Bindung selbst einstellen: "wie beim Service"...

Alles zum Thema Bindungen, Z-Wert, Platten, Stopper, etc.
Siehe auch Z-Wert Tabelle
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nicola
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Beitrag von nicola » 15.11.2006 18:50

"Selbsteinstellung der Bindungen ist auch eine Frage der Haftung!
Außerdem wichtig zu wissen: "Selbsteinsteller" haben nicht nur oft den körperlichen Schaden, sondern übernehmen auch noch die komplette finanzielle Verantwortung für ihr Tun. Anders, wenn die Arbeit von einem Fachmann durchgeführt wurde: Dabei erhält der Kunde ein Prüfprotokoll und kann folglich Schadenersatz verlangen, wenn die Bindung trotzdem nicht ordentlich funktioniert. Üblicherweise wird die normgerechte Bindungseinstellung durch ein Prüfsiegel dokumentiert, das auf den rechten Ski geklebt wird. "Wer also sicher sein will, dass seine Skibindung nicht ohne Not bei einem normalen Schwung aufgeht oder bei einem katastrophalen Sturz geschlossen bleibt, muss zu einem Fachmann. Nur die Kontrolle mit einem geeichten Prüfgerät gewährleistet den Schutz, den moderne Auslösebindungen geben können", fasst Kisser zusammen."

Quelle: Institut Sicher Leben
text entnommen von http://www.webheimat.at
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SnowFlake04
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Beitrag von SnowFlake04 » 15.11.2006 18:51

Hallo,

und wieder meinen Senf dazu. Ich weiß, ich kann nerven. :roll:

Ich persönlich würde meine Bindung nicht selber einstellen. Gut bei mir kommt das schwerwiegende Problem hinzu :-D ich hab davon absolut keine Ahnung und wenn ich eine hätte, hätte ich ehrlich gesagt viel zu viel Angst sie dann doch selber einzustellen, weil ich irgendwo panik hätte das dann doch was falsch ist. Ich bringe es lieber zum Service.

So das wars schon
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TEE
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Beitrag von TEE » 15.11.2006 19:00

SnowFlake04 hat geschrieben:Hallo,

und wieder meinen Senf dazu. Ich weiß, ich kann nerven. :roll:

Ich persönlich würde meine Bindung nicht selber einstellen. Gut bei mir kommt das schwerwiegende Problem hinzu :-D ich hab davon absolut keine Ahnung und wenn ich eine hätte, hätte ich ehrlich gesagt viel zu viel Angst sie dann doch selber einzustellen, weil ich irgendwo panik hätte das dann doch was falsch ist. Ich bringe es lieber zum Service.

So das wars schon
...besser ist das!

zuviele drehen an den bindungen und haben keine ahnung was sie da tun. erst wenn du dich mit der sache auseinandersetzt wirst du sehen wie komplex das alles ist (inkl. haftung/verantwortung) selbst der z-wert auf einer anderen bindung die du vorher gefahren hast ist relativ uninteressant, da die bindung ja kein geeichtes messinstrument ist und die anzeigen ohne weiteres +1/-1 differieren können, dazu kommt noch die abnutzung der schuhe usw., darum ja auch der maschinen test. selbst eine verzichtserklärung hilft da nichts. da man von einem laien nicht erwarten kann, dass er sich über die tragweite des unterschriebenen im klaren ist. das ist alles übrigens nicht auf meinem mist gewachsen, sonder die aussage des dsv sicherheitsbeautragten.
liebe grüße
thomas

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Beitrag von basti313 » 15.11.2006 20:39

das ist schon definiert - jemand der eine prüfung über bindungseinstellung und montage gemacht hat - in österreich beim vssö.
Ist das nur in Österreich so, oder auch hier in Deutschland? Ich habe noch nie ein Zertifikat über Bindungsmontage Lehrgänge im Sportgeschäft gesehen.
...ich habe mich aufgrund meiner situation schon sehr genau erkundigt wie das mit der bindungseinstellungen und den versicherungen läuft.
Eine bindung gilt (bei der versicherung) eigentlich nur als korrekt eingestellt, wenn sie von einem fachmann (entsprechende ausbildung) und der eingestellte z-wert von einer maschine kontrolliert wurde.
Alles andere bewegt sich in einer art grauzone. wer hat die bindung mit welchen kenntnissen wo eingestellt und du kannst sicher davon ausgehen, dass im fall der fälle der ärger vorprogrammiert ist.
Das mit der Grauzone bezweifel ich ja nicht. Aber ich sehe absolut keine Möglichkeit für die Versicherung da raus zu kommen.

