Allroundski zum Tiefschnee üben??

[Fredkat8]

Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem neuen Ski. Die Überschrift ist nur so eine Idee von mir, vllt habt ihr ja eine besser Idee, was passen könnte.

Zu mir:
- weiblich, 23, 167cm, ca. 63kg
- ziemlich sportlich (Fitnessstudio mit Krafttraining)

Zum Skifahren:
- fahre seit 14 Jahren Ski, bin zeitweise auch Slalom- und Riesenslalomrennen gefahren
- leider immer nur einmal jährlich für eine gute Woche, bis auf die eine Saison (03/04) fast tgl mit Rennen
- bis her meist nur Piste mit Technikunterricht (war halt meist 'ne Skijugendreise), ohne Unterricht hat die Piste für mich etwas den Reiz verloren.
- würde gern mehr abseits fahren, was Neues lernen
- der Test sagt Skilevel 89

Zu den Skiern:
- fahre seit mehreren Jahren den Nordica Dobermann SL
- Länge, glaub ich, 150cm (vielleicht auch 155cm)
- mit dem komme ich sehr gut zurecht, im Tiefschnee ist es dann aber doch etwas anstrengend.
- bewusst getestet habe ich die unterschiedlichen Skitypen noch nicht.


Hab ihr eine Idee, was passen könnte?
LG

[skifossil]

- mit dem komme ich sehr gut zurecht, im Tiefschnee ist es dann aber doch etwas anstrengend.

Was verstehst du denn unter "anstrengend"? Ich frage nur, weil man mit deinem 155er Ski bei 63kg Tiefschnee fahren kann. Sicher gibt es breitere Ski für Tiefschnee mit mehr Auftrieb, doch ich würde das nicht mit "anstrengend" beschreiben.

[Fredkat8]

Hallo,

ich hab nochmal nachgesehen, es sind nur 150cm.
Naja, wie dem auch sei.

Das Tiefschneefahren an sich anstrengend ist und für relativ ungeübte ja so wie so, ist klar. Mir haben bloß schon öfters Leute gesagt, dass man es auch einfacher haben kann.

LG

[beate]

Über welche Form Tiefschnee reden wir hier?
Neben der Piste mal einen Abstecher neben selbige, ins zerfahrene und unpräparierte oder reden wir über mehrere Stunden in echtem freeride Gelände?
Ersteres kann man ohne weiters mit seinen üblichen Ski fahren. Es fährt sich halt nur anders aber wenn man eine gute Basistechnik + Körpergefühl hat (bei Level 89 sehe ich das als gegeben an), den Ski nicht rumwürgt sondern ihn laufen lässt, die Position über dem Ski dem Gelände/Schnee anpasst und keine Angst vor der Geschwindigkeit hat, die im Gelände von Nöten ist, dann muss man das halt immer wieder üben, um ein Gefühl dafür zu bekommen.
Sollten damit echte Ausflüge ins Gelände gemeint sein, empfiehlt es sich ein Ski der deutlich bessere Qualitäten im Tiefschnee hat, als ein SL carver.
Ein Allmountain Ski lässt sich im Gelände sicher einfacher fahren ABER er fährt sich auf der Piste auch komplett anders als ein 150cm SL carver und automatisch toll Tiefschnee fahren tut er ganz sicher nicht!
Beate

[oenologe78]

Aber meine Schwester hatte damals, als sie von den harten 160er Atomic auf die Edelwiser umgestiegen ist ein deutliches Aha-Erlebnis, und zwar ein ganz deutliches. Sie hat vorher auch nur rum gewürgt und ist gar nicht zurechtgekommen, mit dem Swing hats dann auf einmal ganz gut geklappt.

[skifossil]

Wie Beate schon schrieb: "Im Tiefschnee würgt man nicht sondern lässt laufen". Mag sein, dass dies weniger Geübten mit weicheren Ski leichter fällt, doch wenn man unter "Tiefschnee" nicht nur lockeren Pulverschnee versteht, muss der weichere Ski nicht immer von Vorteil sein.

Jeder, der im Tiefschnee "würgt", sollte sich einmal grundsätzliche Gedanken über seine Technik machen, denn mit zunehmender Schneedichte ist "würgen" unmöglich.
Der Ski muss seine Bahn selbst ziehen - eigentlich wie beim Carven.

