Erneut klingelte der Wecker um 7 Uhr morgens. Da wir aber auch früh im Bett waren hatten wir absolut ausreichend Schlaf. Wieder schauten wir zunächst aus dem Fenster um anschließend den Fernseher mit den Bildern aus den Skigebieten anzuschalten.
Die Sonne schien zwar nicht mehr so deutlich wie am Donnerstag, aber das Wetter schien in Ordnung zu sein. Jedoch fühlten wir uns alle etwas geschlaucht, schließlich waren wir am Vortag ja auch reichlich gefahren.
Punkt 7.30 Uhr frühstückten wir und ließen den Tag langsam angehen.
Nach gut 10-minütiger Fahrt über den Gerlospass erreichten wir das Skigebiet. Deutlich spürbar war es aber zu warm, es hatte ein paar Plusgrade. Der Himmel war zugezogen, aber nach Regen oder Schnee sah es nicht aus.
Ich packte meine übernacht getrockneten und gewärmten Skischuhe aus dem Auto und schlüpfte hinein. Nachdem ich den linken geschlossen hatte schloss ich den rechten, als plötzlich, noch bevor ich sie wirklich angefasst hatte, die oberste Schnalle runterfiel.

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Die oberste Schnalle war einfach abgebrochen...
Nachdem wir erneut ein Tagesticket gelöst hatten fuhren wir wieder mit der Gondel hoch. Auch heute ging es weiter hoch über verschiedene Pisten (einschließlich meiner schwarzen 12) und Lifte bis zur Königsleitenspitze. Das Fahren mit der fehlenden Schnalle stellte sich als rel. unproblematisch raus. Ich musste mich halt nur dran gewöhnen.
Von der Bergstation der Königsleitenspitze aus fuhren wir dann bis ins Tal über die roten Pisten 9, 8 und 7, die man alle hintereinander befahren konnte. Zu dem Zeitpunkt hatten die unteren beiden Pisten einen Supergrip und waren wie geschaffen zum Carven. Mir gelangen einige schöne Schwünge. Unten angekommen ging es dann nach nochmaligem Befahren der 8 und 7 mit dem KrummbachXpress rauf bis zur Latschenalm. Unterwegs zählten wir etwa 15 aus dem Lift verlorene Handschuhe und fragten uns was die Leute mit dem jeweils 2. Handschuh gemacht haben...

Von der Latschenalm aus fuhren wir dann weiter hoch bis zum Isskogel, von dem aus man über einen langen Ziehweg wieder bis auf die richtigen Pisten fahren konnte. Wenn es dort nicht so voll gewesen wäre, wäre dies wohl eine Strecke zum Schuss fahren gewesen. So mussten wir halt viel abbremsen. Da dies nicht wirklich Spaß machte befuhren wir anschließend die normalen Pisten am Isskogel. Dort waren sehr viele Skifahrer (und auch Boarder) unterwegs. Es sah alles sehr familiengerecht aus.
Als wir einmal mit dem Lift hochfuhren lag knapp oberhalb einer Hütte ein Boarder im Schnee, umringt von größeren Flächen rot gefärbtem Schnees. 2 Leute waren bereits bei ihm. Ich möchte nicht wissen was da passiert ist.

Nachdem wir dann genug von diesem Skigebiet hatten trennten wir uns in 2 Grüppchen auf. Die einen fuhren mit dem Sessellift runter, die anderen, natürlich einschließlich mir

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Auf der schwarzen 6
Leider waren auf der Piste sehr viele Leute unterwegs, wahrscheinlich haben viele davon nicht aufgepasst als sie zu der Piste fuhren, denn ein Großteil davon kam wirklich nur mit Ach und Krach runter. Ein Schneehaufen reihte sich an den anderen, überall standen Skifahrer rum und es war schon fast ein Hindernislauf.

