Jetzt auch noch Snowboard

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Martina
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Beitrag von Martina » 20.01.2004 09:45

Ich fahr auch noch Snowboard, unterrichte es auch und finde, es gibt manchmal Verhältnisse und Abfahrten, wo ein einzelnes, breites Brett einfach schöner ist.
In den meisten Fällen bevorzuge ich allerdings meine Ski.

Ist doch super, wenn man die Möglichkeit hat, beides zu fahren und täglich das "bessere" (für den Moment) zu wählen!
Oft ist auch einfach die Herausforderung, etwas Neues zu lernen, toll.

Gast

Beitrag von Gast » 23.01.2004 18:48

Tach auch !


Eigentlich bin ich, was den Schneesport anbetrifft, monogam veranlagt und mit dem carver verheiratet.
Einziger Seitensprung war seinerzeit ein Monoski. Das Ding war im Tiefschnee sensationell aber auf einer festen Piste die absolute Hölle.

Seitdem ich in dieser Saison schon recht viel mit Boardern gefahren bin, ist der Funke jetzt endgültig auf mich übergesprungen.
ICH WILL ES UNBEDINGT LERNEN!!
Hatte letztes Wochenende in Savognin meine ersten Fahrversuche.
Es war nicht die Hölle, ..... es war schlimmer!!!!!!!
Hatte den falschen Fuss vorne ( Goofy oder so ) und stand mit verdrehten Knien, wie in einer Zwangsjacke, auf dem Board. Zu allem Unglück konnte ich nicht auf den Idiotenhügel, weil der Sessel nicht lief und ich mit dem Schlepper hätte fahren müssen.
Ich musste meine ersten Versuche also im steilen Gelände bei ca. 40 cm Neuschnee machen. Totaler Schwachsinn, wie sich recht schnell herausgestellt hat.
Nach einer Stunde war ich völlig am Boden und hab das Ding in die Ecke geworfen. Mir hat das Wasser im A.... gekocht, so hab ich geschwitzt und dabei keine 20 m an Stück zusammen gebracht.
Sollte vielleicht doch den richtigen Haxen nach vorne nehmen und auf nem Idiotenhügel nochmals anfangen.
Was meint ihr, wie lange braucht es, bis man mit so einem Bügelbrett einigermaßen zurecht kommt?
Die Aussicht auf Tiefschneeabfahrten mit nem Board drücken mir schon jetzt die Lachfalten und das Grinsen ins Gesicht.
Schönen Abend!
Ciao
Christian

Bernhard
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Beitrag von Bernhard » 23.01.2004 20:15

also ich bin zwar bei weitem kein perfekter Snowboarder, aber ich finde, dass Skifahrer sich beim SB-Lernen normalerweise recht leicht tun, ein paar gedriftete Kurven sollten da bei passablen Verhaeltnissen am ersten Tag schon drin sein. Die Betonung liegt aber bei "passablen Verhaeltnissen". Eis und Tiefschnee sind zum Lernen sicher nicht ideal.
there is no bad weather...

Dani
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re:

Beitrag von Dani » 25.01.2004 22:06

Hmm... Ich kann dir mal beschreiben bei welchen Bedingungen ich es gelernt habe:

Der F..zi im Skishop hat auch bei mir die bindung falsch montiert. Doch war ich zu faul sie selbst noch umzustellen. Also kann ich nun Goofy wie auch Regular fahren. Die Pisten, waren teilweise vereist, teilweise tiefer Pulver oder Buggel.

Ich merke einfach egal was man lernen will, es geht am schnellsten, wenn man sich zusammen reisst und etwas riskiert(wobei eben RISKIERT nicht jedermanns sache ist) Achte mal darauf, was fällt dir schwerer(kann auch beim Skifahren sein) mit sehr geringem Tempo, wie man es in der Lernfase macht, oder mit grösserem Tempo eine Kurfe zu fahren? Mir fällt das Kurfen fahren um so leichter, je schneller ich fahre(Stabilität, Gleichgewicht, Vergleich: Velo). Genau auf diese weise, lernte ich auch das Snowboarden. Ich dachte mir, ich lass das Brett einfach mal fahren, wenn ich umfalle, ist doch egal.

