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von Oecher Carver » 03.12.2007 15:40
30.11.-02.12.2007 Kurztrip Pitztal (Hochzeiger)
Wie schon im Vorbericht beschrieben, ging es am 30.11. mit Toms Skireisen ins Pitztal. Angaben zu Preis etc. siehe dort.
Anreise
Nachdem ich mich noch mal genau erkundigt hatte, wo denn der Treffpunkt am Rasthof Siegburg ist, stellte ich meinen Wagen auf dem Parkplatz bei einem Motel ab. Ich wurde genau angewiesen nicht vor der Tankstelle, sondern vor dem Rasthof zu warten … naja, als der Bus schon 5 Minuten Verspätung hatte, fuhr plötzlich ein doppelstöckiger Bus in den Rastplatz ein. Er hielt natürlich unten an der Tankstelle. Ohne sicher zu sein, dass es der richtige Bus war, schnappte ich mein Gepäck und rannte runter. Dort angekommen, wurde mir erstmal mitgeteilt, dass eigentlich kein Platz mehr für das Gepäck im Bus war - und das, obwohl noch die Haltepunkte Frankfurt und Würzburg folgten!! Also wurden Skier und Tasche ins WC gestellt, wo schon so einiges an Material vorhanden war. Toilettennutzung war somit nicht mehr möglich, so dass man mehrere Pinkelpausen einrichten musste. Ich fand einen Platz am Vierertisch und machte mich schnell mit Markus, Markus und Tina bekannt. Die drei waren auch echt nett und saßen dann auch auf der Rückfahrt neben mir ... aber dazu später.
Bei der Fahrt wurde übrigens schon von den Sitzplätzen her zwischen Pitztal (unten) und St. Anton (oben) aufgeteilt – so gut es eben auskam. Es wurde Sekt als Begrüßungsgetränk ausgeteilt, zudem konnte man beim Busfahhrer Getränke einkaufen (Bier 1,50 Euro).
Während der Fahrt wurde dann der Gang zu den Busfahrern mit Koffern und Taschen zugeknallt, so dass man nicht mehr vorne rauskonnte. Ein Paar Skier stand hochkant im Flur …. wenn da mal der Busfahrer hätte scharf bremsen müssen … zudem mussten Skier und Snowboards in den Gang gelegt werden, so dann man ständig über das Equipment drübersteigen musste. Wenn man bedenkt, dass wir einen Kurztrip gemacht haben und keine Wochenreise mit größerem Gepäck …
Obwohl wir in Frankfurt knapp eine Stunde Verspätung hatten, machten die Busfahrer das irgendwie wett und kamen fast pünktlich in Würzburg an … ein Mitreisender meinte, er hätte die LKW und anderen Busse nur so vorbeihuschen gesehen … na dann.
Dennoch kamen wir gut in Imst an. Eigentlich hatten wir erwartet, dass der Bus uns in Wenns an der Pension rauslässt und dann nach St. Anton weiterreist, aber er hielt in Imst und ca. 30 Minuten vorher wurden Taxis bestellt. Die brachten uns dann zur Pension. Es klappte alles zeitlich so gut, dass wir uns in Ruhe umziehen und dennoch den 9 Uhr Skibus nehmen konnten, was sehr positiv war.
Leider waren Koffer und Skischuhe der Pitztaler Reiseleiterin nicht auffindbar. Genau, wir hatten doch eine eigene Reiseleiterin, die - so nett sie auch war - bisher noch nie auf Skiern oder Snowboards stand .. also eine ideale Ansprechpartnerin … Sie musste zunächst ohne Gepäck weiterreisen und konnte dann per Taxi ihr Gepäck abholen, nachdem die komplette Beladung in St. Anton ausgeladen wurde. Sie kam dann so gegen 11:30 an der Talstation an.
Wie Toms mit den Kosten hinkommt … soll mir ja egal sein.
Hier unser Bus/Taxi (Foto Umstieg): -Link nicht aktiv-
Pension
Die Pension Landhaus Gasser in Wenns entschädigte allerdings schon ein wenig. Obwohl ich ein Dreierzimmer gebucht hatte, bekam ich ein Einzelzimmer - es kam halt genau so aus. Das war genial, schön Platz, Fernseher, eigenes Bad - ein Luxus, den ich bei Saga selten hatte.
Die Wirtin war super nett, das Frühstück am nächsten Morgen sehr reichhaltig und wir hätten sogar die Sauna und das Dampfbad nutzen können. Einziges Manko: Mit dem Skibus (der fast direkt vor der Tür anhielt) dauerte es noch 20 Minuten bis zur Talstation. Im Ort selbst war wenig los (woanders aber auch).
