Herbert Züst hat geschrieben:Einfach gesagt Carven einmal eingestellt, da gehts einfach rum, wobei beim Driften die kleinste Unebenheit oder Härte- änderung der Unterlage eine sofortige Korrektur des Anstellwinkels erfordert.
Weiss nicht ob man das so sagen kann. Wenn wir sauberes Carven = nur Kante meinen, gibt es sozusagen einen on/off Modus. Entweder Du carvst oder nicht. Damit hast Du einen engen Bereich mit relativ wenig Korrekturmöglichkeiten (Freiheitsgraden), mußt äußere Kräfte und Veränderungen spüren mit Lage, Aufkantwinkel etc gegenkorrigieren und noch stärker vorausschauen. Die Response ist viel direkter, schneller. On/Off. Erfordert wie Nicola schreibt viel Gefühl auch für die Linie und eben die äußeren Kräfte. Haltekraft ist gefragt, verbunden mit kleinen Positionskorrekturen (Kurvenwechsel lasse ich jetzt mal aussen vor)
Beim Driften ist der Spielraum höher, wobei es hier ja auch kein on/off sauberes/unsauberes Driften, sondern einen fliessenden Übergang gibt. Kleine Veränderungen ergeben kleine Korrekturen, etwas größere Veränderungen etwas größere Korrekturen. Es gibt sowas wie einen Puffer. Dynamische Kräfte wirken, ständiges Nachkorrigieren. In einem Biomechanik-Referat habe ich mal gehört, dynamische Kräfte seien für den menschlichen Körper einfacher zu handhaben, da er auf labiles Gleichgewicht eingestellt ist, und weil die Muskulatur eher darauf konzipiert ist. Ob das so stimmt und es sich hierauf übertragen läßt, weiß ich nicht
@Christoph: Zum bergauf-fahren - deshalb habe ich die Erklärung in den alten Beitrag reineditiert, weil ich den OT-Teil kurz halten wollte. Hier geht es ja nicht darum, was in welchem Gelände sinnvoller ist, sondern ob Carven per se schwieriger oder leichter als Driften ist. Also empfiehlt es sich, zunächst einmal Idealbedingungen anzunehmen, was die meisten Poster hier bisher auch taten, wenn ich sie richtig verstanden haben.