alles Kopfsache?
ich habe den text gefunden, den ich vor 5-6 jahren auf meiner damaligen website hatte und der genau zwei antworten von helmherstellern zitiert.
ich muss mich auch korigieren, beide sagen, dass ein fahrradhelm doch besser sei als nichts. das mit der "täuschenden sicherheit" muss ich mit einer anderen situation bzw. aussage verwechselt haben:
Fahrradhelm versus Skihelm: keine echte Alternative
Nachdem in einem Zeitungsartikel für das Tragen eines Fahrradhelmes plädiert worden war, habe ich meine Bedenken zum Ausdruck gebracht und einige Herstellerfirmen angesprochen mit der Bitte um ihre Ansichten.
Meine Frage an die Firmen:
„Ich bin nicht davon ueberzeugt, dass ein Fahrradhelm eine vernuenftige Alternative zum Skihelm (egal. ob bei Kindern oder Erwachsenen, aber es geht natuerlich mehr um Kinder) darstellt. Ich kann aber meine Bedenken nicht ganz genau begruenden, obwohl sich m.E. ein anderer Sturzmechanismus, bzw. lange Rutschphase nach dem Sturz, oder mangelhafter Schutz des unteren Hinterkopfes anbieten.“
Die Antworten:
ALPINA
„Wir halten zwar auch das Tragen zumindest eines Radhelmes auf der Piste für besser als das Tragen keines Helmes, haben allerdings grosse Einwände gegen diese Empfehlung, weil
- ein Radhelm oft nach hinten spitz zuläuft, Stürze beim Skifahren zumeist den Hinterkopf betreffen, und dann der Radhelm sich verdreht und/oder in den Nacken stößt; damit ist keine ausreichende Schutzwirkung gegeben
- durch die Lüftungsöffnungen zuviel Schnee und damit Nässe und Kälte eindringt, also die Isolierungen eines Skihelmes vollkommen fehlen
- die Ohren nichtt ausreichend geschützt sind bei langen Rutschphasen
- gerade bei Kleinkindern ist der Hinterkopf noch nicht so hart ausgebildet, darum sollte unbedingt ein den Hinterkopf voll umschliessender Helm (=Skihelm) getragen werden
Deswegen ist eigentlich eine Empfehlung ganz klar zum Tragen eines Skihelmes auszusprechen; ein Radhelm sollte nur in den äußersten Notfällen getragen werden.“
Alpina International
Ronald Siller, Werbeleiter
UVEX
„Zwar ist es richtig, daß ein Radhelm besser ist, als kein Helm. Jedoch ist dies nur "bedingt" richtig und sicherlich keine Alternative zu einem professionellen, auf die Bedürfnisse der Skifahrer ausgerichteten Skihelm. Ein Radhelm erfüllt diese Skihelm-Norm nicht! Kälteschutz-Verschiebung des Helms durch seine Form beim Sturz, keine optimale Rundumpolsterung (Anforderung für das spezifische Sturzverhalten des Skifahrers beim Sturz). Dies aus sicherheitstechnischer Sicht. Hinzu kommt selbstverständlich noch die differenten Aerodynamikvoraussetzungen zwischen Ski- und Radfahrern.“
UVEX SPORTS GmbH & Co. KG
Vertrieb
i.A. Sven Bach
ich muss mich auch korigieren, beide sagen, dass ein fahrradhelm doch besser sei als nichts. das mit der "täuschenden sicherheit" muss ich mit einer anderen situation bzw. aussage verwechselt haben:
Fahrradhelm versus Skihelm: keine echte Alternative
Nachdem in einem Zeitungsartikel für das Tragen eines Fahrradhelmes plädiert worden war, habe ich meine Bedenken zum Ausdruck gebracht und einige Herstellerfirmen angesprochen mit der Bitte um ihre Ansichten.
