eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedback

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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ilexus
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eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedback

Beitrag von ilexus » 21.12.2009 16:42

Vorab:
ich stand jetzt 10 Jahre nicht auf Skiern, keine Carvingerfahrung.
Vorher rel. gute, schnelle Skifahrerin. Gute Technik - also damals.
:P

Am WE war ich einen Tag skifahren. Meine Eindrücke (abgesehen davon, dass es absolut gigantisch war!):

Es lief von Anfang an deutlich besser als erwartet.

Die ganzen Bewegungen waren noch drin, wie beim Radfahren.
Draufgestanden - losgefahren.
An die neuen Skier muss ich mich erst gewöhnen, ging aber auch besser als erwartet.
Erster Gedanke: "ich habe Bigfoot an den Füßen! Viiiiel zu kurz!"
(ich: 1,63 m. Skier: 1,55 - Fischer red heat von letztem Jahr, glaube ich)

Zum Carven:
Die Theorie ist mir klar, aber ganz raus habe ich es mit dem Carven in der Praxis noch nicht, auf flacheren Stücken gehts, wenn ich mir meine Spur, die ich ziehe, so anschaue.
Wenn es steiler wird, müßte ich mich arg konzentrieren und Kurzschwünge gehen quasi gar nicht. Da gehen die Knie automatisch immer zusammen. Jahrelang eingeübte Bewegungsmuster.

Ich trau mich noch nicht so richtig, "auf die Kante" zu gehen.
Ich merke schon, dass es "wie auf Schienen läuft", aber das sind nur einzelne Schwünge.
Da brauche ich sicher noch ein bißchen.

Und hier eine Bitte um "Ferndiagnose", falls möglich:
Ich das Gefühl, ich kann die Schaufeln nicht richtig "halten". Die haben manchmal, gerade bei höheren Geschwindigkeiten, ganz schon geschlackert.
*Das* kannte ich so nicht.

Im Schuh (den ich schon absichlich eher eng gekauft habe) habe ich seitlich an den Zehen ein bißchen Spiel.
Muss ich nochmals austesten, ein bißchen "zuknallen" ginge noch.

Und ich weiß, dass ich auch dazu neige, zu sehr in Rücklage zu fahren - vielleicht liegt es auch daran?

Ist es eher ein (vielleicht) bekanntes Umsteiger-Problem oder kann es (auch/oder) von og. Faktoren (Ski, Schuh, Rückenlage) abhängig sein?

Anmerkung so generell - Unterschied von vor 10 Jahren:
Ich hatte den Eindruck, die Leute fahren deutlich wenig umsichtiger, näher an einem dran und knapper an einem vorbei, mit höherer Geschwindigkeit.
Eines hat sich aber nicht geändert: die Snowboarder sitzen immer noch blöd im Weg rum.
:D

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Uwe
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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedback

Beitrag von Uwe » 21.12.2009 17:04

Hallo Mone,
ilexus hat geschrieben: Zum Carven:
Die Theorie ist mir klar, aber ganz raus habe ich es mit dem Carven in der Praxis noch nicht,
Wäre ja auch zu schön, wenn du es sofort perfekt kannst ... dann gäbe es ja nichts zu üben ;-)
ilexus hat geschrieben: Ich das Gefühl, ich kann die Schaufeln nicht richtig "halten". Die haben manchmal, gerade bei höheren Geschwindigkeiten, ganz schon geschlackert.
*Das* kannte ich so nicht.
Das ist "normal", siehe https://www.carving-ski.de/faq/ski-flattern.php
Uwe

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ilexus
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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedback

Beitrag von ilexus » 13.01.2010 00:34

Hallo,

ich nochmal :-), ich mag keinen neuen Thread aufmachen und hänge mich jetzt einfach mal an.

In einer Woche geht´s "richtig" in Skiurlaub.
Geplant: Skikurs oder Privatstunden.

Da das Budget begrenzt ist:
Ich könnte entweder für den gleichen Preis zwei (bis drei) Privatstunden nehmen oder einen Skikurs mit insgesamt sechs Stunden.

