Bindung selbst einstellen: "wie beim Service"...

Alles zum Thema Bindungen, Z-Wert, Platten, Stopper, etc.
Siehe auch Z-Wert Tabelle
PK
Beiträge: 1895
Registriert: 19.11.2002 13:04
Vorname: Peter
Ski: Progressor 800 (170cm)
Ski-Level: 53

Bindung selbst einstellen: "wie beim Service"...

Beitrag von PK » 10.11.2004 13:22

Da mein Kurzski oft von meiner Tochter und evtl. diese Saison auch noch von meiner Frau gefahren wird, muss ich dessen Bindung "ständig" umstellen. Bisher lies ich das vom Service machen, möchte das aber auch selbst erledigen (können). Die Sohlenlänge ist kein Problem, aber der Z-Wert (Auslösewert) macht mir Kopfzerbrechen. Folgende Ideen habe ich momentan im Hinterkopf.
Bindung: Marker M-52

Version 1:
Ich lasse die Bindung einmal beim Service für Frau und Tochter einstellen, markiere die Stellungen auf der Skala und stelle dann immer wieder die entsprechenden Markierungen ein.

mögliche Probleme:
Ist die Markierung bzw. Skala dazu genau genug?
Und ergibt gleiche Skalenposition nach einer Verstellung auch wieder den gleichen Z-Wert?

Version 2:
Wie 1. einmal die Bindung einstellen lassen... dann bastle ich mir einen Sohlen-Adapter (ähnlich wie im Serviceladen) nimm nen Drehmomentschlüssel... und stell dann später zuerst nach Skala grob ein und per Drehmoment wird "feinjustiert".

mögliche Probleme:
Ist der Z-Auslösewert per Drehmoment "nachbildbar"? Denke mal ja, weil die Servcie-Maschinen sicher auch so arbeiten.
Welche Drehmomente entstehen überhaupt und reicht dazu ein guter KFZ-üblicher Drehm.-Schlüssel? (Wertebereich, Genauigkeit)

Allgemeine Frage zum professionellen Service:
Wie wird überhaupt eingestellt? Ist ewig her das ich da mal zugesehen habe. Etwa so?:
a) grob nach Skala einstellen
b) vorne auslösen (links, rechts) und feinjustieren
c) hinten auslösen (nach oben) und feinjustieren

Was meint Ihr?
1. wird sicher zu ungenau sein, denk ich mal... aber 2. sollte doch funktionieren?

Wichtig:
Bitte nicht gleich schimpfen! Die Gesundheit meiner Familiy ist mir wichtiger als die Kosten fürs Einstellen. Das obige ist also nur mal ein "Hirngespinst" meinerseits obs überhaupt mit fortgeschrittenen Heimwerkermitteln machbar wäre. Ist das dann doch zu ungenau und unsicher, wirds logischerweise NICHT gemacht und die Ski kommen weiterhin zum Service. Eh klar!

Also, was meint Ihr dazu?
Servus aus Bayern!
Peter.

Stefan
Beiträge: 529
Registriert: 20.06.2001 02:00
Wohnort: Bingen
Kontaktdaten:

Re: Bindung selbst einstellen: "wie beim Service".

Beitrag von Stefan » 10.11.2004 16:45

PK hat geschrieben:Da mein Kurzski oft von meiner Tochter und evtl. diese Saison auch noch von meiner Frau gefahren wird, muss ich dessen Bindung "ständig" umstellen. Bisher lies ich das vom Service machen, möchte das aber auch selbst erledigen (können). Die Sohlenlänge ist kein Problem, aber der Z-Wert (Auslösewert) macht mir Kopfzerbrechen. Folgende Ideen habe ich momentan im Hinterkopf.
Bindung: Marker M-52

Version 1:
Ich lasse die Bindung einmal beim Service für Frau und Tochter einstellen, markiere die Stellungen auf der Skala und stelle dann immer wieder die entsprechenden Markierungen ein.
... merken geht auch ! :wink:
PK hat geschrieben: mögliche Probleme:
Ist die Markierung bzw. Skala dazu genau genug?
Und ergibt gleiche Skalenposition nach einer Verstellung auch wieder den gleichen Z-Wert?
Ja! (wenn die Bindung nicht zwischenzeitlich falsch gelagert wurde)
PK hat geschrieben: Version 2:
Wie 1. einmal die Bindung einstellen lassen... dann bastle ich mir einen Sohlen-Adapter (ähnlich wie im Serviceladen) nimm nen Drehmomentschlüssel... und stell dann später zuerst nach Skala grob ein und per Drehmoment wird "feinjustiert".

