Znegva-BLOG: Ein 39-jähriger Ski-Rookie goes on slope

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Der Papa
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Beitrag von Der Papa » 06.09.2007 17:17

Ach komm Martin ...

zieh dir den Tiefschutz und die TaekwonDo Handschuhe an, fahr durch die Stangen und Hau die einfach weg. Dann hast du das prima Kombi-Training :D

Würde mich auch bereiterklären das für die Interessierten Forumsmitglieder auf Video zu bannen :D

Gruß Helmut

Znegva
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Beitrag von Znegva » 06.09.2007 19:13

der Dobok (TKD-Anzug) ist mir zu kühl...
Aber die Schienbeinschoner die ich habe könnte ich wirklich zum probieren mal verwenden.

Und von wegen Video. Da war doch noch was? 8)
Aber keine eile, bin ja jetzt erst mal 2 Wochen in der Sonne. :D

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Beitrag von Znegva » 04.10.2007 09:56

Tag 8 auf Skiern, Alpincenter Bottrop

Ganz kurzfristig ergab sich für gestern die Möglichkeit mit einm Freund und seiner Frau so wie einem andern Pärchen mit ihrem 9-jährigen Sohn in Bottrop ein wenig Ski zu fahren.
Aufgrund des AI-Angebotes und der aktuell wohl wieder rel. hohen Preise in Landgraaf fiel die Wahl diesmal auf Bottrop. Da ich dort auch erst 1x war (mein 2. Skitag) freute ich mich drauf. Ich hatte Bottrop recht angenehm in Erinnerung und auch das Förderband hatte ich trotz der Meinung der anderen nicht störend in Erinnerung.

Nach Zahlung von 31,50 Euro (35 Euro abzgl. 10 % wegen eigenem Material), über sie ich mich wunderte, da eigentlich doch der teure Ferientarif gelten sollte(45 - 10%) standen wir dann kurz nach 12 Uhr in der Halle. Das Erste was mir auffiel war, dass es irgendwie rel. dunkel war. Richtig voll war es nicht, aber auch längst nicht so frei wie immer in Landgraaf.
Nachdem ich die Skier untergeschnallt hatte, fuhr ich dann zur Abfahrtskante (wie heißt das eigentlich wirklich?), die untertielt war in eine flache Kante links und eine erhöhte Kante rechts.
Zu dem Zeitpunkt war der rechte Teil der Piste noch abgetrennt durch ein Band, da dort wohl kurz zuvor noch Kinderrennen ausgetragen wurden.
Ich fuhr zunächst erst mal links zum eingewöhnen runter und ab der 2. abfahrt dann auf der rechten Seite. Dort wurde dann auch das Band entfernt und die Piste war wieder komplett freigegeben.
2 Dinge fielen mir aber dann doch sofort auf:
1.) Das Förderband nervt doch gewaltig. Andauernd muss es gestoppt werden, weil ein paar Deppen nicht dazu in der Lage sind sich vernünftig zu verhalten (die längste Auffahrt dauerte etwa 15 Minuten!!)
2.) Die Piste ist zwar gesamt irgendwo 640 Meter lang, jedoch gehen die ersten 120-150 Meter verloren durch die Anfängerpiste, über sie man halt nur fährt um auf die "richtige" Piste zu kommen. Außerdem gehen die letzten mindestens 50 Meter verloren, weil man dort wieder bergauf wandern muss, was man nur dadurch verkürzen kann, indem man es spätestens ab der 2. Pistenkurve Schuss laufen läßt. Dann muss man weniger "wandern". Die eigentliche, nutzbare Piste ist also doch um einiges kürzer.
Es wurde dann auch bald voller und Schlangestehen am Förderband war angesagt. Wir gingen dann erst mal was essen und machten uns später wieder auf die Piste.
Ich probierte ein bißchen zu carven und hatte auch ein paar schöne aufeinanderfolgende Carvingschwünge, aber so recht wollte es nicht klappen.
Im unteren Teil, schon nach der ersten Kurve wurde der Schnee dann auch immer tiefer und bremste zusehends mehr.
Was aber viel schlimmer war, war, dass der Ausstieg aus dem Förderband komplett vereiste. Es war nur das rechte Förderband an, jedoch vereiste der komplette obere Bereich bis weit hinter die Säule. Weil auch noch der Schnee auf dem letzten halben Meter auf dem Förderband lag und sehr hubbelig war, wurde der Ausstieg immer schwieriger. Man konnte nur schwierig kontrolliert vor der Säule abbiegen Richtung Piste. Ein Mitarbeiter schaufelte zwischendurch mal wieder schnee dort hin und es wurde wieder etwas besser, aber meiner Ansicht nach müssen die Hallenbetreiber da mal dem Problem auf den Grund gehen.
Nach einigen weitern "just-for-fun-Abfahrten" ohne irgendwelche Ansprüche an Technikverbesserung probierte ich es dann noch mal mit kurzen Schwüngen. Erst ging es noch einigermaßen, aber als ich dann auf das etwas steiler Stück kam, kam ich ins straucheln und fiel auf die Nase. Beim Aufstehen überlegte ich noch was ich eigentlich falsch gemacht hatte und mir fiel auf, dass ich keine gute parallele Skiführung hatte und die Skier sich vorne nicht gleichmäßig bewegten. Bei der nächsten Abfahrt brachte ich etwas mehr Belastung auf die Schaufeln und es klappte etwas besser. Ich probierte wieder etwas kleiner Schwünge hinzukriegen, kam wieder ins straucheln und rutschte auf dem Hintern runter... :oops: Ich bekam die "Fuhre" dann aber zum Halten und überlegte schon wieder was falsch lief. Auf dem Förderband hat man ja Zeit... Mir fiel dann auf, dass ich zwar die skier etwas paralleler geführt habe, ich aber das Tempo auf dem steileren Stück durch die kurzen Drifts nicht mehr ausreichend kontrolliert habe und deshalb das timing der Schwünge einfach nicht mehr zum Tempo passte. Bei der nächsten Abfahrt ging es dann wieder etwas besser und es wurde deutlich kontollierter.
Am späteren Nachmittag wurde die Piste dann auch wieder leerer und das Förderband fuhr mehrfach ohne jeglichen stopp bis oben durch. Jedoch wurde die Schneequalität auch immer schlechter und man konnte eigentlich nur den Bereich bis zur ersten Kurve richtig nutzen. Ich ließ es ab da dann meist laufen und nahm dem Sprunghügel unten mit. Mein Tempo reichte dabei auch dafür aus komplett abzuheben und so 1-2 m weit zu springen.
Gegen 19 Uhr machten wir dann auch Schluss, tranken und aßen noch was und machten uns dann auf Richtung Heimat.

