Kopfhaltung
- Herbert Züst
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Kopfhaltung
Hier wurde viel über Verdrehen und Verwinden geredet In einer anderen Sportart habe ich bei Intensivkursen immer wieder gelernt: Halte die Verbindungslinie Auge-Auge immer waagrecht und schaue nicht geradeaus, sondern dahin wohin do als nächstes fahren willst. Ich bin überzeugt, dass dies auch beim Skifahren funktioniert. Wenn ich diese Regel befolge, verdrehe ich aber als erstes den Kopf. Ich möchte nun fragen, was dieses Drehen des Kopfes beim Skifahren Biomechanisch auslösst. Das es funktioniert weiss ich aus Erfahrung.
Gruss Herbert
Gruss Herbert
- LincolnLoop
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musst du auch nicht, hat nicola für dich schon gemachtLincolnLoop hat geschrieben:...ich würde gern weitermachen - aber auf die Geschlechtsteile gehe ich jetzt nicht ein.
http://kunstpiste.com/archive.php?report=141
bzw
http://kunstpiste.com/archive.php?report=138
immer locker bleiben!!
cheers, martin
Zuletzt geändert von carlgustav_1 am 06.12.2007 18:06, insgesamt 1-mal geändert.
krypton rulez!
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Aber Achtung....
Ich bin Jahrelang mit Fehlerhafter Rotation beim Snowboarden gefahren.
Was hab ich falsch gemacht?: Ich hab durch Hüftknick den Unterkörper in der Drehung blockiert (eigentlich gegenrotiert) und dies mit übermäßigem mitrotieren des Kopfes und Oberkörpers ausgeglichen. Das ganze hat natürlich nicht gerade zu sicherer Fahrweise (auf Stürze bei Schlägen etc.) geführt da mir dann die weiterrotation als Ausgleich nicht mehr möglich war. Dies ging einher mit dem Versuch möglichst viel Druck auf die Schaufel auszuüben (was auch klappte, nur war es meist viel zu viel Druck auf der Schaufel, so dass sich diese manchmal eingrub, oder ich die Schaufel vom Board gebrochen hab einmal beim fahren in ein Loch bei weichem Schnee und weichem Brett (war natürlich falsch da weicher Schnee harte Ski, und harter Schnee weiche Ski richtig wäre).
Beim Skifahren mit Hüftknick machen sehr viele Skifahrer denselben Fehler. Sprich sie lassen die Hüfte für den Hüftknick einfach nur reinfallen (beim Reinfallen lassen, kommt die Hüfte automatisch in einen Taloffene Postion) und gleichen dies über den Oberkörper aus. Viel Spielraum zum ausgleichen von Schlägen, oder herausbeschleunigen aus dem Schwung bleibt da nicht mehr übrig. Daher muss man aktiv die Hüfte mitrotieren bzw in "Natural Position" halten beim Hüftknick. Der Blick in die richtige Richtung verleiht einem nur die trügerische Meinung dass eh alles passen würde.
Ich nehme einmal an, dass auch beim Skifahren Hüfte und Oberkörper immer miteinander rotiert oder nicht rotiert sein sollten, und nicht gegeneinander. Kann aber sein dass dies nicht so ist - da wären Argumente und Beispiele angebracht um mir zu erklären warum man diesem Grundsatz nicht folgen soll/muss (sieht man im Slalom auch bei den Profis sehr häufig, jedoch kaum in den Speed Disziplinen).
Ich bin daher dazu Übergegangen, dass der Körper der Hüfte folgt, und nicht die Hüfte dem Oberkörper. Diese Umstellung hat sich sofort durch "bessere Zeiten" bemerkbar gemacht beim Snowboarden. Beim Skifahren hab ich es im Rennkurs noch nicht vergleichen können, und hinfallen tu ich auf Skiern auch eigentlich nie (abgesehen von Bootout und zu starker Innenlage).
