Ergebnisse Austria Ski-Test: Was meint ihr???

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nicola
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Beitrag von nicola » 28.10.2004 11:29

golden gaba hat geschrieben:ich persönlich halte teilweise von den tests nichts, weil die leute die testen nicht wirklich sehr gut skifahren...

und ausserdem gibt es doch eh nur noten von ausgezeichnet bis sehr gut.....dann gibts wahrscheinlich noch eine geheime kommission die den sogenannten vip kürt .....upps letztes jahr wars elan...da nehmen wir heuer mal rossignol.. oder so
beim austria-skitest sind viele gruppe 1 worldcupläufer im testteam - aber auch eine relativ grosse "bandbreite" von hobbyskiläufern.

die bewertungsskala für die verschiedenen testkriterien geht von eins bis zehn - erfahrungsgemäss schöpfen routinierte tester (das sind auch unter den profiskiläufern bei weitem nicht alle sondern eher die minderheit) die skala von eins bis zehn aus, andere vergeben weniger "extremnoten".

durch die optische neutralisierung der skis, fällt die emotionale markenfixierung weitgehend aus.

es gibt eine kalibrierung der eigenen leistungskurve zwischen erster und letzter fahrt - der erste ski wird am schluss nochmals gefahren und die möglichen unterschiede in der bewertung auf die gesamte bewertung aller ski eingerechnet.

ich bin oeffentlichen skitests gegenüber aeusserst kritisch eingestellt, halte jedoch den austria-skitest allen anderen gegenüber als den weitaus objektivsten!*

*ich würde mich als erfahrene testerin einstufen, ich war bereits in rennlaufzeiten lieber selbst am testen, als es dem testteam zu ueberlassen und habe auch fuer unser "skilabel" permanent damit zu tun - ausserdem werde ich zu allen möglichen skitests eingeladen.
Zuletzt geändert von nicola am 28.10.2004 12:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: kleine backgroundinfo

Beitrag von KOSTI » 28.10.2004 12:02

nicola hat geschrieben: durch die optische neutralisierung der skis, fällt die emotionale markenfixierung weitgehend aus.
also so wie ich das bisher gesehen hab, schaut an allen ecken und enden was vom ski unter der deckfolie raus und platte sowie bindung kann man eh sehen... wer da nicht weiß welchen ski er am fuß hat der ist kein profitester. belehre mich eines besseren.
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Stefan
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Re: kleine backgroundinfo

Beitrag von Stefan » 28.10.2004 12:17

nicola hat geschrieben:...es gibt eine kalibrierung der eigenen leistungskurve zwischen erster und letzter fahrt - der erste ski wird am schluss nochmals gefahren und die möglichen unterschiede in der bewertung auf die gesamte bewertung aller ski eingerechnet...
Ihr arbeitet also mit völlig unterschiedlichen UND dynamischen Referenzwerten. Inwieweit das Fehlerquellen beinhaltet oder eher eliminiert ist mir nicht ganz klar, aber wäre es nicht sinnvoller für alle Tester einen Referenzski festzulegen und dessen Bewertungsänderung in der Mitte und am Schluß dann dynamisch einfließen zu lassen.

Könnte Eure Methode dazu führen, dass die Ergebnisse geglättet werden, statt sie von einem Normalwert ausgehend in (real vorhandenen) Ausprägungen festzustellen?
Man stelle sich mal vor, wie der Unterschied von erster zu letzter Fahrt ausfällt, wenn der Referenzski der beste oder schlechteste ist und der jeweils genau andere der davor. Um den Fehler wettzumachen müssen da aber schon 3-4stellig Tester vorhanden sein, oder lieg ich da jetzt falsch?

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Beitrag von Spyder » 28.10.2004 12:41

Hallo

Was hier anklingt (GG: ...da kann man wirklich alles messen...) halte ich für eine gute Idee (ich glaub die Diskussion hatten wir schon mal). Was nutzen mir Tests, wenn ich mich nicht mit den Testern vergleichen kann ?
Also wäre es hilfreich, wenn die Hersteller vergleichbare Angaben über Flex und Torsion (und was noch?) machen würden. Ein Anfang wurde vor Jahren gemacht mit den Breitenangaben (vorn, Mitte, hinten) und dem Radius. Es ist klar, dass das alles nur Orientierungshilfen sind, selbst testen ist immer noch das Beste.
Gruß
Peter

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Re: kleine backgroundinfo

Beitrag von nicola » 28.10.2004 12:49

KOSTI hat geschrieben:also so wie ich das bisher gesehen hab, schaut an allen ecken und enden was vom ski unter der deckfolie raus und platte sowie bindung kann man eh sehen... wer da nicht weiß welchen ski er am fuß hat der ist kein profitester. belehre mich eines besseren.
natürlich kannst du dir als "profitester" vorstellen was unter der deckfolie steckt. allerdings sind das, wie schon gesagt sehr wenige - selbst rennläufer haben mit modellen für den laden (insbesondere anderer als ihrer eigenen marken) nie was zu tun. eine slalomläuferin aus dem nationalteam hat ihrer eigenen skimarke die schlechteste note verpasst (sicher nicht mit absicht). aus eigener erfahrung weiss ich auch, dass man sich bei "neutralen" skis einfach auch wesentlich neutraler im urteil verhält. die ganze stimmung ist darauf angelegt.