mögliche Probleme:
Ist der Z-Auslösewert per Drehmoment "nachbildbar"? Denke mal ja, weil die Servcie-Maschinen sicher auch so arbeiten.
Viel Spaß dabei! Vorderer Backen nach links, nach rechts, dann hinten hoch. Das ganze im Schuh.... Vergiß es!
PK hat geschrieben:Welche Drehmomente entstehen überhaupt und reicht dazu ein guter KFZ-üblicher Drehm.-Schlüssel? (Wertebereich, Genauigkeit)
Lass das lieber. Zu viel Aufwand und unnötig.
PK hat geschrieben: Allgemeine Frage zum professionellen Service:
Wie wird überhaupt eingestellt? Ist ewig her das ich da mal zugesehen habe. Etwa so?:
a) grob nach Skala einstellen
b) vorne auslösen (links, rechts) und feinjustieren
c) hinten auslösen (nach oben) und feinjustieren
Ja so geht es im Prinzip.
PK hat geschrieben: Was meint Ihr?
1. wird sicher zu ungenau sein, denk ich mal... aber 2. sollte doch funktionieren?
Funktioniert deswegen, weil Du ja nicht die Bindung änderst und die originalen Z-Werte und Einstellwerte der Bindung für Frau und Tochter kennst. Da reicht es, immer wieder dahin zu stellen!
PK hat geschrieben: Wichtig:
Bitte nicht gleich schimpfen! Die Gesundheit meiner Familiy ist mir wichtiger als die Kosten fürs Einstellen. Das obige ist also nur mal ein "Hirngespinst" meinerseits obs überhaupt mit fortgeschrittenen Heimwerkermitteln machbar wäre. Ist das dann doch zu ungenau und unsicher, wirds logischerweise NICHT gemacht und die Ski kommen weiterhin zum Service. Eh klar!
Also, was meint Ihr dazu?
Den Auslösewert kann wirklich jeder verstellen und wenn der korrekt eingestellt wurde im Sportgeschäft und die Einstellwerte bekannt sind, dann ist das nicht unsicherer!
Also kein Schimpfen :wink:

Benutzeravatar
ivan
Beiträge: 2392
Registriert: 18.10.2004 22:26
Wohnort: Prag, Tschechien

Beitrag von ivan » 11.11.2004 00:25

wie die amerikaner sagen: it´s no rocket science :o

PK
Beiträge: 1895
Registriert: 19.11.2002 13:04
Vorname: Peter
Ski: Progressor 800 (170cm)
Ski-Level: 53

Beitrag von PK » 11.11.2004 09:21

Hi Leutz,
danke für die beruhigenden Infos.

Den komplizierten Weg hab ich mir nur zusammen gesponnen, weil ich der Bindung -insb. der Skala- nicht so recht traue. Aber wenn die Wiederholbarkeit des Auslöse-Wertes anhand der Skala gegeben ist... na dann ist ja alles im grünen Bereich und ich kann den Drehmomentschlüssel wieder einpacken. :D

Die Werte meiner "Schützlinge" weiß ich eh schon, werd jetzt nur noch die Bindung einmal vom Service einstellen lassen -zur Funktionskontrolle- und dann wird fröhlich selbst rumgeschraubt.

Puh, gut dass ich gefragt hab. :D
Servus aus Bayern!
Peter.

Manfred
Beiträge: 219
Registriert: 04.01.2002 01:00
Wohnort: München

Beitrag von Manfred » 12.11.2004 21:18

Hallo PK,

die Genauigkeit der Einstellung im Skigeschäft sollte man nicht überschätzen. Je nachdem wo und wer das macht kann es da auch Abweichungen geben.

Drehmomentschlüssel ist wahrscheinlich weniger genau als die Wiederholgenauigkeit nach Skala.

Ich würde empfehlen einmal im Geschäft einstellen lassen, Einstellwerte merken und wenn du nach ein paar Abfahrten den Eindruck hast, dass die Einstellung stimmt, beim nächsten Mal nach Skala auf den gleichen Wert einstellen. Im nächsten Jahr vielleicht nochmal ins Skigeschäft zum Kontrollieren.

PK
Beiträge: 1895
Registriert: 19.11.2002 13:04
Vorname: Peter
Ski: Progressor 800 (170cm)
Ski-Level: 53

Beitrag von PK » 12.11.2004 22:14

Manfred hat geschrieben:Hallo PK,
Hi Manfred,
die Genauigkeit der Einstellung im Skigeschäft sollte man nicht überschätzen. Je nachdem wo und wer das macht kann es da auch Abweichungen geben.
Ich lass seit Jahren vom gleichen Service(mann) einstellen, bin mir sicher das der das gut und genau macht.
Ich würde empfehlen einmal im Geschäft einstellen lassen,
Ok, mach ich ja so
Einstellwerte merken und wenn du nach ein paar Abfahrten den Eindruck hast, dass die Einstellung stimmt, .
"merken" kann ich ja nur eine zu niedrige Einstellung und dann auch nur wenn ich nen Ski verliere. Da ists aber dann auch schon zu spät. Also: Vertrauen ist angesagt. Glaube zudem kaum das ich, oder meine Family nun "Probestürze" machen werden, nur um zu sehen ob die Bindung richtig aufgeht .
beim nächsten Mal nach Skala auf den gleichen Wert einstellen..
DAS war die Hauptfrage, bzw. meine Hauptsorge ob das genau genug sei..
Im nächsten Jahr vielleicht nochmal ins Skigeschäft zum Kontrollieren.
Nicht vielleicht, sondern "unbedingt". :wink:
Servus aus Bayern!
Peter.