Meine Frage an die Firmen:
„Ich bin nicht davon ueberzeugt, dass ein Fahrradhelm eine vernuenftige Alternative zum Skihelm (egal. ob bei Kindern oder Erwachsenen, aber es geht natuerlich mehr um Kinder) darstellt. Ich kann aber meine Bedenken nicht ganz genau begruenden, obwohl sich m.E. ein anderer Sturzmechanismus, bzw. lange Rutschphase nach dem Sturz, oder mangelhafter Schutz des unteren Hinterkopfes anbieten.“
Die Antworten:
ALPINA
„Wir halten zwar auch das Tragen zumindest eines Radhelmes auf der Piste für besser als das Tragen keines Helmes, haben allerdings grosse Einwände gegen diese Empfehlung, weil
- ein Radhelm oft nach hinten spitz zuläuft, Stürze beim Skifahren zumeist den Hinterkopf betreffen, und dann der Radhelm sich verdreht und/oder in den Nacken stößt; damit ist keine ausreichende Schutzwirkung gegeben
- durch die Lüftungsöffnungen zuviel Schnee und damit Nässe und Kälte eindringt, also die Isolierungen eines Skihelmes vollkommen fehlen
- die Ohren nichtt ausreichend geschützt sind bei langen Rutschphasen
- gerade bei Kleinkindern ist der Hinterkopf noch nicht so hart ausgebildet, darum sollte unbedingt ein den Hinterkopf voll umschliessender Helm (=Skihelm) getragen werden
Deswegen ist eigentlich eine Empfehlung ganz klar zum Tragen eines Skihelmes auszusprechen; ein Radhelm sollte nur in den äußersten Notfällen getragen werden.“
Alpina International
Ronald Siller, Werbeleiter
UVEX
„Zwar ist es richtig, daß ein Radhelm besser ist, als kein Helm. Jedoch ist dies nur "bedingt" richtig und sicherlich keine Alternative zu einem professionellen, auf die Bedürfnisse der Skifahrer ausgerichteten Skihelm. Ein Radhelm erfüllt diese Skihelm-Norm nicht! Kälteschutz-Verschiebung des Helms durch seine Form beim Sturz, keine optimale Rundumpolsterung (Anforderung für das spezifische Sturzverhalten des Skifahrers beim Sturz). Dies aus sicherheitstechnischer Sicht. Hinzu kommt selbstverständlich noch die differenten Aerodynamikvoraussetzungen zwischen Ski- und Radfahrern.“
UVEX SPORTS GmbH & Co. KG
Vertrieb
i.A. Sven Bach
- carlgustav_1
- Beiträge: 1368
- Registriert: 30.11.2005 10:20
- Vorname: Martin
- Ski: Elan race SL 160, Scott Aztec 175
- Wohnort: Der Pott kocht :-)
-
- Beiträge: 4659
- Registriert: 11.06.2001 02:00
- Vorname: Martina
- Ski: Elan
- Wohnort: St. Moritz / Regensburg D
Nun, angenommen, ich falle und einAusrüstungsgegenstand fliegt mir an den Kopf
oder
ich falle auf den Ski eines Kameraden
oder
ich fahre in einen Pfosten hinein
oder
ich stürze auf einer Eisplatte und haue mir den Kopf dabei an
- das alles nicht etwa in schneller Fahrt, sondern langsam und gemütlich.
Was ist dann wohl besser: Kein Helm oder ein Fahrradhelm?
Die oben genannten Beispiele sind "Unfälle", die bei Kindern und Anfängern sehr, sehr oft passieren. In den meisten Fällen passiert nichts, ausser dass es weh tut und ev. eine Beule oder einen blauen Fleck gibt.
Zum Glück ist heute an den meisten Orten bei der Miete einer Kinderskiausrüstung ein Helm grad eingeschlossen. Aber bevor mit ein Kind oder Anfänger ganz ohne Helm fährt, finde ich einen Fahrradhelm noch sinnvoller.