[Mi67]

Hallo zusammen, ich bin auf der Suche nach einem neuen Ski.

- fahre seit 14 Jahren Ski, bin zeitweise auch Slalom- und Riesenslalomrennen gefahren
- würde gern mehr abseits fahren, was Neues lernen
- der Test sagt Skilevel 89

Zu den Skiern:
- fahre seit mehreren Jahren den Nordica Dobermann SL
- Länge, glaub ich, 150cm (vielleicht auch 155cm)
- mit dem komme ich sehr gut zurecht, im Tiefschnee ist es dann aber doch etwas anstrengend.

Einen Ski, der alles mit Idealeignung erschlägt, kann es freilich nicht geben. Falls Du zwischen mehreren Ski wechseln kannst und willst, dann wäre im Tiefschnee ein etwas längerer, breiterer und weicherer Ski natürlich angenehm. Mit dem Slalomski geht es aber auch, nur muss das Tempo halt ein Mindestmaß überschreiten, damit der Ski aufschwimmt und sich dann wieder ebenso flüssig bewegen lässt. Die gewisse Spurunruhe, die ein stark taillierter Slalomcarver im Tiefschnee ergibt, sollte bei Niveau 89 von Fahrerinnen-Seite aus kontrollierbar sein.

Also meine Empfehlung wäre: a) einen separaten Tiefschnee-Ski zulegen, der eigentlich keine wirklich hohen Anforderungen stellt, b) lediglich einen "besseren Kompromiss", d.h. einen etwas breiter geformten Slalomcarver nehmen oder c) den Spaßfaktor eines speziellen Tiefschnee-Dickschiffs über Verleih antesten.

zu a) der Ski kann m.E. ein neuer oder gebrauchter Anfängerski (Allroundcarver) mit passender Länge (160-170 cm) und Breite unterm Schuh (>= 70 mm) sein. Die Schaufelbreite spielt heutzutage bei "normal" tailliertem Carvingski m.E. keine limitierende Rolle mehr.

zu b) wenn Dein Dobermann unterm Schuh 67 mm hat, dann ist er unter den Slalomcarvern schon jetzt recht gut Tiefschnee-tauglich. Ob Du noch relevante Erleichterung feststellst, wenn derzeit bei Slalomcarvern fetteste Breite von 70-72 mm unterm Schuh liegen, kann ich Dir schlecht prophezeien, zumal der Preis dafür eine leichte Einschränkung im flüssig-raschen Umkanten auf hartem Untergrund wäre.

[latemar]

Meine Frau hat von Blizzard den Viva 7.4 einen Tag getest und war von seiner Breitbandigkeit total begeistert.
Lässt sich sowohl auf harten Pisten wie im weichen Schnee verblüffend spielerisch bewegen. Hat aber mit Sicherheit seine Stärke im haufigen und etwas weicheren Schnee (lt. meiner Frau).
Der Ski ist aber nicht für hochsportliches Fahren gedacht und da einem Slalomcarver sicher unterlegen.
Da es aber meine Frau, trotz sehr guten Fahrkönnen, ehr etwas geruhsamer angehen lässt, hat sie sich jetzt den Blizzard gekauft.

Ich denke auch, dass es keinen Ski gibt, der allen Ansprüchen gerecht werden kann.


Gruß!

[Free Carver]

Hallo Kathi,

Bis vor sehr kurzem war ich in der gleichen Lage wie du. Fuhr einen Salomon Race Carver mit einer SEHR schmalle "Taille". Im Tiefschnee war es für mich jeweils ne Qual, und machte nicht wirklich Freude.

Da drauf hin holte ich mir einen Rossignol S3 BC. Seit dem (letzten Samstag) komme ich nicht mehr aus dem Staunen. Es ist ein wahnsinns Unterschied: du kommst Powder-Hänge mit nur nur Arsch hin und her schieben
Selbst auf der Piste lässt er sich ganz anständig fahren. Da war ich auch überrascht von.

Dürfte ich dich jetzt beraten würd ich sagen: behalte deinen Nordica für die Piste und hole Dir einen Rossignol S3 aus dem Jahr 2010 in 168cm Länge für wenn es Abseits geht.