Fazit:
- Bottrop hat mich nicht mehr begeistert. Es geht nichts über Landgraaf
- Essen und trinken waren ganz lecker und es gab auch genug Auswahl
- Das Förderband nervt doch extrem. Nachteil ist ja auch, dass man die ganze Zeit auf seinen Füßen steht und diese einfach nicht entlasten kann (wie im Sessellift)
- Das Alpincenter plant für demnächst eine Hochbeförderung mit so was ähnlichem wie Loren (mit Sitzen)
- mir fehlt noch immer Routine, ich fahre jedesmal anders, bzw. jedesmal klappen Dinge die das letzte Mal nicht geklappt haben und umgekehrt.

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Oecher Carver
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Beitrag von Oecher Carver » 04.10.2007 11:49

Hallo Martin,

wie immer ein schöner langer Bericht von dir - macht immer Spaß zu lesen.

Habe ein paar Bemerkungen, die ich loswerden möchte. Habe gerade Zeit, da ich heute "frei" habe...

1. Zur Skihalle
Das Förderband nervt doch gewaltig. Andauernd muss es gestoppt werden ... längste Auffahrt 15 Minuten
Meine Rede - und jetzt stell dir das Ganze am Samstag Abend vor, wenn die Halle voll ist. Ich habe mal ca. 25 Minuten gebraucht, bis ich oben war.
Die Piste ist zwar 640 Meter lang ... jedoch gehen die ersten 120-150 Meter und die letzten mind. 50 Meter verloren
Stimmt absolut ...
Was aber viel schlimmer war, war, dass der Ausstieg aus dem Förderband komplett vereiste
Also ich kenne es nicht anders... ich habe allerdings nie Jemanden gesehen, der versuchte, noch Schnee draufzuschütten ...

