Ski Magazin / Deutschland und der Driftschwung (?????)

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Bewegungsfreund
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Beitrag von Bewegungsfreund » 06.10.2006 21:10

Hallo Ivan...:-)

Zu 2.)
Der Ski liegt plan auf dem Schnee auf, heißt: Kein Kantwinkel!

Der Ski ist flachgestellt, heißt: Wie das Wort ja schon hergibt; der Ski hat schon einen Anstellwinkel. Er ist ja schon 'gestellt', nur flach halt.

Ich frag mich die ganze Zeit schon warum hier deswegen so ein Faß aufgemacht wird.

Zu 1.) Der Konstruktion ist es weiterhin egal wie sehr ich mich dagegen wehre sie einzusetzen. Je mehr ich sie nutze, desto größer die Rückmeldung der Ski.


Das Driften welches in diesem SkiMagazin beschrieben ist, ist ein Dosieren des Kantwinkels in einem Kurvenverlauf mit dem Ziel die Kurve so zu kontrollieren, daß der Ski nicht nur über seinen konstruierten Radius die Kurve fährt sondern der Fahrer über einen Drift diesen beeinflussen kann.
Sehr schön speziell, wenn ich dies kontrolliert einsetzen möchten.

Wer jetzt noch wissen möchte wozu ich das brauche, der scrollt bitte hoch...;-)

Gruß

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ivan
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Beitrag von ivan » 06.10.2006 22:07

Bewegungsfreund hat geschrieben: Der Ski liegt plan auf dem Schnee auf, heißt: Kein Kantwinkel!
Der Ski ist flachgestellt, heißt: Wie das Wort ja schon hergibt; der Ski hat schon einen Anstellwinkel. Er ist ja schon 'gestellt', nur flach halt.
servus BF,
danke. verstanden. raffinierte bedeutungsunterschiede. man kann immer was lernen...

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ivan
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Beitrag von ivan » 06.10.2006 22:19

@ CG:
kräfteschonendes carven:
carven ist sehr facettereiches fahren, von einem WC riesentorlauf über bodycarven bis zum gemütlichen cruisen auf einem leichten hang. nicht alle formen des carvens sind kraftsparend.
es ist besonders kraftschonend, wenn der fahrer kann seine ski kontrolliert gleiten lassen.

der flüssige und situationsbegingte übergang zwischen carven, driften und ggf. rutschen gehört zum repertoire eienes versierten fahrers und zugleich zur fahrtaktik eines erfahrenen skiläufers.

inwieweit die ski den übergang unterstützen hängt nicht unwesentlich, wie auch Ute schreibt, vom tuning ab. skilänge, form, torsion, flex und tuning (abhängen) sind etwa die faktoren, die sowohl einen absolut drift- bzw. rutschfreudigen als auch einen schwer handhabbaren (wenns einen besseren ausdruck gibt, bitte helft mir, manövrierbaren ist nicht besser, vielleicht „rutschfesten“?) ski bestimmen.

ein grosses aber schon anderes thema wäre der krafteinsatz (übertrieben, angemessen, nötig, minimal, ... usw.), der den krafthaushalt des carvens nicht unwesentlich beeinflusst.

Jinn

Beitrag von Jinn » 06.10.2006 22:35

als auch einen schwer handhabbaren
als auch einen schwer zu handhabenden ...

(handhaben

1. bedienen, benutzen, betätigen, einsetzen, führen, gebrauchen, hantieren, in Gang setzen, nutzen, steuern, ...)

PS.: War also schon richtig, nur halt etwas falsch geschrieben. Aber verstehen tuts wohl jeder.

urs
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Beitrag von urs » 06.10.2006 22:38

Bewegungsfreund hat geschrieben:Der Ski liegt plan auf dem Schnee auf, heißt: Kein Kantwinkel!

Der Ski ist flachgestellt, heißt: Wie das Wort ja schon hergibt; der Ski hat schon einen Anstellwinkel. Er ist ja schon 'gestellt', nur flach halt.
hallo bewegungsfreund

aus deinen beiträgen geht ja hervor, dass du leute vom ski magazin persönlich kennst. und dass du versuchst, für diesen artikel eine bresche zu schlagen, ehrt dich ja.

leider stiftet deine interpretation mehr verwirrung als dass sie zur klärung beiträgt, und es steht kein wort davon im ski magazin.

1. sobald ein ski aufgekantet wird, wird er durch die auftretenden kräfte, ausser es handelt sich um ein steinhartes brett, gegen den schnee gedrückt. und erst durch diesen flex erhält er den radius. ein flach aufgekanteter ski fährt geradeaus, da kann er einen noch so kleinen konstruktionsradius haben.

