichte. Das zahlt sich ganz klar aus.
Zuerst bin ich heute den Deacon Prime mit 177cm gefahren. War heute der "leichteste" Ski in der Drehung, wurde aber schnell unruhig. Die breiten Schaufeln sind einerseits ein Vorteil bei der Drehung, andererseits war es eine Challenge sie nicht aneinanderstoßen zu lassen... Auf dem Prime habe ich die ersten 3 Stunden verbracht.
Danach kam der Deacon 75 mit 175cm. Der war herausfordernd, aber bei ordentlich ausgeführter Technik vertrauenserweckend, da er ein ganz klares, gleichmäßiges Feedback gegeben hat.
Darauf gab es den Racetiger GS 175cm für eine Abfahrt. Der will etwas breiter und schneller fahren, aber auch der war klar zu lesen. Den hätte ich vielleicht länger testen sollen, aber ich bin im Kopf auf Kurzschwung eingestellt. Spaß haben die größeren Radien schon auch gemacht...
Den SC bin ich am Ende noch probegefahren, allerdings mit 175cm. Fast gleich leicht in der Drehung, aber viel stabiler als der Prime. Mangels Technik und ersten Ermüdungserscheinungen, endete meine Kurzschwungphantasie mit Überschätzungsmut im ersten Sturz des Tages
Mein Lehrer meint, ich sollte mich zuerst mit mittleren Schwüngen beschäftigen und da die Technik draufhaben, bevor ich mich dem Kurzschwung widme.
Was meint ihr? Und welchem Modell würdet ihr den Vorzug geben?
Der Prime scheidet ganz klar aus. Die anderen drei haben Spaß gemacht. Favorit mit hauchdünnem Vorsprung war der Deacon 75.
Der SC mit 165cm ist aktuell nicht schnell zu bekommen. Wieviel spielen die 10cm eine Rolle?
Danke euch!