skipass kontrollen

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Pancho.Ski
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Re: skipass kontrollen

Beitrag von Pancho.Ski » 10.02.2015 16:34

anton06 hat geschrieben:hallo zusammen,
erstmal ein kompliment an dises forum,daß selbst auf ein 2 jahres altes thema so lebhaft reagiert wird.toll...
...so,wenn 3 sätze eine so große diskussion hervorgerufen haben,dann bin ich jetzt mal gespannt.lach :o
Das ist ein Dauerthema, nicht nur in dem Forum hier. :wink:

latemar
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Re: skipass kontrollen

Beitrag von latemar » 10.02.2015 16:39

Die Liftgesellschaften können natürlich ein genaues Bewegungsprofil erstellen und das teilweise auch mit dem Namen verknüpfen.
TOM_NRW hat geschrieben:
@Shuva: Über die Verwertung der Daten gegen Entgelt wüsste ich gerne mehr. Hast Du dort genauere Informationen? s
Würde mich auch interessieren.
Bisher sind mir offensichtlich keine neuen Mailings oder mails aufgefallen, die auf so etwas schließen lassen.
Z.B. von BMW.


Gruß!
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Re: skipass kontrollen

Beitrag von TOM_NRW » 10.02.2015 16:40

Sorry Pancho.Ski, aber auch mit einem Smiley wird die Aussage nicht richtiger. Entgangener Gewinn bleibt entgangener Gewinn und das sind keine Kosten. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Entgangener_Gewinn



Wie gesagt, ich bin entschieden gegen Schwarzfahren. Die Argumentation, dass Skipässe teurer werden aufgrund von Schwarzfahrern sehe ich aber als unbegründet an. Skifahren wird teurer, weil die Skigebietsbetreiber immer mehr Auflagen (Umwelt, Sicherheit) erfüllen müssen, weil immer mehr Kunstschnee produziert werden muss um dem Skifahren einen möglichst perfekten Pistenteppich auszurollen, weil jeder Gast direkt mault, wenn ein Lift keine Sitzheizung oder Wetterschutzhaube hat, weil die Präparation der Pisten immer aufwendiger wird, usw.

Nochmals, ich bin für strenge Kontrollen und für die Bestrafung von Schwarzfahren. Das ist unbestritten.

PS: Das Leben wird auch in anderen Bereichen ständig teurer.

Thomas

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TOM_NRW
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Re: skipass kontrollen

Beitrag von TOM_NRW » 10.02.2015 16:43

latemar hat geschrieben:Die Liftgesellschaften können natürlich ein genaues Bewegungsprofil erstellen und das teilweise auch mit dem Namen verknüpfen.
Den Namen haben sie aber nur im Fall einer Saisonkarte, die ich personalisiert gekauft habe. Bei allen anderen Karten haben sie nichts. Ich glaube kaum, dass ein Unternehmen Interesse an den Daten hat. Name und Adresse vielleicht für die Werbung, aber was sollen die mit den Bewegunsgdaten anstellen?

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Re: skipass kontrollen

Beitrag von saschad74 » 10.02.2015 16:46

Pancho.Ski hat geschrieben:Wie auch immer, für Schwarzfahrer zahlen am Ende die Ehrlichen mit.
Richtig, das ist immer so.

Egal, ob es dabei um Ladendiebstahl geht, um die nicht lizenzierte Kopie einer Software, die Frage des Handwerkers "Brauchen Sie eine Rechnung?" oder die Anwendung von mehr oder weniger legalen Steuersparmodellen, es ist immer so, dass dergleichen dazu führt, dass der "Täter" weniger und die Allgemeinheit mehr zahlen muss.

Was mich nur wundert, sind die teilweise recht heftigen Reaktionen, die sich an einem Tatbestand mit (m.E. im Vergleich mit obigen Beispielen) eher geringem Verbreitungsgrad und Gesamtschaden hier entzünden. Da wird dafür gebetet (!), dass Leute erwischt werden...das wundert mich dann schon ein wenig...

Gruß,
Sascha
Zuletzt geändert von saschad74 am 10.02.2015 16:53, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: skipass kontrollen

Beitrag von latemar » 10.02.2015 16:49

TOM_NRW hat geschrieben:
latemar hat geschrieben:Die Liftgesellschaften können natürlich ein genaues Bewegungsprofil erstellen und das teilweise auch mit dem Namen verknüpfen.
Den Namen haben sie aber nur im Fall einer Saisonkarte, die ich personalisiert gekauft habe. Bei allen anderen Karten haben sie nichts. Ich glaube kaum, dass ein Unternehmen Interesse an den Daten hat. Name und Adresse vielleicht für die Werbung, aber was sollen die mit den Bewegunsgdaten anstellen?
Ich schreib ja extra, dass die nichts damit anstellen.
Mir ist zumindest noch nichts aufgefallen.

Allerdings weiß ich, dass es mit so einem Profil (auch ohne Namen) gelang einen Skifahrer zu überführen, der einen tötlichen Unfall verursacht hat.


Gruß!
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Re: skipass kontrollen

Beitrag von latemar » 10.02.2015 16:51

TOM_NRW hat geschrieben:. Die Argumentation, dass Skipässe teurer werden aufgrund von Schwarzfahrern sehe ich aber als unbegründet an. Skifahren wird teurer, weil ...
Das Argument verstehe ich nicht.
Deine Gründe schon. Aber schwarzfahren ist auch ein Grund. Auch wenn er in der Kalkulation sicher eine untergeordnete Rolle spielt.