Beim Fahren ohne Hüftknick, ist die Regel dem Blick zu folgen, dagegen meist erfolgreich und es passiert keine Gegenrotation des Rumpfes zum Oberkörper.
Hab leider keine Fotos mit SKIFAHRERN um das Problem aufzuzeigen, nur vom Raceboardern
Ich bin Jahrelang mit Fehlerhafter Rotation beim Snowboarden gefahren.
Was hab ich falsch gemacht?: Ich hab durch Hüftknick den Unterkörper in der Drehung blockiert (eigentlich gegenrotiert) und dies mit übermäßigem mitrotieren des Kopfes und Oberkörpers ausgeglichen. Das ganze hat natürlich nicht gerade zu sicherer Fahrweise (auf Stürze bei Schlägen etc.) geführt da mir dann die weiterrotation als Ausgleich nicht mehr möglich war. Dies ging einher mit dem Versuch möglichst viel Druck auf die Schaufel auszuüben (was auch klappte, nur war es meist viel zu viel Druck auf der Schaufel, so dass sich diese manchmal eingrub, oder ich die Schaufel vom Board gebrochen hab einmal beim fahren in ein Loch bei weichem Schnee und weichem Brett (war natürlich falsch da weicher Schnee harte Ski, und harter Schnee weiche Ski richtig wäre).
Beim Skifahren mit Hüftknick machen sehr viele Skifahrer denselben Fehler. Sprich sie lassen die Hüfte für den Hüftknick einfach nur reinfallen (beim Reinfallen lassen, kommt die Hüfte automatisch in einen Taloffene Postion) und gleichen dies über den Oberkörper aus. Viel Spielraum zum ausgleichen von Schlägen, oder herausbeschleunigen aus dem Schwung bleibt da nicht mehr übrig. Daher muss man aktiv die Hüfte mitrotieren bzw in "Natural Position" halten beim Hüftknick. Der Blick in die richtige Richtung verleiht einem nur die trügerische Meinung dass eh alles passen würde.
Ich nehme einmal an, dass auch beim Skifahren Hüfte und Oberkörper immer miteinander rotiert oder nicht rotiert sein sollten, und nicht gegeneinander. Kann aber sein dass dies nicht so ist - da wären Argumente und Beispiele angebracht um mir zu erklären warum man diesem Grundsatz nicht folgen soll/muss (sieht man im Slalom auch bei den Profis sehr häufig, jedoch kaum in den Speed Disziplinen).
Ich bin daher dazu Übergegangen, dass der Körper der Hüfte folgt, und nicht die Hüfte dem Oberkörper. Diese Umstellung hat sich sofort durch "bessere Zeiten" bemerkbar gemacht beim Snowboarden. Beim Skifahren hab ich es im Rennkurs noch nicht vergleichen können, und hinfallen tu ich auf Skiern auch eigentlich nie (abgesehen von Bootout und zu starker Innenlage).
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schnell, riskant, vielseitig bergab
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Re: Kopfhaltung
zurück zur frage und nicht zum umweg über unerwünschte nebenwirkungen bei unsachgemässer handhabe des kopfs - herbert stell dich doch einfach bequem hin, am besten barfuss und drehe den kopf. achte darauf wie sich die gewichtsverteilung an deinen fussohlen dadurch verändert bemerkbar macht. genau das selbe passiert auch beim skifahren, wenn du die bewegung durchgängig geschehen lässt. noch ein vorteil des beweglichen kopfs - deine augen können sehr früh mit dem erfassen von gelände und schneebeschaffenheit beginnen - das macht dich viel bewegungsbereiter als bspw. das fixieren der skispitzen.Herbert Züst hat geschrieben:Ich möchte nun fragen, was dieses Drehen des Kopfes beim Skifahren Biomechanisch auslösst.
nicola
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Bei Kindern, die die Kurven lernen sollen, arbeite ich fast nur vom Kopf ausgehend: Sobald das Kind bremsen kann, fahre ich ihm rückwärts Kurven vor und sage, es soll immer zu mir schauen. Bei Kindern funktionierte das bisher zu 100% - wenn sie in eine Richtung schauen, so geht der Körper mit und eine Kurve entsteht.
