neue z-werte für carving?

Alles zum Thema Bindungen, Z-Wert, Platten, Stopper, etc.
Siehe auch Z-Wert Tabelle
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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 23.11.2006 22:44

Ich verstehe es etwas anders.

IMO müsste eine moderne Bindung ohne Federn auskommen. Evtl Pneumatisch wie beim SPV Ventil einer Manitou Federgabel. Irgendjemand aus dem Forum hat hier mal geschrieben dass er und seine Freeridekollegen dies selber so bauen.
Denn aufgehen soll eine Bindung bei hohem Impuls und geringer, nicht bei niedrigem Impuls und hoher Kraft. Eine Feder kann Impuls und Kraft aber nicht unterscheiden. Es gab auch mal Versuche in elektronisch gesteuerte Bindungen, war aber sehr teuer.

Das Problem ist soweit ich Kosti verstehe folgendes:

Biegt sich der Ski durch, wird die Distanz zwischen Vorder und Hinterbacken geringer. Dazu drückt nun der Schuh an der Spitze Richtung Boden. Der Schuh will aus der Bindung raus. Durch die Biegung des Skis wird er quasi hinausgedrückt. Hinzu kommt eben noch dass bis auf Bindungen für Rennfahrer, Skibindungen am Vorderbacken auch nach oben auslösen --> Etwa bei Sturz auf den Rücken. Dadurch gibt es nun zwei verschiedene Federn die nachlassen. Je mehr die Feder nach oben (häufig ist es auch nur leicht biegbares Material) nachgibt, umso höher wird der Stress auf die Seitwärtsauslösung weil der Weg kürzer wird den der Schuh gehen muss vor dem Herausfliegen.

Hoffe ich habs richtig verstanden und für nicht technikbegeisterte leichter erklärt. Kann auch sein dass ich mich irre.
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extremecarver
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Beitrag von extremecarver » 23.11.2006 22:46

Hallo...

die Scherkräfte auf den Vorderbacken bei breiteren Ski würden zu einer Erhöhung des Z-Werts führen....wir sind hier aber sehr weit vom Normalskifahrer entfernt.
Ich glaub dass auch der Normalskifahrer dieses Problem hat. Er könnte evtl ohne dieses Problem mit viel geringeren Z Werten fahren.

Z-Wert ist aber nicht dass Problem. Wie schon weiter oben sind die Stahlfedern dass Problem.
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Bewegungsfreund
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Beitrag von Bewegungsfreund » 24.11.2006 07:57

aha....

Jetzt weiß ich es ja endlich....nur was weiß ich jetzt?

Stahlfedern sind ein Problem....?!?!? Welches?
Z-Wert Tabelle ändern....aber wieso und wohin?
Bindungshersteller fragen.....aber welchen?

Gruß

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@Felix

Beitrag von Christoph-Wien » 24.11.2006 08:32

Guten Morgen,

Felix eine Frage: Wenn Nicola mit Platte fährt, warum verkürzt sich dann der Abstand zwischen Vorder- und Hinterbacken? Eventuell minimalst, aber ist das nicht auch elementare Aufgabe der Platte die Distanz zu wahren?

Impulse: Wenn ich mich so an Verletzungen bei Freunden und Bekannten erinnere, machen mir starke Impulse, die für einen kurzen Zeitraum auftreten wesentlich weniger Sorgen als das Ausdrehen des Beines bei längerfristigen Krafteinwirkungen bei niedriger Geschwindigkeit oder z.B das Einfädeln in Ratrac Eisbrocken, Ausdrehen im Tiefschnee, wenn man hängen bleibt etc.

Ich bin weder Physiker oder Mediziner, aber ich denke daß es fahrlässig ist, insbesondere hier im Forum, die Lanze für extrem hohe Z-Werte zu brechen. Hobbyfahrer und mittelmäßige Skifahrer werden verleitet, bei einer Fehlauslösung ungehemmt den Wert zu manipulieren.

Und wenn ich schon dabei bin meinen Senft zu verteilen einen Kommentar zur Schuhstellung Nicolas. Also für meinen Geschmack sieht das schon ein wenig seltsam aus, daß Du so stark die Schuhspitze ausscherst, so viel Druck auf die Schuhspitze gibst. Solltest Du nicht vollkommen neutral und plan auf dem Ski stehen?
Ich selbst bin bei ca. 76-78kg immer Werte von 7-8 gefahren, und kann mich an keine Fehlauslösung erinnern, auch nicht bei hohen Geschwindigkeiten oder sehr druckvoller Fahrweise.

Jedenfalls steigt mein Interesse zu sehen, wie Ihr fährt, in Anbetracht der Postings. Wird wohl auch für mich Zeit, einmal zu einem Treffen zu kommen, um Tacheles zu reden.

