Nötige und überflüssige Bewegungen

Alles zur Skitechnik. Siehe auch Berichte Carving- und Ski-Lehrplan, sowie Besser Skifahren für Fortgeschrittene
lynne
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Beitrag von lynne » 06.03.2007 09:08

Es ist schlicht und ergreifend nicht notwendig, das Gewicht auf einen Ski / eine Seit zu verlagern, um eine Kurve zu fahren.
@Marina: Ich wollte damit nur sagen dass ich der Meinung bin dass ein Belastungswechsel durchaus nötig ist, er erfolgt ja bei jedem, nur bei manchen eben aktiv und bei anderen passiv. Wie beschreib ich es am besten, ich denke wir sind uns alle einig dass ab der Falllinie die Belastung zum großteil auf dem Aussenbein sein sollte, ich für meinen Teil kann mir eine enge Kurve mit höherer Innenbeinbelastung gar nicht vorstellen. Die einen, wie KOSTI, fahren über das Innenbein ein und lassen dann die Fliehkräfte dafür sorgen dass sie irgendwann aufs Aussenbein kommen. Ich persönlich mag das nicht, wie gesagt ICH mag es nicht.

Bei mir sieht es so aus dass ich die Kurve nicht "zumache", bei der dabei entstehenden Entlastung versuche ich mein kommendes Aussenbein zu belasten und dieses dann bereits belastet umzukanten. Das aus mehreren Gründen:
a) kann ich bereits vor der Falllinie mit Druck in die Kurve fahren (schaffe ich mim Innenbein nicht)
b) hab ich gerade auf hartem Untergrund ein sichereres Gefühl
c) finde ich die Hebelverhältnisse einfach besser, da das kommende Aussenbein meiner Meinung nach einfach einen besseren Winkel hat als das kommende Innenbein

Wie gesagt dass ist meine persönliche Meinung, und daher ist für mich der aktive Belastungswechsel durchaus nötig, betrachtet man natürlich nur die absoluten Basics dann kann er weg gelassen werden.

Gruß
Michi

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TEE
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Beitrag von TEE » 06.03.2007 09:21

lynne hat geschrieben:Und ich würde mich schon freun die Innenskifraktion enge Radien nur auf einem Bein fahren zu sehn ;-) *undindeckunggeh*

Gruß
Michi
ich versteh das ganze nicht wirklich, wenn es wirklich "eng" wird, bleibt dir nichts anderes übrig als nur noch auf dem "innenski" zu fahren, da es dir den "außenski" automatisch abhebt.

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liebe grüße
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Beitrag von urs » 06.03.2007 09:48

lynne hat geschrieben:... ich für meinen Teil kann mir eine enge Kurve mit höherer Innenbeinbelastung gar nicht vorstellen. ...

hallo michi

ich bin so frei und nehm mal dein avatar als beispiel. das gewicht scheint auf dem aussenbein, aber das innenbein steht dir für eine engere kurve/grössere schräglage im weg. es ist m.e. nicht sauber mitgeführt sondern dient wie eine art "stütze". da es schwieriger ist, die balance nur auf einem (aussen-)ski zu halten, ist dies ein häufiges bild. mit beidbeiniger belastung hättest du viel weniger schwierigkeiten mit der balance.

umgekehrt zeigen gerade die bilder von thomas (tee), was mit einer (mit-)belastung des innenbeins möglich ist.

gruss urs

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Herbert Züst
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Beitrag von Herbert Züst » 06.03.2007 10:03

Martina du sagst:
ich erhöhe die Anspannung der Muskeln auf der talseitigen Körperseite (werdende Innenskiseite). Damit bewege ich meinen Körperschwerpunkt zuerst über die Ski und dann richtung neues Kurvenzentrum ->
Dies ist aber der Zeitpunkt bevor das Aufrichten beginnt und die Geschwindigkeit noch zunimmt. Du hast das Gefühl, dass du die Muskeln auf der Aussenseite (Talseite) anspannst, weil sich in dieser Phase die Fliehkraft und damit der Druck auf's Aussenbein noch erhöht. Kurz vor dem Scheitelpunkt der Kurve musst du, sofern deine Geschwindigkeit dazu nicht ausreicht um dich automatisch aufzurichten, den Druck auf dem Aussenbein wegnehmen und unter Umständen sogar den Druck auf dem bergseitigen Innenbein erhöhen um deinen Körperschwerpunkt über beide Ski zu bringen. Die auf den Bildern gezeigte Innenbeinlage entsteht meistens, wenn die Geschwindigkeit und damit das aufstellende Moment zu klein sind. Dies geschieht vielfach wenn eine Kurve stark bergauf gefahren wird. Um aus dieser Lage wieder hochzukommen braucht es dann eine extreme Innenskibelastung. Der Aussenski ist in dieser Situation meistens schon kompl. entlastet und kann für das Aufrichten des Körperschwerpunktes nicht mehr viel beitragen.

Gruss Herbert

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Beitrag von TEE » 06.03.2007 10:20

Herbert Züst hat geschrieben:Die auf den Bildern gezeigte Innenbeinlage entsteht meistens, wenn die Geschwindigkeit und damit das aufstellende Moment zu klein sind. Dies geschieht vielfach wenn eine Kurve stark bergauf gefahren wird. Um aus dieser Lage wieder hochzukommen braucht es dann eine extreme Innenskibelastung. Der Aussenski ist in dieser Situation meistens schon kompl. entlastet und kann für das Aufrichten des Körperschwerpunktes nicht mehr viel beitragen.

