Ist denn niemandem aufgefallen, dass du von der Hüfte an aufwärts stocksteif auf den Skis stehst? (Urs hat es wohl auch gesehen). Dir selber auch nicht?
Nicht der Stockeinsatz ist das Problem und schon gar nicht der Winkel Arm/Stock-was-auch-immer. Mein Eindruck: Du hältst dich fast krampfhaft an den Stöcken fest und hast eine deutlich zu grosse Spannung im "Bogen" Hand-Arm-Schulter-Arm-Hand, vermutlich auch in der (Längs)muskulatur im Rücken.
(Wer die letzten Tage mitgelesen hat: very american!

Die Ski gleiten mehr oder weniger auf der Kante, aber man kann dies aufgrund des Ausschnittes nicht genau beurteilen.
Solange du mit dieser "fixierten" Haltung auf einer gleichmässigen, glatten Piste fährst, geht das schon. Sobald du aber auf Unebenheiten reagieren, deine Position verändern, ausgleichen musst, schlechte Sicht hast, bekommst du vermutlich Probleme.
Ich denke, die kleineren Probleme mit der Position, die angesprochen wurden (zu weit vorn? zu viel Druck auf der Ferse?) haben ihre Ursache im blockierten Oberkörper. Du hast fast keine Möglichkeit, ein "schönes" Gleichgewicht zu finden, das den ganzen Körper betrifft. Du muss quasi unten (mit Kraft?) ausgleichen, was von oben her nicht stimmt.
Übrigens: offene Stellen am Bein dürfen wirklich nicht sein! Dann ist entweder der Schuh falsch oder die Technik. In deinem Fall denke ich, dass man über die Technik hier einiges verändern könnte!
Grundsätzlich ist dir die Technik um auf der Kante zu fahren, bekannt und du kannst sie auch ausführen. Aber durch deine blockierte Haltung v.a. im Oberkörper bist du vermutlich nicht in der Lage, diese Technik auch in anspruchsvollerem Gelände anzuwenden oder zu variieren.
In deinem Fall würde ich unbedingt erst mal die Stöcke weglassen. Damit ist es aber noch nicht getan. Du musst es irgendwie hinkriegen, dass du deinen ganzen Körper immer wieder neu ins Gleichgewicht bringst.
Ich müsste hier mal zu tüfteln anfangen:
Erst Lockerungsübungen, Atemübungen.
Dann fahren mit Armkreisen, Händen an Hüfte/ auf dem Rücken, bewusstes atmen beim Fahren, fahren mit offenen Schuhen, Gegensatzerfahrungen (extrem locker/extrem steif, steife Beine/lockere Beine) usw. usw.
Dann fahren mit (über)betonten Bewegungselementen: nur über drehen fahren, nur über kippen, extremes Hochdrehen etc.
Kurz: Ich würde versuchen, die bestehenden Bewegungsmuster aufzubrechen, ganz davon wegzukommen und mich sozusagen von einer anderen Seite wieder daran anzunähern, aber mit einem "ganzheitlichen" Gleichgewicht.
Ich würde hier mal prophezeihen, dass es dir schwerfallen würde, vom Bekannten wegzugehen!
Was hier meiner Meinung nach gar nichts bringt: an kleineren Symptomen wie Armhaltung oder mehr "Druck" oder weniger Hochbewegung zu basteln.
@Decay
Ich möchte damit aber nicht sagen, dass die Armhaltung an sich "falsch" ist!
@Powderjunkie
Ich bin einig mit dir, dass ein Stockeinsatz (heute) keineswegs Hochbewegung bedeutet. In diesem Fall hier halte ich aber einen Stockeinsatz aus dem Handgelenk eher für eine Behinderung als für eine Hilfe, da ein solcher vermutlich die Anspannung im Oberkörper eher noch vergrössern würde. Ich selber mache übrigens den Stockeinsatz - wenn überhaupt - meist aus dem ganzen Arm. Und ästhetisch oder nicht - das ist nun wirklich Geschmackssache.