Verlorengegangene Nordica identifizieren

Der Weg zum richtigen Skischuh. Siehe auch Bericht TIPPS zum Skischuhkauf (inkl. Bootfitting)
red-sea-diver
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Verlorengegangene Nordica identifizieren

Beitrag von red-sea-diver » 23.01.2005 17:58

Hallo an alle,
freue mich, dieses Forum gefunden zu haben.

Ich mußte berufsbedingt 10 Jahre mit dem Skifahren aussetzen, habe also auch noch nie einen Carving Ski gesehen. Früher habe ich sowohl Ski Alpin als auch Skiwanderungen gemacht. Für den alpinen Skilauf hatte ich aus den 80'gern das Topmodell von Nordica, einen roten Skischuh, bei dem man sowohl die Vorlage per Imbusschlüssel fixieren konnte, als auch die Sohle im Schuh per Imbusschlüssel anheben konnte. War ein konventioneller Schnallenschuh mit sehr harter Schale und Microschnallen.

1. Während eines Umzugs sind die Schuhe abhanden gekommen und ich suche Ersatz, kann sich jemand an die Bezeichnung des Schuhs erinnern? Mail an Nordica hat nichts erbracht. Oder gibts da einen Datenbank / alte Prospekte, um den Schuh zu identifizieren?

2. Gibt es das Feature noch, daß man die Sohle anheben kann? Das hat mir damals sehr gut gefallen!

Vielen Dank für jede Hilfe

red-sea-diver

urs
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Re: Verlorengegangene Nordica identifizieren

Beitrag von urs » 24.01.2005 09:39

red-sea-diver hat geschrieben:...bei dem man sowohl die Vorlage per Imbusschlüssel fixieren konnte, als auch die Sohle im Schuh per Imbusschlüssel anheben konnte. War ein konventioneller Schnallenschuh mit sehr harter Schale und Microschnallen.
hallo red-sea-diver

die schuhe wirst du kaum mehr finden, ausser auf irgendeinem "trödler"-markt. in den letzten 15 jahren ist doch einiges in der schuhentwicklung passiert. die schuhe sind generell etwas weicher geworden und die innenschuhe bieten m.e. mehr komfort als früher. ich würd mich an deiner stelle nicht auf diese speziellen features konzentrieren, sondern einen schuh suchen, der gut passt. die passformen einzelner hersteller haben sich auch gewandelt. während mir früher kein salomon passte, lag mir der crossmax auf anhieb recht gut. umgekehrt bei atomic, deren schalen etwas schmaler geworden sind. nordica baut mittlerweile auch recht schmale schalen im topbereich.

nimm dir einfach die zeit, es lohnt sich!

gruss urs

red-sea-diver
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Beitrag von red-sea-diver » 24.01.2005 10:11

Vielen Dank,
mach ich.

:D red-sea-diver

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ivan
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Beitrag von ivan » 24.01.2005 11:34

danke, urs,
du hast mir die mühe und zeit erspart,
so was wollte ich schreiben
:zs:

auch nostalgie hat ihre praktischen grenzen :x

red-sea-diver
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Beitrag von red-sea-diver » 24.01.2005 14:30

Ich habe das damals aufgegeben, da ich einem Dilemma ausgesetzt war, wenn ich die ultraharten Skischuhe nicht brutal festgemacht habe, hatte ich keine Führung in den Ski, wenn ich sie aber festgemacht habe, haben sie den mittleren Bereich meines Senk/Spreiz (Platt) Fusses so zusammengedrückt, daß ich einen Krampf unter dem Fuß bekommen habe. Das selbe Problem habe ich auch in zu engen Wasserskischuhen, Taucherflossen und Rollerblades. Wird der Mittelfuss eingeklemmt, gibt es Krämpfe.
Gibts da spezielle Paßformen, um das auzugleichen, ist das ein bekanntes Phänomen?

Vielen Dank für Eure Hilfe bis hierher

red-sea-diver

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Beitrag von urs » 24.01.2005 15:25

red-sea-diver hat geschrieben:... meines Senk/Spreiz (Platt) Fusses so zusammengedrückt, daß ich einen Krampf unter dem Fuß bekommen habe.
salü red-sea-diver

das problem kenn ich. du suchst dir am besten einen schuh, der für deinen rist und deine ferse passt. ein guter händler kann seitliche druckstellen beseitigen, indem er die schale ausweitet. einen schuh kann man grundsätzlich ausweiten aber nur sehr schlecht kleiner machen. es kann aber gut sein, dass du zwei bis dreimal zum händler musst, da du die druckstellen erst beim fahren merkst.

