wie siehts aus? Was ist zu verbessern?

Hier könnt ihr eure eigenen Videos zeigen und die Community um Analyse oder Feedback bitten.
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Hosky
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Beitrag von Hosky » 31.01.2006 19:54

Christian hat geschrieben:Was eure Tipps betrifft, so tue ich mich schwer der Diskussion in ihrer Gänze zu folgen.

Wäre es möglich ein paar wenige Hinweise zu geben?

z.B. Oberkörper ruhiger halten, Stockeinsatz weglassen oder betonen?


Also, der thread mal in Zusammenfassung ohne Technikdisskussionsdetails :wink: :
golden gaba hat geschrieben:mein erster eindruck ist, dass du ein wenig steif fährst...
aber ansonsten sind nicht wirklich grosse fehler festzustellen...
dem hat keiner widersprochen, also machst Du mal nichts grundsätzlich falsch.
Martina hat geschrieben:Je nach Ziel wäre es hilfreich, bestimmte Dinge zu verändern.
Geh doch mal etwas anders an die Sache ran: nicht im Sinne "Was muß ich in dieser Fahrt verbessern?" (wozu das? damit es besser aussieht oder damit Du mehr Spaß hast?), sondern "wie kann ich mich weiterentwickeln, wenn ich ... (zB dynamischer, Steilhang, kraftsparender, stärker auf der Kante, Tiefschnee etc...) fahren will?"

Daraufhin kam von Dir "sportlicher, dynamischer"
Ralph hat geschrieben:Versuch doch mal tiefer in die Knie zu gehen - du fährst ja fast aufrecht - und den Aufkantwinkel grösser werden zu lassen, damit die Skisteuerung noch geschnittener wird. Sowas sieht doch sportlich und dynamisch aus.
Erstes Beispiel, wie Dein Ziel aussehen könnte
Hosky hat geschrieben:Christian, ich würde Dir empfehlen, mal in allgemein eher tiefer Position bei etwas offenerer Skistellung den Aufkantwinkel zu vergrößern. Dadurch kommst Du stärker in Richtung geschnittene Schwungsteuerung und kannst die Taillierung besser ausnutzen. Der Rebound wird größer, dadurch kommt automatisch mehr Dynamik in die Fahrt. Du brauchst automatisch eine stärkere Kurvenlage (Banane/seitliches Wegstrecken, nicht Ganzkörperkurvenlage) und kannst den Rebound am Schwungende für einen schnelleren Schwungwechsel ausnutzen, bei dem Du die Ski unter Dir durch laufen läßt.
Tipp in Richtung dynamischere Fahrweise

OK, die Zwischendiskussion über Sinn, Unsinn und Physik einer tieferen Position können wir mal ausblenden, probier es und urteile selbst, ob Du dabei ein besseres Gefühl hast.
oenologe78 hat geschrieben:Dei hatten wir hier doch auch schon:
Kurzschwung flach
Kurzschwung steil
Noch 2 Beispiele. Gefällt´s Dir oder eher nicht? Mir persönlich gefällt die Steilhang-Fahrt sehr gut, die Flachfahrt eher nicht so gut. Wohlgemerkt rede ich von meinem ästhetischem Empfinden, nicht von gut oder schlecht oder von richtig oder falsch. Jetzt hast Du schon 3 Beispiele, mit Martinas Kurzschwung-Video hier im Lehrplan sogar 4. Welches gefällt Dir denn am besten, in welche Richtung soll es gehen?

Für dynamisches Schwingen à la golden gaba im Steilhang habe ich mich mit Tipps versucht:
Hosky hat geschrieben:Ein Weg dahin ausgehend von Christians Niveau (der ja schon ordentlich kurzschwingen kann) wäre beispielsweise
- Tiefschwingen -> Kurzschwung mit Tiefentlastung (als Kontrast zur Hochentlastung, hat aber ein ähnliches Bewegungsmuster wie das formulierte Ziel, nämlich praktisch am tiefsten Punkt bei größter Beugung umzukanten und die Beine dann wegzustrecken).
- "Zumachen" am Ende der Kurve erst bei mittleren, dann bei kleineren Radien, um Sensibilität für den Rebound am Schwungende zu schulen.
- Pendolinos vom flachen ins mittelsteile, Driftanteil steigern für Tempokontrolle, ohne den Bewegungsablauf zu ändern.
- Dann nach und nach ins steilere Gelände und Variation des Aufkantwinkels mit og Bewegungsmuster.
Gibt sicher auch andere Wege, aber den würde ich ansetzen und dann nach Bedarf variieren.
Damit hast Du schon ein Übungsprogramm, mit dem Du die Technik etwas variieren kannst und vielleicht feststellst, ob Dir das ein oder andere liegt / gefällt oder eben nicht.

