Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schnee
- TOM_NRW
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Hi,
nachdem es dann gestern 20-30cm Neuschnee gegeben hat, war es heute ein witziges Wetter. Unterhalb von ca. 2.000 - 2.200m eine dichte Wolkenschicht mit Nebel und ein wenig Neuschnee bei um die -5 bis -8 Grad, darüber (vom Lazid bis zum Masner) knalle Sonne bei um die 0 Grad. Leider haben es zu viele Leute bemerkt und so sind alle zum Masner gepilgert. Der eine oder andere war mit dem Einstieg der Piste am Masnerkopf heilos überfordert.
Morgen soll es nur Sonne geben.
PS: Frommes und Frommes-Extrem haben wir an den ersten beiden Tagen gemacht. Immer wieder ein Carving-Genuss.
LG nach Obertauern und Arosa,
Thomas
nachdem es dann gestern 20-30cm Neuschnee gegeben hat, war es heute ein witziges Wetter. Unterhalb von ca. 2.000 - 2.200m eine dichte Wolkenschicht mit Nebel und ein wenig Neuschnee bei um die -5 bis -8 Grad, darüber (vom Lazid bis zum Masner) knalle Sonne bei um die 0 Grad. Leider haben es zu viele Leute bemerkt und so sind alle zum Masner gepilgert. Der eine oder andere war mit dem Einstieg der Piste am Masnerkopf heilos überfordert.
Morgen soll es nur Sonne geben.
PS: Frommes und Frommes-Extrem haben wir an den ersten beiden Tagen gemacht. Immer wieder ein Carving-Genuss.
LG nach Obertauern und Arosa,
Thomas
- Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Aloha,
was soll ich bloß zu so einem Tag schreiben?
6:30 Uhr Nebel im Tal. 7:30 Nebel verpieselt sich aus dem Tal. 9:00 Abmarsch und den ganzen Tag Sonne auf dem Berg. Einfach Mega.
Mit der Grünwaldkopfbahn hinauf, Pisten sind gut präpariert und haben eine 5 cm Neuschneeauflage. Über die Hochalmbahn rüber zur Kringsalm und von da weiter zur Plattenkarbahn. Prima Pisten, Genuß pur. Vom Plattenkar runter dann doch so langsam etwas abgenutzte Pisten. Durch den Nachtfrost war der Untergrund gut durchgefroren. Nachdem nun so einige Skifahrer drüber sind, taten sich einige eisähnliche Stellen auf. Das schwarze Stück der Abfahrt haben wir uns dann geschenkt und sind an der Edelweißhütte vorbei zur Zentralbahn gefahren. Dann über Kringsalm zur Hochalm-Hütte zum Einkehrschwung. Druckbetankung mit Brause bzw. Tee.
Da die Südseite nun dank der unermüdlich scheinenden Sonne so langsam versulzte sind wir rüber auf die Nordseite die Zehnerkarbahn hinauf und natürlich auch wieder runter.
Zum Abschluss noch ein paar Abfahrten vom Sonnenlift und Grünwaldkopf herunter. Speziell die Abfahrt vom Grünwaldkopf wies nun 2 deftige Krisengebiete in Form von Sulzrelieflandschaften der typischen Südhang-Sorte auf.
Interessant sind dann die Lösungsansätze von Skifahrer/innen bei der Bewältigung dieser Aufgabe. Meist ist ein erfreutes „Oha“, „Sch…..“ oder auch „das fahr ich nicht“ der Beginn einer theoretischen, teils teamorientierten Planungsphase. Im Anschluss dann die Durchführung des Plans. Das Alphatierchen fährt vor, die Mutti versucht zu folgen. Nach einem Drittel der zu bewältigenden Krisenzone passiert dann, was stets passiert. Die Piste ist definitiv nicht breit genug und Mutti touchiert den Pistenrand mit den Skispitzen. Da mit angepasster Geschwindigkeit gefahren worden war blieb die Bindung zu. Nun also die bekannte Situation, es geht nicht vor und irgendwie auch nicht zurück. Das Alphatierchen hat zwischenzeitlich seine Beobachterposition in der Mitte der Piste kurz nach dem Ende der Sulz-Zone eingenommen. Leider hat der havarierten Mutti keiner die Spitzkehre beigebracht. Die Lösung, die Mutti nun anstrebt, ist das seitliche Abrutschen. Es wird also mittels Skistockschub rückwärts ausgeparkt und nun bis zum nächsten Sulzbuckel abgerutscht. Super Idee, das hat einen satten Meter gebracht. Armes Alphatierchen, hinterher fahren und helfen wäre hier die bessere Lösung gewesen.
Andere bevorzugen den guten alten Schneepflug und bewegen sich auf diese Art und Weise in den Sulztälern talwärts. Oft sind diese Leuts recht in sich gekehrt und total mit der Suche nach dem nächsten Drehpunkt beschäftigt, dass sie alles um sich herum vergessen. Um solche Zeitgenossen mache ich stets eine großen Bogen, ist doch selten zu ahnen wohin sie das Leben verschlägt.
Um dem Szenario etwas Dynamik zu verleihen, kommt dann Knut Wuchtig an. Ein kurzer Blick, um die Lage zu peilen und Schweiß von der Stirn zu wischen. Dann wird mit aller Kraft eine Serie von Kurzschwüngen eingeleitet. Nun kommt der o.g. Sulztal-Forscher in die Quere und der erste Notstopp ist fällig. (Gerne auch von einem Kraftausdruck begleitet.) Nun ist die Sache außer Kontrolle geraten und es geht mehr oder weniger unkontrolliert den Sulzhang hinunter. Auf der nächsten erreichbaren Bremsfläche wird dann der nächste Sulzbuckel angelegt. Geschafft.
Ich freue mich an solchen Tagen immer über meine Liebste. Kontrolliert umkurvt sie alle Hindernisse auf einer Piste, die sie vor Jahr und Tag nicht mal für eine Million € befahren hätte. Kommentar dann „Soooo wild war das doch gar nicht“ und grinst sich eins über Seitwärtsrutscher, Sulztal-Forscher und Kraftmeier mit Konditionsproblemen.
Stay tuned.
was soll ich bloß zu so einem Tag schreiben?