Noch einmal: Ich sage damit keineswegs: Fahrradhelm ersetzt Skihelm, sondern: Fahrradhelm besser als Mütze.
Persönlich war ich übrigens schon zwei Mal in Fahrradunfälle verwickelt, bei denen der Helm nachher hinüber war (einmal Auto seitlich in mich reingefahren, da er bei rot über Ampel, einmal seitlich gestreift). Das ist meines Wissens auch Sinn der Fahrradhelme: Sie absorbieren die auftretenden Kräfte auch, indem sie kaputtgehen.
Ich habe den Artikel nur ein bisschen überflogen. Meine Überlegung: Wenn ich zum Fahrradfahren einen Helm anziehen muss, der topsicher ist, dann wird Fahrradfahren zur Qual,weil ich völlig unangemessen schwitze und es unbequem ist. Und dann fährt mir bestimmt ein Auto über die Wirbelsäule... Irgendwie muss der Helm ja auch in Relation zur übrigen Schutzausrüstung stehen. Und wenn ich nur noch vollgepanzert auf die Strasse gehen kann, dann müsste ich mich doch fragen, ob wir am Verkehr an sich etwas ändern sollten? Und wie sollen Fussgänger dann auftreten?
oder
ich falle auf den Ski eines Kameraden
oder
ich fahre in einen Pfosten hinein
oder
ich stürze auf einer Eisplatte und haue mir den Kopf dabei an
- das alles nicht etwa in schneller Fahrt, sondern langsam und gemütlich.
Was ist dann wohl besser: Kein Helm oder ein Fahrradhelm?
Die oben genannten Beispiele sind "Unfälle", die bei Kindern und Anfängern sehr, sehr oft passieren. In den meisten Fällen passiert nichts, ausser dass es weh tut und ev. eine Beule oder einen blauen Fleck gibt.
Zum Glück ist heute an den meisten Orten bei der Miete einer Kinderskiausrüstung ein Helm grad eingeschlossen. Aber bevor mit ein Kind oder Anfänger ganz ohne Helm fährt, finde ich einen Fahrradhelm noch sinnvoller.
Noch einmal: Ich sage damit keineswegs: Fahrradhelm ersetzt Skihelm, sondern: Fahrradhelm besser als Mütze.
Persönlich war ich übrigens schon zwei Mal in Fahrradunfälle verwickelt, bei denen der Helm nachher hinüber war (einmal Auto seitlich in mich reingefahren, da er bei rot über Ampel, einmal seitlich gestreift). Das ist meines Wissens auch Sinn der Fahrradhelme: Sie absorbieren die auftretenden Kräfte auch, indem sie kaputtgehen.
Ich habe den Artikel nur ein bisschen überflogen. Meine Überlegung: Wenn ich zum Fahrradfahren einen Helm anziehen muss, der topsicher ist, dann wird Fahrradfahren zur Qual,weil ich völlig unangemessen schwitze und es unbequem ist. Und dann fährt mir bestimmt ein Auto über die Wirbelsäule... Irgendwie muss der Helm ja auch in Relation zur übrigen Schutzausrüstung stehen. Und wenn ich nur noch vollgepanzert auf die Strasse gehen kann, dann müsste ich mich doch fragen, ob wir am Verkehr an sich etwas ändern sollten? Und wie sollen Fussgänger dann auftreten?
-
- Beiträge: 4659
- Registriert: 11.06.2001 02:00
- Vorname: Martina
- Ski: Elan
- Wohnort: St. Moritz / Regensburg D
Das ist doch Quatsch. Es steht doch ganz deutlich, dass sie einen Fahrradhelm für besser als keinen Helm, aber keineswegs als genügend erachten. Fahrradhelme sind nun mal bei den meisten (Kindern) schon vorhanden.carlgustav_1 hat geschrieben:uvex, alpina & co:
"leute kauft uns bitte teure skihelme ab. aber in äussersten notfällen dürft ihr uns auch etwas billigere fahrradhelme abkaufen."
