Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Ich denke es ist keine Frage ob mit Hüftknick oder ohne, sondern eine Frage der Lage des KSP. Mit Hüftknick lässt sich, bei gleicher Geschwindigkeit, ein grösserer Aufkantwinkel erzielen, das ist mir klar aber ich kann mit und ohne Hüftknick und gleichzeitig falscher Schwerpunktlage fahren. Ich kann das absolut nachvollziehen, weil ich dies selbst in dieser Form produziert habe, im Unterschied kämpfe ich zudem noch mit einer eher zu schmalen Skiführung, welche meinen Aufkantwinkel limitiert.
Der Fehler in der KSPlage hatte bei mir zur Folge, dass ich bei grösseren Geschwindigkeiten zunehmende Driftanteile im Schwung hatte. Die erste Diagnose eines Skilehrers: leichte Rücklage (habe ich so aber gar nicht gefühlt). Die nächste Stunde bei meinem (leider selten verfügbaren) Skilehrer ergab keine Rücklage aber den hier auch sichtbaren Fehler der Lage des KSP und "sitzen" auf dem Innenski, dadurch die Driftanteile.
Mir hilft die Vorstellung (ich brauche bildhafte Hilfen) meinen Aussenski mit der Aussenhand "runter zu drücken", dies führt zwangsläufig zum Hüftknick bei gleichzeitiger Neigung nach aussen, wenn ich nun noch meine Aussenhüfte (oder gefühlt den Aussenski) nach vorne schiebe funktioniert es bei mir.
Der Fehler in der KSPlage hatte bei mir zur Folge, dass ich bei grösseren Geschwindigkeiten zunehmende Driftanteile im Schwung hatte. Die erste Diagnose eines Skilehrers: leichte Rücklage (habe ich so aber gar nicht gefühlt). Die nächste Stunde bei meinem (leider selten verfügbaren) Skilehrer ergab keine Rücklage aber den hier auch sichtbaren Fehler der Lage des KSP und "sitzen" auf dem Innenski, dadurch die Driftanteile.
Mir hilft die Vorstellung (ich brauche bildhafte Hilfen) meinen Aussenski mit der Aussenhand "runter zu drücken", dies führt zwangsläufig zum Hüftknick bei gleichzeitiger Neigung nach aussen, wenn ich nun noch meine Aussenhüfte (oder gefühlt den Aussenski) nach vorne schiebe funktioniert es bei mir.
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
hallo martinMoorkuh hat geschrieben:Das heißt: Die Anweisung weniger (mehr) Hüftknick ist isoliert betrachtet unklar und daher verwirrend, wenn nicht noch zusätzliche Anweisungen dazugesagt werden bzw. wenn nicht klar ist, was das Ziel sein soll.
die anweisung "mehr hüftknick" kam von clemens bruder. meine ansicht ist, dass dies in der aktuellen situation nicht zielführend, resp. noch nicht relevant ist. das ziel sollte sein, die aussenhüfte nach vorne zu bringen und die spurbreite zu verringern. beim hüftknick besteht aber die gefahr des absitzens, so wie's in beiden videos gezeigt wird. gleichzeitig sollte clemens herausfinden, welche schräglage es unter welchen bedingungen braucht. auch da ist der hüftknick sekundär. m.e. ist das ziel so klar gegeben.
gruss urs
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
@Klaus: Ich denke, eine allfällige Rücklage rührt auch vom KSP zu weit innen her.
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
@Martina
Das sehe ich auch öfters, wenn ich andere Skifahrer beobachte (ich hoffe nicht bei mir). Schwungauslösung durch Körperkippen nach innen und leichte Rücklage, ich denke dies ist einfach bequem.
Ich habe mich nach dem Hinweis (Rücklage) selbst kritisch beobachtet/erfühlt und versucht mit mehr Vorlage zu fahren, das war aber nicht zielführend und hat meine Position auf dem Ski eher instabiler gemacht, besonders auf zerfahrener Piste. Meine Skistunde war eine Art Offenbarung, wie bereits beschrieben konnte ich mit ein wenig Änderung ein sehr spürbar besseres Kantengefühl erleben. Der Skilehrer, angesprochen auf eine eventuelle Rücklage, meinte die Haltung auf dem Ski mit falscher KSP-Lage kann optisch wie eine leichte Rücklage aussehen ohne, dass tatsächlich eine solche vorliegt und dies wäre bei mir der Fall. (Hinterteil über dem Innenski, Schrittstellung, Schultern zu taloffen)
Das sehe ich auch öfters, wenn ich andere Skifahrer beobachte (ich hoffe nicht bei mir). Schwungauslösung durch Körperkippen nach innen und leichte Rücklage, ich denke dies ist einfach bequem.
Ich habe mich nach dem Hinweis (Rücklage) selbst kritisch beobachtet/erfühlt und versucht mit mehr Vorlage zu fahren, das war aber nicht zielführend und hat meine Position auf dem Ski eher instabiler gemacht, besonders auf zerfahrener Piste. Meine Skistunde war eine Art Offenbarung, wie bereits beschrieben konnte ich mit ein wenig Änderung ein sehr spürbar besseres Kantengefühl erleben. Der Skilehrer, angesprochen auf eine eventuelle Rücklage, meinte die Haltung auf dem Ski mit falscher KSP-Lage kann optisch wie eine leichte Rücklage aussehen ohne, dass tatsächlich eine solche vorliegt und dies wäre bei mir der Fall. (Hinterteil über dem Innenski, Schrittstellung, Schultern zu taloffen)
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Das kann sehr gut sein. Deswegen habe ich auch allfällige Rücklage geschrieben - im Sinne von 'wenn denn eine vorhanden ist'.Klaus25 hat geschrieben:Der Skilehrer, angesprochen auf eine eventuelle Rücklage, meinte die Haltung auf dem Ski mit falscher KSP-Lage kann optisch wie eine leichte Rücklage aussehen ohne, dass tatsächlich eine solche vorliegt und dies wäre bei mir der Fall. (Hinterteil über dem Innenski, Schrittstellung, Schultern zu taloffen)
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Ich war jetzt erneut Ski fahren und habe versucht eure Ratschläge etwas umzusetzen.
Leider hatte ich etwas wenig Kantengripp, da die Piste überraschenderweise relativ hart (gefroren) war und ich schon länger kein Skiservice gemacht habe. Aber ansonsten habe ich versucht den Oberkörper mehr nach außen vor zu beugen und nicht auf dem Innenski abzusitzen.
Ich bitte erneut um Kommentare:
http://www.youtube.com/watch?v=IB1lYULs ... e=youtu.be
Leider hatte ich etwas wenig Kantengripp, da die Piste überraschenderweise relativ hart (gefroren) war und ich schon länger kein Skiservice gemacht habe. Aber ansonsten habe ich versucht den Oberkörper mehr nach außen vor zu beugen und nicht auf dem Innenski abzusitzen.
Ich bitte erneut um Kommentare:
http://www.youtube.com/watch?v=IB1lYULs ... e=youtu.be
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
Du mogelst dich so durch und kompensierst viel mit dem Tempo. Timing und Position stimmen nicht ganz.
Ich würde dir empfehlen, mal sehr langsam zu carven, so langsam wie möglich, auf einer wenig steilen Piste. Jede Kurve ganz fertig fahren, sogar ein wenig nach oben ziehen, sodass du nie schnell wirst. Das würde dich zwingen, ganz präzise zu fahren.
Anfangs vielleicht jeweils nur eine Kurve, dann die Spuren überprüfen.
Du würdest wahrscheinlich am Anfang entweder das Ggw verlieren oder dann die Ski rutschen lassen müssen. Vermutlich wird es aber rasch klappen. Ich denke, du würdest 'von selbst' das Timing und die Haltung so anpassen können, dass es funktioniert. Dann Tempo langsam steigern.
Ich würde dir empfehlen, mal sehr langsam zu carven, so langsam wie möglich, auf einer wenig steilen Piste. Jede Kurve ganz fertig fahren, sogar ein wenig nach oben ziehen, sodass du nie schnell wirst. Das würde dich zwingen, ganz präzise zu fahren.
Anfangs vielleicht jeweils nur eine Kurve, dann die Spuren überprüfen.
Du würdest wahrscheinlich am Anfang entweder das Ggw verlieren oder dann die Ski rutschen lassen müssen. Vermutlich wird es aber rasch klappen. Ich denke, du würdest 'von selbst' das Timing und die Haltung so anpassen können, dass es funktioniert. Dann Tempo langsam steigern.
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
ist doch eigentlich wurscht wie's aussieht, die Hauptsache ist, dass es Spass macht! Das erinnert mich an die 70er... damals sah man fast nur ernste Skifahrer die ausschließlich damit beschäftigt waren, wie ihr Stil aussieht... von Spass keine Spur. Das kann nicht der Sinn des Skifahrens sein!
Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
@ viejo
Spass sollte es machen, aber hier hat jemand explizit nach seiner Technik gefragt und die entsprechenden Hinweise bekommen.
Früher habe ich zwar gelegentlich auch Unterricht genommen, bin aber in erster Linie einfach Ski gefahren nur zum Spass! Heute beschäftige ich mich deutlich intensiver mit der Technik und siehe da, es macht auch Spass. Wenn eine Veränderung der Technik ein anderes Fahrgefühl vermittelt ist das ein sehr gutes Gefühl.
Das heisst natürlich nicht, dass jeder so fahren soll oder fahren muss. Ich bin die Tage mit einem anderen Skifahrer abends wegen der schwierigen Pistenverhältnisse, die er beklagte, ins Gespräch gekommen und wollte mich über Fahrtechnik austauschen, musste aber feststellen, dass er der Meinung war sehr gut Ski fahren zu können und es keinen Grund gibt sich Gedanken machen. Auf Ski gesehen habe ich ihn zwei Tage danach, ein wenig mehr Gedanken über Fahrtechnik hätten hier sehr gut getan und die Freude am Skifahren deutlich erhöht.
Spass sollte es machen, aber hier hat jemand explizit nach seiner Technik gefragt und die entsprechenden Hinweise bekommen.
Früher habe ich zwar gelegentlich auch Unterricht genommen, bin aber in erster Linie einfach Ski gefahren nur zum Spass! Heute beschäftige ich mich deutlich intensiver mit der Technik und siehe da, es macht auch Spass. Wenn eine Veränderung der Technik ein anderes Fahrgefühl vermittelt ist das ein sehr gutes Gefühl.
Das heisst natürlich nicht, dass jeder so fahren soll oder fahren muss. Ich bin die Tage mit einem anderen Skifahrer abends wegen der schwierigen Pistenverhältnisse, die er beklagte, ins Gespräch gekommen und wollte mich über Fahrtechnik austauschen, musste aber feststellen, dass er der Meinung war sehr gut Ski fahren zu können und es keinen Grund gibt sich Gedanken machen. Auf Ski gesehen habe ich ihn zwei Tage danach, ein wenig mehr Gedanken über Fahrtechnik hätten hier sehr gut getan und die Freude am Skifahren deutlich erhöht.
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Re: Analyse und Fehlersuche bei meiner Carvingtechnik
@ klaus : hier im Forum gibts nur Profiskifahrer
@ clemens : ich denke Martina beschreibt es sehr gut .... für mich macht es auch den Anschein als würdest irgendwie aggressiv die Ski von einer Kurve zur nächsten befördern wollen .... und die Kurven bitte möglichst schnell aneinandereien
Geh das Ganze mal entspannter an ... wirklich relaxter .... carv die Kurven aus und mach Dir keine Gedanken beim Fahren wie z.B. " steh ich jetzt gerade richtig auf dem Ski " .... und bitte keine übertriebenen Hüftknicke etc.
Du merkst von ganz alleine, dafür fährst Du wirklich gut genug, wann der Ski mehr Druck brauch usw.
Und mit Deinem weglaufenden Aussenski .... für mich ist es eine übertriebene Belastung des Innenskis ..... der Innenski zieht rum und der Aussenski kommt einfach nicht nach .... evtl. geschuldet durch Dein starkes Abknicken Richtung Kurveninnenseite
Wie gesagt, geh´s locker an, probier ein wenig rum und schon bleibt der Aussenski beim Innenski
@ clemens : ich denke Martina beschreibt es sehr gut .... für mich macht es auch den Anschein als würdest irgendwie aggressiv die Ski von einer Kurve zur nächsten befördern wollen .... und die Kurven bitte möglichst schnell aneinandereien
Geh das Ganze mal entspannter an ... wirklich relaxter .... carv die Kurven aus und mach Dir keine Gedanken beim Fahren wie z.B. " steh ich jetzt gerade richtig auf dem Ski " .... und bitte keine übertriebenen Hüftknicke etc.
Du merkst von ganz alleine, dafür fährst Du wirklich gut genug, wann der Ski mehr Druck brauch usw.
Und mit Deinem weglaufenden Aussenski .... für mich ist es eine übertriebene Belastung des Innenskis ..... der Innenski zieht rum und der Aussenski kommt einfach nicht nach .... evtl. geschuldet durch Dein starkes Abknicken Richtung Kurveninnenseite
Wie gesagt, geh´s locker an, probier ein wenig rum und schon bleibt der Aussenski beim Innenski
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