
Meine Kritik am Skilehrwesen bezieht sich in erster Linie auf das Österreichische – 1. weil ich es am besten kenne - ich selbst habe die Österreichische Diplomskilehrerprüfung abgelegt und 2. weil es in Verknüpfung mit der Rechtslage sehr massiv agieren kann.
Im Gegensatz zu anderen Ländern, besonders der Schweiz und Slowenien, reagierte Österreich sehr spät und nur in einem halbherzigen Kompromiss auf die Carvingentwicklung. Viele Fragmente dieses Kompromiss sind noch immer vorhanden, sie werden zum Teil auch sehr vehement vertreten. Ich stimme mit der Basis des Lehrplans in meinen Ansichten nicht überein, deshalb bietet er mir auch keine Richtlinie. Das wäre an sich kein Problem, wenn in den Österreichischen Bundesländern nicht eine sehr einschränkende Rechtslage herrschen würde. Ein Österreichischer Staatsbürger darf in Österreich laut Gesetz nur nach dem österreichischen Lehrplan unterrichten – weil
a. Skiunterricht nur im Rahmen einer konzessionierten Skischule erteilt werden darf
b. Skischulen nur nach dem österreichischen Skilehrplan unterrichten dürfen
Jemand der alle gesetzlichen persönlichen Voraussetzungen erfüllt Skiunterricht zu erteilen oder sogar eine Skischule zu leiten, seine Ausbildung finanziert hat und ein Kundenpotential nachweisen kann handelt also strenggenommen illegal wenn er nach anderen Kriterien unterrichtet als offiziell staatlich anerkannt.
Hoffentlich erwischt mich nicht demnächst jemand beim Unterrichten des Schweizer Pflugs, der Kalifornischen Innenlage der chinesischen Schneidetechnik....

Nicola