Welcher Ski? Umsteiger von Pommeslatten auf Carvingski

[Liv]

Ja genau, das siehst du richtig. Ja, ich sollte es wohl langsamer angehen, da muss ich mich schon zusammenreissen muss ich sagen, ich bin ein kleiner Speedjunkie
Aber die Spezifikationen tönen schon mal nicht schlecht (jedenfalls nachdem ich mich etwas eingelesen habe), das würde in etwa auch dem Atomic von oben entsprechen.
Ultimatives Ziel wäre halt Ende nächste Saison nen neuen Ski zu kaufen und bis dahin paar zu testen, aber dafür muss ich ja mal wissen was überhaupt testen

[beate]

Lieber Ekki,
einige kurze Fragen zu deinen Materialempfehlungen, die prompt und in Vielzahl auf sämtliche, Anfragen erscheinen:
Bist du die empfohlenen Ski alle selbst gefahren?
Wie erkennst du selbst fahrerisch, was einen Ski, in diesem speziellen Fall, knieschonend fahren lässt?
Hast du eventuell sogar schon einmal jemanden unterrichtet, der zB Knieprobleme hat?
Diese Fragen zu deinem fachlichen Hintergrund dürften allen Mitlesern helfen zu erkennen, welche Antworten in diesem Fall fachlich kompetent und somit hilfreich sein könnten.
Beate

[beate]

Wie Urs schon schrieb, wäre in deinem speziellen Fall der Gang zur Skischule absolut vorrangig!
Du hast völlig falsche Vorstellungen bzgl deiner anvisierten Ski bzw deine Ansprüche an die Ski sind unerfüllbar.
Du hast momentan kaum Fahrpraxis und eine sehr seltsame Vorstellung davon, wie du mit Orthese, einem Ski, der geringer tailliert ist,in zügiger Geschwindigkeit, knieschonend Ski fahren möchtest.
Knieschonend fahren, den Ski aktiv nutzen, kann man sehr schnell erlernen. Mit dieser Technik ist es dann auch möglich, seine individuellen Grenzen zu erfahren und zu erkennen, wie du sorgsam mit deinem Knie umgehst, was es zulässt und was es nicht mag. Eine Orthese schützt übrigens nicht vor Überbelastung oder vor erneuten Unfällen!
Beate

[Liv]

Das hab ich ja oben geschrieben, dass ich gar nicht weiss, ob sich das vereinbaren lässt
Da ich dieses Jahr nur noch spontan tagesweise Skifahren gehen werde, liegt aber Unterricht nicht mehr drin, das möchte ich in Angriff nehmen, wenn ich wieder mal paar Tage am Stück im Skigebiet bin.
Dass die Orthese weder vor Unfällen noch Überlastungen schützt ist mir völlig klar, sie gibt mir aber etwas Stabilität in der Rotationsebene (und keine Angst, ich betreibe regelmässig Muskelaufbau).
Das Fahren mit meinem alten Ski hat das Knie bisher eigentlich gut verkraftet.
Vielleicht hast du ja Tipps für mich, zum knieschonenden Fahren?

[beate]

Nein, leider kann ich das nicht.
Dazu müsste ich dich fahren sehen, tut mir leid!
Beate

[skifossil]

Da dein Knie das Kickboxen verkraftet, solltest du dir wegen des Freizeitcarvens keine übertriebenen Sorgen machen. Das lernst du bei deinen sportlichen Vorkenntnissen an einem Tag.

Für die Skis hat Urs schon eine sinnvolle Empfehlung gegeben.

[tl-didi]

Ich würd sagen, wenn man gut Skifahren kann, ist der Umstieg auf Carving-Ski einfach, du stehst drauf und legst dich auf die Kante, fährst um die Ecke und denkst, "Wow, warum habe ich nicht schon viel früher solche Ski gefahren"
Zumindest ging es mir so. Vorher hatte ich fast keinen Spass mehr auf der Piste, einfach zu langweilig.
Mit den Carving-Geschossen konnte ich auch wieder auf blauen und roten Pisten fahren mit zumindest etwas Spass daran.
Leih dir stinknormale, Allround Carving-Ski in deiner Länge und auch dir werden die Augen aufgehen.
Und es ist fast vollkommen egal welches Modell/Hersteller, mittlerweile bauen sie doch alle ähnliche gute Ski.
Der Vergleich hingt, aber es ist doch so: wenn du einen Mietwagen nimmst um von A nach B zu kommen, ob nun VW Golf, Opel Astra, Ford Focus oder einer von den Franzosen/Italienern/Japanern oder sogar Koreaner, alle fahren mittlerweile besser wie ein Golf vor 10 Jahren, es gibt fast keine schlechten Autos mehr, und so ist das auch bei Ski.
Der Rest ist ein Glaubenskrieg.