6:30 Uhr Nebel im Tal. 7:30 Nebel verpieselt sich aus dem Tal. 9:00 Abmarsch und den ganzen Tag Sonne auf dem Berg. Einfach Mega.
Mit der Grünwaldkopfbahn hinauf, Pisten sind gut präpariert und haben eine 5 cm Neuschneeauflage. Über die Hochalmbahn rüber zur Kringsalm und von da weiter zur Plattenkarbahn. Prima Pisten, Genuß pur. Vom Plattenkar runter dann doch so langsam etwas abgenutzte Pisten. Durch den Nachtfrost war der Untergrund gut durchgefroren. Nachdem nun so einige Skifahrer drüber sind, taten sich einige eisähnliche Stellen auf. Das schwarze Stück der Abfahrt haben wir uns dann geschenkt und sind an der Edelweißhütte vorbei zur Zentralbahn gefahren. Dann über Kringsalm zur Hochalm-Hütte zum Einkehrschwung. Druckbetankung mit Brause bzw. Tee.
Da die Südseite nun dank der unermüdlich scheinenden Sonne so langsam versulzte sind wir rüber auf die Nordseite die Zehnerkarbahn hinauf und natürlich auch wieder runter.
Zum Abschluss noch ein paar Abfahrten vom Sonnenlift und Grünwaldkopf herunter. Speziell die Abfahrt vom Grünwaldkopf wies nun 2 deftige Krisengebiete in Form von Sulzrelieflandschaften der typischen Südhang-Sorte auf.
Interessant sind dann die Lösungsansätze von Skifahrer/innen bei der Bewältigung dieser Aufgabe. Meist ist ein erfreutes „Oha“, „Sch…..“ oder auch „das fahr ich nicht“ der Beginn einer theoretischen, teils teamorientierten Planungsphase. Im Anschluss dann die Durchführung des Plans. Das Alphatierchen fährt vor, die Mutti versucht zu folgen. Nach einem Drittel der zu bewältigenden Krisenzone passiert dann, was stets passiert. Die Piste ist definitiv nicht breit genug und Mutti touchiert den Pistenrand mit den Skispitzen. Da mit angepasster Geschwindigkeit gefahren worden war blieb die Bindung zu. Nun also die bekannte Situation, es geht nicht vor und irgendwie auch nicht zurück. Das Alphatierchen hat zwischenzeitlich seine Beobachterposition in der Mitte der Piste kurz nach dem Ende der Sulz-Zone eingenommen. Leider hat der havarierten Mutti keiner die Spitzkehre beigebracht. Die Lösung, die Mutti nun anstrebt, ist das seitliche Abrutschen. Es wird also mittels Skistockschub rückwärts ausgeparkt und nun bis zum nächsten Sulzbuckel abgerutscht. Super Idee, das hat einen satten Meter gebracht. Armes Alphatierchen, hinterher fahren und helfen wäre hier die bessere Lösung gewesen.
Andere bevorzugen den guten alten Schneepflug und bewegen sich auf diese Art und Weise in den Sulztälern talwärts. Oft sind diese Leuts recht in sich gekehrt und total mit der Suche nach dem nächsten Drehpunkt beschäftigt, dass sie alles um sich herum vergessen. Um solche Zeitgenossen mache ich stets eine großen Bogen, ist doch selten zu ahnen wohin sie das Leben verschlägt.
Um dem Szenario etwas Dynamik zu verleihen, kommt dann Knut Wuchtig an. Ein kurzer Blick, um die Lage zu peilen und Schweiß von der Stirn zu wischen. Dann wird mit aller Kraft eine Serie von Kurzschwüngen eingeleitet. Nun kommt der o.g. Sulztal-Forscher in die Quere und der erste Notstopp ist fällig. (Gerne auch von einem Kraftausdruck begleitet.) Nun ist die Sache außer Kontrolle geraten und es geht mehr oder weniger unkontrolliert den Sulzhang hinunter. Auf der nächsten erreichbaren Bremsfläche wird dann der nächste Sulzbuckel angelegt. Geschafft.

Ich freue mich an solchen Tagen immer über meine Liebste. Kontrolliert umkurvt sie alle Hindernisse auf einer Piste, die sie vor Jahr und Tag nicht mal für eine Million € befahren hätte. Kommentar dann „Soooo wild war das doch gar nicht“ und grinst sich eins über Seitwärtsrutscher, Sulztal-Forscher und Kraftmeier mit Konditionsproblemen.
Stay tuned.
LG
Stefan
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Hallo Tom,TOM_NRW hat geschrieben:(ich fahre wirklich gerne Sulz insbesondere wenn der Rest der Skifahrer nur noch auf der Piste steht, kann man es so richtig fliegen lassen)
unser letzter Skilehrer war da ganz ähnlich gestrickt, fuhr auch für sein Leben gerne Sulz - kannst Du mit Worten erklären, was Dir daran so gut gefällt? Ich mag's absolut nicht (komme aber damit gut zurecht), meine Freundin kann's gar nicht leiden...
Gruß,
Sascha
Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Sehr unterhaltsamer Blog, danke erstmal dafür.Stefan oder Erwin hat geschrieben: Ich freue mich an solchen Tagen immer über meine Liebste. Kontrolliert umkurvt sie alle Hindernisse auf einer Piste, die sie vor Jahr und Tag nicht mal für eine Million € befahren hätte. Kommentar dann „Soooo wild war das doch gar nicht“ und grinst sich eins über Seitwärtsrutscher, Sulztal-Forscher und Kraftmeier mit Konditionsproblemen.

Mich würde interessieren wie die Holde diesen Sinneswandel geschafft hat?!?! Ich habe mich letztes WE nämlich auch durch solche Zonen gekämpft (wahrscheinlich eine Mischung aus Seitwärtsrutscher und Sulztalforscher, die Kondition war o.k.


Bitte weiter berichten, steigert meine Vorfreude auf Obertauern. (bin in 5 Wochen oben, dann wahrscheinlich auch mit Sulz, aber dafür auf leeren Pisten

LG
Monika
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Hi Monika,
wie das geht, muß Tiny mal erklären.