Manfred
Beiträge: 219
Registriert: 04.01.2002 01:00
Wohnort: München

Beitrag von Manfred » 13.11.2004 11:12

PK hat geschrieben:"merken" kann ich ja nur eine zu niedrige Einstellung und dann auch nur wenn ich nen Ski verliere. Da ists aber dann auch schon zu spät. Also: Vertrauen ist angesagt. Glaube zudem kaum das ich, oder meine Family nun "Probestürze" machen werden, nur um zu sehen ob die Bindung richtig aufgeht .
Probestürze wollte ich nicht empfehlen.

Ich wollte damit nur sagen, dass die Serviceleute meist gute Arbeit machen, aber blind darauf verlassen sollte man sich auch nicht. Wenn die Bindung dauernd oder nie aufgeht, dann stimmt was nicht und dann kann dir jemand erzählen, dass er die Verantwortung für die Einstellung übernimmt, aber es gehen trotzdem deine Knochen kaputt und nicht die vom Servicemann.

rore
Beiträge: 77
Registriert: 26.01.2004 23:30

Beitrag von rore » 13.11.2004 20:12

Eine guter Service verlässt sich nicht auf die angezeigte Zahl, sondern Test mit so einem netten Gerät die tatsächlichen Auslösewerte.
Die Zahl die dann angezeigt wird kann man sich ruhig merken um selber einzustellen etc....
Mit der Zeit ändert sich die eingenschaften der Bindungsauslösung allerdings ein bischen.
Man sollte speziell darauf Achten dass die Bindung keine Strassensalz (Skiträger ohne Skisack) oder ähnlich aggressives abbekommt. Auch wenn man längere Skipausen macht (z.b. Sommer) sollte man die Bindung ganz runter drehen. Wird die Bindung mal länger nicht ausgelöst, sollte man dies manuell machen.
Ich denke man sollte aber min. jedes 2. Jahr seine Bindung prüfen lassen.

PK
Beiträge: 1895
Registriert: 19.11.2002 13:04
Vorname: Peter
Ski: Progressor 800 (170cm)
Ski-Level: 53

Beitrag von PK » 15.11.2004 10:18

Nochmal kurz zum Service generell.
Einstellen bzw. kontrollieren lass ich die Bindung(en) jedes Jahr vor Saisonbeginn (inkl. nachfetten usw.) anhand aktuell abgenommener Knie-Werte. "Mein" Servicemann macht das auch nicht "frei nach Schnauze", sondern mit so ner netten hübschen Maschine.

Gepflegt werden die Ski inkl. Bindung eh "wie mein Augapfel" :wink:
Nach dem Skifahren den Schnee runter/raus gebürstet, Transport im Auto, Bindung offen(ausgelöst), Ski trocken lagern ... usw usf

ABER
Wie soll ich den eine zu harte Einstellung denn nun erkennen? Wenns mich nicht bretzelt, löst auch die Bindung nicht aus. Eine zu leichte Einstellung merk ich spätestens wenn ich den Ski verliere. Aber "zu hart"? Wie soll das überprüft werden? Ein manuelles Auslösen (Ski etwa gegen Baum donnern? :wink: ) zeigt mir auch nur das die Bindung überhaupt aufmacht. Nur, bei welchem Wert tut sie das?

Also muss ich doch der Einstellung vom Service vertrauen (können).

Abschließend:
Meine Hauptfrage bezog sich auf die Wiederholbarkeit und damit Verlässlichkeit eines einmal eingestellten Wertes.
Wird zb. die Bindung für die Frau auf "6,5" eingestellt, ich dreh für die Tochter runter auf "4" und danach wieder auf "6,5"... ist der "echte" Z-Wert dann wieder 6,5 oder gibts da (zu große) Toleranzen, die diese Umstell-Prozedur zu unsicher machen?
Servus aus Bayern!
Peter.

KOSTI
Beiträge: 1802
Registriert: 08.06.2001 02:00
Wohnort: München

Beitrag von KOSTI » 15.11.2004 18:12

PK hat geschrieben: Wird zb. die Bindung für die Frau auf "6,5" eingestellt, ich dreh für die Tochter runter auf "4" und danach wieder auf "6,5"... ist der "echte" Z-Wert dann wieder 6,5 oder gibts da (zu große) Toleranzen, die diese Umstell-Prozedur zu unsicher machen?
also auf diesen wackelskalen mit hoher paralaxenanfälligkeit und nur 1mm zwischen zwei werten, trau ich mir nicht zu einen wert genau zu treffen. is mir persönlich aber auch egal, denn für mich musses ned so genau sein... meiner freundin würde ich die bindung im leben nicht selbst einstellen, sondern nur den vom händler gewählten überprüfen.
circle | head rs | k2 seth pistol 179
und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag