
talierungsfrage
ok, dann frag ich nochmal aus eigeninteresse (hab unter anderem nen ski it leihbindung bei dem ich bindungspositionverstellen kann)....
wir haben einen ski a und einen zweiten ski a: beide sind exakt identisch. was ändert sich am fahrverhalten wenn einmal die bindungsmitte an der schmalsten stelle und einmal weiter hinten/vorne ist) hab mir darauf bislang noch keinen reim bilden können....das einzige was ich feststelle wenn ich die bindung weit zurückmache ist dass der flex"komisch" wird (ist auch ein sehr weicher ski)
muss ja keine präise antwort sein sondern einfach z.b.: weiter nach vorne: schaufel greift besser.
wir haben einen ski a und einen zweiten ski a: beide sind exakt identisch. was ändert sich am fahrverhalten wenn einmal die bindungsmitte an der schmalsten stelle und einmal weiter hinten/vorne ist) hab mir darauf bislang noch keinen reim bilden können....das einzige was ich feststelle wenn ich die bindung weit zurückmache ist dass der flex"komisch" wird (ist auch ein sehr weicher ski)
muss ja keine präise antwort sein sondern einfach z.b.: weiter nach vorne: schaufel greift besser.
- nicola
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ganz allgemeinivan hat geschrieben: damit alles klar ist, auch für alle leser hier:
ich lebe davon, was ich im zusammenhang mit ski verdiene. die skiproblematik ist für mich also kein in der freizeit gepflegtes hobby für in einem zivilen job verdientes geld. ich verkaufe meine kenntnisse (und produkte = texte). es ist ziemlich hart, auf diese weise durchzukommen. trotzdem bin ich mit meinem kostenlosen rat in drei skiforen aktiv. alles, auch meine hilfsbereitschaft, hat aber gewisse grenzen.

OT das ist ein thema über das auch ich mir des öfteren gedanken mache, machen muss, wohl wie jeder der eben vom skifahren lebt. auf der einen seite muss man für seine expertise (in meinem fall texte, beratung und praktische arbeit im schnee) geld verlangen und im fall unserer skifirma neben viel zeit auch bargeld in materialentwicklung investieren. auf der anderen seite die aktive teilnahme in öffentlichen foren - sie macht spass, regt gedanken an und bietet mir die möglichkeit menschen näher zu kommen, die sich für meine produkte interessieren. soweit so gut - ein gegenseitiges geben und nehmen. aber manchmal fragt man sich doch wo man grenzen ziehen muss.
wenn ein paar freaks ski bauen wollen finde ich das eigentlich sehr symphatisch, auch ich habe bereits angeboten mit unserem entwickler einen termin zu vereinbaren. nur wer entschädigt ihn für seinen zeitaufwand und wieviel vom geistigen eigentum ist man bereit weiterzugeben. wir haben immer wieder anfragen von HTL schülern und technik studenten, die in unserer firma ein praktikum machen möchten. da könnte ich möglicherweise was vermitteln. das wäre doch auch für euch hobbyskibauer ein gangbarer weg, der für beide seiten fair und obendrein wahrscheinlich am lehrreichsten ist.
Zuletzt geändert von nicola am 10.07.2005 23:12, insgesamt 3-mal geändert.
nicola
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@bindungsposition
der richtige montagepunkt lässt sich überhaupt nicht pauschalieren, weil er von vielen faktoren abhängig ist. das ist eine der heiklen fragen wenn man einen ski entwickelt. ich habe bisher noch nie gehört, dass ein skihersteller an dieses thema rein rechnerisch herangegangen wäre.
für die bindungsposition - in bezug auf den vom skihersteller angegebenen montagepunkt - gilt grundsätzlich: weiter nach vor --> leichter zu drehen, weiter nach hinten --> bessere gleit- bzw. steuereigenschaften.
der richtige montagepunkt lässt sich überhaupt nicht pauschalieren, weil er von vielen faktoren abhängig ist. das ist eine der heiklen fragen wenn man einen ski entwickelt. ich habe bisher noch nie gehört, dass ein skihersteller an dieses thema rein rechnerisch herangegangen wäre.
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@ Marius:
es sollte klar sein, dass hier um etwas anderes geht: der montagepunkt und die schmalste stelle (egal wie ihr verhältnis ist) bleiben und nur die bindungs- und schuhposition ändern sich
wie nicola schreibt, es sind mehrere faktoren im spiel, so dass zwar theoretisch dass gilt, was wohl jeder von uns kennt als kommentare zur bindungsverstellung: vorn = "turn", hinten = "speed"
(vgl. auch die uralte regel zur bindungsmontage für SL/RS/A-ski),
aber praktisch sind die dinge nicht so eindeutig
rein theoretisch ist der ski (+ platte) ein (zusammengesetzter - "nonuniform") träger belastet durch den skischuh. das bedeutet, das sein flex u.a. von der position des druckpunktes abhängt. es gilt, dass sich die steifigkeit des trägers mit der 3. potenz der länge ändert, so dass eine 3-cm verschiebung der schuhposition die steifigkeit des vorder- bzw. hinterteils eines skis ungefähr um 25% ändert (nach Lind, Sanders, s. 58 - die physiker hier, korrigiert mich, bitte, wo und wenn nötig)
nun kommen aber die faktoren: der skiflex und seine verteilung, die rolle der platte, die agierung des fahrers (sobald er mehr in rück- bzw. vorlage geht, ändert sich alles gewaltig)
es gibt einige bindungen mir verstellmöglichkeit, oft ist aber der verstellbereich nur klein und erlaubt keine grossen unterschiede
generell wurde in den letzten jahren der montagepunkt nach vorn verschoben
der einfluss der bindungsposition hängt eben auch von der flexverteilung ab:
ich habe ski erlebt, wo "nach vorn" keine verbesserte drehfreudigkeit brachte, wohl weil vorn der hebel kürzer wurde und der vorderteil sich nicht so leich durchbiegen liess
und ski, bei denen in der vorn-position "zuviel ski" hinten geblieben ist und der fahrer konnte den ski wieder nicht richig durchbiegen (nicht genug druck hinten, unsaubereres steuern und schwungende...)