So sah übrigens an 1/2 Tagen die halbe PISTE aus !!!!
Bottrop hat mich nicht mehr begeistert. Es geht nichts über Landgraaf
Schön, dass wir da einer Meinung sind ... vielleicht sieht man sich ja dort doch noch einmal ... wollte im November mind. 1 Tag zwecks "Einfahren" fürs Pitztal hin.

2. Zu dir
mir fehlt noch immer Routine, ich fahre jedesmal anders, bzw. jedesmal klappen Dinge die das letzte Mal nicht geklappt haben und umgekehrt
Okay, hier möche ich mich mal zurückhalten. Aber ich denke, dass du deutlich weiter wärst, wenn du deine 8 Tage nicht in der Skihalle/Winterberg, sondern in einem "richtigen" Skigebiet verbracht hättest.

Also nichts wie hin (wenn möglich) !!!!

Schon konkrete Ziele/Planungen ??

Grüße aus Geilenkirchen (woran ich mich erstmal gewöhnen muss)
Oecher Carver
- 14.-15.04.2012: St. Anton (Arlberg) -

Znegva
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Beitrag von Znegva » 08.10.2007 14:35

Hallo Oecher Carver,

ich war ja jetzt 2x in Bottrop, aber so vereist wie diesmal war es das letzte Mal nicht am ausstieg des Bandes. Der gesamte obere bereich war vereist und im hinteren Teil davon sah es auch aus,aols wenn dort Wasser stünde (habe nicht überprüpft ob das so war).

Klar wäre ich "weiter" wenn ich die Skitage direkt hintereinander gehabt hätte. Zumindest wäre ich routinierter. Trotzdem könnte es auch dann so sein, dass ich nach einer längeren Pause wieder einige Zeit bräuchte um reinzukommen. außerdem muss ich es so hinnehmen wie es ist. Anders wäre es gar nicht gegangen, da ich wahrscheinlich nicht einfach ne Woche Urlaub mit skikurs gebucht hätte.
Außerdem habe ich immer wieder zwischen den Events verschiedene Ideen und Aspekte mitgenommen und probiert.

Ich will mal gar nicht so unzufrieden sein mit mir... :roll:

Gruß, Martin

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Beitrag von Znegva » 08.10.2007 15:55

Tag 9 auf Skiern beim Stammtisch West III und mit Edelwiser-Test in der Skihalle Neuss

Nachdem ich am Mittwoch noch in Bottrop war, schaffte ich es jetzt tatsächlich nur 2 Tage später schon wieder auf Skier zu stehen! Der Terminkalender von Familie und Job gab mir für Freitag abend Zeit dazu und ich freute mich darauf, mal ein paar Edelwiser Swing unter die Skischuh schnallen zu können und außerdem Nicola und TEE kennenzulernen.
Gegen 18.45 Uhr traf ich im Skischulbereich der Halle ein und wurde erstmal nett begrüßt von skigirlforlife und goodie, die mir etwas nettes, kleines rechteckiges in die Hand drückte (Achtung, Insider: Vielen Dank dafür noch mal. Bis jetzt weiß ich noch nicht wem ich wirklich dafür zu danken habe, der richtige fühle sich bitte angesprochen! ;-))
Mein Plan war jetzt, erstmal 3 - 4x mit meinen eigenen Skiern zu fahren um danach den legendären SWING auszuprobieren, den Nicola extra für mich mitgebracht hatte (Insider: Richtig ausgedrückt? :roll: ).

