ultimate-grip (skibo-edge) Wer fährt damit?

Fragen zu Kante Schleifen, Belag Wachsen, Belag ausbessern etc.
Siehe auch Bericht zur Skiservice selbst gemacht (mit Videos)
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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 10.12.2004 23:04

ivan hat geschrieben: die "neue" UG-kante muss also anders sein als die ursprüngliche skibo-edge, bei der ich mir nicht vorstellen konnte, sie selber nachzuschleifen
hi ivan,
wie die skibo in der ersten zeit war, weiss ich leider nicht genau.
ich bin seit zwei jahren auf dem laufenden. aber wie gesagt, die kante selbst zu schärfen ist überhaupt kein problem..natürlich auch mit dem winkel deiner wahl! das profil nachschleifen bzw. wenn die profiltiefe, durch eigenes schleifen der seitenkante, etwas nachlässt, also nicht mehr 0,3mm sondern 0,2mm tief ist...dann muss der ski wieder auf die ug maschine...


@pk
sorry..ich checks ned den text gscheit zu formatieren...aber du weisst ja beim lesen was von mir ist :lol:

gruss
tom
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PK
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Beitrag von PK » 11.12.2004 09:38

Hi Tom,

das mit dem "eigenen Winkel" an der normalen Kante ist mir schon klar, habe ja selbst 88° drin und wir haben detailiert drüber gequascht. So wie ich aber Ivans Frage verstanden habe, meinte er evtl., dass man die UP auch mit "eigenem Wunschwinkel" einschleifen könnte. Das wollte ich "richtigstellen".

Das Werkzeug zum bearbeiten der UP muss ich mir beim nächsten Mal anschauen... Ansonsten haben wir das nachpolieren und entgraten per Scotch ja ausführlich besprochen.

Das mit dem "treffen" der Nuten beim Nachschleifen bequatschen wir am besten nochmal kurz in Saalbach. Kann Dir dann an meinem Ski zeigen was ich meine. Wenn man dabei aus deiner Sicht aber keine Probleme hat, ists ja schonmal OK.

Schade wegen Chris... hättmer doch noch ein bisserl länger quatschen sollen. :wink: Naja, wird schon mal klappen.
Servus aus Bayern!
Peter.

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Beitrag von Christian Beu » 11.12.2004 15:42

Hi PK,


schade, dass wir uns in MUC beim Scheck verpasst haben, hätte dich gern getroffen.
Bin z. Zt an Krücken unterwegs und etwas langsamer als üblich :(
Hab von Tom gehört, dass du jetzt auch die "Welle" in der Kante hast,
bin sehr gespannt auf deine Beurteilung nach dem Testen.


Chris

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Beitrag von urs » 12.12.2004 10:34

hallo tom und christian

ich hab die skibo seit 2 jahren drauf und hatte damit in st. moritz folgendes problem. als ich die skies schleifen lassen wollte, meinte der servicemann, mit seiner maschine könne er die skibo auch nicht normal schleifen. er schickte mich zu top-sport in samedan, der skibo-maschinen im angebot hätte. top-sport hatte die skibo-maschine aber aus dem angebot genommen, konnte die kante zum glück konventionell schleifen. er meinte, dass dies mit den montana-maschinen aber nicht mit den aktuellen wintersteiger möglich wäre.

gruss urs

Christian Beu
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Beitrag von Christian Beu » 12.12.2004 22:49

Hi zusammen,


@ tom
hast du den Samstag gut rumgebracht beim Scheck?

@urs
die Maschine bei Top Sport Mode in Samedan hat die Grätsche gemacht und wurde gegen ein neues Modell getauscht.

