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Alles rund um Lehrwesen, Ausbildung, Skischulen, etc.
Martina
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Beitrag von Martina » 17.11.2001 15:47

Gast 1 war ich - keine Ahnung, warum das Posting nicht untermeinem Namen erschien! Dann gratuliere ich halt nochmal.

Ich habe bei uns an der Skischule auch lieber die engagierten Skilehrer als die Superfahrer, die den Tag damit verbringen, sich selbst gut zu finden. Nicht, dass ein guter SKifahrer kein guter Lehrer sein kann, aber oft können die, die selbst in der Ausbildung "beissen" müssen, sich besser in den Gast hinein versetzen und sein Probleme verstehen.
Ich sage immer, ich will die guten Leute an der Skischule - Skifahren können wir ihnen schon noch beibringen. Und der grosse Teil der Gäste sind ja Anfänger und mittlere Fahrer.
Selber bin ich auch nicht die allerbeste Technikerin und musste und muss viel Trainieren, um mitzukommen. Trotzdem glaube ich als Ausbildnerin einigermassen zu taugen - sind halt zwei verschiedene Paar Schuhe.

Trotzdem bin ich froh, dass ich vorwiegend unterrichte und nicht Animateurin bin - Hilfe! Graus!

Kathrin
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Beitrag von Kathrin » 18.11.2001 17:17

Hi Martina,
nun weis ich ja bescheid..vielleicht stimmte das Passwort ja nicht?

Weist du, wenn ich alles schon könnte (muss man sich einfach mal vorstellen) währe es ja schon fast keine EHrausforderung mehr und ich denke dann währe der unterricht wirklcih langweilig.
Durch das ständige Übungen vor machen, erklären etc. denke ich lernt man als neuling am meisten dazu, weil man immer weider seine Fehler aufzeigt (annahnd der gäste) und sich somit auch kontrolliert, oder?? (stell ich mir grade mal so vor).
Das einzige was ich nun grade feststelle, das wir in A irgendie hinter her hinken.
Gelehrt wird nach wie vor das Plugfahren, aber es soll schon Skischulen geben die dir Kurzskimethode unterrichten (ist das nicht höherer Materialaufwand und höhere Kosten für Gäste??).

Wir lehren bei uns den Pflug, dann den Stemmbogen und dann gehen wir zum Paralellengrundschwingen hinüber.
Nun ja was solls, ich fang in 14 Tagen wenn der schnee dann noch kommen sollte, an zu arbeiten und freue mich schon riesig :smile:
Erste Gruppe sind 10 Engländer (Schulklasse) oder eine Volksschulklasse (also auch Kinder). Bin echt mal gespannt :wink:
Martina, ich mail dir in den nächsten taen noch mal, hätte da noch ein paar Fragen :wink:

Alles Liebe
Kathrin

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Beitrag von Martina » 19.11.2001 11:14

Glaub nicht, dass ihr in A einfach hinterherhinkt. Ueberall gibt es sehr gute und innovative Skifahrer. Meist hat ein Hinterherhinke in der Technik und Unterrichtsmethoden mit der Schwerfälligkeit von Verbänden zu tun.

Zur Kurzskimethode habe ich schon einmal geschrieben, dass ich sie grundsätzlich gut, aber nicht in jedem Fall sinnvoll oder notwendig finde.

Ich kenne die österreichische Methode nicht im Detail, leider.

Die Kurzskimethode finde ich perfekt bei Leuten, die grundsätzlich sportlich, motiviert und nicht besonders ängstlich sind. Ideal ist, wenn sie ein Sportart wie inlinen, schlittschuhlaufen etc. beherrschen. Dann machen sie so enorm schnell Fortschritte und fahren nach einem Tag mitSkis knapp Körpergrösse parallel auf einfacheren Pisten.

In der CH lehrt man den Pflug, was den Vorteil hat, dass die Leute von Anfang an das GEfühl haben, immer bremsen zu können. Das ist vor allem dann wichtig, wenn es zwischendurch doch mal steiler wird.
Allerdings macht man die Kurve, egal ob im Pflug oder Parallel, immer mit den gleichen Grundbewegungen. Das Bewegungsmuster muss also nicht grundlegend neu gelernt werden, wenn man mit dem Parallelschwung anfängt. Es gibt drum auch nicht einen präzisen moment, wo man sagt, "Jetzt fangen wir mit dem Parallelschwung an". Vielmehr wird der Pflug nach und nach überflüssig und verliert sich mit der Zeit von selbst. Du kannst es dir vorstellen wie die Stützräder beim Fahrrad. Irgendwann braucht man sie einfach nicht mehr.

Mail mir nur, wenn du dann Fragen beim Unterrichten hast. Aber du wirst das schon schaffen und es wird dir bestimmt viel Spass machen, auch wenn es anstrengend sein wird - vor allem, wenn du grad eine Gruppe Totalanfänger bekommst. Aber dort sind dafür die Fortschritte und Erfolgserlebnisse am grössten!

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Beitrag von Kathrin » 19.11.2001 20:15

Hi Martina,
wenn ich mir so unseren Vorstand ansehe liegt es wohl eher am alter als am Können *nicht böse meint*.
Es sind im Durchschnitt 50 Jährige die den Verein leiten und so it die Ausbilder ausbilden.
Es würde mich moentan einfach mal interessieren, wie in tirol (anderer Verband) gelehrt wird.
Ich werd einfach mal probieren, mehr als schief gehen kann es ja nicht und wenn es so sein sollte, meine güte dann hock ich mich halt doch ins Büro :wink:
Ne mal Scherz bei Seite, vielleicht ziehen wir ja auch bald hinter her und ziehen gleich mit dem rest.
Weis jmd von euch die die Franzosen oder gar die Italiender unterrichten??
Würd mich echt mal Interessieren.
LG
Kathrin

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Reinhold
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Beitrag von Reinhold » 20.11.2001 07:24

Hi Katrin,
In Östereich gibt es als Dachverband aller Landesverbände den Österreichischen Skischulverband, welcher auch für die Lehrkonzeption zuständig ist. Der Tirolerverband wollte sich letztes Jahr trennen, hat es letztendlich doch nicht vollzogen. Deshalb wird in den jeweiligen Bundesländern nach einheitlichem Lehrplan ausgebildet - was die einzelnen Schulen hieraus machen ist natürlich wieder etwas anderes. Carven bedeutet dort ein sogenannter "Brauchschwung", welcher je nach Geländebeschaffenheit durchweg gedriftet gefahren werden kann, da selbst sehr gute Läufer nicht generell geschnittene Kurven fahren können - so jedenfalls wird in diesem Lehrplan argumentiert. Ansonsten finde ich den Plan schon noch etwas konservativ, da auf die neuen Geräte und entprechende Technikvarianten nicht eingegangen wird. Wie gesagt, es wird viel Augenmerk auf die s.g. Vorseitbeuge (leichtes Gegendrehen)
gelegt - liest man bei uns in alten Skripten.
Neue Technik erfordert,daß der Körper gesamthaft mit in die Kurve gebracht wird(Achsenparallelität, Abbau der Schrittstellung)Aber alles weitere würde jetzt zu weit führen.

