Mein Ski-Englisch ist auch nicht überwältigend, aber ich meinte eh eher, dass wir uns abmühen, es aber nicht viel Früchte tragen würde. tdk versteht uns recht gut, denke ich.
In medias res.
* Die meisten Skilehrer, die ich auf Pisten sehe, fahren nicht das, was hier demonstriert wird, zB. weil der OK zu extrem nach Außen gelehnt wird (an meinen screenshots sieht man, dass es nicht sehr stark ist, dh. der OK ist fast lotrecht) oder man die Beugung in den Beingelenken nicht erkennt. Die beiden Fahrer im Video sind sehr, sehr viel bessere Demonstratoren als der "durchschnittliche" Skilehrer, andererseits sind sie auch nicht die Erfinder dieses Pfluges.
* Es wird, im Gegensatz zu dem, was Martina meint, fast jedes Element im weiteren Skilehrweg verwendet. Das Hinauslehnen in den Kurven ist ja nichts anderes als ein Hüftknick, der in der Fortbildung und den meisten Fahrweisen der Meisterstufe im Lehrweg ja genau so verwendet, nur ist halt später das Gesamtsystem immer weiter nach Innen gekippt, bedingt durch die höhere Geschwindigkeit (und damit Zentrifugalkraft):
[ externes Bild ]
Dasselbe gilt für den Belastungswechsel, das Hochgehen (jedenfalls, wenn man mit Hochentlastung fährt), ...
Die einzigen Elemente, die später nicht verwendet werden, sind meiner Meinung nach die Pflugstellung (die ist jedem Pflug eigen) und das driften (das ist beim Pflug halt so). Dh. ich seh nicht, welches Element nicht mehr verwendet wird. Dh. die Idee -- zumindest diese -- ist, dass man all diese Elemente schon hier erlernt und nicht, später alles neu erlernen zu müßen. Das sähe ich eher beim Vorrotieren so, der auf deinem Video zu sehen ist, denn genau das soll, jedenfalls im A-Lehrplan, niemals passieren, dh. den müßte man dann abtrainieren und durch etwas anderes substituieren.
@Chris:
Ich verstehe nicht ganz: Wenn ich den KSP weiter ins Kurvenzentrum rücke, nehme ich Gewicht vom Außenski und verlagere es auf den Innenski -- wie kann das zu einer stärkeren Durchbiegung des Außenskis führen?
@Schneefrau:
Es gibt Anfängermethoden ohne Hinauslehnen des OK, aber nicht im A-Lehrplan. Mir ist auch keine Bekannt, die ohne Beckenrotation nach Innen auskommt, was man offenbar in A vermeiden will, weil es in jeder anderen Schwungform höchst unerwünscht ist.
Man ist im A-Lehrplan der Meinung, dass der Pflug einen "organischen" Übergang erlaubt, eben weil man der Meinung ist, dass das Hinauslehnen im Pflug dasselbe ist wie der Hüftknick in fortgeschritteneren Fahrformen. Allerdings kommt, bedingt durch höhere Geschwindigkeit, wesentlich mehr Zentrifugalkraft zustande, um den Ski durchzubiegen, und das ist eigentlich Voraussetzung für die Nutzung der carving-Eigenschaften eines modernen Skis. Dh. in Wahrheit propagiert man so einen Carvingschwung ohne ausreichende Zentrifugalkraft, um wirklich zu Carven, wenn man so will
Ich verstehe nicht, was du mit "bleibt der OK mittig" meinst -- was ich beschrieben habe ist, was im Lehrplan steht und was in dem Video demonstriert wird.
Du erwähnst Motorradfahrer -- die haben keine Kanten, bei ihnen würde also Hinauslehnen nichts bringen, ein Hüftknick kann da keinen Kantwinkel erhöhen
Ganz allgemein gefragt:
Welche Pflugalternative gibt es, wo man eurer Meinung nach die Elemente weiterhin verwenden kann? Der Beckenrotationspflug ("Ich schau hin, wo ich hinfahren will") kanns ja nicht sein, denn der dortige Mechanismus kommt nachweislich in keiner weiteren Kurvenform mehr vor...
Martin