Fotos: -Link nicht aktiv-
Skigebiet
Das Skigebiet am Hochzeiger ist mit 45 Pistenkilometern recht überschaubar. Zudem führen fast alle Pisten zur Mittelstation und befinden sich auf einem Hang. Verfahren sollte daher ausgeschlossen sein. An unseren beiden Tagen waren auch nur ca. 35 km geöffnet. Dennoch gab es sehr nette breite Carving-Pisten, die sich vom Schwierigkeitsgrad / der Steilheit aber nicht wirklich unterschieden. Hier sind die einzelnen Abstufungen (blau/rot/schwarz) nicht nachvollziehbar und wurden möglicherweise nur über die Breite der Piste getroffen (siehe Kanonenrohr).
Drei der Pisten (blaue 1, rote 2, schwarze 3) liegen unmittelbar auf einem Hang nebeneinander. Sie könnte man fast schon als eine große breite Piste bezeichnen.
Keine Piste ragt heraus – es war aber bemerkenswert / was Besonderes, zu dieser Zeit eine so gute Talabfahrt fahren zu können. Eine Lieblingspiste gab es aber nicht.
Leider waren die Pisten links vom Sechszeiger gesperrt. Sie sollen durch die Sonnenlage für Genussskifahrer ideal sein (lt. Skiatlas).
Es gab wenige Skihütten. Auf der Mittelstation war das Essen okay, die Preise waren okay (Sa. Leberknödelsuppe -3,70 Euro-, So. Lasagne -6,60 Euro-). Auch die Getränke waren bestens (0,3er Weizen 2,50 Euro).
Bei dem Skigebiet soll es sich übrigens um das Heimat-und Trainingsgebiet von Benni Raich handeln.
Foto: -Link nicht aktiv-
Pistenzustand
Die Pisten waren perfekt präpariert, bestanden aber größtenteils aus sehr hartem Kunstschnee. Das ging auf die Muskeln/Kondition ... für die Jahreszeit aber sehr tolle Pistenverhältniisse, großes Lob !!
Fotos Pisten:-Link nicht aktiv-
Wetter
Beide Vormittage hatten wir richtig tollen Sonnenschein. Nachmittags wurde es etwas dunkler, da die Sonne hinter den Bergmassiven verschhwand. Der Hochzeiger liegt recht geschützt, wodurch die Pisten bis nachmittags sehr hart blieben.
Sonntag morgen hatten wir oben zeitweise recht viel Wind.
Es war aber stets klare Sicht, keine Nebel oder Schneefall.
Von daher zwei herrliche Tage zum Skifahren !!!
1. Skitag
Markus und Tina fragten mich, ob wir zusammenfahren sollen. Ich stimme zu. Eine sehr gute Entscheidung - wir fuhren bis nach 16 Uhr am zweiten Tag zusammen. Es machte Spaß, wir mussten nicht allzu lange aufeinander warten. Jeder nahm Rücksicht, wenn mal jemand was langsamer war oder der andere mal länger fürs WC oder für Fotos brauchte. Nur als ich mal ein was mehr Fotos schießen wollte, verabredeten wir uns so, dass sie schon nen Kakao trinken gehen und ich dann nachkomme.
Foto der Beiden: -Link nicht aktiv-
Gegen 13:30 fanden wir uns dann zur Mittagspause ein, da um 14 Uhr das Konzert der Gruppe „Hot Chocolate“ begann. Hier mehrten sich nun auch die Besucher, da viele Gäste/Einheimische ohne Skiausrüstung den Weg zur Mittelstation auf sich nahmen.
Da uns die Musik nicht so sehr zusagte, nutzen wir nach den ersten 3-4 Liedern die freien Pisten.
Fotos: -Link nicht aktiv-
Nachdem wir erneut die Talabfahrt gefahren sind, verließ dann aber Markus und Tina die Kraft, so dass ich die restliche Stunde noch alleine weiterfuhr. Ich fuhr noch die Schwarze 5 (Kanonenrohr), die Rote 6 (Zollbergabfahrt) und die Schwarze 3 (Benni-Raich-Abfahrt), die Talabfahrt und war dann auch völlig platt.
Danach machten wir noch bis 17:00 Apres-Ski. Apres-Ski fand aber fast gar nicht statt. In einer kleinen Schirmbar hatten sich neben uns vielleicht noch 10 (!) andere Personen eingefunden. Eigentlich hatten wir vor, länger zu feiern und mit dem Taxi zur Unterkunft zu fahren (für 8 Personen ca. 24 Euro), aber bei diesem Fun-Faktor fuhren wir zur Unterkunft zurück.