eine angepasste einlagesohle (ca. 50 eur) bringt zusätzlichen komfort und halt. willst du es ganz präzise haben, wär der gang zu einem bootfitter ratsam. für speziell angepasste einlegesohlen hab ich ca. 150 eur bezahlt.

gruss urs

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Beitrag von red-sea-diver » 24.01.2005 22:13

Also für ein paar Euro habe ich in einem Skistall im Skigebiet Einlegesohlen herstellen lassen, es handelte sich dabei um 2 Alufolien mit einem Wachs oder Thermplasten dazwischen, die Sohle wurde weichgemacht und ich mußte mich draufstellen, hat aufgrund der Plattfüße und der damit fehlenden Wölbung nichts gebracht.
Wie fäng man das heute an. Vor 10 Jahren wurde vor allen Schuhen gewarnt, die geschäumt werden, da dieser Schaum nicht ewig hält und auch die Wärmeisolation nicht da sein soll.
Inzwischen gibt es doch bestimmt lasergesteuerte Fußvermessung oder so etwas, man kann doch alles per Laser vermessen. Wie ist der Start bei der Sache? Vermißt der Händler meinen Fuß, guckt in der Datenbank nach, welche Schuhform meiner Fußform am nächsten kommt? Startet man so?

red-sea-diver

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Beitrag von urs » 24.01.2005 22:46

red-sea-diver hat geschrieben:Inzwischen gibt es doch bestimmt lasergesteuerte Fußvermessung oder so etwas, man kann doch alles per Laser vermessen. Wie ist der Start bei der Sache? Vermißt der Händler meinen Fuß, guckt in der Datenbank nach, welche Schuhform meiner Fußform am nächsten kommt? Startet man so?
spoky, beam mich weg :wink:! ne, ganz so futuristisch gehts noch nicht zu und her. ich kann dir erzählen, wie ichs erlebt habe. nicht alle händler funktionieren aber gleich.

der beginn ist äusserst profan: du probierst einfach verschiedene skistiefel, bis dir einer einigermassen passt. da ist es wichtig, dass du dir zeit nimmst, in vorlage drinstehst und dich auf dein gefühl verlässt. ich achtete neben der länge wie gesagt auf den fersenhalt und dass der schuh auf dem rist satt war. für meinen plattfuss hab ich noch keinen schuh gefunden, der auf anhieb genug breit war. also auf der seite anzeichnen, wo der schuh drückt, und ausweiten lassen. kann der händler das nicht, so ist er nix wert.

nach den ersten paar skitagen spürte ich die seitlichen druckstellen noch ein wenig. also nochmal zurück zum händler.

ich hatte vom vorherigen schuh noch eine einlage, die aufgrund eines abdrucks gemacht worden war. diese war gut gegen krämpfe in der fusssohle. trotzdem ist mir va. gegen abend mein müder plattfuss nach aussen gekippt und ich bekam mühe, den druck sauber auf die schaufel zu bringen. ich hab mir deshalb beim bootfitter heierling in davos eine spezielle einlage machen lassen, die meinen fuss unterstützt. mein fuss ermüdet weniger schnell und ich kann den druck besser über den fussballen steuern. ich musste in verschiedenen haltungen auf eine messplatte stehen, welche die druckverteilung meiner füsse aufzeichnete.

heierling stellt aber auch eigene innenschuhe her und/oder schäumt. das hängt ganz von deinem "problemfuss" ab. wenn du den schuh direkt bei ihm kaufst, so sucht er zunächst eine passende schale, indem du dich in die blosse schale stellst.

es gibt auch sportgeschäfte, die schuhe schäumen. die qualität steht und fällt mit dem personal. aber hierüber kann dir golden gaba besser auskunft geben.

gruss urs

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Beitrag von red-sea-diver » 25.01.2005 07:32

Vielen Dank Urs,
vor 10 Jahren war das Verfahren so:
ich habe mich bei Intersport in Aachen auf ein Digitalisierbrett gestellt, der Händler hat mit einem Pen die Fußform eindigitalisiert. Dann hat er von den großen Herstellern die Schuhformen drübergelegt am PC, um zu sehen, ob das passt. Gibts das Verfahren nicht mehr?

red-sea-diver
Zuletzt geändert von red-sea-diver am 25.01.2005 11:49, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von beate » 25.01.2005 08:56

Heirling vermisst per Computer aber in einem normalen Sportgeschäft im nord/westdeutschen Flachland habe ich so ein Verfahren noch nie gesehen.In einem ambitionierten Sportgeschäft wirst du nach dem Füße messen esrt die Schale ohne Innenschuhe anprobieren müssen.
Am besten ist du gehst erst mal los und schaust.Bloß nicht zu viel theoretisieren,dass lenkt meist zu sehr vom Kern der Sache ab!
Gruß
Beate

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