Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Hier könnt ihr alle Facetten des Themas besprechen, auch wenn es nicht direkt mit dem Skifahren zu tun hat.
Siehe auch mein Bericht: Klimawandel & Energiewende
Matje
Beiträge: 354
Registriert: 20.03.2008 22:47
Vorname: Matthias
Ski: Fischer Motive 80, Völkl 6Stern
Wohnort: Immenstadt im Allgäu;Oberseifersdf.

Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von Matje » 27.01.2015 17:02

Hallo,

in der aktuellen Ausgabe des Skimagazines ging es in dem Artikel "Grüner Strom für weiße Pisten" u.a. um die Standseilbahn in Fribourg(Schweiz). Finde ich schon genial, das dort die Passagiere/Lasten nur mit der Schwerkraft des Wassers transportiert werden! Also Wassertank des sich oben befindlichen Wagens wird befüllt und zieht den unteren nach oben :) !

Nun meine Frage, bei der Bahn scheint es sich wohl "nur" um ein "Verkehrsmittel" in der Stadt zu handeln? Habe gelesen, das das Abwasser der Kanalisation benutzt wird, somit muss es ja eben auf Höhe der Bergstation noch eine geben? Ansonsten müsste man ja Energie verwenden, um das Wasser wieder auf die Bergstation zu bekommen!

Bei bestimmten "klassischen" Bergbahnen wäre dieses Prinzip ja auch evtl.möglich....
Schnee(Wasser) sollte ja auch immer wieder auf dem Berg anfallen :wink:,wenn auch nicht ständig verfügbar. Also könnte man ja eine Kombination aus Strom/Schwerkraft bauen, womit ein Einsparen von (Strom)kosten möglich wäre..... Keine Ahnung ob sich evtl. auch das hochpumpen des Wassers rentieren würde...?

Kennt jemand die Bahn in Fribourg und evtl. ähnliche Bahnen?

Gruß Matthias
Matje

latemar
Beiträge: 3290
Registriert: 15.12.2010 10:04

Re: Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von latemar » 27.01.2015 22:07

Bin kein Experte, aber ist das nicht bei jeder konventionellen Pendelbahn und bei jedem Schrägaufzug so, dass die runter fahrende Bahn, die nach oben fahrende mit hochzieht?

Ich habe aber noch nie gesehen, dass es genug Zeit gibt den Wasserbehälter zu füllen und zu leeren.

Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella

Matje
Beiträge: 354
Registriert: 20.03.2008 22:47
Vorname: Matthias
Ski: Fischer Motive 80, Völkl 6Stern
Wohnort: Immenstadt im Allgäu;Oberseifersdf.

Re: Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von Matje » 27.01.2015 22:18

latemar hat geschrieben:Bin kein Experte, aber ist das nicht bei jeder konventionellen Pendelbahn und bei jedem Schrägaufzug so, dass die runter fahrende Bahn, die nach oben fahrende mit hochzieht?
Ja freilich ist das so, aber sobald unten mehr Gewicht vorhanden ist als oben, wird die ganze Sache so nicht mehr funktionieren!:cry:
Matje

dentalux
Beiträge: 122
Registriert: 18.11.2013 08:58
Vorname: Reiner
Ski: Stöckli Laser SL, Atomic Nomad TI, Head REV80
Ski-Level: 86
Skitage pro Saison: 35
Wohnort: Minga

Re: Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von dentalux » 29.01.2015 15:47

Matje hat geschrieben:Bei bestimmten "klassischen" Bergbahnen wäre dieses Prinzip ja auch evtl.möglich....
Schnee(Wasser) sollte ja auch immer wieder auf dem Berg anfallen :wink:,wenn auch nicht ständig verfügbar. Also könnte man ja eine Kombination aus Strom/Schwerkraft bauen, womit ein Einsparen von (Strom)kosten möglich wäre..... Keine Ahnung ob sich evtl. auch das hochpumpen des Wassers rentieren würde...?
Ohne jetzt im Detail das auszurechnen, dürfte sich das Hochpumpen des Wassers mit (an) Sicherheit (grenzender Wahrscheinlichkeit) nicht rechnen. Denn es ist sicher teurer Wasser hoch zu pumpen, welches dann durch (deutlich mehr) Gewicht eine Gegengondel hoch zieht als das ganze direkt per Strom durchzuführen.

Nur in ganz wenigen Fällen, wo "oben" grundsätzlich sehr viel (möglichst unbegrenzt) Wasser vorhanden ist, kann man wohl Energie einsparen - aber nicht komplett ohne Energie auskommen.

Vermutlich meinst du diese Bahn: http://goo.gl/maps/1XqMU
Wie unschwer zu erkennen ist, handelt es sich um eine sehr kleine und kurze Bahn. Schätzungsweise 100 bis max. 300m lang, Höhenunterschied max. 50m. Vor Ort scheint es ausreichend Wasser zu geben, welches nicht separat hoch gepumpt werden muss. Die Bahn dürfte auch nur sehr wenige Personen transportieren können. Da geht so etwas gegebenenfalls.