Foto: -Link nicht aktiv-
Nach dem Duschen/Umziehen ging es dann auch schon um 18 Uhr zum Essen. Hier gingen wir mit 8 Personen in ein Freizeitzentrum, wo es neben sehr großen Pizzen auch diverse andere Gerichte gab. Wir unterhielten uns recht angeregt und ließen das Gespräch bei einem Bierchen in der Dorfkneipe „Rutsche“ ausklingen.
Gegen 22:30 zog ich mich dann aufs Zimmer zurück, schaltete nach Matrix 2 auf ORF ein und schlief dann auch während des Films ein.
2. Skitag
Nachdem wir am 2. Skitag ein reichhaltiges Frühstück (Brot, Eier, Müsli, Obst, O-Saft, Kaffee, Tee, etc.) zu uns genommen hatten, ging es um 9 Uhr mit dem Skibus ins Skigebiet.
Zuvor gab es noch einige Missverständnisse wegen der Abfahrtszeit am späteren Nachmittag/Abend. Planmäßige Abfahrt war um 17 Uhr. Diese wurde – aus welchen Gründen auch immer – auf 21 Uhr verlegt. Leider waren einige Personen dabei, die montags arbeiten mussten und sich vorher auch von Toms versichern ließen, dass sie pünktlich zuhause sind. Daher wurde wieder mit dem Handy rumtelefoniert, bis man sich auf 18 Uhr einigte
So konnten wir bis 16:30 im Skiort bleiben und hatten noch ausreichend Zeit, zu duschen und die Sachen zu packen. Das war sehr glücklich, denn normaler Weise sind die Zimmer bis 10 Uhr zu räumen. Duschen/Umziehen ist dann schlecht.
Die St. Anton-Gruppe durfte 1 Zimmer weiter behalten, in welchem man gegen 3 Euro Gebühr duschen durfte … da war es bei uns schon besser.
Zu Markus, Tina und mir gesellte sich noch Jan (nein nicht der „von früher“, sondern ein Teamer von Pfiff-Reisen), der ebenfalls Snowboard fuhr. Da Markus und Tina die Pisten 5,6 und 3 noch nicht gefahren waren, fuhren wir diese Pisten zuerst und danach im Rest des Skigebiets.
Da kein Mittag-/Abendessen im Preis enthalten war, aßen wir gegen 14 Uhr zu Mittag und fuhren danach noch bis ca. 16:15 Uhr, als dann aber die Kraft auch ausging.
Rückreise
Nach dem Duschen/Packen ging es dann mit dem Taxi nach Imst und dann mit dem Bus zurück.
Ich saß wieder am 4er-Tisch mit Markus, Markus und Tina. So konnten wir gleich unsere Erlebnisse austauschen. In St. Anton sollten die Schneeverhältnisse deutlich besser gewesen sein. Auch im Tal lag Schnee (lt. www 50 cm) und auf dem Berg richtig griffiger Naturschnee (lt. www 170 cm). Die Fotos, die Markus gemacht hat, sahen jedenfalls echt gut aus.
Wir tauschten E-Mail-Adressen aus. Markus hat schon die April-Tour nach St. Anton (wieder 99 Euro, gleicher Ablauf) gebucht, Jan und Julia gehen auch davon aus, dass sie erneut buchen. Zudem ist Jan im Januar ebenfalls in den 4 Vallées, so dass man sich dort treffen könnte. Auch ein Treffen im Sauerland oder woanders wäre denkbar. Zudem richtet Tom’s im Sommer immer eine Grillparty für die Teilnehmer aus.
Gegen 4 Uhr kam ich dann – ohne wirklich zu schlafen - am Rasthof Siegburg an und war gegen 5:40 Uhr zuhause.
Fazit
- es waren herrliche 2 Tage
- ich habe nette Menschen kennengelernt, mit denen ich E-Mails ausgetauscht habe und die ich ggf. wieder sehen werde
- das Skigebiet bot für 2 Tage nette Pisten, wäre mir aber für 1 Woche zu klein
- sollte mir zugesichert werden, dass der Bus ausgetauscht wird und es auch mit dem Duschen nach dem letzten Skifahren klappt, bin ich nicht abgeneigt, die 99-Euro-Tour im April nach St. Anton mitzumachen.
Zuletzt geändert von
Oecher Carver am 12.12.2009 16:53, insgesamt 2-mal geändert.
Oecher Carver
- 14.-15.04.2012: St. Anton (Arlberg) -