Laser SL FIS 07/08

urs
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Laser SL FIS 07/08

Beitrag von urs » 01.01.2008 23:08

wie bereits in meinem blog erwähnt, zeigte sich mein laser sl 05/06 nach gut 100 skitagen etwas durchgenudelt und nicht mehr sehr eisgriffig. deshalb hatte ich mir im november den nachfolger, resp. das etwas härtere fis-modell gekauft. er ist vorne und in der mitte etwas breiter geraten (120 + 66mm), am ende gleich schmal geblieben (100mm).

in weichem, griffigem schnee konnte ich ihn sowohl in flims wie auch in arosa testen. im weihnachtsurlaub fanden wir im oberen bereich harte, griffige und im unteren teilweise leicht vereiste kunstschnee-pisten vor. bis anhin hatte ich immer gehörigen respekt vor vereisten stellen. in der letzten saison hatte ich mit meinem cross-carver die erfahrung gemacht, dass mit gutem material einiges an sicherheit zu gewinnen ist. der neue laser sl hat mich diesbezüglich positiv überrascht, stand er dem laser cross pro in nichts nach. er zeigte einen unheimlichen kantengriff, und ich musste keine angst vor rutschern haben. sogar nach drei tagen ohne kantenschleifen (ich hatte die schleif-utensilien im stress zu hause gelassen :oops:) rutschte er kaum seitlich weg.

früher hatte ich immer das gefühl, mit viel vorlage und druck auf die schaufel den kantengriff erzwingen zu müssen. bei den pommes-skies hatte man uns die vorlage regelrecht einprügelt, resp. den schienbeinen im wahrsten sinne des wortes eingebläut :evil:. ich versuch jetzt vermehrt, zentral über dem ski zu stehen. insgesamt erreiche ich dadurch eine ruhigere und auch präzisere fahrweise, was für diesen ski unabdingbar ist. umgekehrt reagiert er schnell auf druckveränderung am fussballen und lässt sich damit fein steuern.

die kurzschwünge verlangen, wie bereits beschrieben, auch etwas mehr präzision, sind durch den relativ harten flex für mich nicht absolut spielerisch zu fahren. an steilen, harten stellen bot er ebenfalls einen guten kantengriff, geriet aber immer wieder leicht ins rattern über die enden. dies war besonders stark nach einem kantenservice zu spüren. durch eine lockerere position des beckens, eine vermehrte hoch-tief bewegung und stärkeres aufkanten bekam ich die schwünge am ende doch einigermassen rund hin. hierbei musste die zentrale position stimmen, denn der flex an den skienden wollte einem gerne aushebeln. umgekehrt konnte man diesen auch für leicht "gesprungene" kurven ausnutzen.

etwas "erschrocken" war ich am ende des urlaubs, als ich bemerkte, dass der ski fast keinen sichtbaren vorspann mehr zeigte, d.h. dass die skier fast plan aneinander standen. da ich aber nicht weiss, wie der zustand am anfang vom urlaub war und der flex nach wie vor recht hart ist, warte ich mal die nächsten wochen ab. beim fahren hatte ich auf jeden fall nichts nachteiliges bemerkt.

insgesamt bin ich bis jetzt sehr zufrieden mit dem ski. in weicheren verhältnissen gibt es sicher spielerischere skies. dies machen für mich die eisgriffigkeit und die präzision wieder wett.

gruss urs

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ursus2
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Re: Laser SL FIS 07/08

Beitrag von ursus2 » 02.01.2008 21:49

urs hat geschrieben:......erwähnt, zeigte sich mein laser sl 05/06 nach gut 100 skitagen etwas durchgenudelt und nicht mehr sehr eisgriffig....

Hallo Urs ,
findest Du nicht das sind (zu) wenige Skitage für ein Qualitätsprodukt , welches zu einem doch anständig hohen Preis verkauft wird. Mir kommt dabei immer die Schweizer Firma Streule in den Sinn. Hervorragende Skis aber irgendwann wurde mangelhafte Qualität produziert und das war dann das Ende (leider).

Gruss
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Re: Laser SL FIS 07/08

Beitrag von urs » 02.01.2008 22:39

ursus2 hat geschrieben:
urs hat geschrieben:......erwähnt, zeigte sich mein laser sl 05/06 nach gut 100 skitagen etwas durchgenudelt und nicht mehr sehr eisgriffig....

findest Du nicht das sind (zu) wenige Skitage für ein Qualitätsprodukt , welches zu einem doch anständig hohen Preis verkauft wird.
salü ursus

ich habe mal nachgeguckt, den elan slx bin ich auch nicht länger gefahren. zudem ist der laser sl 04/05 auf griffigen pisten noch absolut fahrbar, hat dafür auch noch genügend spannung. ich werde ihn sicher zum unterrichten und bei schlechteren bedingungen einsetzen. der ski war von beginn an schon etwas weicher als mein neuer und hatte nie diese eisgriffigkeit.

im race-camp haben wir auch über die haltbarkeit von skies diskutiert. die erfahrungen waren überall etwa gleich, egal ob rossignol, head, elan, salomon etc.. es kommt wohl auch auf die fahrweise an. viele kurzschwünge scheinen den skies mehr zuzusetzen als gemütliches cruisen. und hier dürften sl-carver mehr leiden als längere cross- oder rs-carver.

