Schwung... Detail Frage

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
FlorianvList
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Schwung... Detail Frage

Beitrag von FlorianvList » 23.02.2003 18:45

Hallo Uwe und CO :D

kann mir jemand mal
Ausfürlich die Fahrtechniken
Tiefschwung und Hochschwung
vom Bewegungsablauf her erklären.

mfg Flo

Ralph
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Beitrag von Ralph » 23.02.2003 21:08

yo florian -

ich weiß nicht, ob's diese schwungformen (hochschwung/tiefschwung)so kategorisiert noch im lehrplan gibt (im dslv wahrscheinlich schon :wink: ), denn eigentlich stammen die begriffe schon aus der "vorcarvingzeit". als es noch zwangsläufig nötig war die skier bei der schwungeinleitung/drehbewegung zu entlasten. was aber nicht heissen soll, daß dieses prinzip heute grundsätzlich gültigkeit verloren hat.

aber ich denke das wichtigste daran ist schlicht und einfach die grundlegende unterscheidung, wie der ski (um den schwung bzw. die dazu nötige drehbewegung einzuleiten) kurzfristig entlastet wird (auch heute noch z.B. im powder oder in den buckeln...)

wie der name schon sagt erfolgt bei der hochentlastung, dieselbe durch ein kurzes abstoßen aus den beinen heraus (vgl.bar mit einem kleinen (angedeuteten) hüpfer)

im gg.satz dazu werden bei der tiefentlastung sozus. "die beine angezogen" (der oberkörper bleibt also in seiner position bzw. bewegt sich nur leicht nach unten), um so dein gewicht von den skiern zu bekommen und diese drehen zu können.

um das näher zu beschreiben, wärs wohl sinnvoll zu wissen, wie bzw wo (gelände) du was fahren magst, sonst könnte man vermutlich seiten mit detaillierten bewegungsabläufen versch. schwünge füllen.
und gerade das ist m.M. nicht sehr sinnvoll, da außer den unbedingt notwendigen "schlüsselbewegungen" (die nötig sind, daß die technik funktioniert) dem fahrer größtmögliche individuelle freiheit zugestanden werden sollte...

so viel auf die schnelle zur hoch-/tiefentlastung.
aber es gibt mit sicherheit noch wesentlich kompetentere leut hier im forum, die das besser erklären können - und die mich hoffentlich auch berichtigen, sollte ich irgendwas mißverständlich oder gar faktisch falsch ausgedrückt haben.

gruß

Ralph

Martina
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Beitrag von Martina » 24.02.2003 05:40

Lies vielleicht meinen Beitrag im Garhammer-Post...
HOCH ist meistens nicht funktionel!
Es geht mehr um beugen - strecken.
Je nach Gelände kann ein Schwung durch beugen oder strecken der Beine eingeleitet werden. Man will damit eine Entlastung der Ski erreichen. Um zu verstehen, warum das mittels beugen oder strecken geht, muss man sich folgende Überlegung machen:
Stehst du gerade auf den flachen Ski (wenn du still stehst), dann gilt:
(Start mit gebeugten Beinen) ausstrecken bewirkt eine Belastung der Skis, abbremsen der Streckbewegung eine Entlastung.
(Start mit gestreckten Beinen) beugen bewirkt eine Entlastung der Skis, abbremsen dieser Bewegung eine Belastung.
(Hoffentlich ist das physikalisch korrekt beschrieben, andernfalls kann ich englisch aus dem Skimanual zitieren)
So kann man mit diesen beiden Bewegungen die Ski kurzzeitig entlasten, damit sie leichter drehen. Die Bewegung dient aber auch dazu, dass man den Druck, der in der Steuerphase auf die Ski kommt, auffangen kann (was ist das korrekte deutsche Wort dazu? Englisch: resist). Man macht das wiederum mittels beugen oder strecken (hat man den Schwung mit beugen begonnen, dann mittels strecken und umgekehrt).
Warum ist HOCH nun nicht funktionel?
Bei der Schwungauslösung möchte ich von den Bergkanten zu den Talkanten wechseln, damit der Ski in die Kurve dreht. Bewege ich mich nur hoch, bewirke ich dadurch keinen Kantenwechsel. Kombiniere ich aber die Streck (bzw. Beuge-)bewegung mit dem kippen in den nächsten Schwung, entsteht eine laterale (seitliche) Streckbewegung. Je schneller man fährt, desto weniger "hoch" ist dabei.
Gerade bei unebenem Untergrund und eben in Buckeln ist "tief" (d.h. beugen eher angesagt, denn streckt man die Beine auch noch, wenn man auf einen Buckel fährt, dann ergibt das einen Sprung, was wir beim Buckelpistenfahren eigentlich vermeiden wollen.
In den Buckeln ist auch noch "pivoting" angesagt, d.h. drehen der Füsse. Das hat dann nichts mehr mit "Carving" im Sinne, wie hier meistens davon geredet wird, zu tun, aber es ist sehr funktionell!
So, vermutlich habe ich für mehr Verwirrung als Aufklärung gesorgt, aber das sind halt alles Dinge, die sich nur schriftlich sehr schwer erklären lassen. Kann man es aber grad ausprobieren, Schritt für Schritt, dann ist alles sehr logisch, insofern man es selber zu erfühlen vermag. Das wiederum geht nur, wenn man ein gutes Gefühl für den Ski hat, welches man wiederum mit anderen Übungen erreichen kann...

Marcus
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Beitrag von Marcus » 24.02.2003 09:21

Hallo Flo
welcome back im Forum.
Hast du dich jetzt doch entschlossen Kurven zu machen. :wink: :wink:

Also nix für ungut, war wilklich mit einem Augenzwinkern gemeint

Gruss Marcus

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 24.02.2003 09:38

Hi Flo,

siehe auch meine Erklärung hier im "Garhammer-Post" ... es wurde hier aber auch schon schön erklärt.
Uwe

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Beitrag von FlorianvList » 24.02.2003 19:25

Hi Marcus :roll:

ja du hast recht ich fahre jetzt kurven
und sogar auf der Kante. :D
Da ich seit einem Jahr auch Slalomrennen
fahre habe ich mir am Ende der letzten Saison
einen Elan Slx Race in 162m zugelegt als Zweitski.
Aber meinen Atomic Race 10.22 in 198m
will ich trotzdem nicht hergeben.
Damals dachte ich, es könnte nur eine richtige
Fahrweise geben, heute sehe ich das anders
und genieße jede Minute auf den Skiern ob
nun beim Slalom (Fun) Carven oder beim
schnellen Race Carven.
In diesem Sinne.

mfg Flo

PS: Hast du ein gutes Gedächtnis oder kannst
das Forum nur gut bedienen? :o

Gast

Beitrag von Gast » 25.02.2003 09:11

Hi Flo,

natürlich habe ich ein gutes Gedächtnis!! :wink:
Aber es war nicht schwer sich daran zu erinnern. War eine lustige Diskussion die wir alle damals hatten. Ist zwar ein bisschen aus dem Ruder gelaufen aber naja auf alle Fälle kurzweiliger als in jüngster Zeit.

Gerade oder mit Kurven, Hauptsache: Spass

Gruss Marcus

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