Alternative zum Blizzard Rustler 9 mit mehr Stabilität und Laufruhe

VOR dem Fragen BITTE ERST LESEN
IN eurer Frage bitte ALLE Fragen aus Tipps zum Skikauf beantworten!
Fragen / Kaufberatung zu Skiern EINZELNER Hersteller, bitte in die jeweiligen Firmen-Foren!
dl111
Beiträge: 12
Registriert: 20.11.2019 14:23
Vorname: David

Alternative zum Blizzard Rustler 9 mit mehr Stabilität und Laufruhe

Beitrag von dl111 » 13.03.2022 13:43

Vor ein paar Jahren hat mir Gebi in diesem Forum auf Basis einer exzellenten Beratung den Blizzard Rustler 9 als Zweitski für das Fahren im Gelände bei weichen Schneeverhältnissen, kleinere Ausflüge in den Tiefschnee aber auch bei zerfahrenen Verhältnissen auf der Piste empfohlen. In der Länge 188 cm (ich selbst bin 186 cm gross, 92 kg schwer und bewege mich gegen Ende 40) war ich von diesem Ski von Beginn weg begeistert. Das Kurzschwungverhalten auch auf der Piste hat mich für die Breite von 94 mm äusserst positiv überrascht, guter Auftrieb im Tiefschnee bei anziehender Geschwindigkeit und gute Kontrolle und Stabilität im Frühjahrssulz. All diese Eindrücke haben sich in Relation zu meinem damaligen primären Ski, einem Rossignol Pursuit 700 Ti (Sport-Carver mit Radius 15 m in 177 cm Länge, einfache Titanaleinlage, inzwischen abgelöst durch die React-Serie) ergeben.

Auf den Beginn der Vorjahressaison (2020/21) hin habe ich den Rossi Pursuit als meinen primären Pistenski durch einen Blizzard Brahma 82 (Modell 2019/20) in der Länge 180 cm abgelöst. Dieser verfügt über zwei Lagen Metall und war im Fahrverhalten gegenüber dem Rossi Pursuit eine wahre Offenbarung vor allem in Bezug auf die Stabilität. Durch spätnachmittägliche aufgewühlte und verbuckelte Pisten lassen sich mit diesem Ski Carving-Schwünge fast wie auf frisch präpariertem Kord ziehen. Er schluckt Unebenheiten zu einem grossen Teil und vermittelt ein ungeheures Gefühl von Stabilität. Zudem fährt sich der Ski sehr gut im Gelände bei harten Schneebedingungen (überfrorener, zerfahrener Schnee, Bruchharsch etc.). Und trotz des etwas grösseren Radius von 16.5 m (vs. 15 m bei meinem alten Rossi) lässt er sich in erstaunlich kurze Radien drücken, was mir als Freund von kurzen Schwüngen entgegenkommt.

Aufgrund des Umstandes, dass ich wegen der Pandemie etwas weniger als geplant zum Skifahren gekommen war, auf andere als die ursprünglich geplanten Destinationen ausweichen und mich grösstenteils mit eher spärlichen Schneeverhältnissen begnügen musste, kam der Rustler 9 in der Vorjahressaison kaum zum Einsatz. Als ich dieses Jahr (2021/22) aber wieder mit ihm unterwegs war, muss ich gestehen, dass sich ein gewisses Mass an Ernüchterung eingestellt hat. Anders als im Vergleich mit meinem alten Rossi Sport-Carver scheint mir der Ski nun plötzlich gegenüber dem Blizzard Brahma doch gewisse Defizite in Bezug auf Stabilität und Laufruhe aufzuweisen. Vor diesem Hintergrund stellt sich mir die Frage, ob ich mir als Alternative für den Rustler als breiten Zweitski für das Gelände und den Tiefschnee nicht einen anderen Ski mit mehr Metall und damit Stabilität zulegen soll.

Die Recherche im Internet ergibt eine Flut von Modellen, welche schwer bis kaum im Verleih zu finden sein dürften. Testfahren ist damit grösstenteils keine Option, weshalb ich um die eine oder andere Empfehlung dankbar wäre. Aus Basis meiner eigenen Nachforschungen hat sich zunächst folgende Liste ergeben.

Blizzard Bonafide (180 cm)
Völkl Mantra 102 (184 cm, 2020/21 Modell aktuell sehr günstig zu bekommen)
Völkl Mantra M6 (184 cm)
Nordica Enforcer 104 Free (186 cm)
Faction Dictator 2.0 (179 oder 187 cm?)
K2 Mindbender 99 Ti (184 cm)
Fischer Ranger 99 Ti (181 cm)
Black Crows Justis
Rossignol Sender Ti (187 cm)
Salomon Stance 96
Salomon QST 99 (188 cm, Auslaufmodell?)

