Falsche Belastung Innen- Außenski

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
alfli

Falsche Belastung Innen- Außenski

Beitrag von alfli » 07.03.2005 20:46

Hallo zusammen,
Ich habe heute mal bewußt meine Beinarbeit beim Carven kontrolliert und festgestellt dass ich die Kurven praktisch nur mit dem Außenski fahre.
Kann man gut an den Rillen im Schnee sehen (eine schöne gecarvte Spur und vom Innenski mehr eine schleifspur :-(
Als Gegentest habe ich nun heute mal in den Kurven das Innenbein komplett angehoben und praktisch so gut wie keinen Unterschied gemerkt.
Also ich schätze mal Belastung 98% Außenski 2% Innenski (nagelt mich aber bitte nicht an den Prozentzahlen fest :-)

Nun wenn man einen Fehler kennt sollte es ja auch leicht sein etwas dagegen zu tun also habe ich nun den ganzen Nachmittag bewußt versucht möglichst viel Belastung auf den Innenski zu bekommen, aber das ging nur für ein paar Sekunden dann bin ich jedesmal ins trudeln gekommen und musste wieder die Belastung auf den Außenski umlagern.
Ich habe praktisch in dieser Zeit kaum mehr die Kontrolle gehabt.

Wenn ich auf die Kanten gehe dann ist das bei mir immer so eine Mischung zwischen Hüftknicken und Oberkörper in die Kurve legen.

Es fällt mir z.B. auf sehr schwer bei geringem Tempo einfach nur einen Hüftknick zu machen und den Ski laufen zu lassen.
Meist beginne ich hauptsächlich langsame Kurven auf die traditionelle Weise und erst bei richtig Tempo lege ich meinen Körper von Seite zu Seite.

Welche Übungen könnten mir wohl weiter helfen ???

-alfi-

Ursula

Beitrag von Ursula » 08.03.2005 19:22

Ich habe mich die ganze letzte Saison mit genau dem selben Problem herumgeplagt und trotz verbissenem Üben nur eine leichte Verbesserung erreicht. Heuer habe ich mir zum Spass als Zweitskis Snowblades zugelegt. Auf den kurzen Dingern kriegte ich schon nach ein paar Abfahrten fast spielend eine wesentlich gleichmässigere Belastung hin. Und siehe da, als ich wieder auf die längeren Latten umstieg hat es plötzlich auch dort geklappt.
Wahrscheinlich war es nur eine unbewusste Blockade im Kopf, welche durch dem unverkrampften Umgang mit den Shorties kuriert wurde. Man merkt sofort dass man die zwirbligen Dinger nicht mit Gewalt beherrschen kann, sondern dass man sie einfach locker über die Kante laufen lassen muss. Und diese spielerische Gelassenheit liess sich dann problemlos auf's Ski fahren übertragen.
Es lebe die Kurzski-Methode!

Martina
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Beitrag von Martina » 08.03.2005 20:36

Ja, mal bladen ist sicher gut! Danach stehst du garantiert mittig und nur auf einem von denen stehen hörst du bald auf, das wird einfach zu mühsam! Prima Tipp!

Auf den Ski:
Auf einer fast flachen Piste "Stehaufmännchen":
Grad runter fahren, Körper grad (keine Knicks), ganzen Körper sanft auf eine Seite kippen -dabei werden beide Ski aifgekantet- Ski fahren lassen - sobald sie in eine Richtung zu ziehen beginnen, mit dem Körper zurück in die Mitte pendeln - dasselbe auf die andere Seite

(ich weiss,dass ich diese Übung für vieles empfehle - sie ist einfach sehr gut, um das Skigefühl zu entwickeln)

Du kannst auch probieren, Kurven bewusst auf dem Innenski zu fahren (Aussenski anheben).
Girlanden an einem Schräghang helfen vielleicht auch.
Vielleicht hilft es, mal beide Hände auf das innere Knie zu legen und das sanft schneewärts zu drücken in der Kurve.