Aus der Praxis: Gäbe es noch Skitests? Also die Skitests, wo man mit nem Kärtchen zum Stand auf dem Gletscher fährt, dort Pi mal Daumen den angegebenen Wert eingestellt bekommt und damit rumfährt?
Da würden ja alle ohne Versicherungsschutz rumfahren.
ich würde eine falsch eingestellt bindung nicht gerade mit dem signalton der außentemperaturanzeige vom auto vergleichen, wenn schon auto, dann wohl eher schlecht/nicht/falsche drehmomente bei den felgen...
Kannst du auch vergleichen: Es tritt keine grobe Fahrlässigkeit ein wenn du die Felgen nicht nachziehst obwohl du vom Reifendienst den Hinweis bekommen hast sie nachzuziehen (wer macht das schon).

Dabei bringst du mich aber auf was: Die Auslösevorrichtung beim Drehmomentschlüssel kann wegen der Federkonstruktion einen Unterschied von 18% des Moments zwischen zwei Auslösungen ohne Entspannung auf längere Zeit haben (Wert aus meinem Studium). Darum muss man den Drehmomentschlüssel immer ganz entspannen wenn man mit der Arbeit fertig ist.
Die Skibindung ist ja vermutlich ähnlich konstruiert. Hier ist die Entspannung aber nicht möglich. Das bedeutet für mich (falls die Werte vom Drehmomentschlüssel übertragbar sind): Man stellt ne Skibindung mit der Maschine auf Z=5 ein. Im ungünstigsten Fall kann das einem Dauerwert von Z=5.5 entsprechen. Ungünstiger Fall nach oben wenn die Versicherung testet, weil den Bein defekt ist: Z=6.
Außerdem wichtig zu wissen: "Selbsteinsteller" haben nicht nur oft den körperlichen Schaden, sondern übernehmen auch noch die komplette finanzielle Verantwortung für ihr Tun.
Aha...wenn ich mir ins Bein schieße zahlt die Krankenversicherung und wenn ich meine Bindungen nach bestem Wissen und Gewissen einstelle nicht??? Ich glaube solchen Werbetexten eher nicht.
Anders, wenn die Arbeit von einem Fachmann durchgeführt wurde: Dabei erhält der Kunde ein Prüfprotokoll und kann folglich Schadenersatz verlangen, wenn die Bindung trotzdem nicht ordentlich funktioniert.
Ich habe heute Nachmittag erst die Ski meiner Freundin abgeholt. Kein Protokoll...die Rechnung...keine Ahnung wo die jetzt liegt.
Hier stellt sich mir echt die Frage der Kontrollierbarkeit. Wenns mich würfelt darf ich halt nicht sagen, dass ich mir den Wert ausgedacht habe...
Nachprüfen kann am Ende keine Versicherung der Welt, wo und wie ich meine Bindungen einstellen habe lassen. In Versicherungsbedingungen habe ich auch noch nie gelesen, dass ich jährlich ein Protokoll erstellen lassen muss...
Ich persönlich würde meine Bindung nicht selber einstellen. Gut bei mir kommt das schwerwiegende Problem hinzu ich hab davon absolut keine Ahnung und wenn ich eine hätte, hätte ich ehrlich gesagt viel zu viel Angst sie dann doch selber einzustellen, weil ich irgendwo panik hätte das dann doch was falsch ist. Ich bringe es lieber zum Service.
Das ist auch gut so. Wenn man ein schlechtes Gefühl beim selber machen hat sollte man es immer sein lassen.
Selbermachen bringt nur was wenn man Spaß daran hat und sich sicher ist, dass man es auch richtig macht.
Ich habe eine fundierte Ausbildung in Sportmedizin und Mechanik. Ich denke ich kann mir das schon zutrauen.
Je schneller man unten ist, desto schneller ist man auch wieder oben ;)

Erwin
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Beitrag von Erwin » 15.11.2006 20:45

Vielleicht ein bischen OT, aber mit augenscheinlich "fachmännischer" Bindungseistellung hat es schon zu tun.