Die Nachbearbeitung von Ski mit dem "ug-Profil" auf einem Vollautomaten (Wintersteiger, Montana, CSA, Reichmann..) ist generell kein Problem.
Es sollte lediglich der seitliche Bearbeitungsdruck auf ca. 0.5 bar reduziert werden, um nicht unnötig viel Material (speziell im Bereich des Profils) abzutragen. Die neuen Modelle von Montana verfügen schon über spezielle Programmpunkte, bestehende Anlagen können entspr. programiert werden.
Die Bearbeitung der Seitenkante mit "ug-Profil" ist mit Stein- und Bandschleifern absolut problemlos.
Auf der Wintersteiger mit dem Stein ist es auch kein Problem, einzig die Modelle von Wintersteiger mit dem DISC-System sind nicht für das Profil geeignet. Bei diesen Modellen wird die Seitenkante mit einer Schleifscheibe (ähnlich wie eine Flexscheibe) bearbeitet. Der Winkel, mit dem diese DISC auf die Skikante trifft ist ziemlich steil. Die DISC kann nicht die feinen Rundungen des Profils entlangfahren sondern fräst da voll drüber. Nach dem Schleifen ist vom den Profil nicht mehr viel da und es ist auch kein Wellenschliff mehr!
Bei dieser Version von Wintersteiger muss die Kante vorher an `nem Bandschleifer gemacht werden, ansch. wird mit ausgeschaltetem Kantenagregat der Ski wie bisher geschliffen.

Wenn nach mehrmaligem Service (je nach Materialabtrag 2 - 8 Service) das Profil fast völlig rausgeschliffen ist, hat man die Möglichkeit, es exakt in der gleichen Position wieder auf die ürsprüngliche Tiefe schleifen zu lassen, oder man lässt es und fährt wieder mit einer "ganz normalen" Skikante.
Die Schleiftiefe für das Profil beträgt lediglich 0,35 - max. 0,5 mm!
Wenn die runtergeschliffen sind, ist der Ski noch längst nicht fertig.


@Ivan
das Profil hat sich zwischenzeitlich geändert!
Die ersten Profile waren noch relativ "eckig u. kantig".
Das mittlerweile verwendete Profil ist erheblich runder, d.h. es taucht flacher in die Kante ein.
Die Vorteile dieses Profils liegen nicht nur in den besseren Fahreigenschaften sondern besonders in der Nachbearbeitung.
Bei einer normalen Nachbearbeitung der Kante bleibt die Rundung des Profils erhalten!

Schönen Abend,
Chris

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Beitrag von golden gaba » 13.12.2004 00:29

Christian Beuing hat geschrieben:Hi zusammen,


@ tom
hast du den Samstag gut rumgebracht beim Scheck?
ei sischa!!!


falls es jemanden interessieren sollte. sport-scheck ist nächstes w-end in st.moritz. angeboten wird natürlich ein großer skitest. wer will kann dort auch die ug testen bzw. sich diese auf seinen ski vom chris verpassen lassen.
gruss
tom
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Beitrag von Christian Beu » 13.12.2004 18:12

Hi Tom,

werd mich mit meinem Haxen nicht lange an die Masch. stellen können aber der Walter ist auch dabei, also die Kante direkt vom Erfinder! :o
Bist du auch in St. Moritz? Wenn ja, kauf dir keinen Skipass, kannst meinen haben :D :D
Bis denne,
Chris

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Beitrag von PK » 21.12.2004 12:45

So Leute,
wie angekündigt hier meine ersten Eindrücke und Erfahrungen mit der ultimate-grip.

Donnerstag, Freitag: Pistenzustand: extrem harter Kunstschnee, teils eisig, nachmitags an Sonnenhängen oberflächlig sulzig mit Eisplatten an steilen Übergängen und Pisten.
Ski: Atomic C11:18, 1,60m bei 13m Radius, frischer Service für Belag+Kanten (Winkel: 0,5/88°), ultimate-grip mit 0,35mm Tiefe

Erster Eindruck: Anfangs kein Unterschied zu einem frisch präpariertem Ski. Ruckeln oder "raue" Skiführung weder beim carven noch driften spürbar. Einzig beim carven über eisige Wellen oder kleine Buckeln, wobei der Ski nicht komplett aufliegt, hatte ich das Gefühl das der Ski etwas "rau" drüber fährt. Aber: Kann mehr Plazebo als echt gefühltes Verhalten sein. Denn: auf Eis ist der Ski etwas "lauter". Blöd zu erklären, aber das Geräusch wenn der Ski über eine Eisplatte driftet, ist mit der u-g merklich anders.