Gruß Reinhold

Kathrin
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Beitrag von Kathrin » 20.11.2001 12:26

Verwirrung total *schüttel*
Ich begreif nun gar nichts mehr, im schreiben ist das wohl doch recht kompliziert :sad:
LG
Kathrin

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Beitrag von Martina » 20.11.2001 14:40

Ich habe gehört (also alles Gerücht!), dass die österreicher sehr konservativ seien (siehe Gegendrehen - also sorry, aber....), aber jetzt ums verrecken den Euroskilehrer an sich reissen wollen....
Italien: Sehr aufwendige, intensive Ausbildung, die darauf abziehlt, dass alle möglichst den gleichen Stil fahren. Grosses theoretisches Wissen.
Frankreich: die ganze Aubildung soll sehr Rennsportorientiert sein. Das hat den Vorteil ,dass die neusten Inputs von dort in die Skischulen schnell aufgenommen werden. Allerdings hat jemand, der nicht aus dem Rennsport kommt, kaum eine Chance, Skilehrer zu werden (was meiner Meinung nach nicht unbedingt Sinn macht).
Japan: sehr feiner Stil, aber alle wie geklont. Gute Buckelpistenfahrer.

Wir kriegen diesen Winter einen Skilehrer mit einem DÄNISCHEN Skilehrerpatent - ich bin ja mal gespannt. Mit unseren italienern gibts manchmal Konfusionen, weil sie von was anderem reden. Einen deutschen Skilehrer kriegen wir meines Wissens auch. Das verspricht alles spannend zu werden...

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Reinhold
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Beitrag von Reinhold » 20.11.2001 17:08

Ich persönlich finde es ja sehr interessant die Bewegungslehre und Methodik im Austausch mit anderen Lehrplänen/Ländern zu analysieren - jedoch wird überall letztendlich gleich gefahren; Ziel ist die parallele Skiführung und das Abändern der Aktionen je nach den Situationen (Gelände, Schneebeschaffenheit, Wetter.
Derartige Analysen bedürfen natürlich Fach/Skichinesch, was schon verwirrend sein kann.
Es wurde schon mal an anderer Stelle berichtet, daß der Spaßfaktor und die Erfolgserlebnisse priorität haben sollen, was völlig richtig ist. Man hat dies bei den Snowboardern sehr richtig beobachtet und hieraus folgerichtige Schlüsse gezogen.
Zukünftig soll mehr individuelle Fahrweise akzeptiert werden, solange der Fahrer den Hang sicher und ohne Sturz bewältigen kann. Jeder hat seine eigene Anatomie und Veranlagung und tangierend auch eine geprägte Fahrweise; auf diese Weise sind Erfolgserlebnisse und damit verbundene Freude beim Skilauf schneller zu erreichen.
Deshalb gehört dieses Skichinesisch so interessant es für die wirklich eingeweihten sein mag, während der Ausbildung auf ein Minimum reduziert. Denn... Fahren lernt man halt durch Fahren, Fahren und nochmals Fahren.
Hierzu interessante Aufgaben sollen für den Anfänger ohne allzuviel denken zu müssen, fast spielerisch zum Ziel führen (Selbsterleben,-fühlen ...)
Ich finde auch hierzu den Pflug und Pflugbogen immer noch sehr geeignet, da er eine maximale Stützfläche und gute Gleiterfahrungen auch im Kurvenfahren ermöglicht. Mit Kurzcavern irgendwie parallele Richtungsänderungen zu erzielen ist sicherlich für sportive Schüler machbar aber bei anspruchsvollerem Gelände ist immer mehr Technik erforderlich und dies auch mit Driftanteilen, da irgendwann die Radien der Carver nicht mehr ausreichen und auch Bremsanteile dann äußerst wichtig werden. Dieses Feeling bring m.E. bereits der Pflug mit dem bereits in der Anfängerstufe praktizierten aussteuern.
Oh je merke jetzt, daß ich mich da schon wieder viel zu tief reingehänkt habe aber - wie eingangs bereits gesagt - ich finde halt den Austausch interessant und momentan zieh ich halt viel so theoretischen Zeugs rein und dann kann es mit einem schon mal durchgehen - fast wie auf Skiern.