manche rennski ohne platte haben keinen montagepunkt und der richtige punkt wird dem servicemann und dem testenden fahrer überlassen
Eric Schlopy schildert in Ski racing, wie er beim übergang zur neuen skimarke als eine der ersten sachen die richtige bindungsposition auf den ski (plural: SL und RS getrennt) finden musste
es wird wohl computer-simmuliert, aber eben wegen den vielen faktoren kann - wenigstens im rennlauf - der optimale punkt ohne fahrtests nicht erreicht werden
es gibt auch noch eine veraltete norm (bei uns wenigstens) und es gibt auch andere methoden...
ein grosses thema, wirklich "eine der heiklen fragen"
(hoffentlich kann keiner sagen, ich sei informations-geizig... mit den grenzen)
es sollte klar sein, dass hier um etwas anderes geht: der montagepunkt und die schmalste stelle (egal wie ihr verhältnis ist) bleiben und nur die bindungs- und schuhposition ändern sich
wie nicola schreibt, es sind mehrere faktoren im spiel, so dass zwar theoretisch dass gilt, was wohl jeder von uns kennt als kommentare zur bindungsverstellung: vorn = "turn", hinten = "speed"
(vgl. auch die uralte regel zur bindungsmontage für SL/RS/A-ski),
aber praktisch sind die dinge nicht so eindeutig
rein theoretisch ist der ski (+ platte) ein (zusammengesetzter - "nonuniform") träger belastet durch den skischuh. das bedeutet, das sein flex u.a. von der position des druckpunktes abhängt. es gilt, dass sich die steifigkeit des trägers mit der 3. potenz der länge ändert, so dass eine 3-cm verschiebung der schuhposition die steifigkeit des vorder- bzw. hinterteils eines skis ungefähr um 25% ändert (nach Lind, Sanders, s. 58 - die physiker hier, korrigiert mich, bitte, wo und wenn nötig)
nun kommen aber die faktoren: der skiflex und seine verteilung, die rolle der platte, die agierung des fahrers (sobald er mehr in rück- bzw. vorlage geht, ändert sich alles gewaltig)
es gibt einige bindungen mir verstellmöglichkeit, oft ist aber der verstellbereich nur klein und erlaubt keine grossen unterschiede
generell wurde in den letzten jahren der montagepunkt nach vorn verschoben
der einfluss der bindungsposition hängt eben auch von der flexverteilung ab:
ich habe ski erlebt, wo "nach vorn" keine verbesserte drehfreudigkeit brachte, wohl weil vorn der hebel kürzer wurde und der vorderteil sich nicht so leich durchbiegen liess
und ski, bei denen in der vorn-position "zuviel ski" hinten geblieben ist und der fahrer konnte den ski wieder nicht richig durchbiegen (nicht genug druck hinten, unsaubereres steuern und schwungende...)
manche rennski ohne platte haben keinen montagepunkt und der richtige punkt wird dem servicemann und dem testenden fahrer überlassen
Eric Schlopy schildert in Ski racing, wie er beim übergang zur neuen skimarke als eine der ersten sachen die richtige bindungsposition auf den ski (plural: SL und RS getrennt) finden musste
es wird wohl computer-simmuliert, aber eben wegen den vielen faktoren kann - wenigstens im rennlauf - der optimale punkt ohne fahrtests nicht erreicht werden
es gibt auch noch eine veraltete norm (bei uns wenigstens) und es gibt auch andere methoden...
ein grosses thema, wirklich "eine der heiklen fragen"

(hoffentlich kann keiner sagen, ich sei informations-geizig... mit den grenzen)
Gast hat geschrieben:man muss ja nicht alles auf die goldwaage legen oder.
natuerlich gibt es 2 punkte, die je auf einer (kanten) seite des skis liegen.
angenommen,wenn man die normale ( --> gerade senkrecht zur tangente der talierung) bestimmt, gibt es genau einen pkt auf jeder seite der kante welcher den kuezesten normalen abstande zur gegenueberliegenden tangente besitzt.
kurz gesagt, es gibt 2 pkt. auf dem ski (dem kreisbogen der tangente), welche den kuerzesten abstand zueinander haben. genauso, wie die 2pkt im skitip an der der ski am breitesten ist, den weitesten abstand zueinander haben.
und ich bezweifle sehr stark, dass es skis gibt, welche keine elliptische (bzw. kreisfoermige) talierung haben.
ivan, du musst dir ja nicht verarscht oder so vorkommen?? ich habe ja nur allgemein ins forum gefragt, ob jemand erfahrungen gesammelt hat. außerdem, wenn du darueber so erbost bist, warum schreibst du ueberhaupt, dass du vielleicht deinen freund fragen wuerdest?? und von der talierung haben wir uns schon einen kopf gemacht.
1. durch vergleichen von versch. skis (doch dies ist sehr schwierig, bei knapp 2m laenge und einer differenz der breite von ein paar cm).
2. durch theoretisches berchnen des radius, welcher nach dynamischen kraeften, ein kleines stueck vor dem bindungsmittelpkt liegen muesste. doch bezweifle ich, dass theorie wirklich mit der praxis verbunden ist.