gruss urs

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Beitrag von Mixery » 02.01.2008 22:51

Es gibt wohl extrem unterschiedliche Meinungen über Stöckli. Ich war auch beim Testen von einem LASER SC heftigst angetan. Hab mich allerdings aufgrund allzu großer Skepsis bezüglich des Material-Aufbau's bzw. des dadurch sich für mich in Frage stellenden Preises dagegen entschieden. Interessant fand ich, dass der Händler bei dem ich den geliehen hatte total auf die Dinger schwört, jedoch ein anderer Händler meines Vertrauens sagte, sie hätten den Ski auch getestet, ihn aber aufgrund des ihrer Ansicht nach völlig ungerechtfertigten Preises nicht ins Programm genommen.

Ist es nun die materialtechnische "Revolution" (zu der man vielleicht einfach aufgrund der sonst gewohnten Skibauweise kein Vertrauen hat?) oder wie böse Zungen sagen, einfach der teuerste Kunststoff der Welt? :roll:

Was sagen die Stöckli-Experten dazu? Was zeichnet die Ski im Vergleich zu anderen Herstellern aus, bzw. was spricht evtl. dagegen?

Leider findet man Tests auch nur sehr spärlich...

VG

Monika

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Beitrag von ursus2 » 02.01.2008 23:09

Hallo Urs

Das hat mich an meine Stöckli-Geschichte erinnert, wo meine RaceCarver nach 70 Skitage so plan aufgelegen haben, wie Deinen neuen SL-Carver. Keine Spannung mehr, der Service-Fachmann von Stöckli (Stöckli Filiale)hat sich geweigert einen Service zu machen und Originalzitat: "Das ist normal".

Beim Kauf eines neuen Stöcklis hat man mir nicht mal einen Spezial-Rabatt von vielleicht 5% oder 10% auf den Originalverkaufspreis gegeben. Das war es dann für mich mit der Qualität und dem Kundendienst bei Stöckli. Kenn übrigens inzwischne zwei Leute, denen das Selbe passiert ist.

Gruss
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Beitrag von urs » 03.01.2008 19:46

Mixery hat geschrieben:Ist es nun die materialtechnische "Revolution" (zu der man vielleicht einfach aufgrund der sonst gewohnten Skibauweise kein Vertrauen hat?) oder wie böse Zungen sagen, einfach der teuerste Kunststoff der Welt? :roll:
hallo monika

es ist sicherlich keine materialtechnische revolution. es ist eine normale sandwichkonstruktion mit zwei alu-lagen (titanal), fiberglass, gummi und in der mitte anstelle eines vorgefertigten holzkerns ein spezieller kunststoff-glasfaser-kern. stöckli setzt diese auch im weltcup bei den sl-skies ein. am ende muss die qualität der gesamten konstruktion stimmen. und diese dürfte sich nur unwesentlich von anderen hochwertigen sandwich-skies unterscheiden. eher selten ist, dass eine firma bis ins mittlere segment diese qualität liefert, während die grossen hersteller hier bereits auf maschinelle plastikproduktion zurückgreifen.

in der schweiz sind die skies preislich nicht höher als andere top-skies bekannter firmen. stöckli erreicht dies wohl dadurch, dass er einen grossteil über die eigenen verkaufsgeschäfte vertreibt und so eine mischkalkulation machen kann. da jeder ski für zwei jahre in der kollektion bleibt, gibt es auch nur wenige ausverkäufe. mir ist auch schon aufgefallen, dass die skies im ausland teurer sind. hier muss dann wohl die "exklusivität" der marke als preisargument herhalten.

wenn wir schon bei "teurem schaumstoff" sind. ein österreichischer verkäufer hat mir (privat) erklärt, dass ein atomic für eur 600 im einkauf eur 150 kostet. dies erklärt für mich, dass

a) der händler lieber atomic verkauft
b) die dinger oft mit starken abschlägen verramscht werden

gruss urs

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Beitrag von Perfectdark » 03.01.2008 22:11

also ich hab letzet Saison mal Zai Miettestskies einstellen müssen. Die waren auch abolsut plan. wirklich 0 sichtbare vorspannung.
hab irgendwo gelesen, das erhöht die Laufruhe.

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M.H.
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Beitrag von M.H. » 03.01.2008 22:38

Die Vorspannung hat ja glaube ich auch die Funktion der Druckverteilung. Bei einem weichen "flachen" Ski (ohne Vorspannung) wäre der Druck mehr in der Mitte mit gering belasteter Schaufel und Ende. Ich könnte mir vorstellen, daß die Gleiteigenschaften des Ski' umso schlechter sind je ungleichmäßiger das Gewicht des Fahrers auf den Schnee kommt. Und eine gering belastete Schaufel wird wahrscheinlich etwas länger brauchen um den in der (gecarveden) Kurve benötigten Schaufeldruck aufzubauen, der Ski wird dann meiner Meinung nach träger erscheinen (hmm sind spontanes Ansprechverhalten des Skis und Laufruhe diametral entgegengesetzt?).
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