Znegva-BLOG: Ein 39-jähriger Ski-Rookie goes on slope

Hier könnt ihr euern persönlichen Ski-BLOG erstellen und uns von euren Erfahrungen oder Lernfortschritten berichten, oder einfach nur ein Tagebuch eurer Skisaison führen!
Eine Anleitung für's Bloggen findet ihr unter Euer Ski-Blog / Ski-Tagebuch ... so geht's!
Znegva
Beiträge: 656
Registriert: 10.04.2006 13:38
Vorname: Martin
Ski: Fischer RC4 Race SC 2007
Ski-Level: 60
Wohnort: Düsseldorf
Kontaktdaten:

Beitrag von Znegva » 10.05.2007 09:18

Kati, mit deinem letzten Absatz sprichst du mir aus der Seele.

Warum soll ich denn jetzt immer nur die gleichen Abfahrten machen, immer und immer wieder. Ist doch langweilig?

Habe mich am Montag auch an deinen Vorschlag gehalten und Bewegungsmuster gesammelt. Deshalb habe ich ja auch so viel probiert.

Außerdem: Irgendwer hat die KS ja auch erfunden und hat diese ja auch nicht von einem Skilehrer gelernt. Wie war das noch mit der Henne und dem Ei? :roll:


Und jetzt mal an die Profis und Semiprofis:
Ihr wollt mir doch alle nicht ernsthaft erzählen, dass ihr an euren allerersten Skitagen ausschließlich das gemacht habt, was euer Skilehrer euch damals vorgegeben hat? Das glaube ich nämlich nicht... 8)

Gruß, Martin

Benutzeravatar
Herbert Züst
Beiträge: 1784
Registriert: 16.12.2005 14:56
Vorname: Herbert
Ski: Edelwiser Swing, Stöckli Laser CX KesslerPhantom
Ski-Level: 95
Skitage pro Saison: 45
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Herbert Züst » 10.05.2007 09:35

Kati hat geschrieben:
Ich persönlich glaube übrigens, dass auch alleine Üben funktionieren kann
absolut :zs:

Beim Skifahren sehe ich das so: Einmal zeigen oder zuschauen dann üben,üben,üben und nochmals üben. Falsch machen kann man eigentlich nichts, den das was falsch ist funktioniert nicht (man fällt auf die Schnauze) und das was funktioniert, kann so falsch nicht sein. Auch der beste Fahrer fährt am Saisonende besser als am Anfang, dies zeigt auch auf diesem Niveau immer wieder Übung macht den Meister Also Martin fahren, probieren,fahren, probieren üben...........

goodie_1401
Beiträge: 1015
Registriert: 22.08.2005 23:00
Vorname: Petra
Ski: Elan SLX
Wohnort: Duisburg

Beitrag von goodie_1401 » 10.05.2007 10:11

Falsch machen kann man eigentlich nichts, den das was falsch ist funktioniert nicht (man fällt auf die Schnauze) und das was funktioniert, kann so falsch nicht sein.
Das sehe ich anders. Guck dich doch mal um, wieviele mit hundsmiserabler Technik, gerne ohne jede Kontrolle und viel zu schnell die Berge runterrutschen. Das funktioniert sehr wohl. Getreu dem Motto: Jeder taugt zu was und wenn's als schlechtes Beispiel ist.

Was funktioniert ist zumindest nicht falsch? Übertragen wir das mal auf den Kampfsport. Ein Freund von mir ist Judoka (Schwarzgurt, Trainer) und auf die Frage, ob ein Judoka gegen einen routinierten Kneipenschläger eine Chance hätte, meinte er, normalerweise nicht. Deshalb besteht der Kneipenschläger aber längst noch keine Gurtprüfung. :D

urs
Beiträge: 2225
Registriert: 05.01.2003 14:15
Vorname: urs
Ski: stöckli
Wohnort: zürich
Kontaktdaten:

Beitrag von urs » 10.05.2007 10:29

Ich hasse das ja auch beim TKD, wenn man eine Technik vormacht und die Anfänger über den Sinn, Unsinn oder den Grund weshalb sie es nicht hinkriegen anfangen zu diskutieren...
:zs: also martin, irgendwie predigst du wasser und saufst du wein :wink:.

herbert, ich bin damit auch nicht einverstanden, dass man nichts falsch machen kann und sehe es wie goodie.
Ihr wollt mir doch alle nicht ernsthaft erzählen, dass ihr an euren allerersten Skitagen ausschließlich das gemacht habt, was euer Skilehrer euch damals vorgegeben hat? Das glaube ich nämlich nicht...
ich hab sogar mehrheitlich ohne skilehrer gelernt (lag finanziell einfach nicht drin) und rede aus (leidvoller) erfahrung. es ginge mir heute einiges ringer, hätte ich es von anfang an richtig gezeigt bekommen.

klar macht es sinn, selber zu üben, und es gibt auch beim skifahren gute autodidakten. meine befürchtung ganz konkret bei martin ist, dass er, kaum steht er einigermassen aufrecht auf den skies, sich an doch recht schwierige techniken wagt. vielleicht liege ich falsch, aber ich sehe hier ein gewürge und gemurkse vorprogrammiert.

