zzz hat geschrieben: ↑04.04.2018 00:05
ALLERDINGS ist das Kräftesparen nicht das Hauptproblem, weswegen ich befürchte, dass das nicht klappen könnte, sondern die Gesamtkraft, die ich noch habe. Selbst wenn ich Kräftesparend fahren würde, wenn ich ab einer Geschwindigkeit den Eindruck hätte, dass ich eine Notbremsung nicht bestehen könnte, würde ich abbrechen.
Deine Gesamtkraft, wie du es nennst, die du in einen Skiurlaub mitnimmst, ist endlich. Zudem ist eine echte Regeneration von Tag zu Tag nur sehr begrenzt möglich. Das solltest du zunächst als gesetzt akzeptieren, denn daraus ergeben sich für dich zwei Möglichkeiten. Die einfachste Variante ist, du teilst dir deine Kräfte ein und fährst nicht jeden Tag komplett durch, da du ja auch noch an den kommenden Tagen fahren möchtest. Die Alternative dazu wäre, sich mit seiner Skitechnik auseinander zu setzen, heißt, du lernst kräftesparender zu fahren. Dadurch erhöhst du zwar nicht deine Gesamtkraft, kannst aber an jedem Skitag etwas länger fahren.
Wie das im Einzelnen geht, ist zunächst erst einmal sekundär. In diesem Zusammenhang vergleiche ich gerne das Carven mit dem Topspin im Tennis. Viele geben vor, diese Schlagtechnik zu beherrschen, was aber, wie beim Skifahren, eher auf wenige zutrifft. Warum dieser Vergleich? Ganz einfach, Carven und Topspin ermöglichen in beiden Sportarten sehr effizient mit seinen Kräften hauszuhalten.
Worauf ich hinaus will, ist, dass du dich und deine technischen Fähigkeiten viel kritischer als bisher hinterfragst und dabei vielleicht (hoffentlich) zu dem Schluss kommst, dass du den einen oder anderen Bewegungsablauf nicht wirklich beherrschst bzw. verinnerlicht hast. Ohne das wirst du aber kein sicherer und vorausschauender Fahrer werden und zwangsläufig ab und an auch ängstlich auf dem Ski stehen – Stichwort Notbremsung.
Neben der reinen Technik verlangt gutes Skifahren aber auch Rhythmus und Flow. Die einzelnen Schwünge werden situativ ruhig und beherzt, aber nie hektisch überrissen oder gar unkontrolliert aneinander gereiht. Du fährst deinen taillierten Ski konsequent auf der Kante, gecarvt oder gedriftet, und spielst dabei mit dem Terrain und nicht umgekehrt, wobei die Pistenbeschaffenheit nur noch eine untergeordnete Rolle einnimmt.
Mir ist klar, dass das jetzt nicht das ist, was du hören bzw. lesen möchtest, aber vielleicht reicht es zu einem neuen Denkanstoß für die nächste Saison!

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