lange habe ich mich mit dem Gedanken an einen Speed getragen, dann kam die Forums-Aktion und ich musste einfach zuschlagen - ungetestet, also noch mit gewissem Restrisiko behaftet, aber nun war es endlich soweit! Der Speed war nach eigenem Design fertiggestellt, und natürlich liess ich es mir nicht nehmen ihn persönlich abzuholen.
Freitag nachmittag gings also ins Zillertal, Sonntag waren wir mit Nicola und Erwin verabredet. Habe auf dem Weg noch decay in München aufgelesen, der seinem aufwendig designten Swing entgegenfieberte. Nach einem netten Abend mussten wir uns Samstag allerdings noch gedulden, was uns nicht ganz leicht fiel, aber wir wurden durch beste Verhältnisse und pure Sonne im Skigebiet Mayrhofen durchaus entschädigt. Sonntag dann auf nach Hintertux, wir trafen uns um halb 9 an der Talstation und nahmen unsere Edelwiser entgegen. Der erste Eindruck war schonmal perfekt: Nicola und Erwin waren super nett, wir haben uns auf Anhieb verstanden, die Designs von decay’s Swing und meinem Speed perfekt umgesetzt


Also drauf auf meinen Speed und noch etwas zaghaft die ersten Kurven gedreht. Hm, man sieht zwar nichts, aber die Piste scheint ja bestens präpariert. Also ein klein wenig mehr Tempo - oha, da geht was! Hey, da geht noch mehr, wozu muss man was sehen??? Nach keinen 300 m Piste hatte ich zu den breiten Latten schon soviel Vertrauen gefasst, dass ich auf dem Rest der Piste schon austesten wollte, ob der Speed seinen Namen zu Recht trägt, und als wir erstmals am Olpererlift ankamen, fühlte ich mich schon recht wohl. Nun kamen uns auch schon Nicolas enge Beziehungen zu den Zillertaler Wettergöttern zugute, und die Sonne kündigte an, dass sie fest entschlossen war, den Kampf heute für sich zu entscheiden. Noch eine Abfahrt diffus, dann freie Sicht! Es gab kein Halten mehr, Tempo aufnehmen, rein in die Kurve, der Speed zieht unmissverständlich und bombensicher in die Kurve, der Schnee kommt näher, Schräglage ohne Anstrengung, Kantenwechsel, Beine drunter durch – und er zieht weiter, dass es eine Pracht ist! Da legt man sich voller Vertrauen in die Kurve, die Kante greift, der Ski läuft unglaublich stabil, da gibt’s kein Tempolimit, von Kurve zu Kurve in fliessender Bewegung und fantastischer Schräglage bei vollem Tempo, die ultimative Highspeed-Carving-Maschine! Nach spätestens drei Fahrten hatte sich dann endgültig ein breites Grinsen auf meinem Gesicht eingestellt, das den ganzen Tag bei besten Carvingbedingungen und schönstem Wetter nicht wieder weichen wollte.



Trotz seiner für mich ungewohnten Mittenbreite empfand ich den Speed auch bei schnellen gecarvten Pendolino-Schwüngen als erstaunlich agil, bei einem kurzen Abstecher in eine leichte Buckelpiste liess er Allroundeigenschaften erkennen, bei Schussstrecken flatterte nichts, beim Ausritt in den Tiefschnee kam Surfgefühl auf, und später durchschnitt er zerfahrenen Tiefschnee so spielerisch und stabil, dass ich mich schon riesig auf grössere Geländeausritte nächstes Jahr freue!
Fazit: Das nenne ich Liebe auf den ersten Blick, ich habe mich von Anfang an auf den Speed unglaublich wohl gefühlt, die hohen Erwartungen wurden noch übertroffen.
Morgens waren TEE und ein Freund sowie ein Bekannter von decay mit Freundin zu uns gestossen, die natürlich auch auf Edelwiser gestellt wurden, und so machten wir letztlich zu acht den Hintertuxer Gletscher zu unserem Carving-Revier. Da machte denn jeder seine eigenen Edelwiser-Erfahrungen, über die hier sicher berichtet werden wird – nur soviel sei schonmal verraten: am Ende des Tages schaute man in lauter glückliche Gesichter, die Edelwiser-Fangemeinde hat einige Mitglieder mehr! Ein super Tag, den ich nicht so schnell vergessen werde! Vielen Dank an Nicola und Erwin für die perfekte Abwicklung der Bestellung und einen schönen Tag in Hintertux!
Grüsse,
Hosky