Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
1) es gibt spezielle Winkellehren, deren Einsatz erfordert aber viel Fingerspitzengefühl und Erfahrung. Einfach mal mit Gegenlicht und ggf. Kopflupe experimentieren. Alleine mit dem Haarlineal können wohl nur erfahrene Profis den Winkel abschätzen. Außerdem gibt es nicht ganz billige digitale Meßgeräte.
2) ganz einfach. Wenn Du eine Struktur für 150 mm Breite einstelltst, dann kannst Du vom SL bis zur überbreiten Powderlatte fast alle Bretter mit einer einzigen Einstellung durchziehen. Fachlich korrekt wäre aber, für jede Mittenbreite, beispielsweise in 5mm Schritten alle Stukturen zu hinterlegen.
Doch damit alleine ist es nicht getan. Um dann beim maschinellen Abhängen der Kante korrekt zu arbeiten, müssen Druckkurve und weitere Parameter auf den jeweiligen Ski abgestimmt werden. Sonst werden aus gewollten 0.5° auch ganz schnell 1° und mehr. Und die Arbeit machen sich außerhalb des Weltcups schlicht und einfach nur ganz wenige Serviceleute. Die meisten lügen lieber ihren Kunden frech ins Gesicht und nehmen alle gewünschten Daten auf, um anschließend mit der 08/15 Standardeinstellung Deine Bretter durch zu ziehen. Bei dem ein oder anderen "Service" könnte man genau so gut dressierte Affen einsetzen, es würde vom Ergebnis keinen Unterschied machen
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Der 08/15 Service reicht für viele Fahrer (die meisten?) durchaus aus. Aber unter einer fachlich korrekten Arbeit verstehe ich auch, dass spätestens, wenn der Kunde mit speziellen Wünschen an der Service herantritt, er auf mögliche alternative Bearbeitungsmethoden hingewiesen wird oder man den Auftrag ablehnt, weil man den dafür nötigen Aufwand nicht betreiben möchte und / oder einem die nötige Fachkenntnis fehlt. Und eigentlich verstehe ich unter einer fachlich korrekten Beratung, dass man unaufgefordert mögliche Alternativen anbietet. Das Problem der Dilletanten ist wie so oft, dass sie selbst nicht wissen, was sie nicht wissen.
3) Nein, die meisten aktiven Schreiber fahren hier wohl mit den Standardschliff. Erstens weil es sehr mühselig ist, einen Service zu finden, der es richtig macht. Zweitens, weil man wirklich einmal den selben Ski unter identischen Bedingungen einmal fachlich korrekt geschliffenen und dann aus dem 08/15 Service gefahren haben muss, um zu erfahren, worin die Unterschiede liegen. Hauptsächliche die ambitionierten Fahrer, solche die mit FIS Material unterwegs sind und einige Enthusiasten legen bei der Präparation auf eine fachlich korrekte Arbeit wert oder schleifen selber. Deswegen kann die Murksfraktion unter den Servicestationen ja auch so erfolgreich ihren Mist unters Volk bringen. Leider. Manche (außerhalb des Forums wohl die Mehrheit) haben einfach auch nicht den Anspruch an das Material sondern wollen einfach nur irgendwie den Hang runterrutschen und stehen sowieso die meiste Zeit in der Beiz.
2) ganz einfach. Wenn Du eine Struktur für 150 mm Breite einstelltst, dann kannst Du vom SL bis zur überbreiten Powderlatte fast alle Bretter mit einer einzigen Einstellung durchziehen. Fachlich korrekt wäre aber, für jede Mittenbreite, beispielsweise in 5mm Schritten alle Stukturen zu hinterlegen.
Doch damit alleine ist es nicht getan. Um dann beim maschinellen Abhängen der Kante korrekt zu arbeiten, müssen Druckkurve und weitere Parameter auf den jeweiligen Ski abgestimmt werden. Sonst werden aus gewollten 0.5° auch ganz schnell 1° und mehr. Und die Arbeit machen sich außerhalb des Weltcups schlicht und einfach nur ganz wenige Serviceleute. Die meisten lügen lieber ihren Kunden frech ins Gesicht und nehmen alle gewünschten Daten auf, um anschließend mit der 08/15 Standardeinstellung Deine Bretter durch zu ziehen. Bei dem ein oder anderen "Service" könnte man genau so gut dressierte Affen einsetzen, es würde vom Ergebnis keinen Unterschied machen
Um keinen falschen Eindruck zu erwecken. Der 08/15 Service reicht für viele Fahrer (die meisten?) durchaus aus. Aber unter einer fachlich korrekten Arbeit verstehe ich auch, dass spätestens, wenn der Kunde mit speziellen Wünschen an der Service herantritt, er auf mögliche alternative Bearbeitungsmethoden hingewiesen wird oder man den Auftrag ablehnt, weil man den dafür nötigen Aufwand nicht betreiben möchte und / oder einem die nötige Fachkenntnis fehlt. Und eigentlich verstehe ich unter einer fachlich korrekten Beratung, dass man unaufgefordert mögliche Alternativen anbietet. Das Problem der Dilletanten ist wie so oft, dass sie selbst nicht wissen, was sie nicht wissen.