2. im besagten artikel steht ganz klar "auf die taillierung verzichten - beine drehen". der autor, mag er noch so ein netter kerl und exzellenter skifahrer sein, hat hier einfach pfusch geliefert. aber er kann sich trösten: ein grossteil der sogenannten "fachpresse" ist voll davon.

gruss urs

Jinn

Beitrag von Jinn » 06.10.2006 22:48

Hallo BWF,

weil ich Eure Diskussion sehr interessiert verfolge eine Frage, bitte:
Du schreibst
"Zu 2.) Der Ski liegt plan auf dem Schnee auf, heißt: Kein Kantwinkel!

Der Ski ist flachgestellt, heißt: Wie das Wort ja schon hergibt; der Ski hat schon einen Anstellwinkel. Er ist ja schon 'gestellt', nur flach halt."


Verstehe ich Dich richtig, wenn ich an folgendem Bild (Quelle: Uwe-Carving-ski.de) bei "plan" auf A, und bei "flachgestellt" auf B tippe?

Bild

Sollte es so sein, dann verstehe ich, warum diese Art von Artikel in den diversen Zeitschriften für den "Laien" so schwer zu verstehen sind ...

edit: ups ... Urs denkt dasselbe :D
Zuletzt geändert von Jinn am 06.10.2006 22:49, insgesamt 1-mal geändert.

R E T O
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Beitrag von R E T O » 06.10.2006 22:48

urs hat geschrieben:
ein flach aufgekanteter ski fährt geradeaus, da kann er einen noch so kleinen konstruktionsradius haben.
Hallo, les' zwar nur mit und kenn' den Artikel im Magazin auch nicht,
aber die Begriffsverwirrung verwirrt mich jetzt doch:

- flach aufgekanteter Ski = Ski aufgekantet in einem flachen Winkel und der macht dann eine Kurve nahe am Konstruktionsradius

oder

- flach aufgekanteter Ski = Ski +/- plan aufliegend ( je nach Kantentuning) und geradeausfahrend bzw der Schwer- respektive Trägheitskraft folgend

Und welcher Definition entspricht die im Magazinartikel?

Grüsse, Reto
Reto

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Beitrag von ivan » 06.10.2006 23:02

urs hat geschrieben: 1. sobald ein ski aufgekantet wird, wird er durch die auftretenden kräfte, ausser es handelt sich um ein steinhartes brett, gegen den schnee gedrückt. und erst durch diesen flex erhält er den radius. ein flach aufgekanteter ski fährt geradeaus, da kann er einen noch so kleinen konstruktionsradius haben.
deshalb habe ich geschrieben:
"wenn der ski nicht aufgekantet ist, ist auch die positive wirkung der taillierung auf die kurve ausgeschaltet."

@ Jinn:
zu handhabenden, zu handhabenden, zu handhabenden...
danke!

@ RETO (und auch urs):
vorsicht, nicht "flach aufgekantet", sondern "flach gestellt"!
BWFs originalfassung war: „Ein flachgestellter Ski ist kein plan aufliegender Ski."

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Beitrag von carlgustav_1 » 06.10.2006 23:13

urs hat geschrieben:
1. sobald ein ski aufgekantet wird, wird er durch die auftretenden kräfte, ausser es handelt sich um ein steinhartes brett, gegen den schnee gedrückt. und erst durch diesen flex erhält er den radius. ein flach aufgekanteter ski fährt geradeaus, da kann er einen noch so kleinen konstruktionsradius haben.

gruss urs
tendiert zwar eigentlich gg off topic, aber kann ich nicht ganz so stehen lassen. der witz an taillierten ski ist ja gerade: sobald ich ihn am sweet spot auch nur minimal kippe ("flach aufkante" meinetwegen), zieht die (breitere) schaufel den ski zwangsläufig in den schwung (und damit auch in die "flex"ung) hinein.

wie eng der SCHWUNGradius dann wirklich wird, hängt natürlich vom fahrer ab und davon wie er belastet.
krypton rulez!

Jinn

Beitrag von Jinn » 06.10.2006 23:13

Sorry Urs, aber m.E. schreibst Du nun auch etwas ... (mich) verwirrendes.
sobald ein ski aufgekantet wird, wird er durch die auftretenden kräfte, ausser es handelt sich um ein steinhartes brett, gegen den schnee gedrückt. und erst durch diesen flex erhält er den radius
.

Der "Flex" ist meinem Kenntnisstand nach die Durchbiegefähigkeit des Skis. Dieser Flex "erhöht" ggf. den Kantengrip bzw. die Kurvenhaftbarkeit des Skis im Schnee. (Durch den Flex wird der Ski besser in den Schnee gepreßt, oder nicht?)
Den Radius fährt der Ski aber ohnehin durch die Taillierung der Skier, also durch den Radius, den die Kante vorgibt. Hohe "Kräfte" müssen dazu nicht nötig sein, was man an den einfachen Modellen ... (weiß nicht mehr, wie die Dinger heißen, einfaches Gelenk mit zwei Skiern verbunden) erkennen kann. Die rutschen in exakt vom Kantenradius vorgegebenen Kurven allein durch das Umkanten die schiefe Bahn hinab.

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