Welche Erfahrung habt ihr eigentlich in den Skigebieten bezüglich Bindungseinstellung bei Leihskiern gemacht?
Ich habe zwei mal geliehen.

1. mal in Östereich:
Verleih fragt: Wiel alt, wie schwer, wie viel Skitage. Verleih nimmt Schraubendreher und in 2 Minuten waren beide Bindungen "fachmännisch" eingestellt.

2. mal in der Schweiz (Magruns St-Moritz):
Verleih fragt: Wiel alt, wie schwer, Anfänger ja/nein. Verleih nimmt Schraubendreher und in 2 Minuten waren beide Bindungen "fachmännisch" eingestellt.

Habt ihr andere oder ähnlichen Erfahrungen gemacht?
Gruß Erwin

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Beitrag von SnowFlake04 » 15.11.2006 20:46

Ich persönlich würde meine Bindung nicht selber einstellen. Gut bei mir kommt das schwerwiegende Problem hinzu ich hab davon absolut keine Ahnung und wenn ich eine hätte, hätte ich ehrlich gesagt viel zu viel Angst sie dann doch selber einzustellen, weil ich irgendwo panik hätte das dann doch was falsch ist. Ich bringe es lieber zum Service.
Das ist auch gut so. Wenn man ein schlechtes Gefühl beim selber machen hat sollte man es immer sein lassen.

Selbermachen bringt nur was wenn man Spaß daran hat und sich sicher ist, dass man es auch richtig macht.
Ich habe eine fundierte Ausbildung in Sportmedizin und Mechanik. Ich denke ich kann mir das schon zutrauen.[/quote]



Das ist auch vollkommen in Ordnung so, dann würde ich meine Bindung wohl auch selber einstellen.
Melli


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Beitrag von carlgustav_1 » 15.11.2006 20:52

also diese diskussion wird mir langsam so losgelöst von allem realen, daher mal folgende frage: WER von euch kennt einen Fall, wo ein verunglückter skifahrer bwz. seine versicherung (unfallvers.? krankenvers.?) allen ernstes die bindungs-einstellende skiwerkstatt (erfolgreich) wegen fehlerhafter einstellung verklagt hat????????? das würde mich wirklich mal interessieren. ich persönlich habe sowas noch nie nie nicht gehört!!

habe meine bindung selbst eingestellt nach tabelle, und sie bleibt zu wenn sie soll und geht auf wenn sie soll. war irgendwie nicht so ein hexenwerk. die technische prüfung auslösewert soll/ist des systems ski/bindung per maschine leuchtet mir ja ein, und kann kaputte/verschlissene bindungen bzw. stiefel entlarven.

aber wie gesagt, ein einstellwert, bei dem die SELBSTEINSCHÄTZUNG der Fahrkünste durch den kunden ein ENTSCHEIDENDER FAKTOR ist, ist doch eh für die hasen & dürfte keinem ernsthaften gerichtsverfahren standhalten...!?!?

gruß,
martin
Zuletzt geändert von carlgustav_1 am 15.11.2006 20:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von carlgustav_1 » 15.11.2006 20:53

Erwin hat geschrieben:Vielleicht ein bischen OT, aber mit augenscheinlich "fachmännischer" Bindungseistellung hat es schon zu tun.

Welche Erfahrung habt ihr eigentlich in den Skigebieten bezüglich Bindungseinstellung bei Leihskiern gemacht?
Ich habe zwei mal geliehen.