Für mich kann ich sagen, man muß auch mal abwarten können und auf die Lücke zwischen den Gestalten abwarten. Es ist ja kein Rennen.......Und man gewöhnt sich ja dran, Alternativen gibt es nun mal nicht, es ist eben eine Freiluftveranstaltung. Mir hat mal Martina den entscheidenden Tip gegeben. Nicht gegen den Ski arbeiten, lass ihn die Arbeit machen.
Das größte "Problem" sind eigentlich die "Kraftmeier" die zu recht gefährlichen Geschossen werden können.
wie das geht, muß Tiny mal erklären.
Für mich kann ich sagen, man muß auch mal abwarten können und auf die Lücke zwischen den Gestalten abwarten. Es ist ja kein Rennen.......Und man gewöhnt sich ja dran, Alternativen gibt es nun mal nicht, es ist eben eine Freiluftveranstaltung. Mir hat mal Martina den entscheidenden Tip gegeben. Nicht gegen den Ski arbeiten, lass ihn die Arbeit machen.
Das größte "Problem" sind eigentlich die "Kraftmeier" die zu recht gefährlichen Geschossen werden können.
LG
Stefan
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Das Motto „Carpe diem“.
Haben wir heute gemacht.
Maximale Sonnenstundenzahl in OT! Hätten wir nicht gedacht, dass wir das noch mal erleben.
Mit Alarmstart ging es in die Skischuhe. Einstieg über den Grünwaldkopf und dann dieselbe Runde wie gestern bis hinauf auf die Schaidbergbahn. Von dort über die Süd-Autobahn hinunter zum Achenrainlift um auf die Nordhänge zu kommen. Gamsleiten hinauf und zielsicher die Achenrainhütte angesteuert. Piz Buin Stellung einnehmen und ordentlich Erfrischungsgetränke konsumiert. Noch mal Gamsleiten runter und dann rüber zum Zehnerkar. Und von dort zurück zum Gamsleitenlift. Von dort dann runter zum Sonnenlift und zur Grünwaldkopfbahn. Zum Ausklang des Tages noch ein bisschen auf der Hochalm herumgecarvt und auf der Hochalm-Hütte die Extrem-Poser bewundert. Einmal noch gesulzt und ein 6-Stunden-Skitag war zu Ende. Das war einfach oberjopafidabel, haben wir uns auch verdient, finden wir.
Was gab es zu gucken?
Da die Sonne oft geblendet hat, nicht all zu viel.
Aber da war das Pärchen, welches komplett mit Milka ausstaffiert war.
Lila Milka-Helm, Milka-Jacken und -Hosen und Milka-Ski. Ganz apartes Design, wäre nur nicht diese Farbe gewesen.
Leider waren die skifahrerischen Fähigkeiten dieser Riesch-Fans in keinster Weise mit dem Idol zu vergleichen. Wie auch. Die Frau Riesch fährt ja Head-Ski und nicht Milka.
Aber die besten Poser waren auf der Hochalm zu besichtigen. Ich kauf mir auch einen schwarzen Midlayer, säge die Ärmel ab und pappe Werbeaufkleber auf den Rest. Dazu ein Bandana-Tüchlein und eine verspiegelte Sonnenbrille. Nur mit der Haarpracht muss ich was machen. Den Waschbärbauch habe ich schon.
Der Kumpel war ein blaues Exemplar. Selbst die Kaugummiverpackung war farblich auf das Outfit abgestimmt. Endlich mal einer, der diese quietschblauen Skischuhe von Lange perfekt ins Gesamt Ensemble eingebaut hat.
Auf der Piste mehrfach gesehen eine Gruppe unserer speziellen Freunde aus dem Flachland, westlich von Deutschland. Es wurden alle Vorurteile komplett bedient………. Aber es war lustig anzusehen, sofern man den Sicherheitsabstand eingehalten hat.
Was war noch?
Aufruhr im Skikeller des Hotels!
Das Hotel stellt den Gästen eine wirklich wirkungsvolle Skischuh-Trocknungsanlage zu Verfügung.
Im Gegensatz zu anderen Hoteliers ist man hier auch nicht geizig. Die Anlage läuft die ganze Nacht und die Galoschen sind wirklich trocken. Da haben wir auf unseren Reisen schon ganz andere Hotels erlebt.
Es erhebt sich ja jedes Mal die gleiche Frage, Skischuhspitzen nach oben oder nach unten. Um den neu angereisten Gästen behilflich zu sein, ist auf der Anlage ein Schild aufgeklebt, auf dem in Form eines Piktogramms klar ersichtlich ist, das in diesem Fall die Spitzen nach oben zeigen sollen.
Nun hat irgendein Terrorist es genau anders rum gemacht und alle anderen tun es ihm nach. Was beweist, wenn alle das Gleiche tun, muss es noch lange nicht richtig sein. Ich bin nun in Deutschland geboren. Die Deutschen sind ja sehr korrekte Leute. Sie warten um Mitternacht an einer roten Fußgängerampel auf Grün, obwohl in den letzten 30 Minuten kein Auto mehr vorbei gekommen ist. Ordnung muss schließlich sein. Und wenn da ein Schild ist, das die Skischuhspitzen nach oben zeigen sollen, dann wird das auch so gemacht. Basta.
Und heute Morgen hatte so ein Vollassi doch tatsächlich meine Skistiefel von der Anlage genommen und seine asbachuralten Heckeinsteiger mit Stiefelspitze nach unten hingehängt.
Aber Rache ist süß, kann gut sein, dass er seine Museumsstücke einige Zeit suchen musste. Und heute Abend mache ich einen Kontrollgang. Wenn der sich das nochmal traut, stell ich die Dinger vor die Tür neben die Mülltonne.
