Ich sage: jein.
Ich habe einen Comsumer-"Racecarver" und einen gemäßigten All Mountain (guckst Du mein Profil). Die jeweilige Umgewöhnung "dauert" ca. eine halbe Abfahrt. Das ist nicht das Problem. Meine "Reisegeschwindigkeit" ist bei freier Piste ca. zwischen 66 und 77 km/h (mit dem "Racecarver"). Da ist der "Racecarver" noch stabil wie Schiene. Bei deutlich mehr Tempo fühle ich mich nicht wohl, obwohl auf Schusstrecke (mit Tempomessung) 87 km/h für die Racecarver problemlos sind. Meine Büromensch-Kondition rechtfertigt aber keine Schwünge mit 80 km/h++, insofern... Mein Ski level ist laut Tool ca. 50, aber ich glaube, dass ich auf Piste wesentlich "stärker" fahre, als dieser Level andeutet, nur eben nix Anderes (auch keine Rennen, nicht aggressiv sondern nur zügig, ich leite meine Bögen sanft ein [soweit ich festlege, wohin es gehen soll, und nicht ein "Hindernis"] usw.). Buckel und Schneehaufen mag ich nicht, aber natürlich komme ich da auch "durch". Das Springen spare ich mir mittlerweile, wo nicht zwingend erforderlich. So viel zur Verwendungsart meiner Ski im Groben.
Zum Skiwechsel...
Problem 1:
Nenne es "Paranoia", aber es gibt hinreichend Deppen, die ein Auto für selbst wertlose Dinge aufbrechen, wenn sie sie darin bemerken. Das habe ich oft genug erlebt - im Smartphonezeitalter hat man z.B. das Auto einer Bekannten wegen eines 20-EUR-Übersetzers (hatte eine einzeilige LCD-Anzeige) aufgebrochen.... Deswegen lasse ich ungern - also lieber gar keine Ski im Auto. In einer Dachbox (nicht einbruchsicher, aber wenigstens unsichtbarer Inhalt) wäre dies eher vorstellbar - habe ich aber nicht. Beide Ski zur Piste mitgenommen habe ich zwei mal, und ich habe mich dabei nicht wohl gefühlt. Meine Gedanken waren ständig beim Auto und dem anderen Ski. Wobei der Ski noch verschmerzbar wäre, aber wenn die das Auto aufbrechen, ist mindestens eine Scheibe kaputt oder oder das Blech ist stark beschädigt, und man hat die Rennerei mitten im Urlaub. Deswegen lasse ich nix "Wertvolles" im Auto - auch keine Ski.
Man kann das zweite Paar auch zur Piste schleppen, und dort abschließen. Zumindest in Ski Amade kostet das 5 EUR pro Abschließvorgang. Macht bei 2x abschließen pro Tag an 13 Skitagen.... Neeeee!
Man kann das zweite Paar Ski mit einem eigenen Schloss sichern - aber siehe Problem #2...
Problem 2:
Will ich wirklich runter von der Piste, ganzganz runter dahin, wo ich morgens gestartet bin? Da schafft man keine mittlere Skischaukel mehr an einem Tag. Definition von "schafft": ein mal bis zum Ende und zurück, aber jede Piste so oft fahren, wie sie mehr Spaß macht, als das Entdecken der nächsten Piste.
Lösung meiner subjektiven "Probleme": jenachdem, wie ich das Wetter und die Pistenverhältnisse einschätze, packe ich den einen oder den anderen Ski ein. Sollte ich mich vertun, ist das kein Problem, sondern eine Gelegenheit, die Herausforderung anzunehmen: mit dem GS-"Racecarver" durch Sulz. Klar tu ich mich mit dem All Mountain im Sulz leichter - andererseits gibt es keine Consumer-Ski, die egal welche Pistenverhältnisse innerhalb präparierter Pisten ausschließen. Und wenn die Piste den ganzen Tag schön hart ist, und ich "nur" den All Mountain dabei habe? Peanuts - der Ski ist ja nicht SCHLECHT
Auf Steinen und Erde ("All Mountain?") fahre ich mit keinem Ski. Es kann passieren, dass ich bei schlechten Schneeverhältnissen die Ski abschnalle. Die "Helden", die da noch fahren, müssen selber schauen, wie sie am nächsten Tag mit ihrem Material klarkommen.