Deutlich ist der Vorteil der ug auf harten und teils eisigen Pisten erst nach einiger Zeit spürbar. Wenn bei normaler Kante der Ski schon nachmittags an Eis-Grip verliert, hat man mit der ug auch noch am zweiten "Eistag" einen weitaus besseren Halt als mit normaler Kante nach einigen Stunden.

Samstag gabs ca. 50cm Neuschnee, der sich bis Montag vormittag auf de Pisten gehalten hat. Eh klar das da die ug nicht zur "Geltung" kam, weder nachteilig noch zum Vorteil.

Montag Nachtmittag/Abends bei den letzten Abfahrten kam dann wieder an den Schlüsselstellen der harte Untergrund und teils Eisplatten raus... rein gefühlsmäßig hatte ich dann immer noch fast den gleich guten Halt wie am Donnerstag.

Fazit:
Rein fahrtechnisch bringt die ug erst nach einigen Skitagen, bei hartem Untergrund, deutliche Vorteile. Nachteile, bis auf das ungewohnte Eis-Drift-Geräusch sind nicht erkenn- bzw. spürbar.

Ein großes Problem gibts aber (noch):
Am Freitag Abend habe ich mir in den Belag eine tiefe Steinscharte eingefahren und wollte das beim Servicecenter reparieren lassen. Erkenntnis: Erst im 5. Laden war man nach langem Erklärungs- und Überedungskünsten dazu bereit mir die Schramme notdürftig zu flicken. NIEMAND aber auch wirklich niemand der insg. 5 Servicestellen in Kitzbühel kannte die ug und deren Eigenschaften. Geschweige denn die richtige Behandlung beim Belags- bzw. Kantenschliff.

Schlußfazit:
Die ug macht einen frisch präparierten Ski nicht besser, bringt aber langfristig einen deutlich besseren Halt und auch damit mehr Fahrspaß.
Muss der Ski aber mal in den Service, zeigen sich erhebliche Schwierigkeiten, weil die ug für viele Servicestellen noch völliges Neuland ist. Ich habe nun zb. das Riesenproblem einen zu finden der mir den Belag überhaupt repariert und mir die ug dabei nicht "versaut".

Peter

P.S.
Sorry Tom, Chris. Aber ich sollte ja "offen und ehrlich" berichten.
Wie gesagt, fahrtechnisch, absolut kein Thema. Hätte ich auch den blöden Felsen nicht mitgenommen, wärs komplett positiv ausgegangen. Aber die Umstände nun jemanden zu finden der mir den Ski reparieren will und kann... das ärgert mehr als positives hängen bleibt.
Nix für Ungut.
Servus aus Bayern!
Peter.

Gast

Beitrag von Gast » 21.12.2004 17:07

Hallo PK,

vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht mit der "ug".
Ich muss dir eindeutig in mehreren Punkten recht geben.

1. Die Kante hält nicht deutlich besser als ein frisch geschliffener Ski!
Ja, aber.....
Wenn ich ausschliesslich mit perfekt präpariertem Material unterwegs bin, minimiert sich der Vorteil, den die "ug" bietet. Wenn ich Halt finde, ist die Welt in Ordnung, egal ob ich mit oder ohne Wellenschliff fahre.
Auf Kunstschnee ist es mit einer "normalen" Kante relativ schnell vorbei mit dem guten Halt, da wirkt sich die erheblich längere Standzeit der "ug" sehr positiv aus.
Du wirst nach einer gewissen Gewöhnungszeit zudem spüren, dass du mit deutlich weniger Druck und somit Kraftsparend fahren kannst und die Drehung auf harten Pisten leichter wird.

2. Der Ski ist etwas "lauter" wenn man über Eisplatten driftet.
Ja, aber....
Bei extrem harten Pisten hatte ich auch schon das Gefühl, der Ski würde "Geräusche" (leichtes surren) machen, wobei ich es nicht als zu laut oder störend empfinde. Hab es bisher noch nicht erlebt, dass mir jemand gesagt hat, ich solle nicht so laut fahren.


