Hallo,
der Fehler in meinem vorherigen Beitrag ist sicherlich auch der, daß man einen normalen Sportlehrer eines Gymnasiums oder einer Realschule sicherlich nicht mit einem professionellen Skilehrer vergleichen kann. Bei einem Skilehrer lernt man es sicherlich noch etwas besser als im Schulskikurs.
Ich glaube aber schon, daß man alleine durch das Abgucken von anderen Skifahrern und Skivideos und Skirennen im Fernsehen viel über Technik lernen kann und dann autodidaktisch in der Praxis üben kann.
Solche Dinge wie
- Skiführung
- Körperhaltung
- Stockeinsatz
- Fahrdynamik
- wie nehme ich den Schwung aus der Kurve mit
sind vor allem in Zeitlupenaufnahmen sehr gut erkennbar. Manchmal sieht man richtig wie der Skifahrer mit seinem "Popometer" die Pistensituation erkennt und reagiert.
Man muß natürlich schon etwas für Skifahren übrig haben, um sich die Bewegungsabläufe, die man sich ansieht auch zu verinnerlichen und das macht natürlich auch noch lange keinen Skifahrer aus, sonst hätten wir hierzulande überall tolle Fußballer

. Hier hilft nur abgucken, üben, abgucken, üben ... .
Nun zur Kurzskimethode. Ich finde die Kurzskimethode gut. Leider mußte ich bei meinem Lernprozeß auf Kurzski verzichten. Ich habe einfach versucht die Kurven anfangs zu driften und die Ski dabei parallel zu halten, zuerst auf blauen Pisten und von mal zu mal besser und zügiger und dann das gleiche auf roten Pisten. Das Schrägstellen der Skier beim Driften und Bremsen fiel mir deswegen leicht, weil ich diese Technik beim Schlittschuhfahren zum Bremsen verwende und dort hat man noch mehr Probleme dabei das Gleichgewicht zu halten. Irgendwann ist es mir ohne daß ich es bewußt gemerkt hätte zu langsam geworden und habe automatisch mit gecarvten Schwüngen begonnen. Ich habe gemerkt, daß ich durch das Driften Sicherheit und Kontrolle über meine Ski und über die eigene Geschwindigkeit gewinne. Mit dem dadurch gewonnenen Selbstvertrauen ging der Übergang zu schwarzen Pisten dann auch problemlos.
Diese Reihenfolge empfinde ich einfach als den natürlichen Lernprozeß und kann deswegen auch nachvollziehen, daß ein Pflug mit "nach außen lehnen" dann eher behindert. Ich verwende den Pflug nur, wenn ich auf andere Leute Rücksicht nehmen muß (Ziehwege, Anfahrt zum Lift u.ä.).
Es gibt bestimmt viele, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben.
Ich überlege schon seit einiger Zeit, ob ich mir nicht einmal einen Skilehrer für ein paar Stunden nehme und meine autodidaktisch angeeigneten Technikfehler ausmerze (da gibt's sicher ein paar). Ich hatte außer den zwei Skischulkursen bisher keine Unterweisung durch einen Skilehrer. Ein Gruppenkurs bringt mir IMHO nichts mehr.
Gruß
Erik