Noch bevor ich meine Skier ausgepackt hatte wurde mein Plan durchkreuzt und ich wurde nach Skischuhlänge und Z-Wert befragt. Kurz drauf bekam ich dann ein schickes Paar Skier in etwa 160 cm Länge in die Hand gedrückt. Meine eigenen durfte ich im Skibeutel belassen und in die Ecke stellen.
Skirgirlforlife, die ja schon seit mittags da war, hatte sich auch wieder ausreichend aufgewärmt und ging mit mir zusammen in die Halle.
Im ersten Moment, als ich die Skier in der Hand hielt, hatte ich den Eindruck, dass sie, trotz der deutlich größeren Breite vorne, mittig und hinten, leichter sind als meine Fischer RC4 Race SC. Als ich dann aber später verglich und beide Skier (paarweise) in der Hand hielt hatte ich das Gefühl, dass sie sich nicht viel dabei tun.
In der Halle schnallte ich die Skier unter und wir fuhren mit dem Sessellift hoch (herrlich! :-)).
Oben am Startplatz sah ich mich dann erstmal um und checkte die Lage. ;-) Die Piste war etwa mittig durch verschiedene Sprünge, Geländer und sonstigen Snowboarderkram auf den ersten 80-90 Metern geteilt, die Schneekanone blies Schnee von der Decke und es war relativ voll.
Ich fragte Antje noch ob irgendwas zu beachten wäre, was sie verneinte. Nachdem ich einen halbwegs freien Moment abgewartet hatte, fuhr ich dann einfach mal los. Die ersten 2 oder 3 Schwünge waren kein Problem, dann blies mir erst mal der Schnee in die Augen, kurz darauf, als ich weiter nach links fuhr wurde die Piste recht buckelig und weiter unten war der Schnee, der sich wohl im Laufe des Tages nach unten geschoben hatte, stellenweise recht tief. Also ideale Bedingungen für einen beginner, um ohne sich einzufahren einen neuen Ski zu testen. ;-). Gut, ich kam dann irgendwie unten an und stellte fest, dass der Bereich vor dem Schneehügel, der etwa mittig in der Halle steht, recht vereist war. Jedenfalls lag da kein loser Schnee mehr drauf. Naja, ein bißchen bremsen kann ich ja auch und es war also kein echtes Problem.
Zusammen mit Antje fuhr ich dann wieder hoch, konnte aber schlicht noch gar nix über den Ski sagen.
2-3 weitere Abfahrten später, kam ich dann aber etwas besser zurecht, aber ich hatte nicht so den Eindruck als wenn ich an diesem Tage aufgrund der Pistenverhältnisse etwas richtig hätte testen können.
Inzwischen hatte ich auch Der Papa, Helmut, getroffen, der ebenfalls einen Swing probierte. Skigirlforlife hatte sich Richtung Abendessen abgeseilt und Helmut und ich zogen unsere Bahnen.

Es war so die 5. oder 6. Abfahrt, ich hatte immer brav gewartet bis es etwas freier auf der Piste war, als ich plötzlich in arge Bedrängnis kam. Etwa mittig auf der (wie oben beschrieben unterteilten) Piste, vielleicht ein bißchen weiter rechts, zog mir ganz plötzlich und unerwartet (ich schaue sonst schon weit genug voraus!) eine Frau in die Linie. Sie fuhr einfach fast komplett quer rüber (keine Ahnung was sie da vor hatte...). Da ich nicht ganz langsam war, gab es für mich nur 2 Möglichkeiten: Entweder zusammenstoßen oder nach rechts zwischen den Fangzäunen der Fun-Geländer durch auf die andere Seite ausweichen. Ich entschied mich in Sekundenbruchteilen für Zweiteres, was mir dann auch gelang. Schräg über die ausgefahrenen Linien der Geländer fahrend hörte ich plötzlich hinter mir ein lautes "AAAAACCCHTUUUNG!". Ich erschreckte mich tierisch, ich hatte nicht mal aus dem Augenwinkel irgendwen gesehen, als ich auch schon kopfüber flog und dabei beide Skier verlor. Ich rollte mich dann geschickt ab, :roll: 8) und stand wieder auf. Der "Achtung"-Rufer war auch gleich zur Stelle und fragte ob alles ok wäre. Ich bejahte das erstmal und fragte dann was denn eigentlich los war. Er erklärte mir dann, dass ich zwar ordentlich augewichen bin, er jedoch in dem Moment von der anderen Seite kam und es auf seiner Linie so eng wurde, dass er praktisch nur noch superknapp an dem Fangzaun vorbei kam. Er entschuldigte sich noch mal und dann war das Thema gegessen. Gott sei Dank haben bei der Aktion die guten Edelwiser-Skier nix abgekriegt.

Ich fuhr dann mit Helmut noch diverse Abfahrten und probierte enge und weite Schwünge und im unteren komplett freien Bereich der Piste zu carven, was mir hin und wieder auch gelang.
Aber wie die Skier sich jetzt von meinen unterscheiden, das konnte ich noch immer nicht mit Gewissheit sagen.