Und Tiny hat heute auch noch ihr Fett weggekriegt. Wir sitzen in der Hochalmbahn und fahren an der Hütte gleichen Namens vorbei. Vor der Hütte toben ein Dutzend pubertierende Rabauken und veranstalten eine Schneeballschlacht. Wie kaum anders zu erwarten, kamen diese feigen Assis auf die glorreiche Idee die Liftpassagiere zu bewerfen, es war ja auch nicht mit wirklicher Gegenwehr zu rechnen. Den Treffer des Tages hat dann Tiny abgekriegt. Mann, war die sauer……
(Hier schreibt Tiny: Ja, das fand ich nicht witzig. Das waren eigentlich keine Schneebälle mehr, sondern gepresster Nassschnee, Und den habe ich voll ins Gesicht bekommen. Tat echt weh. Eigentlich hätte man sich diese Kapeiken schnappen müssen. Aber diesen herrlichen Tag wollte ich mir nicht mit Streit versauen. War aber irgendwie bezeichnend, dass uns diese Schulkasse (?) schon am Anfang der Woche aufgefallen war – alle brav mit Helm, nur der Herr Lehrer als tolles Vorbild mit Stirnband. Na ja, wie der Herr, so’s Gescherr, oder so…
Ich sollte ja noch was zu meinem Sulzbuckel-Fahren schreiben. Also, schön ist es immer noch nicht, aber es macht mir einfach nichts mehr aus. Ich muss mir keinen Weg mehr vorher zurechtlegen, was ja eh nie klappt, weil einem andauernd jemand im Weg ist. Ich versuche einfach, immer im Rhythmus zu bleiben. Manchmal klappt das, so wie gestern, heute wieder nicht so, weil es schon eine Stunde später und entsprechend schwieriger war. Aber ich fahre dann einfach immer weiter und grinse in mich rein, weil ich mich halt einfach von diesen Bedingungen nicht mehr ängstigen lasse und das Ganze eher lustig finde…)
So, das ist es für heute. Mal sehen, was unsere Flintenweiber gerissen haben.
Stay tuned.
Haben wir heute gemacht.
Maximale Sonnenstundenzahl in OT! Hätten wir nicht gedacht, dass wir das noch mal erleben.

Mit Alarmstart ging es in die Skischuhe. Einstieg über den Grünwaldkopf und dann dieselbe Runde wie gestern bis hinauf auf die Schaidbergbahn. Von dort über die Süd-Autobahn hinunter zum Achenrainlift um auf die Nordhänge zu kommen. Gamsleiten hinauf und zielsicher die Achenrainhütte angesteuert. Piz Buin Stellung einnehmen und ordentlich Erfrischungsgetränke konsumiert. Noch mal Gamsleiten runter und dann rüber zum Zehnerkar. Und von dort zurück zum Gamsleitenlift. Von dort dann runter zum Sonnenlift und zur Grünwaldkopfbahn. Zum Ausklang des Tages noch ein bisschen auf der Hochalm herumgecarvt und auf der Hochalm-Hütte die Extrem-Poser bewundert. Einmal noch gesulzt und ein 6-Stunden-Skitag war zu Ende. Das war einfach oberjopafidabel, haben wir uns auch verdient, finden wir.
Was gab es zu gucken?
Da die Sonne oft geblendet hat, nicht all zu viel.
Aber da war das Pärchen, welches komplett mit Milka ausstaffiert war.
Lila Milka-Helm, Milka-Jacken und -Hosen und Milka-Ski. Ganz apartes Design, wäre nur nicht diese Farbe gewesen.

Aber die besten Poser waren auf der Hochalm zu besichtigen. Ich kauf mir auch einen schwarzen Midlayer, säge die Ärmel ab und pappe Werbeaufkleber auf den Rest. Dazu ein Bandana-Tüchlein und eine verspiegelte Sonnenbrille. Nur mit der Haarpracht muss ich was machen. Den Waschbärbauch habe ich schon.
Der Kumpel war ein blaues Exemplar. Selbst die Kaugummiverpackung war farblich auf das Outfit abgestimmt. Endlich mal einer, der diese quietschblauen Skischuhe von Lange perfekt ins Gesamt Ensemble eingebaut hat.
Auf der Piste mehrfach gesehen eine Gruppe unserer speziellen Freunde aus dem Flachland, westlich von Deutschland. Es wurden alle Vorurteile komplett bedient………. Aber es war lustig anzusehen, sofern man den Sicherheitsabstand eingehalten hat.
Was war noch?
Aufruhr im Skikeller des Hotels!
Das Hotel stellt den Gästen eine wirklich wirkungsvolle Skischuh-Trocknungsanlage zu Verfügung.
Im Gegensatz zu anderen Hoteliers ist man hier auch nicht geizig. Die Anlage läuft die ganze Nacht und die Galoschen sind wirklich trocken. Da haben wir auf unseren Reisen schon ganz andere Hotels erlebt.
Es erhebt sich ja jedes Mal die gleiche Frage, Skischuhspitzen nach oben oder nach unten. Um den neu angereisten Gästen behilflich zu sein, ist auf der Anlage ein Schild aufgeklebt, auf dem in Form eines Piktogramms klar ersichtlich ist, das in diesem Fall die Spitzen nach oben zeigen sollen.
Nun hat irgendein Terrorist es genau anders rum gemacht und alle anderen tun es ihm nach. Was beweist, wenn alle das Gleiche tun, muss es noch lange nicht richtig sein. Ich bin nun in Deutschland geboren. Die Deutschen sind ja sehr korrekte Leute. Sie warten um Mitternacht an einer roten Fußgängerampel auf Grün, obwohl in den letzten 30 Minuten kein Auto mehr vorbei gekommen ist. Ordnung muss schließlich sein. Und wenn da ein Schild ist, das die Skischuhspitzen nach oben zeigen sollen, dann wird das auch so gemacht. Basta.
Und heute Morgen hatte so ein Vollassi doch tatsächlich meine Skistiefel von der Anlage genommen und seine asbachuralten Heckeinsteiger mit Stiefelspitze nach unten hingehängt.
Aber Rache ist süß, kann gut sein, dass er seine Museumsstücke einige Zeit suchen musste. Und heute Abend mache ich einen Kontrollgang. Wenn der sich das nochmal traut, stell ich die Dinger vor die Tür neben die Mülltonne.
Und Tiny hat heute auch noch ihr Fett weggekriegt. Wir sitzen in der Hochalmbahn und fahren an der Hütte gleichen Namens vorbei. Vor der Hütte toben ein Dutzend pubertierende Rabauken und veranstalten eine Schneeballschlacht. Wie kaum anders zu erwarten, kamen diese feigen Assis auf die glorreiche Idee die Liftpassagiere zu bewerfen, es war ja auch nicht mit wirklicher Gegenwehr zu rechnen. Den Treffer des Tages hat dann Tiny abgekriegt. Mann, war die sauer……
(Hier schreibt Tiny: Ja, das fand ich nicht witzig. Das waren eigentlich keine Schneebälle mehr, sondern gepresster Nassschnee, Und den habe ich voll ins Gesicht bekommen. Tat echt weh. Eigentlich hätte man sich diese Kapeiken schnappen müssen. Aber diesen herrlichen Tag wollte ich mir nicht mit Streit versauen. War aber irgendwie bezeichnend, dass uns diese Schulkasse (?) schon am Anfang der Woche aufgefallen war – alle brav mit Helm, nur der Herr Lehrer als tolles Vorbild mit Stirnband. Na ja, wie der Herr, so’s Gescherr, oder so…
Ich sollte ja noch was zu meinem Sulzbuckel-Fahren schreiben. Also, schön ist es immer noch nicht, aber es macht mir einfach nichts mehr aus. Ich muss mir keinen Weg mehr vorher zurechtlegen, was ja eh nie klappt, weil einem andauernd jemand im Weg ist. Ich versuche einfach, immer im Rhythmus zu bleiben. Manchmal klappt das, so wie gestern, heute wieder nicht so, weil es schon eine Stunde später und entsprechend schwieriger war. Aber ich fahre dann einfach immer weiter und grinse in mich rein, weil ich mich halt einfach von diesen Bedingungen nicht mehr ängstigen lasse und das Ganze eher lustig finde…)
So, das ist es für heute. Mal sehen, was unsere Flintenweiber gerissen haben.
Stay tuned.
LG
Stefan
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Da freu ich mich auch!!Stefan oder Erwin hat geschrieben:Ich freue mich an solchen Tagen immer über meine Liebste. Kontrolliert umkurvt sie alle Hindernisse auf einer Piste, die sie vor Jahr und Tag nicht mal für eine Million € befahren hätte. Kommentar dann „Soooo wild war das doch gar nicht“ und grinst sich eins über Seitwärtsrutscher, Sulztal-Forscher und Kraftmeier mit Konditionsproblemen.
Ich habe an euch gedacht am WE, wollte eigentlich ein SMS schreiben, war aber dann zu beschäftigt mit Adrenalin ausschütten und Preis pro Liftfahrt <1€ halten.
Ich fahre auch extrem gern Sulz, es ist wie surfen. Sulzbuckel finde ich auch super, da ist man genügend langsam, dass auch eine nicht-flinke Schweizerin zurecht kommt.
- Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Heute ist Weltfrauentag.
Zur Feier des Anlasses wollte ich Tiny ausnahmsweise die Ski tragen lassen.
Ich hatte mir so eine Mühe gegeben, was Passendes für diesen Tag zu finden und nun wollte sie nicht.
Zum vorletzten Tag unseres Skiwinters. Der morgendliche Kontrollblick aus dem Fenster führte zum augenblicklichen Alarmstart. Nach wie vor blauer Himmel und die Sonne war im Anmarsch. Sollten sich die Wetterfrösche vertan haben? Vielleicht Sonne bis Mittag?
Nö, leider nicht. 2 Brötchen und ein Müsli später waren die angekündigten Wolken angekommen. Beim Raustreten aus dem Skikeller fing es an zu schneien. Es herrschte also das übliche „OT-Wetter“. Also hinauf liften und die ersten Schwünge in den Schnee gezogen. Bisschen diffuse Sicht, wie am Sonntag waren absolut keine Konturen zu erkennen. Auf frisch geplätteter Piste aber kein großes Problem. Später gab es dann ab und zu eine Überraschung. Blitzbuckelchen an den bekannten Krisengebieten.
Die Schneewolken wurden dichter und verloren an Höhe. So wurden die Skifahrer von den höher gelegenen Pisten vertrieben. Wir zogen uns auf den Grünwaldkopfhang zurück. Erste Absetzbewegungen waren festzustellen. Auf dem Parkplatz wurden gleichzeitig Autos be- und entladen. Der Schnee fiel mittlerweile waagerecht, hatte der Wind doch auf West gedreht und an Stärke zugenommen. Skifahren ging eigentlich noch ganz gut, aber es war eher die Bewältigung einer Aufgabe. Spaß hat das irgendwie nicht gemacht. Zur Mittagspause sind wir dann auch ins Warme verduftet.
Das Hotel hat auch ein separates Restaurant, wo Nahrungsmittel nach italienischen Rezepten zubereitet werden. Zur Feier des Tages habe ich dann bezahlt. Es gab Pizza.
Heute Nachmittag habe ich mal in einer Chronik von OT geblättert. Hatte mir unser Herbergsvater empfohlen. Neben vielen Fotos aus der Gründerzeit von OT ging aus den Texten immer wieder hervor, dass OT offensichtlich ein von Petrus gesegneter Ort ist. All den Schnee, den er anderen Orten wegen mangelhafter Beteiligung am Gottesdienst verweigert, lädt er in OT ab.
Das war‘s für heute.
Zur Feier des Anlasses wollte ich Tiny ausnahmsweise die Ski tragen lassen.
Ich hatte mir so eine Mühe gegeben, was Passendes für diesen Tag zu finden und nun wollte sie nicht.
Zum vorletzten Tag unseres Skiwinters. Der morgendliche Kontrollblick aus dem Fenster führte zum augenblicklichen Alarmstart. Nach wie vor blauer Himmel und die Sonne war im Anmarsch. Sollten sich die Wetterfrösche vertan haben? Vielleicht Sonne bis Mittag?
Nö, leider nicht. 2 Brötchen und ein Müsli später waren die angekündigten Wolken angekommen. Beim Raustreten aus dem Skikeller fing es an zu schneien. Es herrschte also das übliche „OT-Wetter“. Also hinauf liften und die ersten Schwünge in den Schnee gezogen. Bisschen diffuse Sicht, wie am Sonntag waren absolut keine Konturen zu erkennen. Auf frisch geplätteter Piste aber kein großes Problem. Später gab es dann ab und zu eine Überraschung. Blitzbuckelchen an den bekannten Krisengebieten.