@stefan
Könnte Eure Methode dazu führen, dass die Ergebnisse geglättet werden, statt sie von einem Normalwert ausgehend in (real vorhandenen) Ausprägungen festzustellen?
wichtige feststellung: ich bin beim austria skitest nur teilnehmerin und bringe ab und zu meine gedanken ein (z.b. wie kommt man zu testergebnissen für kinderskis?, wie kann man laien kurz und prägnant anleitungen zum testen geben etc.). alles andere wäre mit meiner rolle im zusammenhang mit unserem eigenen skilabel für mich und auch für die veranstalter nicht seriös.
bzgl. erklärungen zur statistischen "mathematik" fehlt mir jetzt die zeit und ganz ehrlich gesagt fühle ich mich nicht beschlagen genug, öffentlich zu informieren oder argumentieren, werde aber den gedanken anregen über die details geanuere infos zu veröffentlichen, einverstanden?
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Re: kleine backgroundinfo

Beitrag von KOSTI » 28.10.2004 13:22

nicola hat geschrieben: aus eigener erfahrung weiss ich auch, dass man sich bei "neutralen" skis einfach auch wesentlich neutraler im urteil verhält. die ganze stimmung ist darauf angelegt.
so in etwa hab ich mir das vorgestell. man versucht bewußt, dass man den ski nicht evtl. doch erkennt und dadurch unbewußt beeinflußt wird. falls man ihn doch irgendwie erkannt hat, versucht man bewußt eine unbewußte beeinflussung zu vermeiden um objektiv zu bleiben. schwierig wird es wenn man den ski unbewußt "erkennt", dann kann man ja nicht bewußt auf objektivität achten und hofft einfach, dass die "neutrale stimmung" unbewußt dazu führt den ski objektiv zu berurteilen :wink:
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Re: kleine backgroundinfo

Beitrag von golden gaba » 28.10.2004 13:25

KOSTI hat geschrieben:
also so wie ich das bisher gesehen hab, schaut an allen ecken und enden was vom ski unter der deckfolie raus und platte sowie bindung kann man eh sehen... wer da nicht weiß welchen ski er am fuß hat der ist kein profitester. belehre mich eines besseren.
ich sehe das genauso wie der kosti!
fahr ich einen fischer hat der ne fischer bindung.
rossi = rossi
dynastar = look
völkl = motion von marka
atomic = atomic
salomon = salomon
head = tyrolia
usw......

wer dann nicht weiss welche marke er an den füssen hat...sorry...der sollte bitte keine ski testen....
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Beitrag von nicola » 28.10.2004 13:35

da meine eigenen ski nicht am test teilnehmen ist mir vollkommen schnurz wer testsieger wird.

und noamal hoffentlich auch fuer die bayern und sonstigen experten klar :D : ich stehe öffentlichen skitests äusserst kritisch gegenüber, trotzdem finde ich, dass es "bessere und schlechtere methoden" und absichten :D gibt. solange es konsumenten gibt, die skitests wollen, bin ich jedoch auch bereit bei medien- und firmenunabhängigen tests an verbesserungen mitzuarbeiten.
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Re: kleine backgroundinfo

Beitrag von WolliHood » 28.10.2004 13:39

KOSTI hat geschrieben: ..so in etwa hab ich mir das vorgestell. man versucht bewußt, dass man den ski nicht evtl. doch erkennt und dadurch unbewußt beeinflußt wird. falls man ihn doch irgendwie erkannt hat, versucht man bewußt eine unbewußte beeinflussung zu vermeiden um objektiv zu bleiben. schwierig wird es wenn man den ski unbewußt "erkennt", dann kann man ja nicht bewußt auf objektivität achten und hofft einfach, dass die "neutrale stimmung" unbewußt dazu führt den ski objektiv zu berurteilen :wink:
Hi Kosti, vielleicht erhöhen ein paar 'Hefeschnitzel' die Neutralität ? :wink:

Da die Ski in der Beurteilung kaum auseinander sind, wird wohl fast jeder unter den getesten Ski einen finden, der gefällt. Hilft doch ungemein, oder ? :wink:

Gruss, WolliHood

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Beitrag von golden gaba » 28.10.2004 13:49

nicola hat geschrieben:da meine eigenen ski nicht am test teilnehmen ist mir vollkommen schnurz wer testsieger wird.

und noamal hoffentlich auch fuer die bayern und sonstigen experten klar :D : ich stehe öffentlichen skitests äusserst kritisch gegenüber, trotzdem finde ich, dass es "bessere und schlechtere methoden" und absichten :D gibt. solange es konsumenten gibt, die skitests wollen, bin ich jedoch auch bereit bei medien- und firmenunabhängigen tests an verbesserungen mitzuarbeiten.
da hast du vollkommen recht!!!

und schließlich müssen die magazine ja etwas zum berichten haben.
und beim dsv sind das 3 ausgaben die über skitests berichten....

und noch mal eine generelle aussage von mir...
die skier egal welchen herstellers werden sich in ihren eigenschaften in den jeweiligen gruppierungen immer ähnlicher.
ist doch aber auch klar. die hersteller wissen welche materialen einen guten ski ausmachen. den carvingski gibt es mittlerweile auch schon sehr lange....somit passen sie die aussenmaße auch an. die sl-carver z.b. bewegen sich in einem radius von 10 - 15m...je nach wirklicher kontaktlänge und aufkantwinkel...kommen sie sich noch näher.

das ist doch auch der grund warum heuer die allmountain-teile so beworben werden. weil es in den anderen bereichen keine innovation gibt...und das ist es doch was die meisten verbraucher sehen wollen....
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