Bei Umlaufliften (ca 85% aller Lifte) kann das Wasser / Gewichtsprinzip sowieso nicht angewendet werden.
Zuletzt geändert von dentalux am 29.01.2015 15:59, insgesamt 1-mal geändert.

latemar
Beiträge: 3290
Registriert: 15.12.2010 10:04

Re: Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von latemar » 29.01.2015 15:59

Bei Pendelbahnen im skibetrieb halte ich dieses System auch für nicht möglich.
Man kann auch nicht sagen, dass man es mit billigem Nachtstrom wieder hoch pumpen kann, da laufen ja die Schneekanone.
Das Systen funktioniert nur bei Pendelbahnen und Schrägaufzügen.
Einseilumlaufbahnen oder auch Funifor gehen eh nicht.
Bin mir nicht mal sicher wie das z.B. bei der Marmolada-Bahn ist (aus Sicherheitsgründen zwei unabhängige Antriebe)


Gruß!
der Joe
22/23 38 T.Dolomiti SS
23/24 1T.Carezza, 10T.rund um die Sella

firefighter223
Beiträge: 216
Registriert: 22.05.2012 18:20
Vorname: Philipp
Ski: Salomon XT850,Salomon 3V,Atomic GS,Stöckli SR 100
Ski-Level: 88
Skitage pro Saison: 15
Wohnort: bei Stuttgart

Re: Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von firefighter223 » 29.01.2015 17:53

LG Philipp

bibobutcher
Beiträge: 532
Registriert: 16.03.2012 15:49
Vorname: bernd
Ski: , Atom. Red. D2sl, Blizard Rustler9
Ski-Level: 65
Wohnort: Wiesbaden

Re: Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von bibobutcher » 31.01.2015 14:02

Auch in Deutschland gibt es so eine:

Bei uns in Wiesbaden die Nerobergbahn seit 127 Jahren (1888)
:gdh: www.nerobergbahn.de

VG
Bernd

Liticest
Beiträge: 1
Registriert: 30.04.2024 10:54
Vorname: Virgil
Ski-Level: 3
Skitage pro Saison: 15

Re: Funiculaire Neuveville - St. Pierre (Fribourg)

Beitrag von Liticest » 30.04.2024 11:04

Matje hat geschrieben:
27.01.2015 17:02
Hallo,

in der aktuellen Ausgabe des Skimagazines ging es in dem Artikel "Grüner Strom für weiße Pisten" u.a. um die Standseilbahn in Fribourg(Schweiz). Finde ich schon genial, das dort die Passagiere/Lasten nur mit der Schwerkraft des Wassers transportiert werden! Also Wassertank des sich oben befindlichen Wagens wird befüllt und zieht den unteren nach oben :) !

Nun meine Frage, bei der Bahn scheint es sich wohl "nur" um ein "Verkehrsmittel" in der Stadt zu handeln? Habe gelesen, das das Abwasser der Kanalisation benutzt wird, somit muss es ja eben auf Höhe der Bergstation noch eine geben? Ansonsten müsste man ja Energie verwenden, um das Wasser wieder auf die Bergstation zu bekommen!
Eines Tages verstopfte unsere Abwasserleitung und wir mussten Spezialisten von siphon verstopft rufen. Sie trafen ein, identifizierten schnell die Ursache der Verstopfung und beseitigten sie.
Bei bestimmten "klassischen" Bergbahnen wäre dieses Prinzip ja auch evtl.möglich....
Schnee(Wasser) sollte ja auch immer wieder auf dem Berg anfallen :wink:,wenn auch nicht ständig verfügbar. Also könnte man ja eine Kombination aus Strom/Schwerkraft bauen, womit ein Einsparen von (Strom)kosten möglich wäre..... Keine Ahnung ob sich evtl. auch das hochpumpen des Wassers rentieren würde...?

Kennt jemand die Bahn in Fribourg und evtl. ähnliche Bahnen?

Gruß Matthias
Es ist in der Tat faszinierend, wie innovative Lösungen wie die Standseilbahn in Freiburg die Schwerkraft des Wassers nutzen, um Passagiere und Lasten zu transportieren. Tatsächlich handelt es sich bei dieser Bahn um ein Verkehrsmittel innerhalb der Stadt Freiburg. Die Nutzung des Abwassers der Kanalisation für den Betrieb der Bahn ist eine interessante Anwendung.

Die Standseilbahn in Freiburg ist sicherlich ein beeindruckendes Beispiel für nachhaltige Mobilität und innovative Nutzung von Ressourcen. Leider kenne ich keine ähnlichen Bahnen, aber es wäre interessant, weitere Beispiele zu erforschen.

Antworten