Gruss Herbert
das stimmt wohl bei diesen bildern, aber ich hätte noch bilder die nicht "bergauf" gefahren werden, mit deutlich höherer geschwindigkeit. allerdings tritt hier ebenfalls dieses "problem" auf, ab einer bestimmten schräglage, geht es eben nicht anders - zumindest bei mir nicht. es hebt mir den aussenski ab, weil er wohl auf dem innenbein aufliegt (vermutlich - ich habe bis gerade eben nie darüber nachgedacht und mir auch keine sorgen darüber gemacht :D ).
ich lese diesen thread mit großem interesse, ich persönlich denke, dass es bewegungen gibt, die sollte man ausführen und andere eben besser nicht, genauso wie die diversen lagen die ich hier lese - manche sind notwendig um das gewünschte zu erreichen, andere wiederum sind überflüssig oder im schlimmsten fall falsch. auch behaupte ich, dass ich nicht wirklich eine grundstellung habe, vielmehr paß ich mein "gestell" der umgebung an - was vor ein paar sekunden noch sehr gut wahr, wäre dann fatal - ich wüsste nicht wann ich mich in eine "grundstellung" begeben sollte - vielleicht bevor ich losfahr, damit ich nicht rum stehe wie ein nasser sack :D

aber achtung diese angaben ohne gewähr :D , ich bin nicht sonderlich theoretisch was skifahren anbelangt, eher praktisch, ich bin mir auch sicher, dass es an mir einiges zu mäkeln gäbe, wenn man eine fahrt von mir nach irgendwelchen lehrbüchern analysiert - but so what, es macht spaß und funktioniert ganz gut... :-?
liebe grüße
thomas

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Beitrag von lynne » 06.03.2007 10:20

das gewicht scheint auf dem aussenbein, aber das innenbein steht dir für eine engere kurve/grössere schräglage im weg.
Ehrlich gesagt finde ich dieses Bild fahrtechnisch ziemlich daneben, ich hatte nur kein anderes :oops:

Die Belastung ist keineswegs auf dem Aussenbein, ich hab mich da zu 100% auf dem Innenbein abgestützt und der Aussenski hat gemacht was er wollte. Man sieht glücklicherweise nicht die Spuren der beiden Ski ;-).
Der Hang war aber auch etwas deppert, an der Stelle war eine Kuppe die eine richtige Aussenbeinbelastung schwierig gemacht hat.

Meiner persönlichen Meinung nach sieht man auf Bildern sowieso nix, sind halt nur eine Momentaufnahme. Ausserdem entstehen solche Bilder oft bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten. Im Rennlauf die Position von Tee zu halten dürfte schwierig werden, aber wer weiß, ich lass mich gerne eines besseren Belehren.

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Beitrag von TEE » 06.03.2007 10:23

lynne hat geschrieben:Im Rennlauf die Position von Tee zu halten dürfte schwierig werden, aber wer weiß, ich lass mich gerne eines besseren Belehren.
...da mußt du dir mal die zeitlupen ansehen, da siehst du noch ganz andere positionen die gehalten werden... :D

aber natürlich nicht mehr von mir, da hätte ich dann noch lustige bilder mit tollen highsidern usw., die man mit bischen mehr schmalz hätte halten können... :D
liebe grüße
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Beitrag von Hosky » 06.03.2007 10:29

lynne hat geschrieben:Ausserdem entstehen solche Bilder oft bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten.
Kann ich zumindest für das erste der beiden obigen Bilder bestätigen :wink: Das war auch weit nach der Fallinie und nur zum Posen, nicht um für den nächsten Schwung über das neue Innenbein zu kippen. Auf meinem jetzigen Avatar bin ich in etwa in der Fallinie und dürfte so an die 70% der Belastung auf dem Aussenbein haben, nachdem ich zuvor übers Innenbein in die Kurve reingefahren bin.

Aber eigentlich ist das alles völlig OT und längst umfassend diskutiert :wink:

Ging's hier nicht um nötige/überflüssige Bewegungen?

Meine Meinung zum Belastungswechsel: möglich, aber in den meisten Situationen nicht unbedingt aktiv nötig.

lynne
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Beitrag von lynne » 06.03.2007 10:29

vielleicht bevor ich losfahr, damit ich nicht rum stehe wie ein nasser sack
oh mann ... hackt nicht immer auf dem nassen sack rum. Was ich mit "nasser sack" meinte war, wenn ich völlig ohne Körperspannung fahre, mich ein jeder kleine Buckel sofort umanander wirft wie ne Flugente die plötzlich in nen Hurrikan kommt, dann stimmt etwas nicht. Dazu gehört meiner Meinung nach eine Position, die es mir ermöglicht auf alle Situationen zu reagieren, Löcher wie Buckel auszugleichen, usw. usw. eben Bewegungsbereit zu sein. Und das geht am besten aus einer zentralen Position heraus mit Gelenken die sich nicht in einer Endposition befinden. Aber dieses Thema hama ja durch ;-).

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Beitrag von urs » 06.03.2007 11:03

Hosky hat geschrieben:Aber eigentlich ist das alles völlig OT und längst umfassend diskutiert :wink:

Ging's hier nicht um nötige/überflüssige Bewegungen?
ot?? :roll: aktiver belastungswechsel ist i.d.r. eine überflüssige bewegung :wink:.

à propos "nasser sack". letzte woche hatte ich einen fünfjährigen jungen, der überhaupt kein gefühl für körperspannung hatte. selbst pony-lift-fahren zwischen meinen beinen war nicht ohne. die skies flutschten auf irgendeine seite.

gruss urs

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