Nochmal skibelastung und führungsdominanz des aussenski(dsv)

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
Martina
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Beitrag von Martina » 30.01.2004 09:55

Nicht unbedingt - es kann auch dynamisch, aber noch unsicher, grad aus dem Gleichgewicht etc. wirken. Aber in den allermeisten Fällen nicht spektakulär und v.a. ist nichts besonderes ersichtlich (weil es eben "einfach stimmt")

@beate
Ich habe das nur angefügt, damit es nicht falsch verstanden wird - ich habe deinen Insider schon verstanden, aber es ist doch schon eine Weile her, dass du diesen Moment erstmalig hattest (ich meine damit, dass es nichts Neues für dich ist)

beate
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Beitrag von beate » 30.01.2004 10:45

Liebe Martina,
...aber es ist doch schon eine Weile her
wenn du mal in meinem Alter bist,wirst du feststellen, dass viele Dinge ganz plötzlich schon eine ganz lange Weile her sind :D
:wink:
Beate

Gast

Aussenski belasten

Beitrag von Gast » 03.02.2004 19:27

Halli hallo liebe Skigemeinde,

"Grundsätzlich würde ich also sagen, es ist kreuzfalsch (weil total überflüssig), zur Auslösung der Kurve den Aussenski zu belasten!"

Also, so falsch kann es meiner Meinung nach nicht sein. Auch ohne Umzusteigen rsp. mit beiden Skis fest auf dem Boden, kann man mit der Aussenskibelastung den Kick holen für den nächsten Schwung. Dieser Belastungswechsel auf den Aussenski dauert nur bruchteilen einer Sekunden, genügt aber, um in den nächsten Schwung richtiggehend "reinkatapultiert" zu werden.

Es ist schon recht akademisch, solche Abläufe zu diskutieren. Was in der Regel vermittelt wird, ist die Grobform des Ablaufs. Hier kommt es eben nicht auf die Nuance an. Die Arbeit für den Skifahrer beginnt erst danach. Denn schliesslich muss jeder Skifahrer diese Grobform so verfeinern, dass sie ihm den maximalen Nutzen bringt. So fahren halt die einen mit mehr Innenskibelastung als andere. Und so sieht man auch im Weltcup bei den Profis die unterschiedlichsten Renntechniken, die man kaum in Lehrbüchern findet.

Insofern finde ich die Ansätze gut, welche auf die Sensibilisierung für das Fahrgefühl hinzielen. Denn am Schluss muss jeder selber spüren und erfahren, wie die Skis bei unterschiedlichem Körpereinsatz reagieren.

Also, lasst Euch nicht verwirren von diesen verwirrenden Diskussionen. Fachsimpeln mach ja alleweil Spass ;-)

So long
Polo

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Re: Aussenski belasten

Beitrag von Uwe » 04.02.2004 00:03

hulk007 hat geschrieben: Es ist schon recht akademisch, solche Abläufe zu diskutieren.
Tja, so ist das mit Diskussionen ... aber:
- Skifahren lernt man beim Skifahren
- trotzdem haben sich hier viele schon Anregungen für Übungen im Schnee geholt
- und da es kaum ein "Richtig & Falsch" gibt, sollte jeder alles probieren, um zu merken, WAS es bringt und was es IHM / IHR bringt
... und dann viel Spaß dabei ;-)
Uwe

KOSTI
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Re: Aussenski belasten

Beitrag von KOSTI » 04.02.2004 10:27

hulk007 hat geschrieben: Also, so falsch kann es meiner Meinung nach nicht sein. Auch ohne Umzusteigen rsp. mit beiden Skis fest auf dem Boden, kann man mit der Aussenskibelastung den Kick holen für den nächsten Schwung. Dieser Belastungswechsel auf den Aussenski dauert nur bruchteilen einer Sekunden, genügt aber, um in den nächsten Schwung richtiggehend "reinkatapultiert" zu werden.
mir scheint es so als überfliegst du die beiträge nur, was hier von martina angesprochen wird ist, ob es sinn macht im schwungwechsel die belastung aktiv auf den werdenden aussenski zu verlagern.

was du beschreibst ist das wandern der belastung richtung aussenski wärend der kurve (passiert durch die hangneigung automatisch und ist auch wegen des geringeren freiwinkels des innenschuhs nicht ganz unwichtig) die folge dieser wanderung ist dann der von dir angesprochene katapulteffekt in die nächste kurve, bei dem man wiederum so viel neue kurvenlage mitbekommt dass man erst mal nur auf dem neuen innenski steht (also nix aktiver belastungswechsel auf das neue aussenbein).... aber wie ich immer zu sagen pflege "die fliehkraft wirds schon richten" und das gewicht verlagert sich im verlauf der kurve wieder richtung aussenbein.

hoffe geholfen zu haben
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und den hier http://www.freeride.eu/img/review/large/1005.jpg

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Ironie

Beitrag von Gast » 04.02.2004 14:42

Hallo Kosti,

danke für den Tipp, werde mich in Zukunft etwa zurückhalten und die Beiträge eures Schatzes nicht mehr kommentieren.