3) Nein, die meisten aktiven Schreiber fahren hier wohl mit den Standardschliff. Erstens weil es sehr mühselig ist, einen Service zu finden, der es richtig macht. Zweitens, weil man wirklich einmal den selben Ski unter identischen Bedingungen einmal fachlich korrekt geschliffenen und dann aus dem 08/15 Service gefahren haben muss, um zu erfahren, worin die Unterschiede liegen. Hauptsächliche die ambitionierten Fahrer, solche die mit FIS Material unterwegs sind und einige Enthusiasten legen bei der Präparation auf eine fachlich korrekte Arbeit wert oder schleifen selber. Deswegen kann die Murksfraktion unter den Servicestationen ja auch so erfolgreich ihren Mist unters Volk bringen. Leider. Manche (außerhalb des Forums wohl die Mehrheit) haben einfach auch nicht den Anspruch an das Material sondern wollen einfach nur irgendwie den Hang runterrutschen und stehen sowieso die meiste Zeit in der Beiz.
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
Lade bitte mal ein paar Fotos hoch, einen so bearbeiteten Ski hätte ich gerne gesehen!extremecarver hat geschrieben: ↑07.06.2018 09:42Panzerfeile - bzw halt einfach eine recht grobe 300mm Kantenfeile nehmen - und dann damit solange schleifen bis der Belag weggehobelt ist und man 0° hat - von da weg kann man nun abhängen.
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
wenn man mal drübergewaxt hat - sieht es halt so aus als wäre schon lange keine Struktur mehr gemacht worden - nicht mehr, nicht weniger.
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
@NeusserGletscher
Als erstes muss ich eh einen passenden Service finden.
Mal schauen - ich wollte die Saison einfach mal testen, die Kanten selbst zu schleifen, um eben bisschen zu testen.
Wenn ich bei meinem Fahrstil als langjähriger Hobbyskifahrer keine Unterschiede merke, geht der Ski halt wieder ausschließlich zum 08/15 Service.
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
Ich war gerade die dritte Saison auf Brettern, als ich den selben Ski unter gleichen Bedingungen mit vernünftigem Setup und einen Tag später mit 08/15 Schliff fahren durfte. Der Unterschied war für mich deutlich spürbar, weil auch die Bedingungen entsprechend waren (harter kalter Kunstschnee). Es würde mich also sehr wundern, wenn Du keinen Unterschied merkst.
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
Kann mir nicht vorstellen, dass man frei Hand auch nur annähernd weder eine plane Flächen und schon gar keine Kante auf eine Länge von 165 cm feilen kann. Und ohne dieses kann keine Kantenlehre maßhaltig führen!extremecarver hat geschrieben: ↑19.11.2018 18:29wenn man mal drübergewaxt hat - sieht es halt so aus als wäre schon lange keine Struktur mehr gemacht worden - nicht mehr, nicht weniger.
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
Also die Fläche ist deutlich planer als jene die ein Ski sonst durch verziehen des Kerns mit der Zeit einnimmt. So eine 300mm Feile ist ja recht hart - und du führst die mit Druck auf beiden Seiten einfach über den Ski - ab dem Zeitpunkt wo du auch Kante feilst - weißt du dass du endlich genug Belag weggeschliffen hast (weil zuerst ist es eine Scheiß Arbeit den ganzen Ski plan zu bekommen - weil die Feile im Belag nicht sehr effektiv schneidet).
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
Nicht dass ich jetzt meine Ski feilen würde, aber die Erfahrung sagt was anderes: die Beläge werden eher konkav und nicht konvex. Das bedeutet dass man zuerst- insofern mal mit schleifen oder meinetwegen auch feilen anfängt- die Kanten berührt und nicht den Belag in der Mitte. Wenn man sich die Ski ansieht wenn sie über die Schleifmaschine laufen, funkt es von Anfang an! Wären die Ski konvex, würde es nur schwarz stauben, bis der Schleifstein an die Kanten herankommt.extremecarver hat geschrieben: ↑20.11.2018 14:04ab dem Zeitpunkt wo du auch Kante feilst - weißt du dass du endlich genug Belag weggeschliffen hast
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
Ich weiß nicht wie die Maschinen eingestellt sind - aber bei quasi allen Ski wo ich plan mit der Feile drübergehe - musste ich erstmal Belag abtragen bevor die Kante drankommt.
Bei Snowboards hab ich keine Chance - da 30cm Feile da einfach nicht ausreicht in der Breite zum arbeiten - und mit 0.5° Fixwinkel gehts noch schlechter.
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Re: Kantenfrage: Instandhaltung der belagsseitigen Kante
Felix, du fährst zu heftig! Du biegst die Ski nicht nur in Längs- sondern auch quer zur Lauffläche. Das ergibt dann bei deinem Material die konvexe Form.
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