Die Schneewolken wurden dichter und verloren an Höhe. So wurden die Skifahrer von den höher gelegenen Pisten vertrieben. Wir zogen uns auf den Grünwaldkopfhang zurück. Erste Absetzbewegungen waren festzustellen. Auf dem Parkplatz wurden gleichzeitig Autos be- und entladen. Der Schnee fiel mittlerweile waagerecht, hatte der Wind doch auf West gedreht und an Stärke zugenommen. Skifahren ging eigentlich noch ganz gut, aber es war eher die Bewältigung einer Aufgabe. Spaß hat das irgendwie nicht gemacht. Zur Mittagspause sind wir dann auch ins Warme verduftet.
Das Hotel hat auch ein separates Restaurant, wo Nahrungsmittel nach italienischen Rezepten zubereitet werden. Zur Feier des Tages habe ich dann bezahlt. Es gab Pizza.
Heute Nachmittag habe ich mal in einer Chronik von OT geblättert. Hatte mir unser Herbergsvater empfohlen. Neben vielen Fotos aus der Gründerzeit von OT ging aus den Texten immer wieder hervor, dass OT offensichtlich ein von Petrus gesegneter Ort ist. All den Schnee, den er anderen Orten wegen mangelhafter Beteiligung am Gottesdienst verweigert, lädt er in OT ab.
Das war‘s für heute.
LG
Stefan
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Fluch und Segen - irgendwoher muss er ja kommen, der viele Schnee, deswegen schneit es ständig. Wenn man gerade dann skifahren möchte, ist das natürlich nicht unbedingt so prickelnd.
- Stefan oder Erwin
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Re: Kerstin + Stefan - zwei Nordlichter irrlichternd im Schn
Moin
Der letzte Tag. Nicht nur der Letzte dieser Woche, sondern unseres Ski-Winters.
Bei bedecktem Himmel, allerdings mit optimistisch machenden Wolkenlöchern, ging‘s auf die letzte Tauernrunde. Der Neuschnee von gestern und letzter Nacht war noch geschwind vom Pistenservice verteilt worden. Bei der „üblichen“ diffusen Sicht ging es los über Grünwaldkopf und Hochalm zur Kringsalm. Ein bzw. zwei Abstecher auf den Seekarspitz und schließlich über Schönalm und Angerbahn hinunter zur Schaidberg- und Achenrainbahn. Bis hierhin war die Sonne unser Freund und es war eine sehr schöne, entspannte Halbrunde. Auf dem Neuschnee war entspanntes Bögele fahren angesagt. Allerdings musste man sich schon konzentrieren und nicht schlampert sein. Sonst greift der Ski sofort heftigst in den Schnee und tut nicht wie er soll, sondern anders. Es war auffällig, wie viele Leute es an eigentlich „einfachen“ Pistenpassagen hingeschmissen hat. Ein besonderes Beispiel für Hilfsbereitschaft unter Wintersportlern konnte ich aus dem Seekarspitzlift beobachten. Auf der am Ende recht flachen Abfahrt 5a lag eine Frau mitten auf der Piste und war offensichtlich verletzt. Geschätzte 50 Leute sind an ihr vorbeigedonnert, keiner hält an und kümmert sich. Ich bin die restlichen ¾ der Liftstrecke und die 5a runter gefahren und sah dann, dass wohl dann doch Hilfe geleistet wurde, jedenfalls wurde sie kurz darauf mit dem Skidoo zur Kringsalm gebracht.
Zurück zur Schlussrunde. Nach der Betriebsstoffaufnahme in der Achenrainhütte wurde noch Gamsleiten erfahren aber die Sonne hatte sich wieder hinter dicken Wolken versteckt und die Pisten waren nun mehr und mehr zusammen gefahren. Bei nachlassender Sicht wurde dann noch ein Versuch am Sonnenlift gefahren aber der Witz war weg. Also wurde beschlossen, es für diesen Winter gut sein zu lassen.
Also ist nun Zeit, ein Fazit zu ziehen.
Fangen wir mal mit OT an.
Die Pisten.
Es ist von Allem etwas im Angebot. Besonders positiv, auch der Anfänger findet eine reiche Auswahl an leichter zu befahrenden Pisten vor. Man kann seine eigene Tauernrunde fast nur auf blauen Pisten fahren. Wer es anspruchsvoller mag, findet am Schaidberg und am G2 anspruchsvolle Abfahrten. Meine liebsten Abfahrten: Zehnerkar, Seekarspitz und Grünwaldkopf/Hochalm (aber nur Vormittags).
Die Kategorisierung ist fair und aussagekräftig. Einige rote Pisten sind nur teilweise Rot (zum Beispiel 4a / 11a an der Schönalmbahn oder 21b an der Kringsalmbahn) und bei guten Schneebedingungen sicherlich auch von Anfängern zu bewältigen.
Leider sind die Abfahrten recht kurz. Nicht überall kann es eine Frommes geben, aber etwas länger könnten die Pisten gerne sein. Aber das ist nun mal nicht zu ändern.
Die Lifte, auch Bergbahnen genannt.
Als Schleppliftverweigerer können wir berichten, dass Schlepper nur an den Anfänger-Übungspisten installiert sind. Ansonsten sind Sessellifte, teils mit Hauben, im Einsatz. Einige Teile sind schon etwas betagt, das merkt man dann an der Transportgeschwindigkeit und den bei einigen gefürchteten „hopp in den Sitz springen“-Einstiegen. Zum Zehnerkar geht eine moderne 8er-Gondel hinauf. Das ist auch der einzige Lift, der eine Talfahrt anbietet und es so auch Fußgängern möglich macht, einen Aussichtspunkt zu erreichen. Bei allen anderen Liften heißt es also: Hinunter geht es auf den Ski. Wer also G2 hinaufliftet sollte es sich überlegen……… Es gibt da keine Umfahrung. Die Anstehzeiten waren minimal. Mit etwas Timing konnten wir Schülergruppen und Busladungen ausmanövrieren. Wir meinen, dass 193,- € für 6 Tage ein fairer Preis sind. Das Liftpersonal (heute haben wir einen beim Schlafen erwischt) war freundlich und hat bei Schneefall den Besen geschwungen, damit die Gäste nicht im Schnee sitzen müssen. Die Pistenpräparation, die man ja auch über den Skipass bezahlt, war in Ordnung. Selbst heute Morgen waren die Pisten komplett geplättet, trotz Schneefall in der Nacht. Das haben wir andernorts schon ganz anders erlebt (Nassfeld in Kärnten z.B.). An der Gamsleiten 1-Bahn wird per Plakat darüber informiert, wenn die G2 präpariert worden ist. Heute war das scheinbar die einzige Piste, die nicht präpariert werden konnte.