Für mich ist das die beste Lernmethode. Einfach drauf los, ich merke dann schon wenn ich was falsch mache... So lerne ich sehr schnell, denn wenn es mich mit der Hüfte auf eine Eisplatte haut, mache ich wohl den Fehler kein 2. mal. Wobei bitte, ohne jemand anderen zu stören.

Hmm... Ich denke hier wird es auf diese Antwort zuerst mal ein wenig Kritik geben. Das ist meine Art und ich habe für mich selbst auf diese Weise viel Erfolg.

Ps: Hab mir noch nie im Wintersport bis auf Prellungen schwerere Schäden zugefügt und das Snowboarden in 1em tag gelernt(inkl. carven)

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Beitrag von Timo245 » 25.01.2004 23:09

Warum Kritik?

Wenn Du es nunmal mit der Dampfhammermethode am schnellsten lernst ist es doch schön.

Für die anderen, die Du evtl. durch das "Noch-Nicht-Beherrschen" des Boardes gefährdest ist es natürlich scheisse auf gut deutsch gesagt, aber ansonsten sollte doch ncihts dagegen sprechen.

Könntest glatt mein Vadder sein. Der macht es auch bei allen Sachen so und hat keine Angst.

Der ist früher als er das erste Mal Skilaufen war auch einfach den Berg hoch und volle Pulle runter ("Weeeg da, ich kann nicht bremsen" ... ist aber schon ca. 20 Jahre her; hätte ich gern miterlebt *g*) Nunja, er konnte sehr gut Wasserski, aber trotzdem....

Ich finde es allerdings gar nicht schlecht, wenn man so ist. so lernt man zum Teil wirklich sehr schnell.
Ich bin da ein bisschen anders...

Viele Grüße
Timo

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Snowboarden lernen

Beitrag von TOM_NRW » 27.01.2004 00:59

Hallo zusammen,

zu den beiden letzten Beiträgen hier zum Thema "Boarden lernen mit der Dampfhammermethode" möchte ich kurz folgendes sagen. Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, sich das Borden selbst beizubringen.

Doch auch bei dieser Sportart ist es so, dass sich falsche (Falsch im Sinne von "nicht geeignet") Bewegungen sehr schnell verfestigen. Es ist am Ende umso schwerer sich einen vernünftigen Fahrstil anzueignen bzw. weitere Lernerfolge zu haben. Jeder kennt bestimmt die Boarder die man auf der Piste oder vom Lift beobachtet, die fahren als würden sie beim Backside-Schwung auf einer Toilette sitzen. Oder die, die den Schwung mit viel Rotation der Arme "rumreissen". Oder diejeniegen, die hilflos auf der Piste rumrobben, da es sie bei jedem Schwungversuch kräftig auf die Nase haut.

Ich gebe seit mehreren Jahren ehrenamtlich Snowboardkurse für Jugendliche. Meine Schüler haben es bis auf ganz wenige Ausnahmen (mir fallen spontan zwei absolute Bewegungsverweigerer ein) innerhalb von 2 Tagen geschafft, beide Turns zu lernen, so dass man sicher durch ein ganzes Skigebiet wie z.B. Obertauern fahren kann.

Das funktioniert aber nur dann, wenn man die Schüler am Anfang etwas bremst und langsam die Lernschritte aufeinander aufbaut.

Ich plädiere für einen 3 Tages-Kurs für Einsteiger um die Basics zu lernen. Diese drei Tage können sehr anstrengend und schmerzhaft sein. Nach diesem Kurs sollte jeder aber das Gefühl für die Kurven und somit die Faszination des Boardens kennengelernt haben.