Wir machten dann auch erst mal Pause und gesellten uns auf der 1. Etage zum Rest des Stammtisch West und der Edelwiser-Crew. Erstaunt sah ich grob geschätzt 25 Leute, die wohl fast ohne Ausnahme Mitglieder dieser communtity sind. Mein Ruf eilte mir wohl dabei voraus, mehr Leute wußten wer ich war, als umgekehrt. (Bin ich deshalb jetzt "prominent"? :lol: )
Die meisten waren gerade dabei Essen zu fassen. Helmut und ich mussten dann unerträgliche 15-20 Minuten auf Getränke warten. Essen wollten wir aber nichts. Nach ein bißchen Talk und einem Radler begab ich mich dann um etwa 21.45 Uhr wieder in die Halle und nahm jetzt meine Fischer mit. Ich wollte nun doch endlich mal vergleichen.

Zunächst schnallte ich wieder die SWING unter und fuhr 3x wie gehabt runter. Dann wechselte ich auf meine RC4 (und später wieder zurück). Schon bei der ersten Abfahrt fielen mir ein paar Unterschiede auf. Mit meinen Fischern kam ich auf Anhieb etwas besser zurecht, der Swing erschien mir etwas steifer in der Bewegung, bzw. etwas unhandlicher. Der RC4 war etwa leichtfüßiger, aber im unteren Teil, dort wo mehr Schnee lag, hatte ich etwas mehr zu tun. Das nächste was mir auffiel war, dass der Swing entweder einen ganz frischen Super-Service hinter sich hatte oder die Lauffläche an sich besser ist, jedenfalls rutschte der Swing deutlich schneller bergab, als mein RC4. Die leichte Rücklage, die ich beim Swing zunächst hatte, hatte ich bei meinem eigenen Ski nicht (mehr).
Das war dann aber auch schon so ziemlich alles was ich an Unterschieden merkte. Das Carven (so wie ich es erst kann) gelang mir mit beiden Skiern gleich gut oder schlecht. Ich denke auf einer längeren und etwas steileren Piste würde ich mehr Unterschiede bemerken, aber mit meinen noch längst nicht ausgereiften Fahrkünsten und meiner Grobmotorik konnte ICH zumindest in der Neusser Halle nichts Wesentliches mehr feststellen.
Dennoch glaube ich sagen zu können, dass ich sicher keinen Fehler gemacht hätte, hätte ich mir den Edelwiser Swing statt dem Fischer RC4 Race SC zugelegt. Wohlgefühlt habe ich mich hinterher auch auf diesem Ski.
Was mir jedoch noch auffiel war, dass die designte Oberfläche und die oberen Kanten der Swing in sehr gutem Zustand waren (ich weiß jedoch nicht wie alt sie sind). Da sehen meine noch nicht wirklich alten Fischer trotz ordentlichem Umgang deutlich gebrauchter aus.

Ich beendete den Abend dann um 23 Uhr auf meinen eigenen Skiern, befreite beide Ski-Paare von Eis und Schnee und begab mich erneut an den Stammtisch, der jedoch bald an die Theke verlagert wurde, da das Gastro-Personal den hinteren Teil der Räume für den nächsten Tag vorbereiten wollte. Trotz guter Lautstärke kamen dann aber noch interessante Unterhaltungen mit Nicola, freeriderin und Freund, Helmut und Ana und zum guten Schluss mit TEE auf, mit dem ich widerum neben Skifahren auch ein weiteres gutes Thema hatte: Motorradrennsport.
Wir sahen auch einige Gemeinschaftlichkeiten bei beidem, was dazu führte, dass er mir einige Dinge zum Thema Ski näherbrachte in dem er sie aufs Racing übertrug. @ TEE: Ich glaube es ist einiges bei mir hängengeblieben, was ich demnächst probiere. Danke! :-)

Martin

Fazit:
- Es ist wunderbar, wenn man so schnell hintereinander zum Skifahren kommt
- Es ist sehr interessant mal andere Skier zu fahren
- Der Edelwiser Swing ist sicher ein guter Ski, jedoch bin ich noch nicht wirklich in der Lage sein wahres Gesicht zu erkennen. Trotzdem glaube ich, dass er für Anfänger und auch für weit Fortgeschrittene ein super Ski ist.
- Langsam wird mir das Hallefahren zu langweilig, ich brauch bald mal echte Berge. :-)

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Beitrag von goodie_1401 » 09.10.2007 09:31

Znegva hat geschrieben:Zunächst schnallte ich wieder die SWING unter und fuhr 3x wie gehabt runter. Dann wechselte ich auf meine RC4 (und später wieder zurück). Schon bei der ersten Abfahrt fielen mir ein paar Unterschiede auf. Mit meinen Fischern kam ich auf Anhieb etwas besser zurecht, der Swing erschien mir etwas steifer in der Bewegung, bzw. etwas unhandlicher.
Hehe :D , so eine Diskussion hatte ich mit Thomas am Samstag auch noch: Es bedarf einiges an Erfahrung, wenn man einen Ski ohne direkte Vergleichsmöglichkeit beurteilen soll. :zs: Wenn man jedoch hin und her wechselt, bekommt man schon eher einen Eindruck.

