Einsteiger - nochmals Frage - bin etwas verwirrt nach heute.

[Mixery]

Eine nicht haltende Talskikante ist meist das Ergebnis eines zu schnellen hineinkippens oder "würgens" in die Kurve.

Hmm, kann ich so nicht ganz unterschreiben, da ich ähnliche Erfahrungen gemacht hatte (mit meinem auch recht weichen Rossi Zenith Z2). Kann es vielleicht sein, dass hier einfach das Verhältnis vom Härtegrad des Ski und Körpergewicht des Fahrer's eine entscheidende Rolle spielt?
Leichtere Fahrer empfinden weichere Ski sicherlich anders als welche mit höherem "Kampfgewicht". Da ich auch eher in die zweite Kategorie gehöre und auch vom Sportgeschäft meines Vertrauens die Empfehlung bekam einfach mal etwas härtere Ski zu testen (die "bocksteife" Kategorie wie den Rossi9 oder Fischer Worldcup habe ich allerdings ausgelassen), war ich doch sehr überrascht was das ausmachen kann.

Mir hat der Umstieg auf einen gemäßigten SL (Salomon Equipe SC) sogar ein gutes Stück (leider noch nicht alles) meiner Ängstlichkeit an steileren Stellen genommen, weil er doch wesentlich besser auf der Kante hält und nicht so wegrutscht wie mein bisheriger Rossi (und auch einige Allmountains die ich getestet hatte). Also ich denke in gewissem Sinne spielt das Material doch auch im Anfänger bis leicht fortgeschrittenen Stadium eine nicht zu unterschätzende Rolle.

@ImpCaligula:
Ich kenne den Elan Speedwave 8 nicht, kann Dir daher den Vergleich nicht liefern. Bin allerdings den Rossignol 8S schon gefahren den ich sehr angenehm empfunden habe. Eine gute Mischung aus Kantengriff und Gutmütigkeit. Etwas härter empfunden habe ich den Fischer RC4 RACE SC, der aber trotzdem auch sehr fehlerverzeihend ist. Oder eben der von mir letztendlich gekaufte Ski Salomon Equipe Race SC.

Meine Empfehlung, teste mal in der Kategorie "gemäßigte SL" bzw. oft auch nur als "Short Turn" bezeichnet.

VG

Monika

[Herbert Züst]

Mir hat der Umstieg auf einen gemäßigten SL (Salomon Equipe SC) sogar ein gutes Stück (leider noch nicht alles) meiner Ängstlichkeit an steileren Stellen genommen

Gerade die Ängstlichkeit und Zauderhaftigkeit ist einer der Hauptgründe des Rutschens im steilen Gelände. Wenn man beherzt in der Falllinie Kurzschwingt, und dabei die Kanten bewusst hart in den Schnee knallt, kommt man viel weniger ins Rutschen, als wenn man zaghaft quer über die Piste zu fahren versucht. Eigentlich geht dies mit den meisten heutigen Skis ob weich oder hart recht gut. Natürlich sollte der letzte Kantenschliff dabei nicht mehrals 3-5 Tage zurückliegen.

Gruss Herbert

[Mixery]

Nochmals Widerspruch

Soo zaghaft fahre ich mittlerweile nicht mehr quer. Ich meine die Situation in der man durch aufkanten den jeweiligen Schwung halt wieder "einbremst". (Bitte nicht so wörtlich nehmen, ich denke was ich meine ist klar). Klar, dass ich da noch mehr quer stehe und nicht rhythmisch kurzschwinge wie so mancher Profi hier, das kann ich einfach (noch?) nicht. Trotzdem aber ist mir genau in diesem Moment der alte Rossi immer noch so gefühlte 30 cm den Hang runter gerutscht (quer). Das passiert mir mit dem SC nicht. Da ist der kurze "Bremser" und dann gehts ab in den neuen Schwung, ohne "nachrutschen". Und genau dieser gezielte Bremser war mir mit dem weicheren Ski nicht möglich.
Und wie gesagt, ich denke das Körpergewicht spielt hier mit eine Rolle.

