Zweitski für frischen Schnee

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latemar
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Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von latemar » 08.04.2013 15:48

Aktuell bin ich ja vor allem mit meinem Black Thunder unterwegs.
Für mich ein genialer Ski, der unter fast allen Bedingungen eine starke Vorstellung abliefert.

Nur bei frischem, weichen Schnee oder gar abseits der Piste ist er kaum zu gebrauchen, was sicher daran liegt, dass der Ski mit 1,69 relativ kurz ist und dazu noch vergleichsweise schmal.
Außerdem wiege ich um die 100kg, was einfach eine wenig geeignete Kombination ergibt.

jetzt gibt es einerseits die eierlegenden Wollmilchsäue wie einen XT84 von Salomon oder ähnliches. Bin ich schon von diversen Herstellern gefahren, aber diese Ski sind meinem BT eigentlich in keiner Art und Weise gewachsen.
Also denke ich, es wäre besser einen nicht zu teuren Spezialisten für weichen Schnee zu kaufen, wie es sie von Line, Scott oder auch den großen Herstellern gibt. Ich würde den Ski ja normalerweise nur wenige Tage im Jahr fahren.
Vielleicht ca. 1,80m lang und mit einer Mittelbreite von ca 95cm.

Wie sehr hier das?
Würde mich über Meinungen und Anregungen sehr freuen.

Danke


Gruß!
der Joe
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Klaus25
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von Klaus25 » 08.04.2013 16:50

Grundsätzlich bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass die eierlegende Wollmilchsau nichts ist. Es hängt sehr viel von den individuellen Vorlieben ab, fahre ich hauptsächlich kurze Schwünge oder grosse Radien, bzw. bevorzuge ich steile Abfahrten oder eher mittelsteil bis flach.
Grosse Radien sind mit der Wollmilchsau möglich, aggressiv kurz eher nicht.
Ich fahre zur Zeit den Stöckli CX in 170 bei 75kg und bin i.a. sehr zufrieden, da der Ski nahezu überall sehr gut oder gut funktioniert. Im Lauf der Saison konnte ich den Salomon Rocker 90 in 177 fahren, der Ski macht im tieferen Schnee oder richtig tiefen Sulz einfach noch mehr Spass, man surft regelrecht durchs Grobe. Er ist auf der Piste OK, aber wenn es hart wird ist der Spass sehr eingeschränkt und es wird ausserdem anstrengend, es sei denn man driftet. Ich konnte zum Abschluss der Saison am Wochenende doch noch den Laser SL in 165 fahren. Piste war hart zum Teil eisig, zum Teil leicht verfahren, kurzum der Ski ist super. Noch deutlich agiler wie mein CX, sehr guter Kantengriff und trotzdem sehr einfach zu fahren. Der Rebound lässt sich sehr gut über einen breiten Bereich dosieren und ich musste viel weniger Kraft investieren wie bei meinem CX um die gleiche Dynamik zu erreichen.
Erkenntnis: Für die üblichen Verhältnisse mit harter Unterlage einen Spezialisten und für die übrigen Tage einen breiten Allmountain. Für den gewonnen Spass wechsele ich gern auch mal die Ski. Die Salomons sind im übrigen auch preislich interessant.

Der Daus
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von Der Daus » 08.04.2013 18:41

Klaus bringts auf den Punkt, die berüchtigte perfekte Wau mit Milch usw. bringts nicht überall. Da Du ja was für die Piste schon hast was auch offenbar gut geht und Dir liegt, brauchst Du was für warme Bedingungen, Off-Piste und richtigen tiefen Schnee.

Die angesprochenen Ski kenn ich nicht, der Salomon könnte (etwas länger für Dich Schwergewicht 8) ) eine gute Wahl sein. Habe selber einen Line Prophet mit 90mm in der Mitte, glaube 175 lang. Der ist auf der Piste noch ganz ok, im Tiefen macht er dann Spaß. Die nächste Anschaffung ist was um die 115-125mm Mittelbreite, aber erstmal noch ne Saison mit meinen beiden neuen Schätzchen üben :-P

Quintessenz: Solltest du nen Powder-Ski wollen, nicht unter 85mm Mitte und nicht kürzer als ca. 175-180cm.

lg DD
Hier kommt normalerweise ein schlauer Spruch hin, was?

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gebi1
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von gebi1 » 08.04.2013 23:00

Hi Joe

Hätte da meinen Atomic Ritual 12/13 mit Atomic FFG 14 Team Bindung im Stall. Der Ski hat ne Mittelbreite von 103 mm und ist 182 cm lang, Radius 19 m. Er geht wunderbar im Powder, ist zwar kein Big-Mountain aber trotzdem den meisten Bedingungen im Tiefen gewachsen. Auch im Zerfahrenen geht er sehr gut. Dank Titanaleinlage liebt er auch hohes Tempo. Auf der Piste fühlt er sich ein wenig wie ein etwas zu breit geratener GS an. Er ist trotz deutlichem Tip- and Tail Rocker sehr spurstabil und überraschend eisgriffig. Zudem überzeugt er mit einer sehr harmonischen Abstimmung und seinem agilen und spritzigen Fahrverhalten. Dank leichtem Twin-Tip lässt er sich auch Switch fahren (und landen, wenn man's kann...), ein Freestyler ist er aber ganz und gar nicht.