Grundsätzlich gilt, morgens die Südhänge befahren. Bei Sonnenschein fing der Sulzvorgang schon ab 10.00 Uhr an (abhängig von der Hangneigung). Gegen 11.00 Uhr auf die Nordseite wechseln. Schaidberg kann man zum Norden dazu zählen. Schaidberg ist auch eine gute Piste bei schlechter Sicht und / oder Wind da die Abfahrten, alle im Wald liegen und so ganz gut geschützt sind.
Skihütten.
Auch das Drumherum ist ja wichtig.
Unsere liebste Skihütte ist die Achenrainhütte an der Gamsleiten 1. Da die Hütte recht klein ist, empfiehlt sich antizyklisches Verhalten. Also nicht um 12.00 Uhr dorthin fahren in dem Glauben, einen Tisch für 6 zu ergattern. Bestens amüsiert haben wir uns auf der Hochalm (siehe Thema Poser weiter oben in diesem Blog). Ansonsten sollte jeder ein passendes Angebot finden. Es gibt viele Hotels direkt an den Pisten, die auch alle Angebote für Nicht-Hausgäste offerieren.
Unser Hotel.
Der erste Eindruck hat nicht getrogen. Es sind exakt 124 Schritte zur Grünwaldkopfbahn. Wenn man nachmittags nicht über die Grünwald-Abfahrt (Sulzgefahr) zurückkommt, kann man auch über Zehnerkar / Kirchbühel hinter der Talstation herum fahren und das Hotel erreichen.
Das Haus ist aus den 80er Jahren, es wird jedoch sehr gut in Schuss gehalten. Bäder sind tipp topp renoviert. Es gibt ein Kaminzimmer mit großer Hausbar. Der große Kamin und eine gut funktionierende Lüftung sorgen für gute Luft, obwohl dort geraucht werden darf. Mir hat das Essen gut geschmeckt, aber über meinen Geschmack kann man nicht streiten, sondern nur den Kopf schütteln. Unser Zimmer war schön groß, es gab einen HD-Flatscreen-TV und der Kleiderschrank hatte eine ausreichende Größe fürs Gelumpe. Ein ehrliches 3*-Hotel. Uns hat es gepasst.
Nochmal da hin?
Für uns 2 mal ja. Allerdings würden wir das nur kurzfristig buchen, wenn man die Wetterentwicklung absehen kann. Wir sind nun bei 2 Besuchen insgesamt 12 Skitage hier gewesen und haben es auf 3,5 Sonnentage gebracht. Das geht z. B. in den Dolomiten besser. Aber es gilt: Wo viel Schnee ist, gibt es auch viele Wolken.
Winterfazit.
Alle Details noch mal aufzuschreiben, macht keinen Sinn. Also in Kürze.
a) St. Anton haben wir geknickt. Da mögen wir nicht mehr hin.
b) Scuol war ein High Light, nicht zuletzt weil mir mit unseren lieben Freunden zusammen Skifahren konnten. Da kommen wir gerne wieder.
c) Serfaus-Fiss-Ladis (SFL). Das war der Recall (2. Besuch). Für die Motto-Show reicht es nicht.
d) OT siehe oben. War auch der Recall, Motto-Show evtl. möglich.
Allen Lesern, die sich noch auf den Skiurlaub freuen, wünschen wir „Hals und Bein“, viel Spaß und möge der Urlaub genau nach Plan ablaufen, denn dann passt es perfekt.
Wir Nordlichter wenden uns nun unserer Sommerbeschäftigung zu und tauschen Ski gegen den Football. Tiny wird sich als Gemüsebäuerin versuchen. Aber das wird ein anderes Forum……..
Der letzte Tag. Nicht nur der Letzte dieser Woche, sondern unseres Ski-Winters.
Bei bedecktem Himmel, allerdings mit optimistisch machenden Wolkenlöchern, ging‘s auf die letzte Tauernrunde. Der Neuschnee von gestern und letzter Nacht war noch geschwind vom Pistenservice verteilt worden. Bei der „üblichen“ diffusen Sicht ging es los über Grünwaldkopf und Hochalm zur Kringsalm. Ein bzw. zwei Abstecher auf den Seekarspitz und schließlich über Schönalm und Angerbahn hinunter zur Schaidberg- und Achenrainbahn. Bis hierhin war die Sonne unser Freund und es war eine sehr schöne, entspannte Halbrunde. Auf dem Neuschnee war entspanntes Bögele fahren angesagt. Allerdings musste man sich schon konzentrieren und nicht schlampert sein. Sonst greift der Ski sofort heftigst in den Schnee und tut nicht wie er soll, sondern anders. Es war auffällig, wie viele Leute es an eigentlich „einfachen“ Pistenpassagen hingeschmissen hat. Ein besonderes Beispiel für Hilfsbereitschaft unter Wintersportlern konnte ich aus dem Seekarspitzlift beobachten. Auf der am Ende recht flachen Abfahrt 5a lag eine Frau mitten auf der Piste und war offensichtlich verletzt. Geschätzte 50 Leute sind an ihr vorbeigedonnert, keiner hält an und kümmert sich. Ich bin die restlichen ¾ der Liftstrecke und die 5a runter gefahren und sah dann, dass wohl dann doch Hilfe geleistet wurde, jedenfalls wurde sie kurz darauf mit dem Skidoo zur Kringsalm gebracht.
Zurück zur Schlussrunde. Nach der Betriebsstoffaufnahme in der Achenrainhütte wurde noch Gamsleiten erfahren aber die Sonne hatte sich wieder hinter dicken Wolken versteckt und die Pisten waren nun mehr und mehr zusammen gefahren. Bei nachlassender Sicht wurde dann noch ein Versuch am Sonnenlift gefahren aber der Witz war weg. Also wurde beschlossen, es für diesen Winter gut sein zu lassen.
Also ist nun Zeit, ein Fazit zu ziehen.
Fangen wir mal mit OT an.
Die Pisten.