So ich denke/hoffe das war jetzt nicht so sehr OT

[beate]

@Monika,

dass hier einfach das Verhältnis vom Härtegrad des Ski und Körpergewicht des Fahrer's eine entscheidende Rolle spielt?

du bist eine ängstlich aber schon fortgeschrittene Fahrerin und hattest, wie ich vermute einen Allround Carver?
Hier eine Erklärung, wie meine Aussage zu verstehen ist:
Du fährst und plötzlich wird es etwas steiler -> du bekommst Angst -> möchtest dass der Ski schneller aus der Falllinie kommt , weil du in der Phase der Kurve natürlich am meisten Angst hast -> entweder beginnst du nun den Ski mit mächtig Fersendrücken (+ oft noch mit mächtig überdrehen im Oberkörper) schneller um die Kurve zu würgen, d.h. du lässt dem Ski nicht die Zeit seine Eigensteuerfähigkeit einzubringen und knallst dann, nachdem du ihn ums Eck gewürgt hast, die Kante in den Schnee. Dies ist nach meiner Erfahrung das, was 70% der Skifahrer mit jedem Ski mehr oder weniger ausgeprägt tun, wenn sie Angst bekommen!

Natürlich hilft dir in so einem Fall ein Ski mit stärkerer Taillierung und guten Flex / Torsionseigenschaften. Du hast ein besseres / sichereres Gefühl mit dem Ski, weil er dich schneller aus der Fallinie bringt und die Kante krallt sich mit weniger input vom Fahrer auch leichter in den Schnee.
Ob du dadurch allerdings weniger würgst, wage ich schwer zu bezweifeln.
Ich bin mir ganz sicher, dass ich auch beim Speedwave 8 keine Probleme mit nicht haltenden Talkanten, flattern, Unruhe, Rückenschmerzen o.ä hätte. Wahrscheinlich hätte ich einfach nur wenig Spaß damit
Ist es verständlich, was ich ausdrücken möchte?
Beate

[carlgustav_1]

Dies ist nach meiner Erfahrung das, was 70% der Skifahrer mit jedem Ski mehr oder weniger ausgeprägt tun, wenn sie Angst bekommen!

was SOLLEN diese 70% der skifahrer denn stattdessen tun? laufenlassen?

ebenso wie ich auch anfängern gute bremsen in ihren autos gönne, bin ich auch nicht unglücklich darüber, wenn sie ski mit gutem kantengriff benutzen und verstehe noch nicht ganz, was daran grundsätzlich falsch sein soll....?

gruß martin

[beate]

was SOLLEN diese 70% der skifahrer denn stattdessen tun

ein guter Tip meinerseits wäre seine Innenansicht zu kontrollieren bzw nachforschen, ob das Problem evtl auch fahrtechnischer Natur sein könnte und nicht hier im forum anfragen, wo es die aggressivsten, fehlerverzeihensten und billigsten SL Carver gibt

@cg1
nicht ums Eck würgen sondern eine Kurve unter Nutzung der Eigensteuereigenschafte ausfahren. Für die meisten meiner Gäste ein echtes AHA - Erlebnis. Laufen lässt man den Ski dann schon aber nicht ungebremst in der Falllinie.

[Mixery]

du bist eine ängstlich aber schon fortgeschrittene Fahrerin und hattest, wie ich vermute einen Allround Carver?

Ja, war ein Allround Carver.

-> entweder beginnst du nun den Ski mit mächtig Fersendrücken (+ oft noch mit mächtig überdrehen im Oberkörper) schneller um die Kurve zu würgen, d.h. du lässt dem Ski nicht die Zeit seine Eigensteuerfähigkeit einzubringen und knallst dann, nachdem du ihn ums Eck gewürgt hast, die Kante in den Schnee.

Hmm, das ist die Sache mit der Innensicht. Ich würde es so beschreiben, dass ich den Ski zuerst nicht rumwürge, aber dann gegen Ende der Kurve zu lange auslaufen lasse bzw. eher wieder nach oben steuere (und dann quasi wieder von vorne anfange). Das Oberkörper überdrehen bzw. nicht überdrehen hab ich glaube ich recht gut im Griff, das passiert mir kaum noch.

Ich bin mir ganz sicher, dass ich auch beim Speedwave 8 keine Probleme mit nicht haltenden Talkanten, flattern, Unruhe, Rückenschmerzen o.ä hätte. Wahrscheinlich hätte ich einfach nur wenig Spaß damit
Ist es verständlich, was ich ausdrücken möchte?
Beate

Ja, hab ich verstanden. Flattern und Unruhe kann ich übrigens was meine Erfahrung betrifft auch beim weicheren Ski nicht bestätigen. (Vermutlich fahre ich nie so schnell ) Nein, beim Schussfahren (ist es dann noch Schuss?) finde ich flattert nix, wenn man den Ski ganz leicht auf den Kanten fährt.