Um keinen falschen Eindruck zu erwecken, möchte ich in diesem Zusammenhang betonen, dass es mir nicht darum geht, einen "Charger" zu erwerben, der nur bei sehr hohen Geschwindigkeiten funktioniert und Spass macht. Als Liebhaber des Kurzschwungs hat mir das diesbezügliche Verhalten des Rustler 9 sehr zugesagt. Idealerweise sollte mit dem alternativen Ski diese Eigenschaft erhalten bleiben aber durch ein Mehr an Stabilität und Laufruhe bei Eignung für den Einsatz im Gelände und Tiefschnee ergänzt werden.

dean
Beiträge: 148
Registriert: 13.02.2008 08:47
Vorname: Martin
Ski: Original+, Stöckli WRT, Rossi Master ST, Enforcer
Ski-Level: 92
Skitage pro Saison: 30
Wohnort: Biel (BE)

Re: Alternative zum Blizzard Rustler 9 mit mehr Stabilität und Laufruhe

Beitrag von dean » 29.03.2022 10:30

Hi

hmm aus deiner Liste bin ich einige gefahren und andere nicht.
Den Bonafide wie auch den Mantra M6 sehe ich eher als nicht geeignet, ausser du suchst einen breiten RS Ski.

Persönlich finde ich den Stance oder auch den Enforcer top. Ev. müsstest du auch den 100er Enforcer mal in betracht ziehen. Fischer legt eine komplett neue Ranger Serie hin fürs 2023, da kann ich noch nichts dazu sagen, aber die Jungs von SkiEssentials.com haben dazu schon ein Video auf Youtube.
Rossi bringt glaube ich auch eine überarbeitete Version auf den Markt für 2023, auch da mal bei Youtube und Skiessentials schauen.
Bei den Jungs findest du sicher zu 90% aller deiner Skis eine Video :-D

Bin vom Bonafide auf den Enforcer 94 Umgestiegen und habe den Wechsel nicht bereut, er braucht nicht so viel Speed, ist einfach im Tiefschnee zu fahren, bietet aber auf der Piste trotzdem bei fast allen Bedingungen top Performance.

Benutzeravatar
gebi1
Beiträge: 2094
Registriert: 13.03.2011 22:03
Vorname: Martin
Ski: Völkl SL R FIS

Re: Alternative zum Blizzard Rustler 9 mit mehr Stabilität und Laufruhe

Beitrag von gebi1 » 29.03.2022 13:55

Hoi

Ich war, vor allem zu Beginn der Saison, als es den einen oder anderen Powdertag gab, öfters mit dem Fischer Ranger FR 102 unterwegs. Der aktuelle Ranger hat ein wenig Titanal unter der Bindung, eine üppige Carbonschaufel und ein Carbontail. Der Ski ist über die gesamte Länge eher steif und wirkt hart und fast etwas spröde.

Im Schnee ist er dann aber sehr vielseitig. Er mag alle Radien, wirkt lebendig, geht flink auf die Kante und wenn es nicht zu hart ist, kann man ihn ordentlich carven. Im frischen Tiefschnee floatet er für einen solch schmalen Ski unglaublich gut. Er hat einen ordentlich grossen Sweatspot, lässt sich also eher freestyleartig, als auch aggressiv über die Schaufel fahren. Im Gemüse funktioniert er hervorragend, er wirkt trotz seiner Härte gut gedämpft und fährt klaglos durch fast jeden Müllschnee. Dank angedeutetem Twintip, funktioniert er auch switch ganz gut. Das sagt zumindest mein Sohn, der ihn auch in den Park mitnahm und fand, dass er auch dort überzeugt. Ein echter Allmountainski also.

Für die kommende Saison und jetzt schon auf dem Markt, ist, wie Dean bereits schrieb, die neue Ranger Linie. Alle Ranger Modelle die Ti geheissen haben, fliegen aus der Range. Es gibt also nur noch eine Ranger Familie. Neu ist der 106er, der noch etwas powderorientierter wirkt. Neu, haben alle Rangermodelle Titanaleinlagen und einen neuen Shape erhalten. Sollten sie leistungsmässig am aktuellen 102er anknüpfen, sind das absolute Topski, die genau das bieten was du suchst.

https://blisterreview.com/industry-news ... ger-series
https://www.powder7.com/ski-blog/fischer-skis-preview/
https://www.youtube.com/watch?v=ppJjHfDEwLU

Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag