Waisteering

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
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Uwe
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Beitrag von Uwe » 16.06.2005 18:17

:wink:
Uwe

Biowolf

Beitrag von Biowolf » 17.06.2005 07:32

Ivan:
Physicsman (unterichtet Physic an der Universitaet und ist Schilehrer) hat ueber dieses Thema ausfuehrich geschrieben. Ich find es nicht.
Vieleicht hast Du mehr Glueck.

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ivan
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Beitrag von ivan » 17.06.2005 10:05

Biowolf hat geschrieben:Ivan:
Physicsman (unterichtet Physic an der Universitaet und ist Schilehrer) hat ueber dieses Thema ausfuehrich geschrieben. Ich find es nicht.
Vieleicht hast Du mehr Glueck.
versuch zB:

http://forums.epicski.com/showthread.php?t=8686&page=2

http://forums.epicski.com/showthread.php?t=7736

http://forums.epicski.com/showthread.php?t=8109

http://gambetta.com/noticia.php?id=2&Se ... ff1d88ca19

es mússten mehrere sein aber ich habe angefangen, die posts "von hinten" zu lesen und habe erst das jahr 2001 hinter mir.

btw, das beispiel mit dem boomerang (bestimmt ein klassisches und meistbeschriebenes) habe ich eben von PM

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ivan
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Beitrag von ivan » 17.06.2005 10:19

... und das von mir gestern zitierte

"a turning skier is *in balance* with respect to torques that might cause him to to fall to the inside or outside of the turn, but *out of balance* with respect to forces (in the same plane) which are pushing him radially towards the center of his turn and causing the turn"

ebefalls

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WolliHood
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Beitrag von WolliHood » 17.06.2005 10:40

Ja, dass ist sehr schön ausgedrückt. Kein Turn, ohne sich in den Turn fallen zu lassen.

Mehrdeutig genug, um auch Raum für mehr als Physik zu lassen. :wink:

Gruss, WolliHood


PS: @Ivan: Was haben Balance und Freiheit gemeinsam ? :o
.
.
.
Man lernt sie erst richtig zu schätzen, wenn sie weg sind.:wink:

Biowolf

Beitrag von Biowolf » 18.06.2005 08:07

WolliHood hat geschrieben:Ja, dass ist sehr schön ausgedrückt. Kein Turn, ohne sich in den Turn fallen zu lassen.

Gruss, WolliHood


:
WH. hast Du Lust etwas naeher auf das Obere einzugehen ?

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nicola
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Beitrag von nicola » 19.06.2005 01:32

Biowolf hat geschrieben:
WolliHood hat geschrieben:Ja, dass ist sehr schön ausgedrückt. Kein Turn, ohne sich in den Turn fallen zu lassen.

Gruss, WolliHood


:
WH. hast Du Lust etwas naeher auf das Obere einzugehen ?
das obere :-D meinst du damit sprichwörtlich oder tatsächlich den kopf :D , wir könnten damit endlich zur philosophischen/psychologischen betrachtung des themas " bauchsteuerung" beim skifahren kommen :wink: - (meinen pflichtbeitrag zur klärung der physikalischen details habe ich bereits abgeliefert :D )

btw. war heute am wasser mit viel wind und sonne, ist genauso prickelnd wie ein meter "champagner pulver" :-D (ich glaube wir sind alle irgendwie abhängig von solchen drogen)
nicola

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Biowolf

Beitrag von Biowolf » 19.06.2005 06:29

Naja, gut Deutsch haette es wahrscheinlich "das Obrige" (?) heissen sollen und bezieht sich auf:
"a turning skier is *in balance* with respect to torques that might cause him to to fall to the inside or outside of the turn, but *out of balance* with respect to forces (in the same plane) which are pushing him radially towards the center of his turn and causing the turn".
Wenn wir schon bei der Physik angelangt sind, koennen wir so schnell davon nicht weg.
Ich warte noch immer auf eine Erklaerung und hoffe dass es nicht notwendig sein wird, fuer mich, schlecht vorbereitet in diesen Sumpf steigen zu muessen.

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nicola
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bauchgesteuert!

Beitrag von nicola » 19.06.2005 12:47

Biowolf hat geschrieben:Naja, gut Deutsch haette es wahrscheinlich "das Obrige" (?) heissen sollen...
nein, nein hans - das obere, das obrige, das obige... das sollte keinesfalls sprachkritik sein, sondern ist ein _mich_ anregendes wortspiel. :wink: - oben und kopf sozusagen.
"a turning skier is *in balance* with respect to torques that might cause him to to fall to the inside or outside of the turn, but *out of balance* with respect to forces (in the same plane) which are pushing him radially towards the center of his turn and causing the turn".
Wenn wir schon bei der Physik angelangt sind, koennen wir so schnell davon nicht weg.
mein bezug zum mittelpunkt der kurve bin ich (subjektiv) und meine ski(obkektiv), die auf der kurvenbahn verlässlich dort bleiben wo sie mein wunsch, wille, bedürfnis... haben will - nämlich auf einer bahn, die mich exakt an meinen nächsten wendepunkt bringt. ob das vor, auf oder nach der falllinie ist entscheidet die situation am hang und mein material, mein körper meine erfahrung und last not least mein gefühl.