Martina hat sich allgemeiner gehalten:
Martina hat geschrieben:Wenn ich hier Christian Tipps zur Weiterentwicklung geben müsste, dann würde auch "auf jeden Fall beide Ski immer im Schnee lassen" dazu gehören.
...
Ich würde eher empfehlen, mal mit Hoch-Tiefbewegung anzufangen, die mit der Zeit in eine eher seitliche Beug-Streckbewegung umgewandelt werden kann.
Eine offenere Skistellung würde ich persönlich nicht unbedingt empfehlen. Es würde nicht stören, wenn die Ski offener geführt werden würden, aber ich vermute, es würde seinen Bewegungsablauf hier eher behindern.
Ansatzpunkte bei Skistellung/Anheben und bei der Hochtiefbewegung, die Du mal ausprobieren kannst.

Wie mehrfach geschrieben wurde, macht es bei Deinem Level weniger Sinn, irgendwelche Kleinigkeiten zu verbessern, solange Du nicht weißt, wie Deine Zielvorstellungen sind. Martina hat´s trotzdem versucht, jetzt wärst Du dran, dich mal konkreter auszudrücken.

Ansonsten können wir ja solange noch eine angeregte Technikdiskussion führen, bis Du weißt, was Du willst. Ich wüßte da schon das ein oder andere Thema :D

Grüße,
Hosky

Martina
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Re: habe Zeit gebraucht ... zum lesen!

Beitrag von Martina » 31.01.2006 20:12

Gast hat geschrieben:Ich habe auf meinem Video sicherlich eine Mischform gezeigt, was zu entsprechenden Diskussionen geführt hat.
Ach nee, diese Diskussionen gibt es beim Kurzschwingen fast immer!

Wie du sicherlich gemerkt hast, ist man sich schon bei der Beurteilung uneing: dynamisch/nicht dynamisch, Kurzschwung, gecarvte Schwünge, zu schmal, zu breit, zu wenig aufgekantet etc.

Deswegen haben Tom und ich anfangs gefragt, was du dir als deine "Zielform" vorstellen würdest.

Wenn du gerne Kurzschwingen möchtest, d.h. kurze, gleichmässige, gesteuerte Kurven, aber nicht von Anfang bis Ende geschnitten fahren möchtest, dann würde ich dir folgendes empfehlen:
- probiere einmal eine ausgeprägte Hoch-tiefbewegung aus.
- probiere die Kurven runder und mehr "fertig" zu fahren. Dh. stell dir vor, du müsstest die Ski am Ende jeder Kurve quer zum Hang haben - wie beim Stoppschwung. Aber reisse sie nicht von quer zu quer, sondern versuche einer gedachten Kreislinie zu folgen (wie wenn Kreise untereinander auf die Piste gemalt wären - immer dort, wo sich zwei Kreise berühren, sind die Ski quergestellt).

Diese beiden Sachen könnten dir helfen, dass du dich auch auf steilen, eisigen Hängen sicher fühlst. Vielleicht könnten sie dir mit der Zeit auch zu einem sportlicher/dynamischeren fahren verhelfen.
Aber es sind nur zwei Punkte, wo man mal ansetzen könnte - es gäbe auch andere Möglichkeiten.