gruss urs

beate
Beiträge: 4355
Registriert: 18.01.2002 01:00
Vorname: beate
Ski: Elan

Beitrag von beate » 10.05.2007 10:42

das was funktioniert, kann so falsch nicht sein.
[Ironiemodus an: Ich denke Herbert ist nicht ganz uneigennützig mit dieser Aussage. Immerhin arbeitet ja auch seine Nichte auf hohem Niveau als Skilehrerin und lebt von den verzweifelten Kunden, die sich ihr Skifahrerleben lang an diesem Satz festhalten aber insgesamt immer größere Blockaden aufbauen, weils einfach doch nur gewürge und gemurkse geworden ist! Ich hänge ich nächste Saison einfach noch ne Stunde an meinen Arbeitstag dran, damit ich die vielen Buchungen abgearbeitet kriege und komme so vielleicht mal finanziell auf einen grünen Zweig! Ironiemodus aus]
DANKE Herbert!
Allein üben, experimentieren und einfach viel und bei wechselnden Bedingungen Skifahren macht auf jeden Fall ganz viel Sinn und halte auch ich für sehr empfehlenswert. Die Diskussion hier hat sich aber aus der Aussage Martins ergeben, er hätte nach 5 Skitagen autodidaktischem lernens jetzt mit KS angefangen. Was Martin fühlt, kann ich von aussen nicht beurteilen. Ich weiß aber ganz sicher aus meiner Erfahrung heraus, dass genau das der Kardinalfehelr schlechthin ist! Woher soll Martin bitte wissen, wie sich ein gut gefahrener KS anfühlt? Er fühlt das etwas funktioniert aber nicht ob es gut oder schlecht funktioniert. Etwas kann sich auch gut anfühlen wenn es das totale Gemurkse ist. Woher soll Martin wissen, ob es Gemurkse ist? Er hat genügend Kraft und Ausdauer vom Sport und merkt somit nicht, ob er viel zuviel Kraft aufwendet, den Ski rumwürgt, zuviele oder die falschen Bewegungen macht. Er kennt nur das, was er selbst für sich als "gut anfühlen + funktionieren" definiert hat.
Erinnert euch bitte, dass ich bei einigen Übungstips zu seinem Video schrieb, diese müssten gecoacht werden. Für mich heißt das nicht, ein Bewegungsmuster vorzugeben, sondern sein Gefühl zu "tunen" für die notwendige Bewegungskoordination und Bewegungsspielräume/variationen zu erfahren um so in allen Situationen ein skifahrerisches "Werkzeug" zur Hand zu haben.
Fährt ein Anfänger nur autodidaktisch hat er meist ein für sich starr definiertes (=gewohntes) Bewegungsmuster was irgendwie funktioniert. Ändern sich die Bedingungen (Piste, Schnee, Sicht, etc) fehlt ihnen meistens der Bewegungsspielraum um die Situation zu meistern. Bei Martin z.B. weil es ein Schneefeld gab, in dem der Neuschnee noch nicht planiert war bzw, ein Weg der sehr eng war. Das führt auf der Piste recht schnell zu Frustration und einfach zur Blockade. Je verbissener man weiter übt, desto mehr verfestigen sich die Bewegungsmuster die "irgendwie früher funktioniert haben und die sich gut/gewohnt anfühlen" Neue

Muß man an einem bestimmten Punkt seine Skitechnik komplett umstellen, weil man nicht auf der Stelle treten möchte, fühlt sich das einfach nur sch.......an und erfordert doppelt soviel Arbeit und Anstrengung, als hätte man gleich von Beginn die richtige Basis erlernt (das ist übrigens das, was Urs und ich seit 4 Jahren in Bezug auf unsere KS Technik machen :-? )
Beate
Zuletzt geändert von beate am 10.05.2007 11:23, insgesamt 1-mal geändert.

freeriderin
Beiträge: 845
Registriert: 18.08.2003 08:36
Vorname: Kati
Wohnort: in der Ecke Neuss/ Düsseldorf

Beitrag von freeriderin » 10.05.2007 10:42

Naja, da ist dann halt die Frage, was man will: Förmchen (nach-)fahren [dann sagen vielleicht viele "toll, Du fährst aber gut"] oder nach einem eigenen Maßstab fahren (z.B. möglichst schnell, möglichst enge/weite/... (Bein-)Stellung, möglichst viel Spaß,...).

Wenn Bode immer nur vorgegebenen Trainingsmustern gefolgt wäre, wäre seine Karriere sicher anders verlaufen.

Und zu dem Judoka: Nunja, gegen einen Kneipenschläger hilft halt wohl keine "saubere" Technik. In der Situation wäre es mir auch egal, ob ich sauber oder unsauber kämpfe..
Beim Skifahren ist es in meinen Augen auch so, dass es viele gibt, die eine bestimmte Sorte Schwung (z.B. geschnittene mittlere Radien) technisch sauber fahren können, aber bei geänderten Verhältnissen schnell ins Rudern kommen. Diese Leute werden bei einer entsprechenden Prüfungsfahrt vermutlich besser als ich beurteilt, aber im schwierigeren Schnee habe ich dann wieder die Nase vorne.
Und ich habe die größten Lernerfolge erzielt beim Selbstprobieren, und zwar in allen Verhältnissen. Das war sicher nicht immer die Methode, die ein guter Skilehrer empfohlen hätte, aber bei mir hat es funktioniert. Müßig, zu diskutieren, ob ich bei entsprechender Anleitung dieses oder jenes besser/schneller/anders gelernt hätte...

Mein persönlicher Sklaventreiber D. provoziert gerne mit der Aussage "Gut Skifahren heißt, möglichst schnell von A nach B zu kommen.". Denn wenn die Technik nicht stimmt, kommt man bei B nicht oder nur langsamer (=nach häufigem Zeugwiedereinsammeln) an....

Ist alles ein bisschen ketzerisch, ich weiß; das ist der Schneeentzug :wink:

PS bin überholt worden beim Schreiben.
@Beate: ich glaube, ich verstehe, was Du meinst - und kann das nachvollziehen. Ich denke bloß, dass "selber üben" nicht zwangsläufig "Murks antrainieren" heißt.
Zuletzt geändert von freeriderin am 10.05.2007 11:11, insgesamt 1-mal geändert.

freeriderin
Beiträge: 845
Registriert: 18.08.2003 08:36
Vorname: Kati
Wohnort: in der Ecke Neuss/ Düsseldorf

Beitrag von freeriderin » 10.05.2007 10:48

warum schafft es die Technik nicht, meine Gänsefüsschen ohne Slash anzuzeigen??

goodie_1401
Beiträge: 1015
Registriert: 22.08.2005 23:00
Vorname: Petra
Ski: Elan SLX
Wohnort: Duisburg

Beitrag von goodie_1401 » 10.05.2007 10:56

freeriderin hat geschrieben:Ich denke bloß, dass "selber üben" nicht zwangsläufig "Murks antrainieren" heißt.
Da hast du Recht, solange man das ganze auf einem gewissen Grundniveau aufsetzt.

Isch sach nur Carven. :D Irgendwann hat man nur noch diese krummen Ski bekommen. Und irgendwann hat man irgendwie die Technik auch geändert. Und irgendwie hats auch Spaß gemacht. Aber irgendwie wars trotzdem anders als bei anderen. => 2 Stunden Skikurs mit Stefan (ein Freund von Martina) und es gab ein aha-Erlebnis nach dem nächsten... :D

Benutzeravatar
Herbert Züst
Beiträge: 1784
Registriert: 16.12.2005 14:56
Vorname: Herbert
Ski: Edelwiser Swing, Stöckli Laser CX KesslerPhantom
Ski-Level: 95
Skitage pro Saison: 45
Wohnort: Schweiz

Beitrag von Herbert Züst » 10.05.2007 11:03

Das sehe ich anders. Guck dich doch mal um, wieviele mit hundsmiserabler Technik, gerne ohne jede Kontrolle und viel zu schnell die Berge runterrutschen. Das funktioniert sehr wohl.
Dies hat aber mit Skifahren lernen nicht's zu tun, die wollen nicht wie Martin lernen ,sondern nur bolzen und auffallen. Kommt dann hier noch eine Gruppendynamik hinzu, funktioniert dies offt nicht mehr und führt zu Stürzen undUnfällen. Dies ist nach meiner Meinung Charaktersache.

@ Urs
Ich war ausser der Skilehrer und Tourenleiterausbildung im Alter von 18 Jahren nie in einer Skischule und habe davor einfach mit Üben und Fahren ganz leidlich Skifahren gelernt. Dabei habe ich, weil es immer spielerisch war, eigentlich nie das Gefühl gehabt, unnötige oder falsche Bewegungen gemacht zu haben. Ausnahmen waren natürlich Stürze, da wusste ich dann nachher, dass irgend eine Bewegung falsch, zuwenig, oder überflüssig war.
In der Skilehrerausbildung lernte ich eigentlich nur noch das was ich nie gerne gemacht habe, weite Sprünge, welche ich heute noch nicht gerne mache und Lehrmetodik.

Gruss Herbert

freeriderin
Beiträge: 845
Registriert: 18.08.2003 08:36
Vorname: Kati
Wohnort: in der Ecke Neuss/ Düsseldorf

Beitrag von freeriderin » 10.05.2007 11:04

goodie_1401 hat geschrieben: Isch sach nur Carven.
:D "isch hatte die Hand im Schnee, guck ma', is noch Schnee am Handschuh" - aber woher kommen bloß am nächsten Tag die Rückenschmerzen...??? :D

Nee, sonst meine ich ja genau das: probieren geht häufig auch gut alleine, dann mal ein paar Tipps (wie bei Dir von Stefan) können sehr hilfreich sein. Und es gibt auch Leute, die auch ohne Tipps und direkte Anleitung sehr gut Neuland betreten. Kann dann an Begabung, Vorkenntnissen aus verschiedenen anderen oder ähnlichen Bereichen oder sonst was liegen.
Zuletzt geändert von freeriderin am 10.05.2007 11:10, insgesamt 1-mal geändert.

Antworten