Ist sx Geländetauglich

Matthias8

Beitrag von Matthias8 » 22.09.2005 15:38

Blödsinn horizontal.............

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Uwe
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Beitrag von Uwe » 22.09.2005 16:27

Hi Matthias,
Matthias8 hat geschrieben:Meinte vertikales hin und herbewegen!!!

hab mir auch gedacht das das an der länge liegt!

Blödsinn horizontal.............
Liegt NICHT an der Länge, sondern an der NICHT geraden Kante der Ski.
Guckst du FAQ:
3.) Carving-Ski "flattern" bei höherer Geschwindigkeit / Schußfahrt!
Viele Um- und Einsteiger "beschweren" sich darüber, dass ihnen die Carving-Ski bei höheren Geschwindigkeiten "zu unruhig" sind und "flattern". Dies liegt daran, dass Carving-Ski stark tailliert sind und keine "langen und kerzengeraden Seiten" haben, die den Ski führen. Dies kommt eigentlich nur dann vor, wenn der Ski beim Schußfahren plan aufliegt, bzw. keinen Kantengriff hat. Um dies zu vermeiden, gibt es folgende Möglichkeiten:
Wenn die Ski plan aufliegen, wie es eigentlich beim Schußfahren richtig ist, feht zum einen - wie oben gesagt - die seitliche Führung der "langen Kante", zum anderen kann es passieren, dass ungewollt die innere oder äußere Kante greift und den Ski seitlich wegzieht.
Gegen das ungewollte verkanten kann man - wenn man denn unbedingt Schuß fahren möchte - folgendes tun: Bei schulterbreiter Skiführung die Knie ganz leicht nach innen kippen (ganz leichte X-Bein-Stellung). Aber wirklich nur so leicht, dass die Innenkanten NOCH NICHT richtig greifen, aber die Außenkanten entlastet sind. Folge ist: WENN eine Kante greift, dann ist es eher die Innen-, als die AUSSEN-Kante ... und darauf kann man dann - weil man darauf vorbereitet ist - besser reagieren, als wenn es zu beiden Seiten sein kann. Mit dieser Methode kann also das Verscheiden bei höherer Geschwindigkeit besser kontrolliert werden, nur bringt es nichts hinsichtlich der FÜHRUNGSQUALITÄT. Deshalb die bessere Lösung:
Bei hohen Geschwindigkeiten ist es immer sehr wichtig für die Sicherheit, dass die Ski sauber und sicher führen. Und wenn wir schon Carving-Ski haben, warum nutzen wir dann nicht die genialen "wie auf Schienen"-Führungsqualitäten der Ski. Das bedeutet in diesem Fall: Anstatt das Schußstück "kerzengrade" runter zu fahren, einfach - wenn möglich - gaaanz leichte und große Bögen AUF der Kante fahren! Da verschneidt nix, da flattert nix ... so mache zumindest ich es immer!
Uwe

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fredo
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Beitrag von fredo » 22.09.2005 16:43

@matthias

vesteht man normalerweise nicht unter Flattern
aber egal

die horizontale Bewegung= Nebenwirkung

eines Carving SKI (allgemein für alle mehr oder weniger zutreffend)
gewollt ist eine"eingebaute Servolenkung" d.h greift die Kante der Schaufel versucht der Ski eine Kurve zufahren da du aber geradeaus willst machst du reflexartig eine Ausgleichsbewegung(wie gegenlenken beim Auto) meist ist die jedoch zuviel so das schon wieder die andere Schaufelkante greift>Ausgleichbewegung etc etc das schaukelt sich dann
hoch
je kürzer der Radius eines Skis desto stärker der Effekt
die Länge ist nicht dabei das unbedingt entscheidende Kriterium
Beispiel
ein Ski mit 1.75m und Radius 45m oder mehr (pommes)
hat (auf dem Belag)einen "besseren Geradeauslauf" als ein 1,85 race carver de aktuellen Generation mit 20 m rad.
(die Länge spielt eine Rolle bei gleichem Ski )
Theoretisch hat also ein Slalom Carver (welches der Metron ja von seinem Radius ca 11m ist,) also den schlechtesten Geradeauslauf)

setzt du aber den Ski bei Schußfahrt ganz leicht auf die Kante so daß der Ski eine Führung hat und nicht mit der"falschen Seite" greift so wirst du auch bei einem kurzen Ski mit extremen Radius einen erstaunlichen Geradeauslauf erzielen :wink:
Mit freundlichen Grüßen

Fred

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fredo
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Beitrag von fredo » 22.09.2005 16:45

da war der Uwe wieder schneller :oops:



ich mach demnächst einen Schnellschreibkurs

wartets ab :D
Mit freundlichen Grüßen

Fred

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ivan
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Beitrag von ivan » 22.09.2005 18:03

ich finde interessant, wie sich die beurteilung der spurtreue und unruhigkeit in der schussfahrt im laufe der zeit entwickelt hat

vor 10 jahren war das unruhige fahrverhalten in der schussfahrt die wohl erste und stärkste kritik der neuen ski
und sie gilt bis heute als eigentlich das einzige negativum

damals hatten die ski schaufel nicht einmal 100 mm und radien über 20 m und trotzdem haben sich fahrer beklagt

heute haben auch die FIS-konformen RS-ski schaufeln um 100 mm und radien teilweise knapp über 21 m, ihre tempotauglichkleit wird aber nicht bezweifelt

und die "racecarver" mit um 110 mm schaufel und radien bis nur 14 m (also das, was vor jahren die bewunderten "funcarver" hatten) werden für rasante schnelle fahrt und lange schwünge empfohlen

natürlich haben sich die ski verbessert und sind mehr tempotauglich, aber trotzdem...
es zeigt u.a., dass auch die fahrer gelernt haben, die taillierten ski richtig zu beherrschen

matthias8

Beitrag von matthias8 » 22.09.2005 20:38

Ja da hast du recht, da hat sich im Laufe der Zeit einiges verändert in den Einstellungen!!
da Sieht man was sich so tut entwicklungsmäßig!!