Grüssli
Polo

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Re: Ironie

Beitrag von KOSTI » 04.02.2004 15:06

hulk007 hat geschrieben:danke für den Tipp, werde mich in Zukunft etwa zurückhalten und die Beiträge eures Schatzes nicht mehr kommentieren.
süß, wer ist denn mein schatz..... die fliehkraft vielleicht :wink:

kommentieren ist doch ok, aber vorher genau durchlesen schadet ja auch nicht.

um auf eine ski-diskussion zurück zu kommen könntest du ja einfach mal mein statement kommentieren:
war es nun "das" was du gemeint hast od. sprichst du tatsächlich von einem aktiven belastungswechsel auf das werdende kurvenäussere bein?
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Jeder macht es anders ;-)

Beitrag von Carvi » 04.02.2004 22:36

Hi :wink: ,
Trainingskonzept Race Center Pitztal Benni Raich:
http://www.race-center.at/dhtml/konzept.pdf
Vielleicht interessant Seite 7 und 8 (Auslösephase)
Ist zwar Technik Training Slalom / Riesenslalon aber …..
Irgendwie macht es jeder anders… :o .
gruss
holger

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Uwe
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Re: Jeder macht es anders ;-)

Beitrag von Uwe » 05.02.2004 10:06

Carvi hat geschrieben: Trainingskonzept Race Center Pitztal Benni Raich:
http://www.race-center.at/dhtml/konzept.pdf
Vielleicht interessant Seite 7 und 8 (Auslösephase)
Ist zwar Technik Training Slalom / Riesenslalon aber …..
Ja, das wäre so, wie auch ich es mache, wobei eines zu beachten ist:
Es heißt NICHT "Aktiver Druckaufbau auf den Aussenski", sondern BELASTUNGSWECHSEL auf den Aussenski!
Sepp Bürcher hat es beim RTC-Worksshop in Saas-Fee eigentlich sehr verständlich benannt: "Das Innenbein einschlafen lassen".
- Das bedeutet: Ein Druck ist ja vorhanden, denn Erdanziehungskraft und Fliehkraft sind nun mal da. Wenn man aus der einen Kurve kommt, hat man nun mal den meisten Druck auf dem Aussenski (allein deshalb weil ein gestrecktes Bein mehr halten kann, als ein stark angewinkeltes Bein).
- Bei der neuen Schwungeinleitung geht es nun darum, den Druck von Innenski zu lösen ... und damit wir nicht hinfallen, muss der Aussenski nun den Druck aufnehmen.
Das ist für mich KEIN aktiver Druckaufbau auf den Aussenski, sondern nur ein BELASTUNGSWECHSEL!
Allerdings: Wenn ich relativ langsam fahre, DANN fahre ich teilweise mit einem "aktiven Druckaufbau auf den Aussenski", weil noch zu wenig Fliehkräfte vorhanden sind, um den Ski sich in den Schnee reinbeissen zu lassen.

Nochmal zur Druckverteilung Innen-/ Aussenski:
Ich denke wir sind uns einig, dass man (auch im Rennlauf) überwiegend auf dem Aussenski fährt ... ausser Body-IchFahrNurAufDemHinterenTeilDesInnenski-Miller :D
- Wenn ich langsam fahre, dann belaste ich aktiv den Aussenski
- Bei mittleren Geschwindigkeiten mache ich nur einen Belastungswechsel (siehe oben)
- Je höher die Geschwindigkeit (oder der Druck z.B. in Kompressionen), desto mehr Druck verteile ich auch auf das Innenbein ... weil es für das Aussenbein zu viel wird. Das ist vergleichbar mit dem Bremsschwung; bei langsamer Fahrt reicht das Aussenbei, wenn ich aber sehr schnell ankomme und stark bremsen muss, mache ich das mit beiden Skiern.
... und im Worldcup sind die Fliehkräfte sooo stark, dass es fast nur mit beiden Beinen zu halten ist ... und deshalb sehen wir auch, dass bei denen der Innenski so aktiv ist!

Ich hoffe, dies zeigt verständlich, dass vieles was hier diskutiert wird, meist von der SITUATION abhängt.
Uwe

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Beitrag von Carvi » 05.02.2004 10:52

Moin Uwe :wink: ,
super und sehr differenzierte erklärung, danke :o :o !!!
Gruss
holger

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