Ist doch prima, wenn du mit deinem Ski gut zurecht kommst!

Wenn dein Ski langsamer ist, drängt sich mir die Frage auf, ob du deine Ski schon mal hast wachsen lassen... Alternativ kannste das natürlich auch selber machen... http://www.mammut.ch/toko/manuals.asp?sid=1 Das mit dem Heißwachs würde ich mir zeigen lassen aber mit den Flüssigwachsen kann man nix falsch machen.

Gruß Petra

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Beitrag von Znegva » 09.10.2007 09:46

goodie_1401 hat geschrieben: Hehe :D , so eine Diskussion hatte ich mit Thomas am Samstag auch noch: Es bedarf einiges an Erfahrung, wenn man einen Ski ohne direkte Vergleichsmöglichkeit beurteilen soll. :zs: Wenn man jedoch hin und her wechselt, bekommt man schon eher einen Eindruck.
Das ist zumindest jetzt noch für mich die einzige Möglichkeit zu "testen". Es müssen halt auch halbwegs gleiche Bedingungen herrschen. Im Motorradrennsport zeigt sich eine Verbesserung auf dem (Leistungs-)Prüfstand, aber spätestens auf der Stopuhr (Rundenzeit). Das fällt bei nicht in rennen bewegten skiern schon etwas schwerer.

War Thomas (welcher überhaupt? :D ) anderer Meinung???
goodie_1401 hat geschrieben: Ist doch prima, wenn du mit deinem Ski gut zurecht kommst!
Zumindest habe ich mich schon etwas dran gewöhnt. Ja, ok, ich glaube ich komme damit soweit schon zurecht. Aber es ist noch deutlich ausbaufähig. ;-)
goodie_1401 hat geschrieben: Wenn dein Ski langsamer ist, drängt sich mir die Frage auf, ob du deine Ski schon mal hast wachsen lassen... Alternativ kannste das natürlich auch selber machen... [url]
Vielen Dank schon mal für den Link, das werde ich mir mal zu Gemüte führen und dann beurteilen ob ich es selbst versuche.

Gruß, Martin

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Hendrik
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Beitrag von Hendrik » 09.10.2007 09:57

goodie_1401 hat geschrieben:mit den Flüssigwachsen kann man nix richtig machen.
Das ist sehr schnell wieder runter und die Lösemittel sollen auch nicht gut für den Belag sein.

Wenn dann richtig Wachsen. In Kombination mit Glühwein geht das auch ganz gut. Brauchst ein altes Bügeleisen (5€ bei Ebay, vorsicht, nicht zu heiß einstellen!), Universalwachs und eine Abziehklinge.
Skifahren statt surfen!

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Beitrag von goodie_1401 » 09.10.2007 10:10

Znegva hat geschrieben: Im Motorradrennsport zeigt sich eine Verbesserung auf dem (Leistungs-)Prüfstand, aber spätestens auf der Stopuhr (Rundenzeit). Das fällt bei nicht in Rennen bewegten skiern schon etwas schwerer.
Nö, das seh ich anders, da es mir als normalem Skifahrer auf das Gefühl ankommt. Für mich gelten beim Skikauf nur zwei Kriterien: Gefühl und Eisgriffigkeit. Das kann ich nämlich nicht leiden, wenn ich unkontrolliert durch die Gegend rutsche.

Der Vergleich zum Rennsport hinkt, denke ich. Der begrenzende Faktor ist erstmal der Mensch mit seinem Können, egal ob auf Ski oder mit dem Motorrad. Eine Erfahrung, die ich am Donnerstag beim Fahrsicherheitstraining mit dem Auto mal wieder machen konnte. Das Auto konnte mehr als ich ;-) Nur wenige Spezialisten reizen ihr Material aus, oder? Die Frage ist doch viel mehr: geht, geht suber oder geht gar nicht...

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