3. Service
Ja, aber....
Es gibt (leider) immer noch reichlich Betriebe, die nicht wissen, wie der Wellenschliff zu präparieren ist. Jeder (fast) der den Schliff zum ersten Mal sieht und keine Informationen darüber hat, schlägt zuerst die Hände über den Kopf zusammen und denkt sich seinen Teil. (leck du mi, was hascht mit der Kante gemacht). War (und ist ) bei der Einführung der carving-ski nicht anders.
Innovationen werden leider nicht immer sofort angenommen oder überhaupt beachtet. Einerseits verständlich, jeder wird mit angeblich sensationellen Neuerungen überflutet, die es zu Kaufen gilt und ohne die es kein weiteres Leben gibt. Andererseits schade, wenn man sich in einem Pool wiederfindet, in dem man eigentlich nicht schwimmen will.
Egal ob in der Schweiz, Österreich oder in Deutschland, es gibt immer noch viele Betriebe, die noch nicht einmal gewillt sind, sich mit Innovationen zu beschäftigen. Da wird "auf höchstem Niveau" geschliffen und präpariert, genau so wie es auch schon vor 10 Jahren war und bei einigen ist selbst der carving-ski noch gefährlich. Alles was neu kommt, ist erst einmal schlecht und dient nur dazu, den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen.
In Japan, Kanada, Finnland... haben wir komischerweise diesen Effekt überhaupt nicht. Sowohl die Endverbraucher als auch die Fachbetriebe gehen völlig locker mit der Neuerung um und akzeptieren es viel besser als auf dem Europäischem Markt.

Bei der von dir geschilderten Beschädigung (Steinscharte) ist es wie bei jedem anderen Ski. Belagsseitig ändert sich an der Bearbeitung überhaupt nichts!
Die Kante wird wie bisher geschliffen, wobei im Bereich des Profils nur noch die vorstehenden Punkte geschärft werden. Der ausgeeschliffene Bereich wird nur noch poliert (mit `nem Skotch) und nicht mehr geschärft.
Einzig sollte bei der Bearbeitung der Kante mit weniger Druck gearbeitet werden, um sich das Profil nicht unnötig schnell zu entfernen.
Du kannst den Belag definitiv auf jeder Maschine machen lassen. Wenn sich der Servicemann nicht sicher ist, soll er einfach das Kantenaggregat ausschalten und nur dem Belag machen.


Schönen Abend,

Chris

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golden gaba
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Beitrag von golden gaba » 21.12.2004 17:23

Gast hat geschrieben: 2. Der Ski ist etwas "lauter" wenn man über Eisplatten driftet.
Ja, aber....
Bei extrem harten Pisten hatte ich auch schon das Gefühl, der Ski würde "Geräusche" (leichtes surren) machen, wobei ich es nicht als zu laut oder störend empfinde. Hab es bisher noch nicht erlebt, dass mir jemand gesagt hat, ich solle nicht so laut fahren.
manchmal wundere ich mich was ihr doch alle für ein gutes gehör habt.
sorry chris und pk...aber ich höre definitiv nichts...rein gar nichts.
was ich aber höre, ist ein lauteres geräusch wenn der ski auf eis hält.
habt ihr heute zufällig den rs in flachau gesehen. da kliert es mal richtig laut bei jedem schwung. warum weil die jungs mit ihren scharfen kanten übers eis fahren. scharfe kante oder wellenschliff erzeugen einfach ein lauteres geräusch auf eis durch ihr greifen. ein stumpfer ski der schön sanft ohne grip drüber rutscht erzeugt viel weniger geräusch.

in allen anderen punkten gibt es natürlich nichts zu ergänzen beim chris.

@pk wir werden ja in glemm ausführlich die möglichkeit haben bei einem kühlen weizen uns über die ug zu unterhalten.

aber im moment meint es der wettergott ja gut mit uns. so wie es aussieht werd ich jeden tag mit meinem seth pistol im powder rumhüpfen

:D :lol:

gruss
tom
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