Belastung Innenski <-> Aussenski

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
PK
Beiträge: 1895
Registriert: 19.11.2002 13:04
Vorname: Peter
Ski: Progressor 800 (170cm)
Ski-Level: 53

Beitrag von PK » 27.01.2005 12:33

@Martina
Wird bei mir diesmal evtl. auch nichts werden... abwarten wie es meiner Frau morgen so geht. Aber noch kurz zum "besser werden". Ab einer bestimmten "Klasse" sind das nur noch Feinheiten, die ein Anfänger kaum erkennen wird. Ganz anders beim Anfänger selbst, da können solche Feinheiten, gezeigt oder erklärt von einem(er) Könner(in) wahre Wunder bewirken. 8) Und sag jetzt blos nicht, du gehörst nicht in die UpperClass des Skifahrens! :D

Zum Thema:
@Ivan
Eine genaue Prozentzahl wird sicher niemand sagen können, außer bei 100% :wink: . Aber ob man den Innenski nun nur passiv als Stabilitätskontrolle mitführt oder aktiv auf ihm steht. Das sollte schon -auch von einem Anfänger- spürbar sein. Ob das nun 10 20 40 oder 78,32% Belastung sind, dürfte egal sein. Und eine deutlich beidbeinige Skiführung auch beim Schwingen/Kurven dürfte sicher immer noch besser sein, als ein steter Wechsel von 100% links <-> 100% rechts. Daher, denke ich, gehört eine aktive Innenskiführung zum "besseren" Skifahren ...ähm ...carven einfach dazu.

OK, subjetiv wird man die Belastung selbst stärker spüren als sie wirklich ist. Es geht hier auch nicht nur um bestimmte %-Werte, sondern hauptsächlich um das "ob überhaupt". Dann erst ums "wieviel".

Meine Philosophie:
Solange der Innenski "aktiv mitfährt" ists egal wieviel % das sind, Hauptsache "er" hat was zu tun...
Servus aus Bayern!
Peter.

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 27.01.2005 13:01

Robert,
sicher, es gibt keinen streit über die vorteile des beidbeinigen fahrens
solche grundregeln würde ich auch einem zeitungsartikel vor ca. 7 jahren überlassen
wenn aber mit ziemlich genauen anteilen operiert wird, dann geht es nicht nur um "irgendwie miteinbezogen - aktiv, passiv, 10, 40 prozent - alles egal, hauptsache der ski fährt irgendwie mit",
sondern
um aussagen, in denen wir (nicht unbedingt der zeitungs-schreibling) im klaren sein sollten

um zum schluss zu kommen, heutzutage wird der innenski im schwung mehr engagiert als früher, brauchen wir ja keinen thread und keine diskussion

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Beitrag von urs » 27.01.2005 13:10

ivan hat geschrieben:mal noch ernst zum thema:
GG: genau in der falllinie hat man die größte möglichkeit 50:50 zu erreichen. vor der falllinie ist es (bei mir) sehr häufig 70 innen 30 aussen...
und nach der falllinie ist es häufig genau umgekehrt...aber wie gesagt manchmal auch 100:0 oder nur 80:20 je nach schwung/steilheit/schneebeschaffenheit/ski/standhöhe usw...
hallo ivan

ich möcht mal kurz zurückblenden. gg ist ein gefühlsfahrer, und ich glaube kaum, dass er diese zahlen 1:1 verstanden haben will. uwe andrerseits vertrat im letzten winter noch die ansicht, alle kraft aufs aussenbein und das innenbein nur als notanker (überspitzt gesagt). in einer videokritik an mir hatte er von nicola und kosti eins auf den deckel bekommen :wink:. ich glaub, das hat ihn ein wenig verunsichert. im camp haben wir auch mehrmals darüber gesprochen und er schien mir einerseits skeptisch andrerseits auch neugierig. uwe hats dann auch trainiert, fahren kann ers ja. jetzt hab ich das gefühl, dass er mit seiner (bisherigen) theorie irgendwie im schilf steht und dafür eine (theoretische) erklärung sucht.

mir persönlich reicht mittlerweile das erfahren der unterschiedlichen varianten, um herauszufinden, was am besten funktioniert.

gruss urs

Benutzeravatar
Uwe
Webmaster
Beiträge: 8387
Registriert: 22.05.2001 02:00
Vorname: Uwe
Ski: Elan SLX - Fischer Progressor 800
Ski-Level: 94
Wohnort: vor'm PC
Kontaktdaten:

Beitrag von Uwe » 27.01.2005 15:23

Der Grund dieses Themas war eigentlich, dass wir hier bisher für jede "Aktion" eine funktionelle Erklärung gefunden haben ... nur für das "beidbeinige" Fahren noch nicht.

Das ist wohl auch mit ein Grund, dass das Thema immer wieder und wieder angesprochen, und fast schon zu einer Philosphie gemacht wird ... aber ohne Ergebnis, weil fehlende Argumente.