Beate, ich würde ja echt mal gerne mit Dir fahren. Würde mich dann interessieren in welche Schüler-Kategorie Du mich hinterher einsortierst

So, genug OT. Wo ist eigentlich der Themenstarter? Ski testen?

[ImpCaligula]

Der Themenstarter iss hier
---

Ich vergleichs nochmals mit dem Auto. Diesmal nehmen wir nicht den Porsche. Am Samstag fahren wir je gen Österreich. Wir könnten lässig mit dem Smart for4 meines Kumpels fahren. Wir fahren eh nur im Schnitt 120km/h runter - also reicht der 4 Sitzer Smart völlig aus - würde völlig aus reichen.

Nein wir fahren mit meinem dicken fetten Kombi. Mit 120km/h ... hmm.. wo iss da eigentlich der Drehzahlmesser? Bei 2-3000 U/min? Und warum? Ganz einfach - ist das bequemere Auto. Leiser, gedämpfter etc - mehr Platz etc. - obwohl der Smart völlig ausreichen würde.
---

Der Vergleich hinkt vielleicht. Aber die nächsten jahre werde ich den R9S nicht so ausfahren - denke ich - dass ich gefährliche Grenzbereiche komme. Mir hat am R9S einfach gefallen wie der sich in die Kante fräste (das gab mir ein super sicheres Gefühl im Kopf) - wie angenehm komfortabel er sich auch bei schlechter Piste fahren lies und dass der R9S satt auf der Piste lag.
---

Beate - den Perfektionissmus, den Du bzw. andere habt, werde ich nie erreichen. Ich habe auch hier andere Sportarten, die mehr Prio haben bei mir. Ich werde den R9S daher immer weit(!) unter dem fahren was er kann.

Natürlich will man sich verbessern beim Skifahren. Auch ich. Aber immer im Rahmen des einfachen Freizeit Skifahrers! Für mich ist wichtig, dass ich die Pisten blau und vielleicht rot mit Vergnügen runter komme und dass ich in der Lage bin, auszuweichen und zu bremsen. Kommt mir ein Berg vor, als gefährde ich meines und ander Leute Gesundheit - hatte ich ja schon geschrieben - schnalle ich sogar ab.

Ergo - ich werde den R9S nie nie nie so ausfahren (wollen) wie Du das kannst. Und ich bin Freizeitfahrer, Deine Prio mag bei Skifahren hoch sein, muss es bei Anderen aber nicht.

Ist jetzt aber gar nicht böse gemeint - jeder Jeck iss anders - sag ich immer.
---

Iss bei "uns" im Tennis auch so. Da will ich mich ständig verbessern und meine Freundin will nur "schön" spielen just for fun. Und? Soll ich sie jetzt zum Trainer prügeln? Muss ich sie zwingen, mehr anständig spielen zu können?
---

Aber nochmals - nicht böse gemeint.
Im Kofferraum liegt er. Der Radical R9S. Ich hätte sogar nen R8S gekauft, nach der Diskussion hier - ist aber Meilenweit keiner auf Lager bei uns. Ok - jetzt ist es der R9S geworden. Schaut schee aus und passt zu meiner orangenen Tschibo Jacke ....


AM Samstag im Dunklen geht es gen Österreich - ich werde berichten. Sicherlich.

[carlgustav_1]

na dann toi toi toi... ich unterstelle einfach mal, dass du als snowboarder ja weisst was ein geschnittener schwung ist und wie er sich anfühlt, insofern...

das "gefährliche" bei einem "heißen" ski wie dem r9s ist übr nicht irgendein "grenzbereich" (DA fühlt sich dieser ski wohl!!), sondern dass er bei unkonzentriertem fahren ein ausgeprägtes "eigenleben" entwickelt. dh. du fährst zb. lässig vor dich hin, denkst an nix böses, plötzlich macht es an einer etwas ausgefahrenen stelle "zack!", ein ski verschneidet, zieht weg und es schlägt dich lang. das ist jetzt kein witz, ich spreche hier aus bitterer erfahrung knie sind aber gottseidank noch heile...

um beim porschevergleich zu bleiben: stell dir vor, du zockelst schön im 1. gang mit dem 911er durch die spielstraße, lächelst die lieben kinderlein lieb an - - - und musst in diesem moment leider heftig niessen & trittst aus versehen das gas voll durch...

also, pass bitte auf dich auf & berichte!

viel spass,
martin

[ImpCaligula]

Oh - den vergleich bzw. das Argument habe ich jetzt nachvollziehen können! Ja, da werde ich besonders drauf achten.