So long

Christophe-Vienne

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Beitrag von extremecarver » 24.11.2006 09:56

Eben da sprichst du das Problem an. Wir drehen die Bindungen extrem hoch, damit bei starken Impulsen wie Schlägen auf der Piste die Bindung noch zubleibt. Wenn aber mittelschnelle Impulse kommen, Wie Bein verdrehen.... dann geht die Bindung nicht auf. Andererseits bei gar keinem Impuls aber viel Kraft - siehe Nicolas Bild, geht die Bindung dann auf, weil der Impuls bei einer Feder kaum eine Rolle spielt.
Es sollte so sein das dies von der Bindung erkannt wird. Es ist aber sicher viel komplexer als von mir beschrieben und ich hab sicher viele Sicherheitsfaktoren ausgelassen und übersehen.

Hohe Platte - Kann ich schlecht einschätze. Eigentlich sollte es ohne Platte IMO noch gefährlicher sein. Das sehe ich wie du. Nicola hat aber eine sehr weiche Platte hier glaub ich.

@ Nicola - geht bei dir mit einer Hangl Platte - die ja den Flex und den Bindungsdruck vom Ski entkoppelt, die Bindung noch genauso leicht auf? Evtl könnte die Hangl Platte da ja für dich eine Verbesserung bringen (andererseits bin ich sicher dass du die Hanglplatten selbst schon ausprobiert hast und falls sie es behoben hätten du sie dann ja fahren würdest)
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@Felix

Beitrag von Christoph-Wien » 24.11.2006 10:07

Wenn die Platte nicht gleitend gelagert ist, wieso bitte sollte sich der Abstand zwischen Vorder-Hinterbacken nicht verringern? Sogar stärker als ohne, durch die Radiusverkürzung. Nachdem ja auch viele Platten verklebt werden, also mit Sicherheit nicht gleitend gelagert sind, verstehe ich den Vorteil nicht.

Und Du als Materialguru, welche Platte kannst Du mir für den Swing empfehlen? Any idea?

Christophe-Vienne

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Beitrag von extremecarver » 24.11.2006 10:20

So genau kenne ich das System der Hangl Platte auch nicht. Ich hab bisher nur das Modell für die Snowboards gesehen. Die Hangl Platten sind nicht geklebt so weit ich weiß, zumindest nicht am Snowboard. Dort sind sie aber nur in der Mitte des Snowboards befestigt, ohne das Snowboard im Mittelteil zu versteifen.
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Beitrag von Christoph-Wien » 24.11.2006 10:24

http://www.spirig-tec.ch/snowconaction/

Leider null info, keine Preise.

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Beitrag von Bernd » 24.11.2006 11:58

Hallo,

pizzols Ansatz
pizzol hat geschrieben:Hallo Nicola,

Diese Bindungen sind relativ einfache mechanische Syteme mit Federn drinnen, somit verschiebt sich der Schuh im Backen bei deiner "extemen" Kurvenfahrt. Durch Erhöhen der Vorspannung, sprich Z-Wert verringerst du bekanntermassen den Auslenkwert. Optimal wäre für dich eine Bindung mit einem richtigen Auslösepunkt. d.h. erst ab einer bestimmten Kraft - dem Z-Wert - löst die Bindung schlagartig aus.

Dein Fuss wäre damit fest fixiert bis der zum schlagartigen Auslösen beim Sturz. Ob es solche Bindungen gibt ????.

Weiterhin sind die Bindungen wohl für dynamisches Auslösen optimiert, d.h. den Sturz. Was du da aber treibst ist statisches Verhalten für die Bindung, da sind sie dann zu weich.
ist der richtige und der Grund für Nicolas "Schuhproblem".

extremcarvers Schlußfolgerung
extremecarver hat geschrieben:Ich verstehe es etwas anders.

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ist die Konsequenz (nur die elektronischen Bindungen funktionierten auch nicht anders als herkömmliche, wurden nur durch ein LCD-Display getunt).

Was bleibt übrig? Solange Bindungen so sind wie sie jetzt sind, läßt sich dieses Verhalten nicht Lösen, ein Hochdrehen des Z-Wertes ist unsinnig und geht am eigentlichen Problem vorbei. Da dies ein statisches Problem ist und kein dynamisches (wofür der Z-Wert eigentlich "zuständig ist"), bringt eine hoher Z-Wert nur ein höheres VBerletzungsrisiko.

Schlußfolgerung: damit leben und hoffen, daß die Bindungshersteller (bzw. die OEM-Kunden wie Atomic, Voelkl...) endlcih moderne Bindungen für modernes Schifahren auf den Markt bringen.
Immer schön locker bleiben - Zu viel Ehrgeiz schadet dem Vergnügen

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Beitrag von extremecarver » 24.11.2006 12:04

Falsch, es gab wirklich mal experimente zu Bindungen die elektronisch auslösen ohne Federn. Das Atmoic gemurks ist natürlich nur Marketing
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