die physikalischen zusammenhänge zum kurvenmittelpunkt sind mir in dem moment vollkommen egal. weder beim kursstudium noch in aktion interessieren mich theoretische radien, physikalische kräfte (deren berechnung für mein verständnis sehr [zu] viele und komplexe variable enthält) oder sonst was. ich (rennläuferseele) verlasse mich auf meine gesamte sensorik, die mir im rahmen meiner erfahrung feedback gibt - ich bin auf meiner suche nach dem richtigen punkt, bereits soweit gegangen feedback jenseits von hundertdreissig km/h auf ski abrupt und unerwartet physisch direkt und danach mental auf und im schädel zu verarbeiten :D (folgendes bitte unter diesem aspekt nachzusehen - ich habe einen sprung in der marille, davor möchte ich gerne alle bewahren):
ich verstehe, dass die frage nach faktischen begründungen für viele interessant ist. für mich wird sie das immer, wenn ich erklären soll was ich tue oder jemandem empfehlen würde und der schnee und die ski weit weg sind. für leute die bücher schreiben oder lehrpläne machen ist es in heutigen zeiten immer wichtig eine handfeste, auf fakten von anerkannten wissenschaftlichen methoden beruhende, erklärung abzugeben. oft sind leute die details nur beobachten, nicht selbst ausführen können, dazu geneigt wissenschaftliche fakten in ihr schema einzuordnen und dazu weltmeister im abliefern von "wissenschaftlichen" statements.

in meiner gesamten skifahrervergangenheit (liebstes kinderspiel, rennlauf, pädagogik) hat sich immer etwas herausgestellt - trainer, lehrplanmacher, bücherschreiber, die selbst nicht auf einem äusserst hohen skifahrerischen level sind, neigen eher dazu weniger von menschlichen und mehr von physikalischen positionen zu kommentieren. solche leute waren für mich als trainer relativ unbrauchbar, ihre lehrpläne konnte ich auch für meine "schüler" nicht wirklich verwenden.

ich möchte nochmals auf das ursprungsthema des threads - "bauchsteuerung" - zurückkommen und in diesem zusammenhang auf die sensorik. damit die sache nicht allzu kompliziert wird, jenseits von toren und zeitmessung.

warum ist skifahren so geil?
ich habe mich schon lange zeit gefragt, woher unsere glücksgefühle beim skifahren kommen. dass dafür das adrenalin zuständig ist, wissen wir ja mittlererweile. dass die botenstoffe von drüsen ausgeschüttet werden und das gehirn beteiligt ist, ist ebenfalls ein alter hut. wo aber ist der bezugspunkt für die ausschüttung? welche(r) körperteil(e) werden für ein gefühl das wir durchaus sexy finden gereizt?

mein gefühl sagt mir, dass es ganz stark mit unserer beckenbodenmuskulatur zu tun hat. inkonsequenterweise führe ich hier den wissenschaftler eggetsberger http://www.ipn.at/ipn.asp?ABD an, der einen zusammenhang zwischen dem tonus des PC muskels
und aktivierenden mechanismen im hirn sieht. und wem diese wissenschaft zu nahe an umsatzbringenden faktoren hängt - die lehre des kundalini läge als echte "esoterische alternative" steht seit jahrhunderten bereit.

wenn ich mir überlege, wie sehr die beckenbodenmuskulatur beim skifahren der "normalkraft" - danke wollihood - ausgesetzt ist und wie wir in diesem körperteil unbewusst gegen die normalkraft anhalten und losslassen, kann ich oft nicht verstehen, dass dieser körperliche motor für adrenalin und sensor für biofeedback, bei aufgeklärten skiwissenschaftlern, die jedes erdenkliche detail bis in die atome sezieren, noch überhaupt keine beachtung gefunden hat.

was ich damit sagen will - die augen und die zehen, verborgene muskeln, die finger - kaum jemand nimmt den zusammenhang mit skifahren wirklich sehr ernst. wir bewegen uns in der betrachtung beim quadrizeps, beim gluteus, beim ganzen rumpf. lassen die grossen körperteile rotieren, beugen, drehen und halten und vergessen wie viel feinheiten wir an sensiblen stellen spüren und steuern können.

für all diejenigen die an dieser stelle von mir details wissen wollen - die gibt es - sorry uwe :wink: - in diesem forum nicht. ivan wird mich am besten verstehen, die muss (kohle für brot faktor :D ) ich an stellen vermitteln und publizieren wo interesse nicht nur mit emotionen honoriert wird.
nicola

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Biowolf

Beitrag von Biowolf » 20.06.2005 07:17

Nicola:
Mir geht das Ganze etwas zu schnell. Ich bin noch beim "Nachrotieren" und der PhysiK. Ich bin der Meinung, dass man eine Sache die man verstehn will aus allen Seiten betrachten soll, auch von der die einem am wenigsten liegt. Fritz Baumrock (auch ein Physiker) schreibt im der Bewegungslehre zum Lehrplan der Schilehrwarte dass die Mechanik die Gundlage der Biomechanik ist (da ist auch sonst noch manches Wertvolles in dieser Bewegungslehre). Auch finde ich dass Deine physikalische Analyse in Bezug auf Manfred Moelg gut war.
Das mit dem PC Muskel ist mir neu. WS befasst sich aber intensiv mit dem Iliopsoas und der liegt ja auch irgendwo in der Gegend. Die erwaehnte Web Site ist ganz toll. Das braucht einige Zeit um das zu verdauen.
Noch etwas zum Hochgefuehl hervorgerufen durchs Schifahren. Immerhin sind wir auf den Bergen, im Schnee und spielen mit der Schwerkraft. Ausserdem sind wir gezwungen unseren normalen Gedankenablauf zu stoppen. Im Pulver denken wohl die wenigsten an die Steuer und die Hypotek.

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