Naja, da ist dann halt die Frage, was man will: Förmchen (nach-)fahren [dann sagen vielleicht viele "toll, Du fährst aber gut"] oder nach einem eigenen Maßstab fahren (z.B. möglichst schnell, möglichst enge/weite/... (Bein-)Stellung, möglichst viel Spaß,...).
Wenn Bode immer nur vorgegebenen Trainingsmustern gefolgt wäre, wäre seine Karriere sicher anders verlaufen.
Und zu dem Judoka: Nunja, gegen einen Kneipenschläger hilft halt wohl keine "saubere" Technik. In der Situation wäre es mir auch egal, ob ich sauber oder unsauber kämpfe..
Beim Skifahren ist es in meinen Augen auch so, dass es viele gibt, die eine bestimmte Sorte Schwung (z.B. geschnittene mittlere Radien) technisch sauber fahren können, aber bei geänderten Verhältnissen schnell ins Rudern kommen. Diese Leute werden bei einer entsprechenden Prüfungsfahrt vermutlich besser als ich beurteilt, aber im schwierigeren Schnee habe ich dann wieder die Nase vorne.
Und
ich habe die größten Lernerfolge erzielt beim Selbstprobieren, und zwar in
allen Verhältnissen. Das war sicher nicht immer die Methode, die ein guter Skilehrer empfohlen hätte, aber bei
mir hat es funktioniert. Müßig, zu diskutieren, ob ich bei entsprechender Anleitung dieses oder jenes besser/schneller/anders gelernt hätte...
Mein persönlicher Sklaventreiber D. provoziert gerne mit der Aussage "Gut Skifahren heißt, möglichst schnell von A nach B zu kommen.". Denn wenn die Technik nicht stimmt, kommt man bei B nicht oder nur langsamer (=nach häufigem Zeugwiedereinsammeln) an....
Ist alles ein bisschen ketzerisch, ich weiß; das ist der Schneeentzug
PS bin überholt worden beim Schreiben.
@Beate: ich glaube, ich verstehe, was Du meinst - und kann das nachvollziehen. Ich denke bloß, dass "selber üben" nicht zwangsläufig "Murks antrainieren" heißt.