Fast unten angekommen machten wir eine Pause an der Prölleralm, die sogar mit Bedienung zu glänzen wusste!
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Verkehr auf der schwarzen 6
Über das Königsleitener Skigebiet fuhren wir erneut über den Ziehweg, die Brücke und die schon wieder buckelige 5 zur Gerlospass-Talstation um anschließend wieder an der Plattenalm Mittagspause zu machen.
Kurz nach 14 Uhr ging es weiter und wir befuhren die Pisten der Gerlosplatte in alle Richtungen.
Nun fing es in den oberen Regionen an zu schneien und der Schnee wurde immer pappiger. Nach ein paar weiteren Abfahrten änderte sich das Wetter weiter und aus dem Schnee wurde ein ziemlich fieser Schneeregen, der kalt im Gesicht kleben blieb und die Skibrille verschmierte. Das Skifahren machte immer weniger Spaß so dass wir beschlossen den Skitag zu beenden.
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Unabhängig voneinander trafen sich alle 3 Grüppchen von uns um etwa 15.30 Uhr an der Schirmbar. Keiner hatte mehr rechte Lust auf das geplante Après-Ski bei Luigi in Gerlos und so fuhren wir zurück nach Krimml.
Stefan, Pitjes und ich brachten unsere Skier direkt zum örtlichen Skigeschäft und ließen den Service machen. Da durch die Steinchen des Ziehweges einige Riefen und größere Macken vorhanden waren, ließen wir direkt den "mittleren" Service für 25 € machen (der kleine kostet 19, der große 30€). Abholen wollten wir die Skier dann am nächsten Morgen direkt bei unserer Abfahrt. Bei der Gelegenheit zeigte ich auch meinen Skischuh mit der abgebrochenen Schnalle. Der Mitarbeiter wollte mal nach einer passenden Schnalle suchen.
Nachdem wir noch einen leckeren Latte Macchiato in Mariannes Restaurant/Cafe zu uns genommen hatten ruhten wir uns noch auf dem Zimmer aus und sahen uns Bilder auf Dööörks laptop von einem seiner letzten Gerlosbesuche an, bei dem schon im Tal erheblich mehr Schnee lag. Das ist dann doch noch mal was anderes...
Auch heute waren wir gut ko und begaben uns frühzeitig ins Bett. In der Nacht zu Samstag wurden wir mehrfach wach, da sich die Vorboten von Sturm "Emma" ankündigten. Um 8.30 Uhr trafen wir nochmal die anderen, die ja noch einen Tag länger bleiben wollten und verabschiedeten uns.
Wir fuhren zum Skigeschäft, die im übrigen auch keine überteuerten Preise für alle Skiartikel hatten, und konnten pünktlich unsere Skier in einwandfreiem Zustand in Empfang nehmen. Dazu hatten sie mir auch den Schuh repariert für gerade mal 5€.
Das war für uns alles sehr praktisch, denn so hatten wir uns eine Menge Fahrerei zuhause in Düsseldorf gespart.

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Blau, aber einwandfrei repariert
Gegen 8.45 Uhr machten wir uns über den Gerlospass auf Richtung Heimat. Unterwegs kamen uns die anderen schon wieder entgegen: Alle Lifte waren wegen "Emma" geschlossen. Vorläufig war kein Skifahren möglich. Für die anderen ärgerlich, aber wir hatten Glück gehabt, dass wir eh nach Hause fuhren.
Für uns ärgerlich war aber dann die Rückfahrt, die sich ewig streckte. Trotz ein paar Umgehungen brauchten wir für die etwa 780 km 13 Stunden. Neben den starken Böen von "Emma" war auch Rückreiseverkehr aus den Skigebieten und dabei noch das Ende der Ferien in Holland. Trotzdem freuten wir uns über die gemeinsame Tour und die schönen Skitage.
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Fazit:
- es waren meine ersten Skitage in Folge und dazu noch auf "echten" Pisten
- es gab trotz 9-köpfiger Gruppe keinerlei Streits oder Diskussionen
- ich habe eine Menge gelernt, ich habe gemerkt, dass Skifahren keine Zauberei ist und alle nur mit Wasser kochen...

- ich habe deutlich an Sicherheit auf Skiern gewonnen
- es war anstrengend
- es schreit nach Wiederholung
- es waren wenig "Cracks" im Skigebiet
- 99,9 aller Leute auf den Pisten fuhren vorausschauend und dem eigenen können entsprechend schnell/langsam
- die meisten Skifahrer waren durchschnittliche Skifahrer, die halt alle Berge runter kommen, zu einem ganzen Teil sogar unter meinem Niveau
- die österreichische Landessprache muss niederländisch sein...
Zu den Kosten:
1.) Sprit: bei 3 Personen im Auto, incl. Vignette für jeden etwa 50€
2.) 3 Übernachtungen mit Frühstück 75 €
3.) 1x Skipass ab 11.30 Uhr Wildkogel 27 € und 2x Tagesskipass Gerlosplatte 35,70€ = ca. 100€
4.) Kaffee und Essen auf der Hin- und Rückfahrt etwa 20€
5.) 3x Abendessen plus Getränke, dazu das was man auf den Hütten verzehrt hat je ca. 25€ = 75€
Also insgesamt etwa 320€
Gruß, Martin