Interessant ist ja zu wissen, ob das Tragen eines Fahrradhelmes für den Skifahrer irgendwie gefährlich, also kontraproduktiv sein kann, weil die Stürze etc. eben anders sind. Genau diese Frage muss man sich stellen und keine andere. Falls dies nicht der Fall ist, finde ich es völlig logisch, dass ein Fahrradhelm besser als gar nichts ist.
Das einzige Argument, welches dann noch dagegen sprechen könnte, ist das des sich wiegens in falscher Sicherheit. Aber ich denke, dass dies bei Anfängern ausgeschlossen werden kann.
Vergleich: Es ist ja heute bekannt, dass Kinder auf dem Spielplatz den Velohelm unbedingt ausziehen müssen, weil die Gefahr des sich-einhängens und folglich Erhängens besteht. Spontan hätten vermutlich die meisten gedacht, dass nichts dagegen spricht, den Helm auch auf dem Spielplatz zu tragen. Aber hier gibt es nun wirklich eine eindeutige "Kontraindikation", die ich so beim Skifahren nicht erkennen kann.
- carlgustav_1
- Beiträge: 1368
- Registriert: 30.11.2005 10:20
- Vorname: Martin
- Ski: Elan race SL 160, Scott Aztec 175
- Wohnort: Der Pott kocht :-)
ja und genau da liegt leider das verständnisproblem.Martina hat geschrieben:
Ich habe den Artikel nur ein bisschen überflogen.
und zu den hersteller kommentaren: "alles quatsch". ahja. die hersteller haben also kein kommerzielles interesse daran, helme zu verkaufen. martina, ich bin in vergleichbarer position wie die angesprochenen leute in den unternehmen, allerdings in einer völlig anderen branche, und auch ich erzählte TÄGLICH leuten, dass sie unsere sachen ganz dringend benötigen! ist ja auch nciht verwerflich, denn jeder intelligente mensch macht sich zu hersteller-kommentaren so seine gedanken und weiss die versteckten werbeaussagen einzuordnen. oder?

krypton rulez!
- Herbert Züst
- Beiträge: 1784
- Registriert: 16.12.2005 14:56
- Vorname: Herbert
- Ski: Edelwiser Swing, Stöckli Laser CX KesslerPhantom
- Ski-Level: 95
- Skitage pro Saison: 45
- Wohnort: Schweiz
Die ganze Disskussion habe ich vor Jahren schon einmal in der Armee erlebt, da sollten wir auch immer mit dem normalen Kampfhelm Motorrad fahren und es hat einiges gebraucht bis dort eingesehen wurde, dass der Kampfhelm gefährlicher ist als kein Helm. Mit der Zeit durften wir dann wenigsten den privaten Helm Tragen, heute hat auch das Schweizermillitär spezielle Motorradhelme. Übrigens das gleiche Theater habe ich auch mit der Skiausrüstung durchgemacht. Da sollten wir doch tatsächlich mit den normalen Militärwanderschuhen und den unglaublich schweren Attenhofer Skis mit Attenhoferflexbindung auf Schiesswache gehen. (ca. 3h Aufstieg jeden Tag) Habe einfach solange behauptet ich könne damit nicht Tiefschneefahren, bis ich meine eigen Ausrüstung, rote Reichle Skischuhe und vernünftige Skier verwenden durfte. Zum Glück waren wir nur zu zweit die überhaupt Skifahren konnten, und da sie oben am Berg eine Schiesswache brauchten, konnten wir uns durchsetzen, aber rote Schuhe das war schon fast zuviel für diese Militärköpfe.
Gruss Herbert
Gruss Herbert
ich habe das angebot der schützausrüstung während der ISPO beobachtet mit allen eingebauten protektoren inkl. solchen in jacken und hosen, die erst beim aufprall reagieren (zB die d30-Technologie: „werden spezielle molekülle in besondere protektoren eingearbeitet, die bei stürzen oder harten stössen in sekundenbruchteilen steif werden und so besonderen schutz bieten“), und die offensive der hersteller.
es scheint mir, dass uns eine übertriebene schutzmanie erwartet, die nicht mehr einen vernünftigen schutz zum ziel hat, sondern vielmehr die hersteller-profite. wird man bald jede gelegenheitsfahrerin überzeugen, dass sie nur in einer (natürlich neuen) jacke mit eingebauten aufprallzonen fahren kann?
was ist noch vernünftig und was bereits überflüssig?
natürlich ist es im interesse der hersteller und händler, dass leute helme kaufen, sie regelmässig ersetzen und vielleicht sogar einen warmen winterhelm und einen gut belüfteten springhelm besitzen, oder einen pistenhelm und einen freehelm? und verschiedene knie-, ellbogen-, rücken- und hüfteprotektoren, am besten in der neuen bekleidung integriert.
mit „sicherheit“ lässt sich ja so gut argumentieren und kaum jemand leistet sich etwas dagegen zu sagen.
(etwas OT: wo führen die „sicherheitsmassnahmen“ hin nach 9/11 nicht nur in den USA sehen wir ja gut genug. die spitzelgesellschaft mit permanenter überwachung, kameras und chips, wie sie Orwell so suggestiv beschreibt... und alles im namen der „sicherheit“...)
@ Herbert:
rote schuhe hätten dich verraten und das ist des soldats ende. sie waren nur in der neutralen Schweiz möglich, bei uns, teilnehmern des kalten krieges und potentiellen soldaten des dritten weltkrieges, absolut nicht denkbar.
als soldat (pflichtdienst, nicht berufs-) wurde ich mal mit dem orangenen skisack auf dem bahnhof kontrolliert. und eine meldung war damals deswegen gekommen. orange! ein klarer signal dem nie schlafenden feind in der Bundeswehr und US Army!
es scheint mir, dass uns eine übertriebene schutzmanie erwartet, die nicht mehr einen vernünftigen schutz zum ziel hat, sondern vielmehr die hersteller-profite. wird man bald jede gelegenheitsfahrerin überzeugen, dass sie nur in einer (natürlich neuen) jacke mit eingebauten aufprallzonen fahren kann?
was ist noch vernünftig und was bereits überflüssig?
natürlich ist es im interesse der hersteller und händler, dass leute helme kaufen, sie regelmässig ersetzen und vielleicht sogar einen warmen winterhelm und einen gut belüfteten springhelm besitzen, oder einen pistenhelm und einen freehelm? und verschiedene knie-, ellbogen-, rücken- und hüfteprotektoren, am besten in der neuen bekleidung integriert.
mit „sicherheit“ lässt sich ja so gut argumentieren und kaum jemand leistet sich etwas dagegen zu sagen.
(etwas OT: wo führen die „sicherheitsmassnahmen“ hin nach 9/11 nicht nur in den USA sehen wir ja gut genug. die spitzelgesellschaft mit permanenter überwachung, kameras und chips, wie sie Orwell so suggestiv beschreibt... und alles im namen der „sicherheit“...)
@ Herbert:
rote schuhe hätten dich verraten und das ist des soldats ende. sie waren nur in der neutralen Schweiz möglich, bei uns, teilnehmern des kalten krieges und potentiellen soldaten des dritten weltkrieges, absolut nicht denkbar.
als soldat (pflichtdienst, nicht berufs-) wurde ich mal mit dem orangenen skisack auf dem bahnhof kontrolliert. und eine meldung war damals deswegen gekommen. orange! ein klarer signal dem nie schlafenden feind in der Bundeswehr und US Army!