Negativ daran: Kinder schauen gern mal "irgendwohin" (z.B. gerne zu einem vorbeifahrenden Pistenfahrzeug) und fahren dann auch völlig unberechenbar "irgendwohin"
Selber hatte ich ein ähnliches Problem wie Extremecarver: In der Schweiz wurde eine Zeit lang sehr stark über vor-orientieren mit dem Kopf gearbeitet. Bei mir führte das dazu, dass ich die Kurve "aus der Schulter" einleitete, aber unbewusst dabei die Hüfte nach innen fallen liess und diese blockierte. Das ist natürlich nicht die Idee dahinter, kontraproduktiv ist es trotzdem. Bemerkt haben das erst meine Canadischen Kollegen (so viel zum Thema Eigenreflexion...).
Dort wird übrigens bewusst nicht "von oben her" gearbeitet, weil sie sagen, man soll vor allem dort arbeiten, wo man am direktesten einwirken könne -> aus den Füssen heraus.
Mich hat das in der Praxis im Unterricht (also jetzt nicht bei Spitzenfahrern) nicht überzeugt. Aber es hat mich aufmerksamer gemacht darauf, dass es viele Fahrer gibt, die eine Drehung "von oben her" im Körper nicht fliessend weiter laufen lassen. Dann führt es zu übermässig verdrehten Positionen, wo die Haltung der oberen Körperteile unten nicht effektiv ankommen.
Negativ daran: Kinder schauen gern mal "irgendwohin" (z.B. gerne zu einem vorbeifahrenden Pistenfahrzeug) und fahren dann auch völlig unberechenbar "irgendwohin"
Selber hatte ich ein ähnliches Problem wie Extremecarver: In der Schweiz wurde eine Zeit lang sehr stark über vor-orientieren mit dem Kopf gearbeitet. Bei mir führte das dazu, dass ich die Kurve "aus der Schulter" einleitete, aber unbewusst dabei die Hüfte nach innen fallen liess und diese blockierte. Das ist natürlich nicht die Idee dahinter, kontraproduktiv ist es trotzdem. Bemerkt haben das erst meine Canadischen Kollegen (so viel zum Thema Eigenreflexion...).
Dort wird übrigens bewusst nicht "von oben her" gearbeitet, weil sie sagen, man soll vor allem dort arbeiten, wo man am direktesten einwirken könne -> aus den Füssen heraus.
Mich hat das in der Praxis im Unterricht (also jetzt nicht bei Spitzenfahrern) nicht überzeugt. Aber es hat mich aufmerksamer gemacht darauf, dass es viele Fahrer gibt, die eine Drehung "von oben her" im Körper nicht fliessend weiter laufen lassen. Dann führt es zu übermässig verdrehten Positionen, wo die Haltung der oberen Körperteile unten nicht effektiv ankommen.
- nicola
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und das gilt auch für spitzenläufer, weil diese ihre kraft sehr effizient einsetzen müssen. die energie einer nicht durchgängigen bewegung wird letztlich in wärme umgewandelt und an gelenken entsteht verschleiss.Martina hat geschrieben:Dort wird übrigens bewusst nicht "von oben her" gearbeitet, weil sie sagen, man soll vor allem dort arbeiten, wo man am direktesten einwirken könne -> aus den Füssen heraus.
Mich hat das in der Praxis im Unterricht (also jetzt nicht bei Spitzenfahrern) nicht überzeugt. Aber es hat mich aufmerksamer gemacht darauf, dass es viele Fahrer gibt, die eine Drehung "von oben her" im Körper nicht fliessend weiter laufen lassen. Dann führt es zu übermässig verdrehten Positionen, wo die Haltung der oberen Körperteile unten nicht effektiv ankommen.
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