1. mal in Östereich:
Verleih fragt: Wiel alt, wie schwer, wie viel Skitage. Verleih nimmt Schraubendreher und in 2 Minuten waren beide Bindungen "fachmännisch" eingestellt.

2. mal in der Schweiz (Magruns St-Moritz):
Verleih fragt: Wiel alt, wie schwer, Anfänger ja/nein. Verleih nimmt Schraubendreher und in 2 Minuten waren beide Bindungen "fachmännisch" eingestellt.

Habt ihr andere oder ähnlichen Erfahrungen gemacht?
ausschließlich. und nie echten kummer wegen fehlauslösungen.

gruß martin
krypton rulez!

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Beitrag von TEE » 15.11.2006 21:06

basti313 hat geschrieben:Das mit der Grauzone bezweifel ich ja nicht. Aber ich sehe absolut keine Möglichkeit für die Versicherung da raus zu kommen.

Aus der Praxis: Gäbe es noch Skitests? Also die Skitests, wo man mit nem Kärtchen zum Stand auf dem Gletscher fährt, dort Pi mal Daumen den angegebenen Wert eingestellt bekommt und damit rumfährt?
Da würden ja alle ohne Versicherungsschutz rumfahren.
skitest mit kärtchen oder ähnlichem sind definitiv in einer grauzone. es fragt sich nur WER die bindungen einstellt und ob das gericht es als erwiesen sieht, das alles menschenmögliche unternommen wurde um die korrekte einstellung zu ermitteln und einzustellen (am berg).

Dann ist ja noch die frage wer nimmt an dem skitest teil - sind es profis oder zumindest sehr erfahrene skifahrer, so wird eine verzichtserklärung sicher mehr wert sein, als bei einem anfänger.

Ich habe mich nicht erkundigt wie es aussieht wenn ich selbst an meiner bindung fummle - ob die krankenversicherung dann rauskommt, glaube ich auch nicht. es wahr viel interessanter für mich, was meine kunden (bzw. deren versicherung) im schlimmsten fall dann von MIR wollen.
Daher kommt ja auch die geschichte wie weit man gehen muß um eine maschinen messung zu umgehen - geht nicht! nur die grauzone kann man heller machen - alle bindungen in einer hohen/und einer tiefen einstellung messen (damit man die abweichungen der jeweiligen bindung kennt), ein zertifikat wie es nicola geschrieben hat usw....

mir ist es ja letztlich egal ob du deine bindung selbst einstellst oder nicht. ich will dir ja nur sagen, dass eine menge dran hängt - auch die sohlenlänge spielt eine große rolle. In meinem fall geht es ja auch nicht um mich persönlich. Mir geht es um leute, für die ich im ernstfall eben auch die verantwortung übernehmen muß - und deren gebrochenes bein oder ähnliches möchte ich eben unter keinen umständen verantworten müssen nur weil ich leichtfertig mal eben die bindung verdrehe.

Da du dich ja medizinisch/technisch gut auskennst, kannst du mir ja mal verraten, warum ich bei 11 leider immer noch rausfliege - die "korrekte" maschinen einstellung wäre vermutlich ca. 9. warum drückt es die nicola, die im vergleich zu mir eine wahre feder ist, ebenfalls noch bei haarsträubenden z-werten den schuh aus der bindung? da denken ganz andere wie du (nicht persönlich gemeint - ich hoffe du verstehst) drüber nach und wissen es nicht.

Viele grüße
thomas
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Beitrag von nicola » 15.11.2006 21:07

carlgustav_1 hat geschrieben:also diese diskussion wird mir langsam so losgelöst von allem realen, daher mal folgende frage: WER von euch kennt einen Fall, wo ein verunglückter skifahrer bwz. seine versicherung (unfallvers.? krankenvers.?) allen ernstes die bindungs-einstellende skiwerkstatt (erfolgreich) wegen fehlerhafter einstellung verklagt hat????????? das würde mich wirklich mal interessieren. ich persönlich habe sowas noch nie nie nicht gehört!!
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