Was ist wohl sinniger?

Mein Ziel wäre: sicher und sauber carven ohne Nachzudenken, auch deutlich kürzere Schwünge als jetzt, auch auf roten Pisten.
nice-to-have wenn Zeit und Geduld 8) : Tiefschnee.

Anschlussfrage: wie werden Fortgeschrittenenkurse normalerweise zusammengestellt? Vor allem: wie "gleich nah" ist das Leistungsniveau der einzelnen?
(ist ja nunmal Nebensaison - wird da einfach "zusammengeschmissen"?)

Ich tendiere zu den Privatstunden...

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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedback

Beitrag von beate » 13.01.2010 03:21

Ich könnte entweder für den gleichen Preis zwei (bis drei) Privatstunden nehmen oder einen Skikurs mit insgesamt sechs Stunden.
Das kann man nicht pauschal beantworten. In einem großen Skigebiet mit einer von Erwachsenen hoch frequentierten Skischule hast du eher eine Chance auf einen echten Fortgeschrittenen Kurs.
Frag einfach ganz konkret in der Skischule nach. Am besten eine Woche vorher einfach Kontakt aufnehmen. Denk daran, genau zu schildern, was du möchtest.
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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedbac

Beitrag von Pistenmaus » 11.03.2010 13:53

ilexus hat geschrieben:Vorab:
Ich das Gefühl, ich kann die Schaufeln nicht richtig "halten". Die haben manchmal, gerade bei höheren Geschwindigkeiten, ganz schon geschlackert.
*Das* kannte ich so nicht.
:D
Ist wohl bei den kürzeren Ski heutzutage normal. Mein Mann hat auch erzählt, daß seine Ski (1,70 m bei einer Körpergröße von 1,84 m) bei höheren Geschwindigkeiten die Spur nicht mehr halten. Und er mußte so schnell fahren, weil er mich einholen wollte :D
Genau aus diesem Grunde fahr ich meine Atomic race st in 1,63 m. Bin selbst aber "nur" 1,62 m! Für mich ideal, da ich damit richtig schön schnell fahren kann, ohne ins flattern zu kommen. Dennoch kann ich ohne Probleme kurzschwingen. Fazit: Für mich wären so kurze nix! Mir sind etwas längere Ski einfach lieber.
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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedbac

Beitrag von Uwe » 11.03.2010 14:38

Hallo Tina,

also eogentlich müsste dein kurzer Slalomcarver in 163 cm viel mehr "schlackern", als der 170 cm SKi von deinem Mann ... aber vielleicht hast du ja auch die bessere Technik ? :D
Uwe

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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedbac

Beitrag von Pistenmaus » 11.03.2010 19:59

Uwe hat geschrieben:Hallo Tina,

also eogentlich müsste dein kurzer Slalomcarver in 163 cm viel mehr "schlackern", als der 170 cm SKi von deinem Mann ... aber vielleicht hast du ja auch die bessere Technik ? :D
Oh, danke schön. :-D Ob ich die bessere Technik habe, kann ich so nicht beurteilen. Ich dachte immer, daß sein Ski, bezogen auf seine Körpergröße von 1,84 m eigentlich mehr "schlackern" müßte, auch wenn er eigentlich länger als meiner ist. Ich bin ja über 20 cm kleiner als er und mein Ski nur 7 cm kürzer als seiner. Oder irre ich mich jetzt? Ist es also egal, wie groß und schwer der Fahrer ist bzw. hängt die Laufruhe eines Skis nur von seiner Länge ab? Egal, wer ihn fährt (Männlein oder Weiblein, klein oder groß)?
Gruß,
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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedbac

Beitrag von Uwe » 11.03.2010 22:37

Hallo,

ja die "Laufruhe" hängt von folgenden Faktoren ab:
- Länge des Ski
- techn. Können des Fahrers
- Radius des Ski und Radius der Spur; je mehr der Radius des Ski dem gefahrenen Radius entspricht, desto ruhiger (vor allem, wenn gedarvt). Das bedeutet:
Schuß + großer Radius = ruhig
Kleine Kurven + kleiner Radius = ruhig
... siehe auch https://www.carving-ski.de/faq/ski-flattern.php
Uwe