Gruß Thomas

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Beitrag von Martina » 27.01.2004 08:51

Ich kann mich Tom nur anschliessen...
Beim Snowboard gibt es sehr einfache, aber extrem wirkungsvolle Hilfestellungen.
Als Lehrerin habe ich ganz am Anfang das Board nur wenig an und renne dafür viel den Hügel rauf und runter. Ich halte dabei die Leute nicht eigentlich fest. Aber ich "rette" grad knapp vor dem Hinfallen. Dann geht nämlich nicht so extrem viel Energie durch das ständige Aufstehen flöten (jeder Anfänger kennt vermutlich den seltsamen Muskelkater in der Schultergegend).
Auch bei den ersten Kurven hilft es enorm, wenn ich am Anfang im Kurvenzentrum stehe und der Fahrer nach meiner Hand greift - auch hier weniger zum festhalten, aber weil der Körper dann genau in der richtigen Position steht.

Wenn man also in kurzer Zeit möglichst viel erreichen will, finde ich macht es (im Gegensatz zum Skifahren) am allermeisten Sinn, zuerst mal eine Private Doppellektion zu nehmen. Man kann die Intensität enorm steigern. Meist ist man danach so weit, dass man gut selber etwas weiter üben kann.

Allerdings macht es oft in der Gruppe mehr Spass (grad bei Jugendlichen) und - man hat mehr Erholungszeit! Grad wenn man nicht so fit ist, ist das auch ein wichtiger Punkt. Die ersten zwei Stunden sind - vor allem im Einzelunterricht - extrem streng. Aber meistens "hat mans dann" d.h. man kann allein Kurven üben (die ganz talentierten können sie sogar schon aneinanderreihen, aber das ist eher selten).

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Snowboard-Anfängerunterricht

Beitrag von TOM_NRW » 27.01.2004 17:05

Hallo Martina,

in Deinen Ausführungen habe ich mich sehr gut wiedergefunden. Die ersten beiden Tage bin ich ebenfalls sehr viel ohne Board oder mit dem Board unterm Arm auf dem Hang unterwegs. Je motivierter man hier arbeitet, desto schneller kann man dann aber mit der Gruppe den Anfängerhang verlassen und fahren.

Leider sieht man immer wieder sehr große Anfängergruppen mit mehr oder weniger gelangweilten Snowboardlehrern. In diesen Gruppen fährt dann in der Regel kein Schüler einen vernünftigen Bogen vor dem 4. oder 5 Tag. Echt schade wenn man weiß wie schnell sich beim Boarden die Lernerfolge einstellen können.

Gruß Thomas

Martina
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Beitrag von Martina » 27.01.2004 17:13

Es gibt kein besseres Fitnesstraining als das Unterrichten von Snowboard-Anfängern!

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Beitrag von Dani » 28.01.2004 10:35

@Timo2(irgendwas)

Da muss ich noch mals was hinzufügen: Sowas mach ich natürlich nur auf leeren oder sonst sehr breiten Pisten. Seit dem Unfall, den ich vor 2 Jahren hatte, fahre ich sowieso extrem vorsichtig, was andere Fahrer anbelangt. Ich warte immer, bis es eine Lücke von 30-40m gibt. Ansonst fühl ich mich nicht wohl beim fahren.

Bezüglich der Snowboardtechnik. Ich weiss nicht, ob ich wirklich richtig fahre. Mit den Armen schwinge ich nicht um mich. Die bleiben immer ruhig. Ich drehe nur mit den Schultern in die Kurfen. Bei einer Backsitekurfe, liege ich mit dem ganzen Körper gerade in die Kurfe. Das kommt wahrscheinlich vom Fun-Carven und vom Skwal, da siets halt ach feiner aus, wenn man gerad ohne einen Hüftknick in der Kurfe liegt. Wies beim Snowboard richtig ist, weiss ich nicht. Aber ich bin zufrieden. Nach 4 Snowboardtagen Doubletouchs in Front und Backside Kurfen is glaub ich schon eine Leistung und nicht wirklich falsch...

N Gruess

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