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Beitrag von SON-Boy » 10.03.2005 10:19

Ja, mal bladen ist sicher gut! Danach stehst du garantiert mittig und nur auf einem von denen stehen hörst du bald auf, das wird einfach zu mühsam! Prima Tipp!
Hallo Martina,
ich hab schon länger mit dem Gedanken gespielt mal die Dinger auszuprobieren. Was meinst du, ob ich mit meinem "nur etwas " erhöhtem Gewicht darauf auch zurecht komme? Ich mein nur, obs mich da nicht a biserl sehr in Schnee reindrückt? :oops: Bei harter Piste mags ja gehen aber wenns etwas weicher ist? :roll:
Welche Länge würdest du mir empfehlen?
Gruß in die Schweiz :-D
MfG SON-Boy

..die 'gelbe Gefahr' mit der Seele eines Abfahrers..
177cm - 14m - 126 / 80 / 118 - Fahrwerk: Somatec RC4 by Leitner

Martina
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Beitrag von Martina » 10.03.2005 11:13

Das funktioniert auf jeden Fall, das Gewicht macht das nicht so extrem viel aus. Dann fährst du eben etwas tiefere Rillen in den Schnee, schaut ja gut aus! Tiefschnee wirst du damit ja nicht grad fahren wollen. Meiner Meinung nach machen die Dinger eh nur auf planierter Piste Spass und Sinn.
Es gibt da meistens gar keine verschiedene Längen zum auswählen in der Vermietung. Ich würde einfach mal irgend ein Paar mieten. Erklären muss man auch nicht viel: einfach fahren - am besten in einer kleinen Gruppe mit Freunden! Es macht ewig Spass und bringt dich automatisch in eine super Position!
Manchmal ist die Umstellung auf die Ski danach am Anfang etwas schwierig, weil es "so lange" dauert, bis die in die Kurve gehen. Also nicht erschrecken - auch das ist ein guter Lerneffekt!
Viel Vergüngen - bin fast sicher, dass dir das gefällt!

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Innenskibelastung

Beitrag von Skilars » 18.08.2005 16:05

Hi,

um den Innenski richtig zu belasten habe ich auf flachen Pisten einfach mal so geübt mal nur auf dem Innenski zu fahren und dannach mit beiden Beinen wie oben beschrieben das "Hin und Her" wippen üben und je schneller man wird desto mehr in die Kurve reinlegen und den Körperschwerpunkt nach "unten" verlagern um die Ski mit gesamten Eigengewicht belasten. Dabei dann versuchen beim Kurvenausgang das den Körper leicht nach hinten verlagern um "herauszubeschleunigen".

Tschü,

Skilars

:-D

Demo
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Innenskibelastung

Beitrag von Demo » 20.08.2005 13:08

Hallo ich bin ganz neu hier.

Hatte das gleiche Problem und bei einer Privatstunde beim Skilehrer, hat er mich auf einer flachen Piste einfach nur mit einem Ski fahren lassen. Jeweils recht und links Kurven. Danach hab ichs auch hingekriegt.

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nicola
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Re: Innenskibelastung

Beitrag von nicola » 20.08.2005 17:46

Skilars hat geschrieben: Dabei dann versuchen beim Kurvenausgang das den Körper leicht nach hinten verlagern um "herauszubeschleunigen".
das mit dem beschleunigen durch gewicht nach hinten verlagern ist nur ein subjektives gefühl. objektiv schneller wirst du dadurch nicht, aber es ist lustig :wink:
nicola

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WerBinIch.de

was ...

Beitrag von WerBinIch.de » 22.01.2006 01:47

... ist dann die ideale belastung?

hab mal von nem ziemlich guten skifahrer gehört, es müsste so 60%(as) zu 40%(is) sein ...

stimmt das?

danke mal

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Beitrag von Schneefrau » 22.01.2006 11:49

Hi Alfi,
du kommst ja offensichtlich auch von der klassischen Technik.
neben den Tipps, die hier schon genannt worden sind , anbei noch 2, die mir geholfen haben, überhaupt das Gefühl vom Fahren auf beiden Kanten zu erspüren:
1. ähnlich wie oben (die Übung: Hände auf Innenknie):
gaaanz flacher Hang, ohne Stöcke
beide Hände auf die Knie
langsam in Falllinie losfahren
beide Knie mit den Händen sanft zur Seite (z.B links) drücken und dort halten, so dass Unterschenkel und Ski parallel bleiben
--> fährst automatisch Bogen nach links - bis du wieder bergauf stehst.
2. Eine Übung, um sich selbst etwas zu beobachten:
ohne Stöcke
beide Hände auf die Hüftknochen
beim klassischen Fahren (gedriftete Schwünge) bleibt Hüfte weitestgehend taloffen,
die Position der Ellenbogen verändert sich wenig.
Beim beidbeinigen Fahren auf den Kanten sollte ich "die Hüften mit in die Kurve nehmen", --> und siehe da, plötzlich habe ich auch Belastung auf den Innenski gekriegt.
Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken. Gruß Ute

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