Hallo Hulk
Wir müssen das nicht weiter diskutieren, wenn du nicht magst, denn es geht schon sehr ins Detail und du hast einmal geschrieben, du findest, es gäbe hier zuviel Detaildiskutiererei... aber ich finde diese eigentilch jeweils ganz spannend. Wenn du es übertrieben findest, dann antworte einfach nicht - das ist ernst gemeint und nicht ironisch oder angriffig oder so...
Drum meine Fragen zu deinem Beitrag:
hulk007 hat geschrieben:
Das mit dem Hockeystopp oder mit dem Stoppschwung war nur als Metapher gemeint.
Es kommt ja wohl niemand auf die Idee, mit Stoppschwüngen durch die Gegend zu fahren. Diese sollen lediglich dazu verhelfen, die Philosophie hinter der Übung zu vermitteln. So habe ich als begeisterter Schwimmer/Crowler gelernt, dass man sich beim Schwimmen nicht durch den Wasserwiderstand "würgt", sondern sich am Wasserwiderstand festhält und entlangzieht wie an einem Seil. Und das ist ein grosser Unterschied! Ich hoffe, die Analogie ist klar.
Nein, tut mir leid, die Analogie ist mir überhaupt nicht klar!
Ich schwimme auch und verstehe, was du beim Schwimmen meinst: Die Metapher ist hier "wie am Seil ziehen".
Wenn du mit Metapher gemeint hast, um beim gecarvten Schwung mehr Druck auf die Kante zu bringen, müsse man drauf stehen "wie beim bremsen mit Hockeyschlittschuhen", dann ist meine Meinung dazu: nein, finde ich nicht. Beim Hockeystop muss man eben "kanten" wie beim Stopschwung - und das finde ich keinen sinnvollen Weg, um beim Carven mehr Druck auf die Kante zu bringen, weil der Druck
zu schnell auf die Kanten kommt und der Ski dadurch entwedern anhält oder ins Driften kommt
hulk007 hat geschrieben:Ich gebe Dir recht, dass diese Übung mit Carven noch herzlich wenig zu tun hat. Ich sehe das Kurschwingen generell eher als Vorstufe/Grundlage zum Carven. Das ist für mich das A und O. Schlussendlich will niemand Stemmschwünge, Stoppschwünge und solches Zeug lernen. Das Ziel eines jeden Skifahreres sollte u.a. sauberes Kurzschwingen sein.
Hmmm, die Frage war aber nach "mehr Druck beim Carven".
Für mich ist Kurzschwingen keinesfalls die Vorstufe bzw. Grundlage zum carven. Das würde ja heissen, man muss zuerst kurzschwingen können, um carven zu können. Dieser Meinung bin ich absolut nicht!
Sag mir, warum meinst du, man meinst du, man müsse das zuerst können? Einen gecarvten Schwung kann ein talentierter Anfänger in einfacherem Gelände manchmal schon in der ersten Woche fahren - ohne kurzschwingen überhaupt jemals probiert zu haben. Andersherum kann jemand kurzschwingen zu lernen beginnen, ohne noch nie eine Kurve auf der Kante gefahren zu sein!
Hingegen finde ich, Kurven im Pflug sind mögliche Voraussetzungen für parallele Schwünge und Stopschwünge eine Möglichkeit anzuhalten. Es stimmt nicht, dass das niemand lernen will - im Gegenteil, Anfänger sind oft speziell "heiss" auf Stoppschwünge. Wie kommst du auf diese Behauptung?
Und wie kommst du zur Aussage, Ziel jeden Skifahrers sollten u.a. saubere Kurzschwünge sein? Sehr viele Skifahrer haben ganz andere Ziele, z.b. blaue Pisten angstfrei befahren oder endlich mal eine Kurve auf der Kante etc. Die interessieren oft Kurzschwünge gar nicht. Was ist dagegen einzuwenden?
hulk007 hat geschrieben:Das Ziel der Übung ist die geschnittene Steuerung. Es sieht zwar zu Beginn noch recht abgehackt aus. Mit der Zeit (kann ewas dauern) lernt man sehr gut den dosierten aber auch harten Kanteneinsatz. Mit diesem Background/Feeling in Beinen wirst Du auch Deine Carvingkünste verbessern können und mehr freude am Skifahren haben.
Meiner Meinung nach ist diese Uebung nur wenig und nur in ganz bestimmten Fällen geeignet, um die geschnittenen Schwünge zu verbesseren (Das war eigentlich die Aussage meines oberen Beitrags).
Warum? Weil ein "Grundproblem" beim Carven meist ist, genug Geduld bei der Auslösung und ein feines Feeling fürs Timing beim Aufkanten zu haben. Ein derart plötzliches Aufkanten, wie es der Stopschwung fordert, führt nicht zu einem geschnittenen Schwung.
Du kannst mir glauben, ich kenne diese und andere Uebungen sehr gut und
weiss (ich nehme es nicht nur an), dass es
mir zum carven gar nichts hilft und ich selber noch nie jemandem begegnet bin, wo es geholfen hat, den geschnittenen Schwung zu verbesseren - um mit Kurzschwingen anzufangen aber sehr wohl.
hulk007 hat geschrieben:Ich schreibe aus Erfahrung. Das ist auch nur eine (1) mögliche Übung resp. ein möglicher Approach, neben vielen anderen. In meinen Augen aber eine lehrreiche. Sie ist in dieser Form auch nicht im Grundlagenbereich, sondern bei eher fortgeschrittenen Skifahrern zu positionieren.
Weder geschnittene Schwünge noch Kurzschwingen gehören zum Grundlagenbereich, deswegen auch nicht diese Uebung, das ist ja wohl klar. Ich wollte ja auch nur schreiben dass
ich diese Uebung zum Erlernen des Kurzschwingens, aber nicht zum verbessern der geschnittenen Schwüng geeignet finde.
hulk007 hat geschrieben:Sorry wenn ich gewisse Beiträge etwas zu hart kommentiert habe. Es war nicht so gemeint und ich hoffe, dass Du auch eine gewisse Ironie darin siehst. .
Du "darfst" natürlich alles kritisieren, wenn du genau bist - und andere Meinungen und Erfahrungen gelten lässt (finde ich). Das einzige, was mir nicht so gefiel, war, dass ich den Eindruck hatte, dass du einige Beiträge nicht genau gelesen und dann "angegriffen" hast. Vielleicht habe ich es aber auch anders verstanden, kann ja auch sein.