Hab noch ne frage:

Welcher taillierung ist als allroundski ( Gelände + Piste) besser:

119/70/99 oder

110/72/99??

Danke für eure tipps!!

lg matthias

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ivan
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Beitrag von ivan » 22.09.2005 21:56

matthias8 hat geschrieben: Welcher taillierung ist als allroundski ( Gelände + Piste) besser:
119/70/99 oder
110/72/99??
man nehme einen hypothetischen 170cm ski mit 15cm kontaktlänge
ski 1. hätte dann 14.4 m radius
ski 2. 17,3 m

wenn du alle dimensionen reduzierst, um einen theoretischen (aus dem hypothetischen :D) ski mit den üblichen 65mm in der mitte zu bekommen (ist eine methode, die für mich prima funktioniert), siehst du:
ski 1. 114-65-94
ski 2. 103-65-92
ski 1. = ein SL-carver mit atypisch schmalem ende, aber immer noch eher SL-artig bis ca. 170 cm
ski 2. = eher ein racecarver oder sogar RS-ski, in RS-längen 20+ m radius, in kürzeren ausführungen eine universalltaillierung

nun musst du auch die skilänge einbeziehen, da sie sich auf die skieigenschaften stark auswirkt, wenn die dimensionen konstant bleiben sollen
weitere faktoren: flex

wenn wir bei der hypothetischen musterlänge 170 cm bleiben:
ski 1. wird leichter auf der piste zu fahren sein, direkte SLartige schwungauslösung, nicht aber so stabil in langgezogenen schwüngen
im gelände wird die breite schaufel nicht immer positiv funktionieren (buckelpiste)

ski 2. wird nicht so spielerisch sein auf der piste, eher in richtung mittelschwung, im gelände wird er wohl etwas universeller sein

und nun kommt der fahrer in betracht und seine vorlieben, fahrweise usw.

fazit: es ist nicht nur mathematik und kalkulationen, es ist viel mehr im spiel und eine richtige wahl geht sowieso nicht ohne zu testen

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ivan
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Beitrag von ivan » 22.09.2005 23:37

ivan hat geschrieben: man nehme einen hypothetischen 170cm ski mit 15cm kontaktlänge
nur ein tippfehler: sollte natürlich 150 cm kontaktlänge sein (sehr leichter twitip, also ca. -20 cm von der nennlänge)

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Beitrag von extremecarver » 22.09.2005 23:54

kann ich mir auch nicht wirkllich vorstellen. Geflattert hat bei mir noch kein Carver, aber viele carver sind auf der Kante nicht komplett steuerbar, und verlieren sehr schnell die Linie, sprich sie rattern so dahin und finden durch zu wenig Kantengripp/Steifheit einfach keinen Gripp.

Geflattert haben bei mir nur Carver Baujahr vor 1996, und dass nach 200 Skitagen, gerattert haben viele. Ich finde dass auf guten Ski rattern nicht vorkommt, denn wenn ein Ski rattert hat man auf dem anderen noch immer genug Druck und Führungsstabilität um den Schwung sauber durchzucarven. Wenn man sich die Zeitlupen von Weltcuprennen anschaut, sieht man dass in Kurven fast immer ein von zwei Ski ganz leicht den Kontakt verliert, dafür greift der andere um so stärker, dies wechselt sich sehr schnell ab und ein par cm gehen halt verloren. Bei einem Ski der nicht steif genung ist, sind es halt m und nicht cm.

Fürs gelände = 80mm Skimitte (genauso wie die Regel seit 100 Jahren gilt :lol: ), denn viele neue Rennski haben schon 65,66mm und 70mm ist eher Allround. All Mountain beginnt bei 80, Freeride für mich bei 100mm Mittelbreite. Ein Snowrider Classic ist immer ein heißer Tipp für Allmountainperformance
schnell, riskant, vielseitig bergab
http://openMTBmap.org & www.VeloMap.org

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ivan
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Beitrag von ivan » 23.09.2005 11:17

extremecarver hat geschrieben: All Mountain beginnt bei 80, Freeride für mich bei 100mm Mittelbreite. Ein Snowrider Classic ist immer ein heißer Tipp für Allmountainperformance
generell wird allmountain ab 74mm empfunden, beschrieben und empfohlen, 80mm liegt zZ in Europa eher nahe der oberen grenze.
es gibt natürlich unterschiede, zB ist Nordica radikaler und seit einigen jahren beschreibt ihre 78mm ski als 50/50. die snowrider-familie gehört traditionell zu den "andersdenkenden", denen jetzt die meisten mit der breitenfilosofie mehr oder weniger folgen.

sowohl die allround- als auch die allmountain-norm verschiebt sich ständig in den letzten jahren in richtung mehr gesamt- und taillenbreite.

seit letzter saison kommen etwa 4 hersteller mit der kombination breite + starke taillierung (Metron, Scrambler, Magfire, Zenith) und gelangen damit da, wo Snowrider bereits vor recht vielen jahren war
blumen für Reini Fischer!!!

:zs: es ist interessant, dass, wie EC schreibt, es sich aus historischer sicht eigentlich um eine back-to-the roots-entwicklung handelt

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