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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedbac

Beitrag von Pistenmaus » 12.03.2010 11:10

Uwe hat geschrieben:Hallo,

ja die "Laufruhe" hängt von folgenden Faktoren ab:
- Länge des Ski
- techn. Können des Fahrers
- Radius des Ski und Radius der Spur; je mehr der Radius des Ski dem gefahrenen Radius entspricht, desto ruhiger (vor allem, wenn gedarvt). Das bedeutet:
Schuß + großer Radius = ruhig
Kleine Kurven + kleiner Radius = ruhig
... siehe auch https://www.carving-ski.de/faq/ski-flattern.php
Hallo Uwe,
der Nordica hat bei einer Länge von 170 cm einen Radius von 14 m, mein Atomic bei 163 cm einen Radius von 11,5 m. Ergo müßte der Atomic tatsächlich mehr flattern.
Die Technik? Auf einem blauen Ziehweg? Kann man da was falsch machen? Ich meine unterschiedlichlich die Ski belasten oder so? Darüber hab ich mir eigentlich noch nie Gedanken gemacht. Ich bleibe halt ruhig in der Hocke und versuche möglichst schnell Tempo aufzunehmen :lol:
Oder vielleicht das Material? Lt. Hersteller besitzt der Atomic durch seine Seitenwangenkonstruktion eine explosive Kraftübertragung, eine hohe Torsionssteifigkeit sowie überzeugende Laufruhe. Könnte mir eher vorstellen, daß es daran liegt.
Was uns auch noch auffiel ist, daß bei meinem atomic die bindung weiter hinten montiert ist als beim Nordica. Fiel uns auf, als beide Ski nebeneinander lagen. Bei beiden ist die Bindung gleich weit von der Skispitze entfernt. Ist das eigentlich immer so? Ich habe noch nie darauf geachtet. Oder abhängig vom Modell? Hat die Position der Bindung auch Einfluß auf die Laufruhe?
Jaja, die liebe Theorie..... :wink:
Gruß, Tina
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Re: eigene Wahrnehmung "wieder auf Ski" und Bitte um Feedbac

Beitrag von Uwe » 12.03.2010 11:47

Pistenmaus hat geschrieben:der Nordica hat bei einer Länge von 170 cm einen Radius von 14 m, mein Atomic bei 163 cm einen Radius von 11,5 m. Ergo müßte der Atomic tatsächlich mehr flattern.
Richtig.
Pistenmaus hat geschrieben:Die Technik? Auf einem blauen Ziehweg? Kann man da was falsch machen?
Gerade auf Ziehwegen bzw. beim Fahren ohne Kantengriff kann ein Ski flattern (weil die stabilisierenden Kanten nicht greifen) oder verschneiden (weil die Kanten plötzlich udn ungewollt greifen).
Pistenmaus hat geschrieben: Oder vielleicht das Material? Lt. Hersteller besitzt der Atomic durch seine Seitenwangenkonstruktion eine explosive Kraftübertragung, eine hohe Torsionssteifigkeit sowie überzeugende Laufruhe.
Abgesehen von den tollen Marketungbeschreibungen ist es schon so, dass ein ZU weicher Ski das Gewicht des Fahrers nicht bis zu den Skienden übertragen kann, diese also zu wenig Druck haben, und damit nicht "fest" genug greifen können.
Was für ein Nordica Ski ist das denn genau?
Pistenmaus hat geschrieben: Was uns auch noch auffiel ist, daß bei meinem atomic die bindung weiter hinten montiert ist als beim Nordica
Auch das kann einen Einfluss darauf haben. Jeweiter hinten, desto sportlicher / laufruhiger. Je weiter vorne, desto drhefreudiger, aber auch unruhiger.

So die Theorie ... das sind aber alles nur Teilfaktoren, die in eurem Fall zutreffen können, aber nicht müssen ;-)
Uwe

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