Abgesehen davon, dass ich selbst mal mehr oder weniger beidbeinig fahre, habe ich auf harten Pisten keine funktionellen Nachteile erkannt (deshalb auch meine Thesen ganz oben). Auf weicheren Pisten (Sulz, Powder) fahr ich eh mit gleicher "gefühlter" Belastung auf beiden Beinen.
Uwe

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Beitrag von urs » 27.01.2005 15:58

Uwe hat geschrieben:Der Grund dieses Themas war eigentlich, dass wir hier bisher für jede "Aktion" eine funktionelle Erklärung gefunden haben ... nur für das "beidbeinige" Fahren noch nicht.
gibt es doch, lieber uwe, aber irgendwie ziehen die an dir vorbei :wink:.

z.b. ein argument von dir für aussenski: "dann hab ich das innenbein als notanker."
gegenargument: "steh ich auf beiden skies und einer rutscht leicht weg, hab ich immer noch den zweiten. da beide skies jeweils weniger gewicht tragen, ist die gefahr des ausbrechens auch geringer."

oder: "mit nur einem bein bekomme ich mehr druck auf den ski, er biegt sich mehr durch und die kurve wird enger."
dagegen: "mehr druck auf den aussenski bekommst du, aber entscheidend für die kurve ist der aufkantwinkel. zudem hab ich mit beiden beinen mehr kraft, um das gewicht zu halten."

zudem halt ich die gefahr des verschneidens für geringer, als wenn ich einen ski nur so locker mitlaufen lasse.

gruss urs

KOSTI
Beiträge: 1802
Registriert: 08.06.2001 02:00
Wohnort: München

Beitrag von KOSTI » 28.01.2005 17:00

hab mich zum thema schon zig mal ausgelassen und die „einzig wahre“ antwort könnte man schon im archiv des forums finden.

wenn man schön kurve an kurve fährt also von einer kurve quasi in die nächste fällt, dann nimmt man weit vor der fallinie die entsprechende lage ein die zum gewünschten radius (in abhängigkeit vom material) und der geschwindigkeit passt. da man hin und wieder am hang fähr ;-) und weil -auch wenn man am längfluh fährt- die kurve gegen ende kleiner wird (ohne jetzt genauer drauf einzugehen), ist es so, dass das gewicht ohne irgend ein zutun gegen kurvenende richtung aussenbein wandert. wenn man die kurve schon auf dem aussenbein angefangen hat, kann man sie nicht zuende fahren, sondern muss den radius öffnen, sprich rutschen sonst fällt man aussen über.

ich kann mit 100% sicherheit sagen, dass ich bei entsprechender fahrweise die kurve mit 100% innenbeinbelastung beginne und mit 100% aussenbein beende (beim umkanten ist das werdende aussenbein in der luft). vor der fallinie sind die zu haltenden kräfte gering genug um sie auf dem noch nicht so stark gebeugten innenbein ohne probleme zu halten.
je nach situation variiert die fahrweise natürlich, so dass man in einem direkten, steilen rs schon kurz nach dem umkanten mehr als 50% auf dem aussenbein steht.
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Benutzeravatar
golden gaba
Beiträge: 1396
Registriert: 07.01.2002 01:00
Wohnort: dachau

Beitrag von golden gaba » 28.01.2005 23:13

urs hat geschrieben: "steh ich auf beiden skies und einer rutscht leicht weg, hab ich immer noch den zweiten.
rutscht der innenski weg, hast du leider gar keinen ski mehr...denn dann gibt es einen feinen boot-out....
gruss
tom
K2 Seth Pistol
TARGET: High Performance Big Mountain Twin
DIMENSION: 128 / 95 / 118
SIDECUT: 14mm
FEATURES: Twin Tip, ABS Sidewalls, 3-color Die-cut Base, Tip and Tail Pyramid Studs

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Beitrag von urs » 29.01.2005 17:29

golden gaba hat geschrieben:rutscht der innenski weg, hast du leider gar keinen ski mehr...denn dann gibt es einen feinen boot-out....
hallo tom

no risk, no fun :wink:.

und gratulation zu deinen 1'000er-rosen!

gruss urs

ps: was ich ganz vergessen hatte: wir hatten zu diesem thema ein spezielles lernvideo erstellt :D :wink::
[ externes Bild ][ externes Bild ]
Zuletzt geändert von urs am 29.01.2005 17:58, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 29.01.2005 17:33

golden gaba hat geschrieben:
urs hat geschrieben: "steh ich auf beiden skies und einer rutscht leicht weg, hab ich immer noch den zweiten.
rutscht der innenski weg, hast du leider gar keinen ski mehr...
:zs: gute bemerkung - wie übrigens auch die 999 vorübergehenden
schliesse mich mit der gratulation an!

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 29.01.2005 22:08

noch eine ansicht:
"The top racers have on average 80:20 ratio of outside to inside ski pressure in Slalom and 70:30 in GS. This ratio is constantly changing throughout the turn. Normally the turn is started above the fall line with 90% of pressure on the outside ski. Upon entering the fall line inside ski is starting to carry more load while it is not only assisting in maintaining lateral balance but is actively contributing to carving. It is normal to see a ratio of 60:40 in the second part of a turn. It could even be 50:50 throughout the most of a turn, but only on the flat less turny sections of a course. Loading of inside ski works and produces speed advantage only if skis are kept parallel throughout the entire turn."

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag