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von urs » 24.02.2013 20:34
hallo liv
wie beate schon sagte, sind individuelle tipps nicht möglich, solange wir nicht wissen, wie du aktuell unterwegs bist. aber ich denke, wenn du es sachte angehen lässt, sollte für dein knie wenig gefahr bestehen, zumal du deinen körper durch die anderen sportarten vermutlich gut kennst.
allgemein gibt es ein paar typische punkte, die beim umstieg von alter zur carving-technik zu beachten sind. du kannst selber beurteilen, welche für dich zutreffend sind.
offene beinstellung: geschlossene ski-/beinstellung war zeitweise ein ideal bei oldschool. heute wird ausnahmslos (selbst im tiefschnee) eine offene (+-hüftbreite) beinstellung gelehrt. einerseits haben die skies erst dadurch die möglichkeit, aufzukanten, andrerseits können sich die beine/knies unabhängig voneinander bewegen. bei der umstellung kann am anfang etwas die orientierung der beinposition verloren gehen.
beidbeinige skibelastung: war früher der umsteigeschwung, d.h. das einseitige belasten des aussenskies, das mass aller dinge, versucht man heute, möglichst beide skies zu belasten. neben einer besseren balance verteilt sich die belastung auf beide beine/knies. bei der umstellung muss darauf geachtet werden, dass beide skies miteinander um die kurve gehen und nicht verkanten.
orientierung in fahrtrichtung: die untaillierten skies benötigten eine rotation der beine. dies wurde durch eine gegenrotation des oberkörpers unterstützt ("taloffene" haltung). aktuell folgt der körper der kurve. bei der umstellung passiert gerne, dass der oberkörper und insbesondere die äussere hüfte hinten hängen bleibt.
eigensteuerung der skies: last but not least ist dies der eigentliche grund für die neue technik. die eigensteuerung wird genutzt, indem die skies aufgekantet werden. es braucht keine beinrotation mehr. wichtig ist aber, dass beide skies gleichmässig aufgekantet werden, sonst fahren sie in unterschiedliche richtungen.
m.e. sind das die wichtigsten punkte. um mit den neuen formen vertraut zu werden, solltest du unbedingt auf einer hellblauen piste oder gar ponylift starten. die eigensteuerung ist sicher ein aha-erlebnis. wenn du das einigermassen erlickt hast, würde ich versuchen, die eigensteuerung mit einem drift zu kombinieren. d.h. du kantest nur leicht auf und lässt den ski um die kurve rutschen. klappt diese technik, sollte entspanntes fahren auf einer roten piste möglich sein. um aber wirklich weiter zu kommen, würde ich einE skilehrerIn empfehlen, die konkret auf dein(e) problem(e) eingeht.
gruss urs