Würde den Ski für 350.- Euro (excl. Versankosten) abgeben. Ist noch fast wie neu und nur 6x gefahren. Verkaufe ihn, weil ich keine Zeit mehr für Powdertage habe.

Gruss
Martin

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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von NeusserGletscher » 09.04.2013 22:33

Hallo,

Du kannst auch einen K2 Aftershock in die enger Auswahl einbeziehen. Mittenbreite ist zwar "nur" 86, aber dafür hast Du auch einen vollwertigen und ausgewogenen Ski, der auch auf präparierter Piste und auf hartem Untergrund noch Spaß macht. Wenn Dein Focus eher auf Neuschnee und Sulz und nur gelegentliche Ausflüge abseits der Piste liegt, dann wäre das der richtige Ski.

Gruß

Peter
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von Willi1957 » 10.04.2013 10:31

Wenn Du über einen Zweitski für Powdertage nachdenkst, geh keine Kompromisse ein, nimm was richtiges um die 115-125mm mit einem schönen langen hohen Rocker. Bei Deinem Körpergewicht größt mögliche Länge > 190cm (K2 189cm).
Servus,
Wilhelm

latemar
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von latemar » 10.04.2013 11:39

Vielen Dank für Eure Antworten.

Ich brauche eigentlich keinen Ski, der im Sulz gut geht, da bin ich mit dem BT gut aufgestellt.
Bei mir ist das eine Frage des Untergrunds, bei viel Neuschnee sacke ich einfach zu tief ein.
Andererseits gehe ich nicht wirklich in den Powder abseits der Piste, da fehlt mir inzwischen der Mut. Andererseits wäre es gut sich diese Option zumindest offen zu lassen.

Bin mir nur nicht sicher ob über 100mm Breite nicht doch ein bisschen viel ist.
So einen breiten Ski bin ich noch nicht gefahren.
Wir kann man denn so etwas den ganzen Tag fahren? Besonders wenn es bucklig und ausgefahren wird und vielleicht viele Leute zwischen den Buckeln liegen?

Danke.


Gruß!
der Joe
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von Th3oran » 10.04.2013 12:05

Ich stimme vollkommen mit Wilhelm ueberein. Den Unterschied zw. 100 mm und 125 mm auf der Piste, wiegt die Vorteile im Pow einfach nicht auf. Ich wuerde dir raten, schau dir von Line den Mr. Pollard oder von Down den Countdown 2 (derzeit leider ausverkauft) an.

Zu deiner Frage noch: So lange die Buckel weich sind, sehe ich keine so grossen Nachteile.
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von saschad74 » 10.04.2013 12:22

latemar hat geschrieben:Bin mir nur nicht sicher ob über 100mm Breite nicht doch ein bisschen viel ist.
So einen breiten Ski bin ich noch nicht gefahren.
Wir kann man denn so etwas den ganzen Tag fahren?
Also wenn ich die Option hätte, 2 Paar Ski pro Trip mitzunehmen, dann hätte ich wahrscheinlich auch was breiteres gewählt. Aber wenn man - wie ich - auf WoMiSau festgelegt ist, dann sind >100mm dann doch irgendwann arg breit.
Aber für Dich, der dann sowieso mit zwei Paar unterwegs ist, kann ich den Rat meiner Vorgänger nur unterstreichen: schau Dir auch 'mal breite Ski an. Wenn möglich, 'mal bei einem Skitest, so dass man auch wirklich gut durchwechseln kann. Der von freeskiers.net ist leider gerade 3 Wochen um...

Ich war letzte Saison da und hätte vorher so breite Ski für mich kategorisch ausgeschlossen.

Gruß,
Sascha

Klaus25
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Re: Zweitski für frischen Schnee

Beitrag von Klaus25 » 10.04.2013 12:31

Bei deinen Anforderungen (wenig off-Piste) halte ich über 100mm für zuviel, da die Pisteneigenschaften deutlich leiden. Wenn man die Performance eine Sport- bzw. Racecarvers gewohnt ist spürt man schon einen Verlust bei breiteren Ski. Andererseits verfügst du offensichtlich über eine gute technische Grundlage, da du mit deinem Ski im tiefen Sulz gut klarkommst. Daher solltest du mit keinem Ski Probleme bekommen, die Frage ist wie viel Pistenperformance du möchtest.
Aus persönlicher Erfahrung kann ich dir aber versichern, dass ein breiterer Ski den Spass auch im Sulz noch einmal steigern kann, den Gewinn empfinde ich sogar noch etwas stärker wie in 30cm lockerem Neuschnee auf der Piste. Man sinkt zwar ein, aber dieses Auf- und Abtauchen hat doch was, so dass ich dafür nicht zwingend einen breiteren Ski bräuchte. Anders bei sehr schlechter Sicht und teilweise gewalzter Piste, die Übergänge schluckt so ein breiter Rocker viel lässiger, da reichen mir aber 90mm locker.
Am besten probieren, ich konnte dies zu Beginn der Saison in Sölden bei besten Neuschneebedingungen und im Frühjahr dann im Sulz.

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