Gruß!
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Re: skipass kontrollen

Beitrag von Pancho.Ski » 10.02.2015 16:55

TOM_NRW hat geschrieben:Sorry Pancho.Ski, aber auch mit einem Smiley wird die Aussage nicht richtiger. Entgangener Gewinn bleibt entgangener Gewinn und das sind keine Kosten. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Entgangener_Gewinn

Wikipedia bezieht sich auf die Begriffsdefinition aus dem Schadenersatzrecht.
In der BWL gehört Entgangener Gewinn zu den sogenannten Opportunitätskosten.

Ist hier besser erklärt:
http://www.welt-der-bwl.de/Opportunit%C3%A4tskosten

Diiese gehen ggf. als kalkulatorische Kosten ein. Im konkreten Fall ist es so, dass ein Schwarzfahrer einen Platz belegt, der u.U. nicht von einem zahlenden Gast belegt werden kann. Er trägt anteilsmäßig zum Verschleiß der Pisten bei usw. usf.

Im Prinzip schreibst Du es ja selber:
Schwarzfahren mindert lediglich die Einnahmen der Liftgesellschaft....Das betriebswirtschaftliche Gesamtergebnis des Unternehmens ist geringer.
Etwas, das diesen Charakter hat, hat eindeutig Kostencharakter. :-D

Es ist nicht ganz einfach zu verstehen, ist aber dennoch so.

Erklär mal bitte deinen Stadtwwerken, dass Schwarzfahrer im Bus keine Kosten verursachen. Fröhliches Diskutieren.

Nochmals ein Smiley: :wink:

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Re: skipass kontrollen

Beitrag von Pancho.Ski » 10.02.2015 17:05

Wobei man hier nochmals präzisieren kann:

Der Teil des Schadens, der den nicht gezahlten Deckungsbeitrag durch den Schwarzfahrer betrifft, sind tatsächliche, im juristischen Sinne positive Kosten.

Der über den Deckungsbeitrag hinaus gehende Betrag, ist entgangener Gewinn (Opportunitätskosten).

Aber wir sind ja ein Skiforum und kein BWL oder Buchhaltungsforum. :wink:

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Re: skipass kontrollen

Beitrag von peda » 10.02.2015 17:11

TOM_NRW hat geschrieben:Wie gesagt, ich bin entschieden gegen Schwarzfahren. Die Argumentation, dass Skipässe teurer werden aufgrund von Schwarzfahrern sehe ich aber als unbegründet an.
Ganz vereinfacht dargestellt:
Tageskartenpreis = Gesamtenkosten : Gesamtzahl der Skitage + Gewinnfaktor X
Saisonkartenpreis = Tageskartenpreis * Durchschnittliche Anzahl der Skitage (bzw. Liftfahrten) eines Saisonkarteninhabers - Rabatt X

Steigt jetzt die Anzahl der Skitagetage bzw. Liftfahrten des durchschnittlichen Saisonkartenbesitzers durch Kartenweitergabe an, erhöht das auch auch den Preis für eine Saisonkarte. Auch wenn der zusätzliche Skitag durch die Kartenweitergabe (die Schwarzfahrten) einen vernachlässigbaren Effekt aut fide Gesamtkosten hat, so hat es bei einer entsprechenden Anzahl an Schwarzfahrern durchaus eine spürbare Auswirkungen auf die Saisonkartenpreise.
TOM_NRW hat geschrieben:Den Namen haben sie aber nur im Fall einer Saisonkarte, die ich personalisiert gekauft habe. Bei allen anderen Karten haben sie nichts. Ich glaube kaum, dass ein Unternehmen Interesse an den Daten hat. Name und Adresse vielleicht für die Werbung, aber was sollen die mit den Bewegunsgdaten anstellen?
Naja, da gibt es viele Möglichkeiten - wenn du die Rechnung z.B. mit Kredit- oder Bankomatkarte bezahlst kann ich daraus durchaus einige Informationen ableiten. Mit ziemlicher Sicherheit sogar wann du mit der Familie unterwegs und wie sich dein Bewegugnsprofil unterscheidet wenn du mit der Familie bzw. wenn du mit Freunden unterwegs bist. Diese Daten sind einerseits für die Kapazitätsplanung der Seilbahnbetreiber interessant - in weiterer Folge gibt es aber bestimmt auch Versicherungen (z.B. UNIQA hat eine Kooperation mit Skiline) interessant, weil man dadurch ableiten kann welche Personen besonders schnell auf Pisten unterwegs sind, bzw. langere Pausen auf Hütten machen und anschließend möglicherweiße betrunken wieder auf die Piste gehen. Dadurch kann man viele Daten über die Unfallwahrscheinlichkeit ableiten was wiederum einen Einfluss auf die Versicherungsprämien haben kann ... das heißt jetzt nicht, dass das tatsächlich so gemacht wird aber als jemand der seine Brötchen unter anderem auch mit Big Data und Data Science verdient würden mir da unzählige Anwendungsfälle einfallen.
Pancho.Ski hat geschrieben:Der über den Deckungsbeitrag hinaus gehende Betrag, ist entgangener Gewinn (Opportunitätskosten).
:zs:

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