Als Übungen dafür eignen sich
- Stoppschwünge im Steilhang
- das Bremsen eines anderen Skifahrers, der vor dir grad in Fallinie runterfährt: Ihr bindet eure Stöcke aneinander dass es zwei lange Stecken ergibt, er hält das eine, du das andere Ende - du bremst ihn durch Stoppschwünge/Kurzschwingen (klingt abenteuerlicher als es ist)
- Kurzschwünge mit Armkreisen: jede Kurve 1x kreisen
- die Fallinie im Schnee markieren (mit Stock einritzen, ev. Freund bitten), diese bei jeder Kurve im rechten Winkel überfahren oder versuchen, zu überspringen
-...

Gast

Re: habe Zeit gebraucht ... zum lesen!

Beitrag von Gast » 01.02.2006 13:38

Gast hat geschrieben:Hallo Zusammen!

Erstmal allen Beteiligten herzlichen Dank für die angeregte Diskussion. Ich habe auf meinem Video sicherlich eine Mischform gezeigt, was zu entsprechenden Diskussionen geführt. Hat. Ich habe meine Radien so variiert, weil das Gelände nicht besonders anspruchsvoll war. Im oberen Teil handelt es sich (so war meine Intention) um den Kurzschrung und im unteren Teil habe ich die Schwünge mehr ausgefahren.

Was eure Tipps betrifft, so tue ich mich schwer der Diskussion in ihrer Gänze zu folgen.

Wäre es möglich ein paar wenige Hinweise zu geben?

z.B. Oberkörper ruhiger halten, Stockeinsatz weglassen oder betonen?

Viele Grüße

Christian

Hobby: Lesen! ;-)
Hallo Christian,

Dagegen ist ja nichts nichts einzuwenden, zumal ein Kurzschwung meist als Mischform aus gedrifteten und geschnittener Skiführung gefahren wird.

Bei Dir ist der Driftanteil zu gross d.h. der Übergang vom Drift zur geschnittenen Steuerung erfolgt 1) zu spät und 2) viel zu wenig ausgeprägt/dynamisch. Wenn Du bei Dir etwas mehr betonen möchtest, dann ist es dieser Übergang. Schau Dir mal diese Übung an, die zum Short Turns angegeben wird. Was muss nach dem Driften passieren, damit der Ski geschnitten gleitet? Ja, tiefer gehen und Knie bergwärts um den Aufkantwinkel zu vergrössern, wie beim Stoppschwung 8)

Gruss
Ralph

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Beitrag von Herbert Züst » 03.02.2006 08:28

Was eure Tipps betrifft, so tue ich mich schwer der Diskussion in ihrer Gänze zu folgen.

Wäre es möglich ein paar wenige Hinweise zu geben?
Hallo Christian, wie du an den verschiedenen Kommentaren siehst ist es auch für gute Skifahrer recht schwierig eine schlüssige Analyse zu machen, da halt vielfach gerade diese Skifahrer mit Skiern an den Füssen geboren wurden und den ganzen Bewegungsablauf einfach richtig machen. Ich denke du hast richtig erkannt, dass es Situationen gibt, in denen du dich nicht 100% sicher fühlst.( Wer hat das nicht?) Auf dem Video fährst du nach meiner Meinung absolut kontrolliert. Ich könnte mir aber vorstellen,dass wenn es noch etwas steiler und vor allem härter wird, du dich unsicher fühlst, weil dir die Skier mit deiner Fahrweise wegrutschen. Wie ich das auf dem Video sehe, hast du recht viel Druck auf den Ski - Enden und solltest versuchen durch einen stärkeren Neigungswinkel deiner Unterschenkel nach vorne (sind auf dem Video teilweise fast rechtwinklig zum Ski) den Druck auf die Skimitte zu verlagern. Wenn du dazu noch etwas stärker aufkanntest, wird deine Fahrweise auch in schwierigeren Situationen sicherer. Wie Eingangs erwähnt ist so eine Analyse, besonders bei einem guten fahrer wie dir, recht schwierig und du musst das Feedback schon selber geben. Mich würde es daher interessieren ob du dich wirklich in der von mir geschilderten Situation etwas unsicher fühlst.
Aber vorläufig zwei einfache Tips: -Unterschenkel etwas mehr nach vorne und stärker aufkannten.

Gruss Herbert

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Beitrag von Martina » 03.02.2006 08:47

Herbert Züst hat geschrieben:Wie ich das auf dem Video sehe, hast du recht viel Druck auf den Skienden und solltest versuchen durch einen stärkeren Neigungswinkel deiner Unterschenkel nach vorne den Druck auf die Skimitte zu verlagern.
Aber vorläufig zwei einfache Tips: -Unterschenkel etwas mehr nach vorne und stärker aufkannten.
Das kapier ich jetzt nicht: Du schreibst, er habe zuviel Druck auf den Skienden.
Als Korrektur empfiehlst du, die Unterschenkel nach vorne zu schieben.
Schiebe ich die Unterschenkel nach vorne, dann habe ich doch eher noch mehr Rücklage, oder? Oder meinst du etwas anderes? Vielleicht die Knie nach vorne, sodass die Knie deutlich weiter vorn sind als die Füsse?

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Beitrag von Herbert Züst » 03.02.2006 09:01

Hallo Martina

Ich habe geschrieben:
durch einen stärkeren Neigungswinkel deiner Unterschenkel nach vorne
Ich denke dabei kommen natürlich auch die Knie und damit der ganze Schwerpunkt nach vorne.

Dass die Unterschenkel fast rechtwinklig zum Ski stehen sieht man bei Einzelsequenzen auf dem Video.

Gruss Herbert

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Beitrag von Hosky » 03.02.2006 10:25

Immer noch kein Standardspruch, doch auch hier passt er :D : Tiefbewegung auch im Sprunggelenk = Unterschenkel nach vorne neigen = Knie nach vorne

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Beitrag von Martina » 03.02.2006 10:43

Ok, mag sein, dass es spitzfindig ist, aber wenn ich den ganzen Unterschenkel nach vorne schiebe, dann fällt der Schwerpunkt nach hinten.

"Tiefbewegung im Sprunggelenk" ist meines Erachtens Quatsch - wohin soll ich da tiefgehen? Allenfalls "Sprunggelenk beugen/anwinkeln" macht meiner Meinung nach Sinn.

Beuge ich die Knie- und Sprunggelenke so, dass die Knie weiter vorne sind als die Sprunggelenke, dann kommt im Normalfall der Schwerpunkt weiter nach vorne.

Wie wäre es als einfache Erklärung mit "Beine mehr beugen"? Das bezieht sich für mich auf Hüfte, Knie und Sprunggelenk. Als Ergänzung:"Dabei darauf achten, dass der Schwerpunkt mehr nach vorne kommt".

Sorry, dass ich hier so erbsenzählerisch bin. Vieles wäre auf der Piste, wenn man miteinander redet und ausprobiert, sofort klar (auch Missverständisse). Aber wenn man hier nur schreibt, dann ist es oft nicht so klar. Ich habe vorher echt nicht kapiert, was Herbert meinte!

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Beitrag von Hosky » 03.02.2006 11:05

:zs: Genau das hat wie ich ihn verstanden habe Herbert gemeint, und das habe ich versucht auszudrücken. Nach dieser Erläuterung gibt´s wohl keine Unklarheiten mehr. Schon schwierig hier, auf der Piste stellst Du Dich hin und machst es im Stand vor, wird es jedem sofort klar :-D
Ok, mag sein, dass es spitzfindig ist, aber wenn ich den ganzen Unterschenkel nach vorne schiebe, dann fällt der Schwerpunkt nach hinten.
Ich fnde es gar nicht spitzfindig, da es einen wesentlichen Unterschied macht.
Wie wäre es als einfache Erklärung mit "Beine mehr beugen"? Das bezieht sich für mich auf Hüfte, Knie und Sprunggelenk. Als Ergänzung:"Dabei darauf achten, dass der Schwerpunkt mehr nach vorne kommt".
:zs: sollte es, aber viele beugen dann trotzdem nur in Knie und Hüfte und versuchen nur den Oberkörper nach vorne zu bringen, mit dem Ergebnis der "Pumpbewegung". Hatten wir ja schonmal hier viewtopic.php?t=6134

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Beitrag von Herbert Züst » 03.02.2006 11:28

Christian wollte doch einfache Ski- Tips und doch keine Geometrie oder Deutschstunde.

Gruss Herbert

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