Ciao
Dietmar

[STOOS]

Schön wenn es so banal wäre


Ein Forum, Skientwickler und Fachhandel, Skischule usf
brauchts so betrachtet auch nicht mehr


Gruss
Peter

[tl-didi]

Fullquote gelöscht.
Wenn man DIREKT auf seinen Vorschreiber antwortet, macht es keinen Sinn seinen GANZEN Beitrag nochmals zu zitieren.
Bitte NUR zitieren, wenn es zum Verständnis unbedingt nötig ist.
Mehr Infos unter Richtig ZITIEREN statt FULLQUOTE

Nein so banal ist es natürlich nicht, aber die Ski sind mittlerweile generell auf einem so hohen Niveau daß Verbesserungen immer nur marginal sind.
Ich wollte damit auch nur sagen, daß man, um das carven zu testen, sich egal von welcher Marke einen Allroundcarver leihen kann, mit diesem wird man dann sehen welche Meilensteine die Skiindustrie hingelegt hat.
Danach kann man sich vielleicht auch mal detaillierter beraten lassen.

Also ich bleib dabei, liv soll sich einen Allround-Carver leihen, erst mal testen und danach gehen ihr die Augen auf. Danach würde ich mich nochmal im Forum melden...

Ciao
Dietmar

[urs]

hallo liv

wie beate schon sagte, sind individuelle tipps nicht möglich, solange wir nicht wissen, wie du aktuell unterwegs bist. aber ich denke, wenn du es sachte angehen lässt, sollte für dein knie wenig gefahr bestehen, zumal du deinen körper durch die anderen sportarten vermutlich gut kennst.

allgemein gibt es ein paar typische punkte, die beim umstieg von alter zur carving-technik zu beachten sind. du kannst selber beurteilen, welche für dich zutreffend sind.

offene beinstellung: geschlossene ski-/beinstellung war zeitweise ein ideal bei oldschool. heute wird ausnahmslos (selbst im tiefschnee) eine offene (+-hüftbreite) beinstellung gelehrt. einerseits haben die skies erst dadurch die möglichkeit, aufzukanten, andrerseits können sich die beine/knies unabhängig voneinander bewegen. bei der umstellung kann am anfang etwas die orientierung der beinposition verloren gehen.

beidbeinige skibelastung: war früher der umsteigeschwung, d.h. das einseitige belasten des aussenskies, das mass aller dinge, versucht man heute, möglichst beide skies zu belasten. neben einer besseren balance verteilt sich die belastung auf beide beine/knies. bei der umstellung muss darauf geachtet werden, dass beide skies miteinander um die kurve gehen und nicht verkanten.

orientierung in fahrtrichtung: die untaillierten skies benötigten eine rotation der beine. dies wurde durch eine gegenrotation des oberkörpers unterstützt ("taloffene" haltung). aktuell folgt der körper der kurve. bei der umstellung passiert gerne, dass der oberkörper und insbesondere die äussere hüfte hinten hängen bleibt.

eigensteuerung der skies: last but not least ist dies der eigentliche grund für die neue technik. die eigensteuerung wird genutzt, indem die skies aufgekantet werden. es braucht keine beinrotation mehr. wichtig ist aber, dass beide skies gleichmässig aufgekantet werden, sonst fahren sie in unterschiedliche richtungen.

m.e. sind das die wichtigsten punkte. um mit den neuen formen vertraut zu werden, solltest du unbedingt auf einer hellblauen piste oder gar ponylift starten. die eigensteuerung ist sicher ein aha-erlebnis. wenn du das einigermassen erlickt hast, würde ich versuchen, die eigensteuerung mit einem drift zu kombinieren. d.h. du kantest nur leicht auf und lässt den ski um die kurve rutschen. klappt diese technik, sollte entspanntes fahren auf einer roten piste möglich sein. um aber wirklich weiter zu kommen, würde ich einE skilehrerIn empfehlen, die konkret auf dein(e) problem(e) eingeht.

gruss urs