Es ist von Allem etwas im Angebot. Besonders positiv, auch der Anfänger findet eine reiche Auswahl an leichter zu befahrenden Pisten vor. Man kann seine eigene Tauernrunde fast nur auf blauen Pisten fahren. Wer es anspruchsvoller mag, findet am Schaidberg und am G2 anspruchsvolle Abfahrten. Meine liebsten Abfahrten: Zehnerkar, Seekarspitz und Grünwaldkopf/Hochalm (aber nur Vormittags).
Die Kategorisierung ist fair und aussagekräftig. Einige rote Pisten sind nur teilweise Rot (zum Beispiel 4a / 11a an der Schönalmbahn oder 21b an der Kringsalmbahn) und bei guten Schneebedingungen sicherlich auch von Anfängern zu bewältigen.
Leider sind die Abfahrten recht kurz. Nicht überall kann es eine Frommes geben, aber etwas länger könnten die Pisten gerne sein. Aber das ist nun mal nicht zu ändern.
Die Lifte, auch Bergbahnen genannt.
Als Schleppliftverweigerer können wir berichten, dass Schlepper nur an den Anfänger-Übungspisten installiert sind. Ansonsten sind Sessellifte, teils mit Hauben, im Einsatz. Einige Teile sind schon etwas betagt, das merkt man dann an der Transportgeschwindigkeit und den bei einigen gefürchteten „hopp in den Sitz springen“-Einstiegen. Zum Zehnerkar geht eine moderne 8er-Gondel hinauf. Das ist auch der einzige Lift, der eine Talfahrt anbietet und es so auch Fußgängern möglich macht, einen Aussichtspunkt zu erreichen. Bei allen anderen Liften heißt es also: Hinunter geht es auf den Ski. Wer also G2 hinaufliftet sollte es sich überlegen……… Es gibt da keine Umfahrung. Die Anstehzeiten waren minimal. Mit etwas Timing konnten wir Schülergruppen und Busladungen ausmanövrieren. Wir meinen, dass 193,- € für 6 Tage ein fairer Preis sind. Das Liftpersonal (heute haben wir einen beim Schlafen erwischt) war freundlich und hat bei Schneefall den Besen geschwungen, damit die Gäste nicht im Schnee sitzen müssen. Die Pistenpräparation, die man ja auch über den Skipass bezahlt, war in Ordnung. Selbst heute Morgen waren die Pisten komplett geplättet, trotz Schneefall in der Nacht. Das haben wir andernorts schon ganz anders erlebt (Nassfeld in Kärnten z.B.). An der Gamsleiten 1-Bahn wird per Plakat darüber informiert, wenn die G2 präpariert worden ist. Heute war das scheinbar die einzige Piste, die nicht präpariert werden konnte.
Grundsätzlich gilt, morgens die Südhänge befahren. Bei Sonnenschein fing der Sulzvorgang schon ab 10.00 Uhr an (abhängig von der Hangneigung). Gegen 11.00 Uhr auf die Nordseite wechseln. Schaidberg kann man zum Norden dazu zählen. Schaidberg ist auch eine gute Piste bei schlechter Sicht und / oder Wind da die Abfahrten, alle im Wald liegen und so ganz gut geschützt sind.
Skihütten.
Auch das Drumherum ist ja wichtig.
Unsere liebste Skihütte ist die Achenrainhütte an der Gamsleiten 1. Da die Hütte recht klein ist, empfiehlt sich antizyklisches Verhalten. Also nicht um 12.00 Uhr dorthin fahren in dem Glauben, einen Tisch für 6 zu ergattern. Bestens amüsiert haben wir uns auf der Hochalm (siehe Thema Poser weiter oben in diesem Blog). Ansonsten sollte jeder ein passendes Angebot finden. Es gibt viele Hotels direkt an den Pisten, die auch alle Angebote für Nicht-Hausgäste offerieren.
Unser Hotel.
Der erste Eindruck hat nicht getrogen. Es sind exakt 124 Schritte zur Grünwaldkopfbahn. Wenn man nachmittags nicht über die Grünwald-Abfahrt (Sulzgefahr) zurückkommt, kann man auch über Zehnerkar / Kirchbühel hinter der Talstation herum fahren und das Hotel erreichen.
Das Haus ist aus den 80er Jahren, es wird jedoch sehr gut in Schuss gehalten. Bäder sind tipp topp renoviert. Es gibt ein Kaminzimmer mit großer Hausbar. Der große Kamin und eine gut funktionierende Lüftung sorgen für gute Luft, obwohl dort geraucht werden darf. Mir hat das Essen gut geschmeckt, aber über meinen Geschmack kann man nicht streiten, sondern nur den Kopf schütteln. Unser Zimmer war schön groß, es gab einen HD-Flatscreen-TV und der Kleiderschrank hatte eine ausreichende Größe fürs Gelumpe. Ein ehrliches 3*-Hotel. Uns hat es gepasst.
Nochmal da hin?
Für uns 2 mal ja. Allerdings würden wir das nur kurzfristig buchen, wenn man die Wetterentwicklung absehen kann. Wir sind nun bei 2 Besuchen insgesamt 12 Skitage hier gewesen und haben es auf 3,5 Sonnentage gebracht. Das geht z. B. in den Dolomiten besser. Aber es gilt: Wo viel Schnee ist, gibt es auch viele Wolken.
Winterfazit.
Alle Details noch mal aufzuschreiben, macht keinen Sinn. Also in Kürze.
a) St. Anton haben wir geknickt. Da mögen wir nicht mehr hin.
b) Scuol war ein High Light, nicht zuletzt weil mir mit unseren lieben Freunden zusammen Skifahren konnten. Da kommen wir gerne wieder.
c) Serfaus-Fiss-Ladis (SFL). Das war der Recall (2. Besuch). Für die Motto-Show reicht es nicht.
d) OT siehe oben. War auch der Recall, Motto-Show evtl. möglich.
Allen Lesern, die sich noch auf den Skiurlaub freuen, wünschen wir „Hals und Bein“, viel Spaß und möge der Urlaub genau nach Plan ablaufen, denn dann passt es perfekt.
Wir Nordlichter wenden uns nun unserer Sommerbeschäftigung zu und tauschen Ski gegen den Football. Tiny wird sich als Gemüsebäuerin versuchen. Aber das wird ein anderes Forum……..
LG
Stefan
Stefan
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