Herzliche Grüße
Reinhold

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Beitrag von Reinhold » 20.11.2001 17:12

Ich persönlich finde es ja sehr interessant die Bewegungslehre und Methodik im Austausch mit anderen Lehrplänen/Ländern zu analysieren - jedoch wird überall letztendlich gleich gefahren; Ziel ist die parallele Skiführung und das Abändern der Aktionen je nach den Situationen (Gelände, Schneebeschaffenheit, Wetter.
Derartige Analysen bedürfen natürlich Fach/Skichinesch, was schon verwirrend sein kann.
Es wurde schon mal an anderer Stelle berichtet, daß der Spaßfaktor und die Erfolgserlebnisse priorität haben sollen, was völlig richtig ist. Man hat dies bei den Snowboardern sehr richtig beobachtet und hieraus folgerichtige Schlüsse gezogen.
Zukünftig soll mehr individuelle Fahrweise akzeptiert werden, solange der Fahrer den Hang sicher und ohne Sturz bewältigen kann. Jeder hat seine eigene Anatomie und Veranlagung und tangierend auch eine geprägte Fahrweise; auf diese Weise sind Erfolgserlebnisse und damit verbundene Freude beim Skilauf schneller zu erreichen.
Deshalb gehört dieses Skichinesisch so interessant es für die wirklich eingeweihten sein mag, während der Ausbildung auf ein Minimum reduziert. Denn... Fahren lernt man halt durch Fahren, Fahren und nochmals Fahren.
Hierzu interessante Aufgaben sollen für den Anfänger ohne allzuviel denken zu müssen, fast spielerisch zum Ziel führen (Selbsterleben,-fühlen ...)
Ich finde auch hierzu den Pflug und Pflugbogen immer noch sehr geeignet, da er eine maximale Stützfläche und gute Gleiterfahrungen auch im Kurvenfahren ermöglicht. Mit Kurzcavern irgendwie parallele Richtungsänderungen zu erzielen ist sicherlich für sportive Schüler machbar aber bei anspruchsvollerem Gelände ist immer mehr Technik erforderlich und dies auch mit Driftanteilen, da irgendwann die Radien der Carver nicht mehr ausreichen und auch Bremsanteile dann äußerst wichtig werden. Dieses Feeling bring m.E. bereits der Pflug mit dem bereits in der Anfängerstufe praktizierten aussteuern.
Oh je merke jetzt, daß ich mich da schon wieder viel zu tief reingehänkt habe aber - wie eingangs bereits gesagt - ich finde halt den Austausch interessant und momentan zieh ich halt viel so theoretischen Zeugs rein und dann kann es mit einem schon mal durchgehen - fast wie auf Skiern.

Herzliche Grüße
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Beitrag von Kathrin » 20.11.2001 22:40

Hallöle,
also bei mir ist die Verwirrung jetzt so perfekt, dass ich meinem Ausbilder den link dieser Seite schicken werde und ihn ganz frech darum bitte mich in 14 Tagen über die verschiedenen stile aufzuklären, ich muss den Unterschied einfach sehen um ihn begreifen zu können, glaube ich.
Noch bin ich jedenfalls mit dem was ihr hier schreibt total überfordert, mir fehlt eifach die Erfahrung und das Wissen, sorry :smile:.

@Martina: Euroskilehrer? Davon habe ich noch gar nichts gehört, soll dsa so sein wie der Euroführerschein? Alle die gleiche Ausbildung, selbe Klassen etc.?

Konservativ und Rückständig, aber das System scheint zu funktionieren, immerhin lernen jedes Jahr ausdne von Anfängern in Österreichischen Skischulend as Skilaufen, ebenso wie in vielen Deutschen und logo auch Schweizerskischulen.

Renntraining gut und schln, aber wenn ich als Anfänger in eine Skischule komme, will ich doch net rennen fahren?!
Nun ja, jedem das seine, cih werde jetzt erst mal Erfahrungen sammeln und mich dann entscheiden ob ich der Liga der SL treu bleibe oder doch liebr einen Bürojob suche (glaub ich nich aber man weis ja nie ;-D )

Alles Liebe euch
Kathrin

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