- carlgustav_1
- Beiträge: 1368
- Registriert: 30.11.2005 10:20
- Vorname: Martin
- Ski: Elan race SL 160, Scott Aztec 175
- Wohnort: Der Pott kocht :-)
@ivan:
@martina: wirklich, soll alles nicht zynisch klingen. aber ich sehe hier einfach ähnliche fehlentwicklungen wie sie ivan formuliert...
könnte es selbst auf kleine kinder die mit dem skifahren beginnen nicht hemmend wirken, wenn man ihnen durch die "panzerung" suggeriert wie wahnsinnig gefährlich das ist, auf was sie sich einlassen...? ich finde, deine sichtweise auf die helmproblematik ist relativ eng-gefasst (blickfeldeinschränkung - - ein weiteres helmproblem
) und lässt viele (massen)psychologische und ökonomische aspekte aussen vor.



@martina: wirklich, soll alles nicht zynisch klingen. aber ich sehe hier einfach ähnliche fehlentwicklungen wie sie ivan formuliert...

könnte es selbst auf kleine kinder die mit dem skifahren beginnen nicht hemmend wirken, wenn man ihnen durch die "panzerung" suggeriert wie wahnsinnig gefährlich das ist, auf was sie sich einlassen...? ich finde, deine sichtweise auf die helmproblematik ist relativ eng-gefasst (blickfeldeinschränkung - - ein weiteres helmproblem

krypton rulez!
Martina hat geschrieben: Interessant ist ja zu wissen, ob das Tragen eines Fahrradhelmes für den Skifahrer irgendwie gefährlich, also kontraproduktiv sein kann, weil die Stürze etc. eben anders sind. Genau diese Frage muss man sich stellen und keine andere.
Gerade Radhelme sind doch sehr stark auf Belüftung des Kopfes hin gebaut, was man bei gut gebauten Helmen auch sehr stark spüren kann ( im positiven Sinne). Allerdings kann ich mir vorstellen, daß diese Luftkanäle im Winter durchaus kontraproduktiv sein können, auch wenn man eine Kappe drunter anzieht.ivan hat geschrieben: ALPINA
(...)
- durch die Lüftungsöffnungen zuviel Schnee und damit Nässe und Kälte eindringt, also die Isolierungen eines Skihelmes vollkommen fehlen
(...)
UVEX
(...)
Ein Radhelm erfüllt diese Skihelm-Norm nicht! Kälteschutz
In diesem Winter habe ich in den Medien gelesen, daß ein Bub beinahe von einem Schlepper stranguliert worden wäre, weil sich der Bügel hinten an seinem Schihelm verhakt hatte. Vielleicht war da auch der Helm ein bißchen zu groß, aber bei den offenliegenden Verstellmechanismen der Fahrradhelme hinten könnte sowas ein Risiko darstellen.Martina hat geschrieben: Vergleich: Es ist ja heute bekannt, dass Kinder auf dem Spielplatz den Velohelm unbedingt ausziehen müssen, weil die Gefahr des sich-einhängens und folglich Erhängens besteht.
Auch glaube ich ( wie Martina?), daß ein Radhelm schneller zerbricht als ein Schihelm, was sinnvoll wäre, da die Sturzstrecke meist nicht so lang ist.
Außerdem ist ja jeder Helm ein Kompromiß aus Schutz und Tragbarkeit ( Gewicht, Belüftung, Formgebung,...), was ja bis in die Aerodynamik hineinspielt, die ja auch zur Entlastung der Nackenmuskulatur dient ( vermute ich mal).
Viele Grüsse
edit: mit den kontraproduktiven Luftkanälen meine ich natürlich nicht die Verletzungsgefahr, sondern die Gefahr durch die kalte Zugluft auf dem Kopf...
Zuletzt geändert von R E T O am 23.06.2006 18:28, insgesamt 1-mal geändert.
Reto
Schi: Head i slalom 04/05 RD, Vistplatte, Fischer FR11 | Schuh: Fischer X-Fire
Schi: Head i slalom 04/05 RD, Vistplatte, Fischer FR11 | Schuh: Fischer X-Fire